|
- Der Sammelthread für eure Kurzgeschichten -
|
|
19 Jun 2006, 23:50
|
Vordiplom
Punkte: 638
seit: 29.04.2006
|
nun also es ist schon so dass der text bukowski geprägt ist. ich lese gerade sein buch "das liebesleben der hyäne". also zumindest in diesem buch sind seine dialoge nicht wirklich "auf höchsten niveau", kann dir gern auch ein paar beispiele geben... also ich versuche nicht verbissen wie bukowski zu schreiben. ich hab nur versucht eine erinnerung, ein erlebnis zu beschreiben und dabei nichts irgendwie zu verschönern, zu stilisieren, durch irgendwelche vergleiche, metaphern oder sonst was zu umschmücken. ich wollte einfach nur das schreiben. und ich muss dich leider enttäuschen, dein versuch auf meinem hoden zu steigen ist dir misslungen und nochmal zu den brüsten: wenn du gelacht hast ist das gut, wenn du geweint hättest wäre das auch gut gewesen. alles wäre gut gewesen. ich wollte keine gezielte reaktion, ich wollte nur hinschreiben was der mensch da gedacht hat. und er hat eben nicht gedacht "oh die hat aber schöne augen oder wow die schaut aber intelligent aus"....verstehst du?
|
|
|
|
|
19 Jun 2006, 23:51
|
(i)
Punkte: 3098
seit: 17.12.2005
|
Also ich als Bukowski Leser kann nur sagen dass die Geschichte vom Stil her son bissel wie Soft-Bukowski wirkt, denn der wird tatsächlich noch direkter. (@Stormi: Kann ich dir aber nur empfehlen den Autor.) Du kommst natürlich nich an Bukowski ran, aber das erwartet ja keiner. Is schon schwer genug was zu schreiben, von daher is deine Story ok. Vlt trau ich mich auch mal mein Wochenend-Erlebnis reinzuposten, aber da feil ich noch bissel dran.
--------------------
Du sagst alle wolln in den Himmel. Alle wolln wie Könige agiern. Doch niemand will am Ende sterben und keiner will regiern. Puste was here
|
|
|
|
|
19 Jun 2006, 23:58
|
Vordiplom
Punkte: 638
seit: 29.04.2006
|
@magic_peat: wie gesagt: Zitat(Lejanni @ 19 Jun 2006, 23:50) also ich versuche nicht verbissen wie bukowski zu schreiben. ich hab nur versucht eine erinnerung, ein erlebnis zu beschreiben und dabei nichts irgendwie zu verschönern, zu stilisieren, durch irgendwelche vergleiche, metaphern oder sonst was zu umschmücken. ich wollte einfach nur das schreiben.
@stormi: auf die auswahl der worte hab ich überhaupt nicht wirklich geachtet. ich hab das ding spontan in 30 minuten runtergeschrieben...aber ich denk ich versteh was du meinst Dieser Beitrag wurde von Lejanni: 19 Jun 2006, 23:59 bearbeitet
|
|
|
|
|
20 Jun 2006, 00:30
|
(i)
Punkte: 3098
seit: 17.12.2005
|
Du läufst mit deinem Kumpel und einem Bier durch die Stadt, wo ihr euch mit den anderen trefft. Du fühlst dich gut, ihr redet und albert rum wie immer. Aber dann siehst du sie wieder. Noch gestern, als ihr darüber geredet habt, ob dir ein Wiedersehen was ausmachen würde hast du noch in deinem angesoffenen Zustand erklärt, du würdest nach deiner Einschätzung mittlerweile damit klarkommen. Doch in dem Moment als ihr Gesicht siehst kannst du fühlen wie das Adrenalin sich in einer Explosion wie ein flammender Ring von deinem Herz aus ausbreitet. Dumm gelaufen - leider hältst du sie immer noch für die schönste Frau die du kennst. Natürlich lässt du dir nichts anmerken und begrüßt sie als wäre nichts gewesen. Zumindest versuchst du die Waage zu finden zwischen nicht zu oft ansehen und sie nicht zu sehr ignorieren, was dir wahrscheinlich nicht mal gelingt. Es folgen ein-zwei Stunden belangloser „wie geht’s dir so?“ - Unterhaltung als hätten die beschißensten 3 Jahre deines Lebens nie existiert. Dann muss sie los. „Zu deinem Freund?“ fragst du, und versuchst nicht so zu klingen als würdest du diesen Typen, obwohl du ihn noch nie gesehen hast, schon allein dafür hassen dass du nicht an seiner Stelle bist. Die Antwort ist „ja“, doch der Rest des Satzes geht dir im Spagat zwischen „doch jetz tuts nich mehr weh“ und „du fehlst mir“ verloren und ihr verabschiedet euch wieder mit einem Händedruck der so eigenartig gezwungen aussehen muss wie dein Lächeln. Der Rest der Nacht verläuft dann wie jedes Wochenende seit du dich in sie verliebt hast. Du kippst Unmengen Alkohol in dich rein - nicht aus Frust, denn so was tust du nicht (oder vielleicht doch?) - und lachst und hast seit langem wieder mal wirklich Spaß mit deinen Freunden. Als sich eure Wege trennen ist alles gut, denn du hast dich die ganze Zeit erfolgreich von ihr abgelenkt. Doch nun kommt der Heimweg - der Teil des Abends an dem du wieder mit deinen Gedanken allein bist. Du machst den mp3-Player an, doch er hat sich gegen dich verschworen, denn grade die erste Zeile die du hörst ist; „Deinen Namen trägt mein Herz, dein Fehlen ist mein Schmerz“.
Dieser Beitrag wurde von Magic_Peat: 20 Jun 2006, 00:31 bearbeitet
|
|
|
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder:
|