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05 Nov 2006, 14:56
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Straight Esh
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Haben wir doch noch über die USA gelacht, als bei denen der Strom wegen veralteter und überlasteter Netze ausfiel. Sowas könne in Europa nicht passieren. Wir haben höhere Standards etc. bla bla. EON bewies am 4. November eindrucksvoll, dass das europäische Netz keinen Deut besser ist, als das USAmerikanische. Die Abschaltung einer einzelnen Hochspannungsleitung wegen der Passage eines Kreuzfahrtschiffes sorgte für eine Überlastung und Abschaltung des Netzes. Ich sage nur: VIELEN DANK WETTBEWERB. DURCH DICH WIRD ALLES BESSER UND BILLIGER FÜR DIE KUNDEN!
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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05 Nov 2006, 15:26
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3. Schein
Punkte: 229
seit: 12.04.2004
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Such doch im Internet einfach mal nach Stromausfall und Geburtenrate. Dann siehst du das nicht mehr so eng. ;-)
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05 Nov 2006, 16:19
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Drehrumbum der Runde
Punkte: 1995
seit: 07.03.2006
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so ein quatsch... ja sicher hat die abschaltung der trasse, was ja offenbar recht häufig geschiet, das gesamte europäische verbundnetz gekillt auch lustig: die reaktion der politiker... wir fordern eine überwachungsbehörde bla bla... UCTEwir fordern nen netzausbau! dass allein das genehmigungsverfahren für nen netzausbau schon über 10 jahre dauert, verschweigt er lieber... das UCTE netz ist zigfach redundant und dürfte so eine abschaltung locker wegstecken, zumal an der stelle keine wirklich entscheidende trasse gewesen sein kann und grdae in westdeutschland vom ruhrgebiet bis an die küste das stromnetz ungeheuer engmaschig ist. die netzauslastung ist zwar hoch, aber eigentlich sollte das europäische verbundnetz enorme reserven bereithalten für solche fälle. ein mögliches problem wird wohl die zunehmende ersetzung normaler (kern-)kraftwerke durch alternative energien, wie z.b. der windenergie sein. wenn die netzlauslastung hoch ist, haben i.d.r. alle konventionellen kraftwerke noch eine gewisse leistungsreserve von vielleicht 5%, die man noch zusätzlich einspeisen könnte... alternative energien haben das meist nicht... im gegenteil... wenn grade kein wind is, wird halt mal garkeine energie dem netz zugeführt... das ist nicht grade planugsfreundlich und führt auch nicht zu nem sicheren stromnetz mit reserven für notfälle... aber hey... wen kümmert das schon... Dieser Beitrag wurde von drölf: 05 Nov 2006, 16:22 bearbeitet
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05 Nov 2006, 17:09
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Straight Esh
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zitat(drölf @ 05 Nov 2006, 16:19) die netzauslastung ist zwar hoch, aber eigentlich sollte das europäische verbundnetz enorme reserven bereithalten für solche fälle.
Sollte ja, aber was, wenn das nicht so ist? Zitat(drölf @ 05 Nov 2006, 16:19) ein mögliches problem wird wohl die zunehmende ersetzung normaler (kern-)kraftwerke durch alternative energien, wie z.b. der windenergie sein. Das könnte auch so sein. Mal schaun, was bei der Untersuchung rauskommt.
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05 Nov 2006, 18:00
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Chefkoch
Punkte: 382
seit: 16.06.2006
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ich war dabei (naja meine Wohnung, ich selbst war arbeiten) Wie lang hat denn dieser Ausfall insgesamt gedauert? Glaube nicht so lang wie in den USA. Bei uns wurden einige Stadt-Teile anbeklemmt andere nicht. Kontrolliertes Runterfahren halt. Gut das die in Pulheim (europaweites Umschaltstelle) (optimalstes Ziel für Anschläge) fähige Menschen sitzen, sonst wäre es wie in den USA geworden!
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05 Nov 2006, 18:09
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Leisetreter
Punkte: 1723
seit: 20.10.2004
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Zitat(drölf @ 05 Nov 2006, 16:19) ja sicher hat die abschaltung der trasse, was ja offenbar recht häufig geschiet, das gesamte europäische verbundnetz gekillt Möglich ist es schon, jedenfalls wenn das Netz an der Belastungsgrenze läuft. Aber eher unwahrscheinlich, dass eine einzige Leitung daran Schuld ist. Zitat(drölf @ 05 Nov 2006, 16:19) [..] grdae in westdeutschland vom ruhrgebiet bis an die küste das stromnetz ungeheuer engmaschig ist. Naja, im Ruhrgebiet ist es schon sehr engmaschig, an der Küste aber nicht sonderlich. Link (Müssten die 220 und 380 kV Spannungsebenen sein.) Zitat(drölf @ 05 Nov 2006, 16:19) ein mögliches problem wird wohl die zunehmende ersetzung normaler (kern-)kraftwerke durch alternative energien, wie z.b. der windenergie sein. Jo, das ist aber ein generelles Problem, aber noch sollte es möglich sein die Schwankungen abzufedern, da wir noch genügen Großkraftwerke haben. (Stichwort: Grund- , Mittel- und Spitzenlast) Mir ist eh schleierhaft, wie die die demnächst fehlende Kernkraftwerksleistung (rund 30% der Gesamtleistung momentan) kompensiert werden soll, aber das ist eine andere Geschichte. Dennoch: Erstmal die Berichte abwarten, dann kann man die Netzbetreiber (oder sonstwen) immer noch beschuldigen, dass sie nicht genügend investieren. Es kommt der Politik natürlich gelegen, dass es gerade einen Stromausfall gab, jetzt wo Vattenfall einen Investitionsstopp angekündigt hatte, wenn mehr reguliert werden. Ich denke momentan wissen wohl nur die Netzbetreiber selber, wie stark unser Netz belastet ist, ich vermag mir darüber kein Urteil zu bilden.
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qetap |
05 Nov 2006, 18:52
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Abgemeldet
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@silenzium: sehr schönes bild!!!
das die abschaltung einer einzigen trasse mal eben das gesamte verbundnetz gefährdet passiert i.ü. häufiger. siehe italien vor 2? jahren.
vor allem nicht den privaten netzbetreibern die schuld geben. lieber bei den bürgerinitiativen und umweltvereinen beschweren, die einen sinnvollen netzausbau unmöglich machen.
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05 Nov 2006, 18:56
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Drehrumbum der Runde
Punkte: 1995
seit: 07.03.2006
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Zitat(schurz @ 05 Nov 2006, 18:52) @silenzium: sehr schönes bild!!! das die abschaltung einer einzigen trasse mal eben das gesamte verbundnetz gefährdet passiert i.ü. häufiger. siehe italien vor 2? jahren. nach italien gibts ja auch nur 3 höchstspannungsleitungen! und italien hat ein energiedefizit von 6000 MW (also vielleicht 4-6 atomkraftwerken), welches über diese 3 leitungen ausgeglichen wird und wurde! in diesem fall gabs aber weder nur 3 leitungen noch sind die kraftwerke in europa so einseitig verteilt, dass ein ausfall einer verbindung einen teil europas vom netz trennen würde das is echt ni vergleichbar! Dieser Beitrag wurde von drölf: 05 Nov 2006, 18:58 bearbeitet
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qetap |
05 Nov 2006, 19:12
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Abgemeldet
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Zitat(drölf @ 05 Nov 2006, 18:56) ... das is echt ni vergleichbar! naja, jedenfalls hat es auf eindrucksvolle weise gezeigt, das zumindest in deutschland (zum teil (zum teil dank dezentralisierter kraftwerke)) die inselbildung funktioniert.
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05 Nov 2006, 20:44
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Zwangsoptimist
Punkte: 400
seit: 06.01.2005
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Zitat(Chris @ 05 Nov 2006, 14:56) Haben wir doch noch über die USA gelacht, als bei denen der Strom wegen veralteter und überlasteter Netze ausfiel. Sowas könne in Europa nicht passieren. Wir haben höhere Standards etc. bla bla. EON bewies am 4. November eindrucksvoll, dass das europäische Netz keinen Deut besser ist, als das USAmerikanische. Die Abschaltung einer einzelnen Hochspannungsleitung wegen der Passage eines Kreuzfahrtschiffes sorgte für eine Überlastung und Abschaltung des Netzes. Ich sage nur: VIELEN DANK WETTBEWERB. DURCH DICH WIRD ALLES BESSER UND BILLIGER FÜR DIE KUNDEN! hilfe, das ende der welt naht! immerhin gab es in 1-2 % der deutschen haushalte für eine halbe stunde keinen strom. ich hab es doch schonb immer gesagt: alles wird schlimmer, alles geht vor die hunde und keiner kümmert sich drum. btw: in den usa waren von dem stromausfall 50 millionen betroffen und es hat mehrere tage gedauert, dass wieder zum laufen zu bringen. wir sollten uns lieber freuen, welch hohen anspruch wir uns in sachen stromnetz leisten können, wenn wir uns über stromausfälle von einer halben stunde beschweren, die uns noch nich mal betreffen. p.s.: und wir haben uns gestern abend gewundert, warum das licht flackerte...
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Gewissen ist der Teil des Körpers, der sich schlecht fühlt, während sich alle anderen Teile gut fühlen.
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