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qetap |
05 Nov 2006, 21:03
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Abgemeldet
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Zitat(Silenzium @ 05 Nov 2006, 20:53) Juhu, vom Regen in die Traufe... @ georg: Muss man sich denn an schlechteren messen? Elektrische Energie ist nunmal verdammt wichtig für die heutige Gesellschaft. (Ich finde Stromausfälle auch toll, wenn ich gerade keinen Strom brauche. ) Wind deckt in Sachsen - Anhalt 37% des Bedarfs (mal abgesehen davon, dass in LSA keine nennenswerte Industrie verblieben ist, die Energie brauchen könnte). Ausserdem bleibt zu bezweifeln, ob die Politik den Atomausstieg auch wirklich durchzieht. Und unser aller Netz: Man muss sich nicht am schlechteren messen. Allerdings muss man auch immer Nutzen und Aufwand ins Verhältnis setzen. Ein weiterer Netzausbau ist da wohl nicht drin (mal abgesehen davon das vorhanden 220kV Leitungen auf 380kV (soweit möglich) umgestellt werden). An einer Lösung des "Problems" kann aber jeder von uns mitarbeiten: "Jeder kann seinen Teil Strom sparen!"Dieser Beitrag wurde von schurz: 05 Nov 2006, 21:04 bearbeitet
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05 Nov 2006, 21:10
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Zwangsoptimist
Punkte: 400
seit: 06.01.2005
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chris war der meinung, dass wir das niveau des us-amerikanischen netzes haben. mir ging es nur drum, zu zeigen, dass das doch sehr weit hergeholt ist.
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Gewissen ist der Teil des Körpers, der sich schlecht fühlt, während sich alle anderen Teile gut fühlen.
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05 Nov 2006, 21:26
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NeoHippie
Punkte: 456
seit: 11.09.2006
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ich als oller öko muss mich ja auch mal zu wort melden: da die industrie meist über eigene kraftwerksanlagen verfügt, ist die stromlast auf den netzen tatsächlich eine vom endverbraucher (ja dir! ^^) verursachte größte. da kann jeder selber dran rumwerkeln. weiterhin muss eigentlich heutzutage allen klar sein, dass es nicht unendlich viel energie gibt, und dass es jetzt schon schwieriger wird das niveau zu halten. es führt zu größeren belastungen der umwelt, weil die gewinnung der fossilen träger selber schwieriger wird. moderne kohlekraftwerke besitzen keine schornsteine mehr, weil sie ihre abgase zusammen mit dem wasserdampf aus dem kühlturm abblasen können. das ist fast nurnoch CO2 und Wasser. soweit so gut. wasser als soclhes ist auch ein treibhausgas, das problem haben atomkraftwerke auch. außerdem gibt es auch schon aussagekräftige studien über magelndes vorhandensein von uran als rohstoff. im spiegel gab's artikel darüber in bezug auf die chinesischen pläne 40 atomkraftwerke zu bauen. das wird uns nicht ewig am netz halten. und was schlimmer ist, je länger wir es versuchen, desto schlechter werden die bedingungen für uns auf diesem planeten. alles andere wird sich über kurz oder lang anpassen, der mensch hat eine relativ geringe mutationsrate, denkt mal drüber nach. g.g. hat einst den schönen satz gesagt: wir verändern die bedingungen auf diesem planeten schneller, als wir uns anpassen können. mit anderen worten, wir sägen schneller an dem ast auf dem wir sitzen, als uns flügel wachsen.
einen schönen tag noch die selber viel stromfressende fee
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05 Nov 2006, 23:55
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Drehrumbum der Runde
Punkte: 1995
seit: 07.03.2006
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Zitat(Silenzium @ 05 Nov 2006, 21:32) Jo , das mit der Traufe bezog sich auch vor allem auf die Kohle. Windkraft ist zwar was schönes, aber ein ganzes Land lässt sich nicht mit einem Drittel aus Windenergie versorgen, dazu ist diese einfach zu unkonstant. Siehe Dänemark, die hätten Stromausfälle ohne Ende, wenn sie nicht am UCTE hängen würden. Energiesparen ist immer gut. Prof. Güldner würde jetzt auf die Fähigkeiten der Leistungselektronik verweisen. ^dito und prof. güldner hätte das problem schon längst gelöst, wenns nur endlich siliziumcarbid-halbleiter gäbe... und ich wette die lösung besteht hauptsächlich darin aus wechselstrom gleichstrom zu machen und diesem mittels modernster leistungselektronik wieder zu wechselstrom zu machen
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qetap |
05 Nov 2006, 23:56
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Abgemeldet
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Zitat(drölf @ 05 Nov 2006, 23:55) ^dito und prof. güldner hätte das problem schon längst gelöst, wenns nur endlich siliziumcarbid-halbleiter gäbe... und ich wette die lösung besteht hauptsächlich darin aus wechselstrom gleichstrom zu machen und diesem mittels modernster leistungselektronik wieder zu wechselstrom zu machen loool ... damit ja das cos phi stimmt und prof. schegner nicht sauer auf uns ist ...
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06 Nov 2006, 06:59
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NeoHippie
Punkte: 456
seit: 11.09.2006
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Zitat(drölf @ 05 Nov 2006, 23:55) und prof. güldner hätte das problem schon längst gelöst, wenns nur endlich siliziumcarbid-halbleiter gäbe... und ich wette die lösung besteht hauptsächlich darin aus wechselstrom gleichstrom zu machen und diesem mittels modernster leistungselektronik wieder zu wechselstrom zu machen hmm... genauso ^^ nee mal im ernst, auch auf die gefahr hin, dass dann auf dieser äußerung rumgehackt wird, aber: ne sehr hohe energiesteuer direkt beim erzeuger könnte helfen, wird weitergegeben und schränkt plastik-herstellung und herstellung von kunstdünger ebenso ein. autos verbieten kann auch nicht ganz falsch sein wenn der plaste-kamm ein luxusgüter ist, weil die preise nach unten weitergereicht werden, kauft sich den auch keiner mehr. laut prof bues sollte man sowieso so vielwie möglich aus holz herstellen, weil da das böse athmosphären co2 gebunden ist (da hatta aber auch recht). auch kann es helfen politisch dafür zu sorgen, dass firmen nicht allzu groß werden. müssen sie auch im informationszeitalter nichtmehr sein, ein mittelchen wäre vorzuschreiben, dass innerbetrieblich die entscheidungsprozesse demokratisch ablaufen. ich nehm an, das würde die anzahl der mitarbeiter auf 100-300 reduzieren, wenn man noch effiziente strukturen haben möchte. --> dezentrale wirtschaftsstruktur, großkraftwerke werden nicht mehr so nötig sein, abgesehen von der schadstoffkonzentration. natürlich sind das hier nur stichwörter, aber das konzept haben sich viele schlaue menschen ausgedacht. und bevor wieder jemand fragt: natürlich muss jeder andersdenkende zur eigenen sicherheit in ein lager gesteckt werden nee quark, entweder die menschheit, und wenn's nur in einzelnen ländern ist (besser als garnix) entscheidet sich für einen ähnlichen weg, oder in einigen jahrzehnten muss man sich darüber auch keine sorgen mehr machen. nach neueren forschungsdaten iss der klimawandel in 5-10 jahren nichtmehr umkehrbar. (auch prof bues) begünstigend wäre natürlich, wenn die politik wissenschaftlichen daten, die seit jahren feststehen auch mal direkt folgt, anstatt auf die katastrophe zu warten. da reicht ja schon information, da vertrau ich auf den mündigen büger (oh gott -.-) damit einen schönen tag, ich mach mich auf ins nicht mehr ganz grüne tharandt fee
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06 Nov 2006, 12:35
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NeoHippie
Punkte: 456
seit: 11.09.2006
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dezentrale struktur ist im moment natürlich wirklich nur unterstützend wirksam,aber im jahresdurchschnitt 50 prozent des eigenen verbrauchst durch wind oder sonne gewinnen ist schon sinnvoll. --> weniger großkraftwerke was das holz angeht ist klar, dass das nur verschiebend wirkt, aber das kann man wenigstens als puffer nutzen. holzvergaser als mittelfristig klimaneutrale dezentrale energiequelle haben auch einen wirkungsgrad der hoch genug ist. weiterhin könnte man den eigenen leidensdruck gegen stromausfälle auch etwas hochschrauben, und damit leben, dass man abhängig vom wind ist. in kleineren strukturen als städten macht sicher auch ein notnetz sinn, mit dem notwendige einrichtungenwie heizungen im winter, kommunalke einrichtungen wie kindergärten und schulen, krankenhäuser etc. sofern keine eigene notstromanlage vorliegt beliefert werden können. geht halt nur in kommunen mit eigenem kraftwerk... whatever. naja gut, also falls irgendjemand allgemein interessiert ist, seien folgende autoren empfohlen: ernest callenbach (ameriknischer prof) ernst von weizsäcker (bruder vom ehemaligen bundespräsidenten) die haben sich da gut gedanken drüber gemacht... wobei callenbachz.T. polemisch bzw. populistisch wird. mit freundlichen grüßen fee PS: werd mich in dem thread jetzt wahrscheinlich garnichtmehr äußern, wirkt so missionarisch ^^ direkt ansprechen oder nachfragen könnteallerdings eine reaktion provozieren schönen tag noch [edit]: in ihrer gut sortiereten bibliothek meist unter dem thema/stichwort ökonomischer rückbauzu finden Dieser Beitrag wurde von gewaltfee: 06 Nov 2006, 12:37 bearbeitet
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06 Nov 2006, 14:18
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alleingelassen.
Punkte: 9593
seit: 22.10.2004
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Zitat auch kann es helfen politisch dafür zu sorgen, dass firmen nicht allzu groß werden Volle Zustimmung. Man sollte damit bei den Stromerzeugern anfangen: In Deutschland herrscht das Monopol von RWE, EnBW, Vattenfall und E.ON. Diese 4 Erzeuger bestimmen den gesamten deutschen Markt. Abgesehen von einem Dorf (hier bei eXma).Nun schaut Euch die Strompreis-Entwicklung seit 2000 an.... Noch Fragen? #abd
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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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06 Nov 2006, 17:08
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Froschologe
Punkte: 1018
seit: 19.06.2006
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Zitat(abadd0n @ 06 Nov 2006, 14:18) Volle Zustimmung. Man sollte damit bei den Stromerzeugern anfangen: In Deutschland herrscht das Monopol von RWE, EnBW, Vattenfall und E.ON. Diese 4 Erzeuger bestimmen den gesamten deutschen Markt. Abgesehen von einem Dorf (hier bei eXma).Nun schaut Euch die Strompreis-Entwicklung seit 2000 an.... Noch Fragen? #abd Jupp, ich habe Fragen: Schon mitbekommen das die derzeitigen Ressourcen für Energiegewinnung abnehmen? Das es Bewegungen gegen die verschiedensten Energieerzeugungsarten gibt? Selbst gegen Solar-, gegen Wind- und vor allem gegen Wasserkraft. Woher soll die neue (billige) Energie kommen? Weißt Du überhaupt was Monopole sind? Wie sie entstehen/ entstanden sind und warum man sie nicht einfach mir nix dir nix zerschlagen kann? Und dann noch die größte Frage! Bei welcher Non-Profit-Organisation möchten wir denn später mal alle arbeiten? Oskar L. läßt grüßen ...
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Everybody knows that the boat is leaking Everybody knows that the captain lied
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06 Nov 2006, 18:23
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old 's cool!
Punkte: 9493
seit: 12.07.2003
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Zitat(gewaltfee @ 06 Nov 2006, 12:35) dezentrale struktur ist im moment natürlich wirklich nur unterstützend wirksam,aber im jahresdurchschnitt 50 prozent des eigenen verbrauchst durch wind oder sonne gewinnen ist schon sinnvoll. --> weniger großkraftwerke was das holz angeht ist klar, dass das nur verschiebend wirkt, aber das kann man wenigstens als puffer nutzen. holzvergaser als mittelfristig klimaneutrale dezentrale energiequelle haben auch einen wirkungsgrad der hoch genug ist. verabschiede dich schon mal von der vorstellung, dass sowas mit wind und sonne möglich ist, zumindest nicht, ohne der natur genauso nachhaltig zu schaden wie mit den derzeitigen energieumwandlungsprozessen. das 38. kraftwerkstechnische kolloquium, organisiert vom fachbereich kraftwerkstechnik der tu dresden, zeigte unter anderem auf, dass von der installierten windkraftleistung nur ca. die hälfte im letzten jahr dauerhaft nutzbar war. d.h. man müsste mehr als die doppelte leistung der zu ersetzenden leistung aufbringen. dazu kommt, dass die schwankungen im stromnetz durch die windkraftanlagen bereits jetzt kaum noch abzufedern sind. weiterhin wird ständig strom in größenordnungen vernichtet, um pumpspeicherkraftwerke zur netzstabilität zu betreiben. die flächen für solaranlagen, die natürlich vorzugsweise in äquatornähe gebaut werden sollten, würden in dem benötigten ausmaß sicherlich das klima der erde beeinflussen - ist das eine nachhaltige lösung? und biomassevergasung als klimaneutral zu bezeichnen ist meiner meinung nach grenzwertig! was ist mit den lebewesen, die normalerweise abgestorbene pflanzenreste verwerten und der erde wieder die mineralien usw. zuführen? klar müsste man mit der asche düngen. hat zwei nachteile: erstens hätten die lebewesen nix mehr zu tun und die population sinkt - feine sache - vor allem für die auswirkungen in der nahrungskette und zweitens müsste man sehen, was man mit den ganzen schwermetallen, wie beispielsweise blei macht, die sich mit sicherheit in der asche aufkonzentrieren. für mich also alles keine geeigneten lösungen, im prinzip wird das problem nur auf eine andere ebene verschoben, nach dem motto: aus den augen, aus dem sinn! tolle nachhaltigkeit!
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