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post 20 Jan 2005, 01:18
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Tingel-Tangel-Bob
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Punkte: 1508
seit: 09.11.2004

Is schon ein wenig länger her aber:

@ sagitta: ein Idiot, der etwas gegen nicht eindeutig deutsch aussehende Menschen hat ist doch nicht gleich ein Nazi. Ein Nazi ist jemand, der die Nazionalsozialistische Ideologie vertritt und gutheißt, was Hitler getan hat. Zuerst genannte Personen können auch einfach nur blöd im Kopf sein, ja dazu muß man sogar nicht mal rechts sein!


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"...die Lieferung von Verteidigungsartikeln und Verteidigungsdienstleistungen an das Kosovo" werde "die Sicherheit der Vereinigten Staaten stärken und den Weltfrieden fördern" George W. Bush
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post 20 Jan 2005, 03:28
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4. Schein
****

Punkte: 456
seit: 01.12.2003

1. Es ist immer wieder schön, wenn man Menschen mit dem absoluten Halbwissen begegnet. @neo: der Kommunismus nach Marx und Engels fordert mitnichten die Abschaffung des Privateigentums. Ganz im Gegenteil. Ich empfehle als erstes mal das dünne, aufs Wesentliche konzentrierte und an einem Nachmittag zu bewältigende "Kommunistische Manifest" von Marx/ Engels. Dein Vorwurf an die Linksextremisten hinsichtlich deren Handeln beruht auf der Annahme, dass die Linke die Ideologie von Marx/ Engels und Lenin vertritt. Das ist aber selten der Fall. Und zwar ebenso wenig, wie sich die aktuellen, angeblich christlichen oder islamischen Religionen an die Lehren der Bibel oder des Koran halten. Eine Kartoffel wird nicht zur Schokolade, weil ich sie dazu erkläre, aber genau das ist das Prinzip nach dem sowohl DDR ("Wir haben den Sozialismus, haha...!") als auch die derzeitige BDR ("Wir sind frei und haben Demokratie, hahah...") funktionierten.
Ebensowenig leben wir nach kapitalistischen Kriterien und als Unternehmer durfte ich im letzten Jahr die Erfahrung machen, dass wir in Deutschland mitnichten die Eigenverantwortung, geschweige denn Leistungsbereitschaft und Bezahlung nach Leistung, d.h. Geld als Anerkennung ebendieser haben. Denn der deutsche Arbeitnehmer kann für nichts und ist für eigenes Handeln auch nicht verantwortlich. Sagt zumindest deutsches Arbeitsrecht. Als geniales Plädoyer für den Kapitalismus empfehle ich Ayn Rand's Buch "Wer ist John Galt?" bzw. im amerikanischen Original "Atlas shrugged".

2. Wir haben keine Demokratie, denn die Wahlmöglichkeiten sind beschränkt (CDU, SPD, FDP und etc.) und Volksentscheide werden nur dann als Waffe gezogen, wenns den Politikern gerade mal passt (siehe insbeondere CDU zum Thema "Doppelte Staatsbürgerschaft"). Sonst hätten wir heute noch den Euro nicht, denn den wollte die Mehrheit nämlich nicht. Dein Vorwurf ans Volk, es sei partiell dumm, weil es BILD- Zeitung liest, ist zwar berechtigt, heißt aber nur, dass unsere aktuellen Politiker zu faul sind über eigene Medien sinnvoll, sachkundig und fürs Volk verständlich eine vernünftige Meinung zu vertreten und für die Wahl dieser Meinung zu werben. Und auch ein dumm wählendes Volk, kriegt die Führer die es verdient, siehe Deutschland 1933 oder U.S.A. derzeit mit dem absoluten Voll- Idioten Bush.

3. ABER, wer gibt Dir oder mir das Recht, zu entscheiden, wen ein Volk zu wählen hat. Das was Du oder ich für dumm halten, ist zwar unsere persönliche Meinung, gibt uns aber noch lange nicht das Recht, uns für klüger oder intelligenter, als eine BILD- zeitungslesende Mehrheit zu halten. Und genau das macht das Wesen einer echten Demokratie aus. Wählt die Mehrheit nach BILD- Zeitungs- Meinung, ist das dennoch gerechtfertigt. Den Preis bzw. Schmerz dafür, werden sie dann schon bezahlen.

4. Jede Gesellschaftsform wehrt sich mit Gewalt gegen eine Veränderung derselbigen. Das kann man jedesmal bei friedlichen Demonstrationen, siehe Prager Frühling, siehe Wende 1989 DDR, siehe G8- Gipfel in Genua, bei dem friedliche Globalisierungskritiker und nicht -gegner gegen den Kapitalismus demonstriert haben, sehen. Das heißt, auch unsere derzeitige halb- kapitalistische Gesellschaftsform wehrt sich mit Gewalt gegen friedliche Demonstranten. Und das heißt aber auch, Marx hatte Recht, indem er sagte: "Die bestehende Gesellschaftsform des Kapitalismus kann nur durch Gewalt geändert werden."

5. Der Kommunismus nach Marx fordert als Maxime nicht die Gleichschaltung oder Gleichmacherei, die wir übrigens Dank BILD längst haben, sondern Marx postuliert: "Wir wollen eine Gesellschaft, in der die Freiheit des Einzelnen, die Bedingung für die Freiheit aller ist." Und das hat mit Staatssozialismus ala DDR herzlich wenig zu tun.


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Dry your eyes mate, I know you want to make her see how much this pain hurts. But you've got to walk away now, it's over.
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post 20 Jan 2005, 08:11
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~disconnected~
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Punkte: 741
seit: 28.04.2004

QUOTE (Robotron72 @ 19 Jan 2005, 23:15)
Übrigens wurde ich kürzlich in einer Gaststätte Zeuge eines regen Gesprächs von einem älteren Ehepaars und Tischnachbarn. S ging um den Mooshammer Mord, sie meinten statt des armen Kerls hätte es den Schröder erwischen müssen. Krass was? shocked1.gif

genau das meinte ich mit stammtischpolitik...und wer allen ernstes solche leute entscheiden lassen will ist nich nur verantwortungslos sondern auch komplett verblödet..


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I've met God across his long walnut desk with his diplomas hanging on the wall behind him, and God asks me, "Why?" Why did I cause so much pain? Didn't I realize that each of us is a sacred, unique snowflake of special unique specialness? Can't I see how we're all manifestations of love? I look at God behind his desk, taking notes on a pad, but God's got this all wrong. We are not special. We are not crap or trash, either. We just are. We just are, and what happens just happens. And God says, "No, that's not right." Yeah. Well. Whatever. You can't teach God anything.
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post 20 Jan 2005, 08:24
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~disconnected~
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Punkte: 741
seit: 28.04.2004

@mr.orange
es ist früh am morgen und ich hab wenig lust hier ne ewig lange zusammenfassung zu schreiben, daher kopiere ich erstmal nur eine kurzzusammenfassung aus dem lexikon:
QUOTE

Kommunismus
[lateinisch communis, "gemeinschaftlich"]

die Gesellschaftslehre, nach der durch Beseitigung des Privateigentums der Naturzustand, in dem alle das gleiche Recht auf alles gehabt hätten, wiederhergestellt werden kann und muss; auch dieser ursprüngliche und wieder anzustrebende Zustand selbst; schließlich die im 19. Jahrhundert entstandene politische Bewegung, die dieses Ziel zu verwirklichen sucht.


zum thema demokratie:
man kann theoretisch jeden wählen, weil es jedem, der deutscher staatsbürger ist und das 18. lebensjahr vollendet hat, möglich ist sich zur wahl zu stellen

zum thema gewalt: den prager frühling und die wende mit genua o.ä zu vergleichen ist unterste schublade, in genua sind demonstranten auf polizisten losgegangen, hätten die deutschen das 1989 gemacht wäre es auch zu einem blutbad gekommen.
der unterschied ist ganz einfach, dass damals friedlich protestiert wurde und heute eben sofort gewalt angewendet wird, weil irgendwelche verblendeten vollidioten meinen, mit gewalt was ändern zu können (nix gegen dich Rakete, aber das ist nunmal meine meinung)
wenn ihr alle so scharf darauf seid irgendwen in die luft zu jagen oder ähnliches, dann meldet euch doch mal im irak, je nach eigener auffassung kann man sich ja dann den terroristen oder den amis anschliessen, aber bitte labert hier nicht so einen scheiss von wegen man müsse mit gewalt irgendwas ändern,..
ich halte mich da an meine vorstellungen von moral, z.B. dass ich niemanden mutwillig töte oder verletzte und auch das eigentum von fremden (egal ob mensch oder organisation, firma oder system) in ruhe lasse, denn das sind die einfachsten regeln menschlichen zusammenlebens..und wer nichtmal das auf die reihe kriegt sollte vielleicht wirklich überlegen in irgendeine höhle umzuziehen und die menschheit von seiner anwesenheit zu verschonen.
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post 20 Jan 2005, 10:17
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5. Schein
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Punkte: 766
seit: 05.08.2004

Gut, dass es neo mal deutlich gesagt hat!
Eigentlich dachte ich, dass allen soweit klar ist, dass es um verschiedene unterschiedlich begründete Ansichten geht und die Frage nach dem bestmöglichen politischen System gar nicht so einfach zu beantworten ist.
Hier dann als einfache Lösung Gewalt (Sprengstoffanschläge als Denkzettel o.ä.) anzubieten, ist doch erschreckend. Da nützt es auch nichts, sich hinter Marx zu verstecken, dass er ja gesagt hat "Die bestehende Gesellschaftsform des Kapitalismus kann nur durch Gewalt geändert werden."
Gut möglich, dass terroristische Linksextremisten gerade diesen Satz zum Vorbild nehmen!

@mr.orange: Du hast ja vieles richtiggestellt und wichtiges deutlich gemacht. Aber wenn Du schon von Halbwissen redest, dann trage Du nicht dazu bei, wenn Du unterschwellig die Ideologie Marx' empfiehlst (so kam es mir ein bisschen vor).
Seine Gedanken taugen nicht immer als Referenz.
Eine Wurzel allen Übels sah Marx in der Arbeitsteilung und forderte darum:

"In der kommunistischen Wirtschaft gibt es keine Berufe, keine Künstler, Architekten oder Bauhilfsarbeiter. Alle Menschen sind abwechselnd Produzenten und Konsumenten, Denkende und Handelnde, Beschließende und Ausführende in immer wechselnden Arbeitsfeldern."

Lustige Vorstellung! *g*
Hier nochmal deutlich:

"in der kommunistischen Gesellschaft, wo Jeder nicht einen ausschließlichen Kreis der Tätigkeit hat, sondern sich in jedem beliebigen Zweige ausbilden kann, die Gesellschaft die allgemeine Produktion regelt und mir eben dadurch möglich macht, heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie ich gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden."
K. Marx, Dt. Ideologie, MEW 3, 33.

Beim Chirurg, KFZ-Mechaniker und Biochemiker dürfte das schwierig werden. War halt bissl arg idealistisch, der Marx..


Aber eiert hier noch bisschen weiter rum, auf der Suche nach der besten Herrschaftsform. Da gibts ja noch ein paar (Oligarchie, Timokratie, Aristokratie, römische Mischverfassung <- sehr gut ausgeklügelt! usw..). Da waren wir ja schon mal in diesem thread.
Das Ergebnis wird dann wohl schließlich die Erkenntnis sein, dass ALLE menschliche Herrschaft mangelhaft ist!

Ich meine nun (im Sinne Hegels), dass die Geschichte genau diesen Verlauf nehmen musste, nämlich dass der Mensch jegliche Form der Selbstherrschaft ausprobieren musste, um seine Begrenztheit selbst zu erkennen und sich dann aus eigenem Willen der Herrschaft Gottes unterordnen zu wollen - welche die Religonen einstimmig als die beste und gerechteste lehren.
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post 20 Jan 2005, 12:31
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Physically Peter
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Punkte: 2366
seit: 09.11.2004

@ leute die hier andauernd mit gewalt irgendwas bekämpfen wollen:

ward ihr eigentlich beim bund und wenn ja kann es sein, dass ihr schlechte ausbilder hattet.
wenn ich was für mich beim bund gelernt habe, dann das ich keine menschen töten will (wenns nicht grade ums nackte überleben geht, von striktem pazifismus halte ich nichts)
auf jeder fall haben unsere ausbilder uns schonungslos gesagt, dass wir uns in einem wirklichen kampf, egal wie gut die ausbildung ist, auf nichts anderes als auf unser glück verlassen können.
übungsplatz besuche bei +30 bis -20C und die saniausbildung haben mir gezeigt, dass ich das nicht erleben will. bei manchen bildern und beschreibungen wie man verletzte behandeln/betreuen soll, hat sich mein magen umgedreht.
und wenn du da als einzelner irgendwo in nem schützengraben/loch liegts und tonnenschwere monster aus stahl fahren da rum und schiessen im ernstfall noch auf dich. und du kannst nichts machen, ausser hoffen nicht getroffen zu werden.
und man merkt doch ziemlich schnell, dass der körper nur begrenzt belastbar und ganz schön verletzlich ist.
dann sieht man die geschichten von den großeltern aus dem krieg in einem ganz anderen licht und versteht ihre ablehnung gegen jegliche gewalt.
(und das obwohl man es doch selber nicht erlebt hat, sondern es nur simuliert wurde)
da sag ich mir, nein danke, solange es nicht wirklich nötig ist wünsche ich das keinem und will es auch nicht.

und wenn dann irgendwelche kiddies oder leute kommen, deren einzige erfahrung damit aus computerspielen oder sonst was besteht und dann irgendwas von heldentaten gröllen krieg ich nen riesen hals.

btw.
ok sinnlos rumballern und durch den schlamm fahren hat schon spass gemacht, und computerspiele mag ich auch, aber darum gehts hier nicht.


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Hier steht nichts



Coca-Cola und die dynamische Welle sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company; koffeinhaltig
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post 20 Jan 2005, 13:30
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4. Schein
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Punkte: 456
seit: 01.12.2003

Wunderschönen guten Tag allerseits. Nich böse sein Neo, aber auch ein Lexikon kann irren, ebenso wie ich smile.gif. Marx geht es um eine andere Verteilung des Privateigentums an Produktionsmitteln und nicht die Negierung des Besitzes an Privateigentum. Die Lexikonmacher hätten Ihn lieber mal lesen sollen. Wenn man nach Marx's Prämissen dazu den Besitz von Aktien (insbesondere in der Hand von Gewerkschaften und Arbeitnehmern) als Kriterium ansetzt, dann sind in der derzeitigen Welt paradoxerweise die U.S.A. das kommunistischste Land der Welt. Witzig nicht ?.

Zu Genua: wer mal intensiv verfolgt hat, was da abging, kommt zu der Erkenntnis: die Mitglieder des sog. Schwarzen Blocks (weder links noch rechts, sondern nur Vollidioten), die nachweislich Absprachen mit der italienischen Polizei hatten, konnten ungestört demolieren und brandschatzen (im Beisein der Polizei!), was dann als Anlass genommen wurde, um friedliche Globalisierungskritiker zusammenzuknüppeln. Und so sieht für mich Staatsgewalt oder meinetwegen Staatsterrorismus aus. Ähnliche Fälle gab es auch immer wieder in der BRD, ich erinnere an das G7- Treffen in München.

Zur Gewalt: Dummerweise waren in der Geschichte eine Vielzahl von Revolutionen nur mit Gewalt möglich. Was nicht heißt, dass es anders gehen kann. Bisher aber wohl eher die Ausnahme.

Zur Demokratie: Das Wesen einer echten Demokratie macht aus, dass ich auch eine Fraktion, sei es nun PDS oder NPD, so hart wie sich das jetzt liest, wählen kann, die bestehende Verhältnisse radikal verändern will. Denn wenn die Mehrheit dies wünscht, ist es auch gerechtfertigt. Sonst wäre es keine Demokratie.

Zur Verfassungsfeindlichkeit der PDS: Das Grundgesetz schreibt nicht vor, dass unser Wirtschaftssystem eine Marktwirtschaft sein muss. Insofern ist also ein Vorwurf, die PDS sei verfassungsfeindlich, nur weil sie immer noch latent den Sozialismus anstrebt, nicht gerechtfertigt.

Zur Verfassungsfeindlichkeit der NPD/ DVU und Konsorten: Diese besteht im wesentlichen in der offen, aber zumindest dadurch ehrlich vorgetragenen Missachtung der Menschenwürde, sowie deren Negierung der Gleichheit des Menschen vor dem gesetz, unabhängig von Religion, Herkunft usw.

Zur Verfassungsfeindlichkeit der etablierten Parteien (CDU, SPD und etc.): Im Gegensatz zu NPD/ DVU usw. zwar nicht offen vorgetragen, aber bei einer Menge politischer Vorhaben real gelebt. Meiner Meinung nach bei Hartz IV, dessen Grundidee ich allerdings richtig finde.

@Theo: Zu Marx (genialster Kommunist) und Ayn Rand (genialste Kapitalistin) nur soviel: ich durfte die Schriften beider lesen und bin ehrlich begeistert über die jeweils sachliche, nicht- dogmatische und bestechende Kritik beider am jeweils anderen System. Den Kommunismus nach Marx hatten wir noch nicht, also können wir schlecht darüber eine Wertung abgeben. Den Kapitalismus in Reinform nach Ayn Rand hatten wir leider auch noch nicht, Wertung ebenso schlecht möglich, letzteren würde ich aber gern mal ausprobieren, den Rand postuliert: "Geld ist die Anerkennung einer Leistung." Und davon sind wir in unserer Anspruchsgesellschaft weit entfernt.
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post 20 Jan 2005, 13:44
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3. Schein
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Punkte: 230
seit: 12.02.2004

Habt Ihr noch nie was von der marxistisch-leninistischen Weltrevolution gehört ? Vielleicht hab ich auch nur Schwachsinn in Stabü gelehrt bekommen, werde demnächst meine Bücher wieder mal rauskramen... confused1.gif
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post 20 Jan 2005, 14:34
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4. Schein
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Punkte: 456
seit: 01.12.2003

@gizz: Ich stimme Dir zu. Alles geht nicht und wir werden bezüglich unseres Lebensstandards noch einige Abstriche machen müssen. Im übrigen ist das, was Du beschreibst (EU- Erweiterung) endlich mal wieder Marktwirtschaft.

@theo: Du hast recht bezüglich der Manipulation durch unsere Medien. Nur, auch hier entscheidet das Volk, durch wen es sich indoktrinieren lässt. Und sind Politiker nicht oft Diener zweier Herrn ? (siehe Nebeneeinkünfte). Mir fällt dazu ein Satz von Hans- Olaf Henkel (Ex- BDI- Präsident) ein, der so ähnlich gesagt hat: "Politik wird zu 80% außerhalb des Bundestages gemacht, insbesondere durch Banken und Versicherungen."

@all: chaostage, 1.mai sind absolut schwachsinnig. Wenn das mein Geschäft wär, dann aber aua.... Mein Problem ist nur, dass ich selten an einen durch unsere Halb- Demokratie herbeigeführten gewaltfreien Wandel glaube, denn ich denke, auch unser derzeitiges System würde sich mit Gewalt dagegen wehren.
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post 18 May 2006, 02:42

BILD-Sympathisant
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Punkte: 611
seit: 30.07.2005

Noch mal zum Definitions-Thema "Linksextremismus". Fakt ist, dass einst linksextreme Positionen spätestens mit der rot-grünen Regierung zur Politik des Establishments gehören und der Linksextremismus somit faktisch das herrschende Normensystem darstellt. Deshalb werden Vertreter dieses etablierten Linksextremismus natürlich nicht in VS-Publikationen auftauchen.


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post 18 May 2006, 10:27
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4. Schein
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Punkte: 456
seit: 01.12.2003

Noch mal zum Definitions-Thema "Links". Fakt ist, dass einst linke Positionen spätestens mit der rot-schwarzen Regierung zur Politik des Establishments gehören und linke Politik somit faktisch das herrschende Normensystem darstellt.
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post 18 May 2006, 10:28
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3. Schein
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Punkte: 340
seit: 22.01.2005

Mal kurz meine Meinung zum Thema "rechts-/linksradikal usw.":

Also zum ersten ist jede Form der Gewalt, egal aus welchem Lager, überflüssig und trägt nicht gerade zum Ansehen dieser Gruppen in der Gesellschaft bei. Angst zu schüren, ist der falsche Weg.
Desweiteren stelle ich fest, dass sich rechte Gewalt gegen jeden richten kann, der nicht rechts ist, linke Gewalt aber nur gegen Rechte bzw die Politik auftritt (das ist mein persönlcher Eindruck, den ich mehrmals selbst erlebt habe).
Drittens nehmen viele Rechte ihre Ideologie ernster als viele Linke, die unter dem kommunistischen Schein einfach nur "saufen, saufen, jeden Tag nur saufen" wollen und mit Parolen wie "Arbeit ist Scheiße" eine Legitimation ihrer Faulheit bekommen.
Ich denke, Radikalismus muss, egal in welche Richtung, bekämpft werden. Allerdings muss erstmal der braune Rand weg, eindeutig.
Ich hab dermaßen die Schnauze voll, auf der Straße bepöbelt und angegangen zu werden, weil ich nicht wie so ne Nazi-Spacke rumlauf.
Eine gemäßgte Linke ist ok, bei uns in den Grünen zu erkennen, die gemäßigte Rechte stellt die CSU dar. Nur PDS und NPD (vor allem die) sind meiner Meinung nach unwählbar. Die NPD schon aus Prinzip, und die PDS, weil sich jeder mal vorstellen kann, dass nur die wenigsten hier studieren würden, wären die noch an der Macht.

Danke

Dieser Beitrag wurde von zett: 18 May 2006, 10:29 bearbeitet


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Meinungsfreiheit heißt nicht, dass ich mir jeden Scheiß anhören muss!

Protokollführer des Clubs Der Studienrichtungslosen Exma User
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post 18 May 2006, 10:43
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3. Schein
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Punkte: 251
seit: 17.05.2006

der zetti lehnt also gewalt ab. ok, ich auch, aber nun meine frage: kannst du dir vorstellen, dass diese manchmal eventuell notwendig ist ?!
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post 18 May 2006, 10:50
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4. Schein
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Punkte: 474
seit: 08.11.2005

warum sollte gewalt notwendig sein?
und gewalt gegen das system... wenn ich das schon lese.
nur weil man sich mit polizisten prügelt ? das sind auch nur menschen die nur ihren job machen auch die werden verletzt. also wer seine gewalt auf das system überträgt ist für mich nicht besser als die zwei spaken die den deutsch-afrikaner zusammen geschlagen haben

Dieser Beitrag wurde von Cuju: 18 May 2006, 10:51 bearbeitet
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post 18 May 2006, 11:08
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4. Schein
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Punkte: 456
seit: 01.12.2003

Zitat
warum sollte gewalt notwendig sein?
und gewalt gegen das system... wenn ich das schon lese.
nur weil man sich mit polizisten prügelt ? das sind auch nur menschen die nur ihren job machen auch die werden verletzt.


Das kommt ganz auf Deine Perspektive an. Eine andere lautet: Systeme sind (meist) nur durch Gewalt zu ändern und Ihre Repräsentanten (Polizisten) halten dann berechtigt den Kopf dafür hin.

@Theo:
Zitat
Theo: In der kommunistischen Wirtschaft gibt es keine Berufe, keine Künstler, Architekten oder Bauhilfsarbeiter. Alle Menschen sind abwechselnd Produzenten und Konsumenten, Denkende und Handelnde, Beschließende und Ausführende in immer wechselnden Arbeitsfeldern."

"in der kommunistischen Gesellschaft, wo Jeder nicht einen ausschließlichen Kreis der Tätigkeit hat, sondern sich in jedem beliebigen Zweige ausbilden kann, die Gesellschaft die allgemeine Produktion regelt und mir eben dadurch möglich macht, heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie ich gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden."


Genauso arbeite ich heute. Witzig nicht ? Radikalliberale vertreten die Auffassung, dass sich o.g. Ziele am ehesten in einem rein kapitalistischen System verwirklichen lassen. Im übrigen: o.g. Arbeiten gefällt mir.
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