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Suizid

Eine Grundsatzdiskussion
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post 12 Jul 2006, 21:43
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(i)
*********

Punkte: 3098
seit: 17.12.2005

Seh ich auch so. Vor dem (Frei)Tod hat man nur Angst wenn man was zu verlieren hat oder wenn man religiös ist und ne Strafe im Jenseits erwartet. Ich hätte eher keine Angst vorm Sterben wenns nur schnell geht.
Aber Suizid, nee, dazu ist das Leben mit allen seinen Tälern und Bergen zu schön.
Ich sehe es auch so dass es (bei den oben schon genannten "schwachen" Gründen) einfach feige ist.

Edit: Ich wiedersprech mir ja gern selber, aber jetz denk ich grad dran dass ich immer denke, ich will nicht alt werden, wenn ich alte Leute sehe. Ich wüsste echt nicht ob ich nicht lieber sterben wollte wenn ich nicht mehr richtig Laufen...usw (alles was im Leben Spass macht) machen könnte. Aber das wär ja genauso feige. Hmm...werds ja sehen wenn ich 60+ bin. Vlt will man ja die Kinder und Enkel aufwachsen sehen, und das hält einem am Leben.

Dieser Beitrag wurde von Magic_Peat: 12 Jul 2006, 21:45 bearbeitet


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Du sagst alle wolln in den Himmel. Alle wolln wie Könige agiern. Doch niemand will am Ende sterben und keiner will regiern.


Puste was here
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post 12 Jul 2006, 21:45
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Drehrumbum der Runde
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seit: 07.03.2006

nvm

Dieser Beitrag wurde von drölf: 12 Jul 2006, 21:46 bearbeitet


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willkommen im Dreck!
die Pest
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post 13 Jul 2006, 01:02
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drawn to wisdom
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Punkte: 1229
seit: 20.10.2005

Thanatos greift wohl um sich. ... und Chaos auch. Ursachen, Formen, Methoden, Motive, Ansichten, Meinungen, Ratschläge werden hier bunt gemixt und jeder sucht sich das heraus, was man braucht. Fast schon philosophisch, wenn es nicht so unstrukturiert wäre. Eine relativ kurze Abhandlung findet man hier (url).
Nun kann sich jeder das schon gedachte aneignen und seine Position entweder bestätigen, oder verwerfen, insofern ihm auch selbst Argumente einfallen. Eine weitere eindrucksvolle (chronologische) Liste bekannter Suizidenten gibt einen Überblick, wie vielseitig die Motivwahl historisch gesehen sein konnte. Freuds Todestriebthese, Parsons Strukturalismus, oder Durkheims Suizidforschung (1897 "Le suicide") könnte man hier auch gleich ergänzend darstellen.
Die Eingangsfrage , ob es legitim wäre, kann man wohl am einfachsten beantworten.
Zitat
Der Suizid ist in Deutschland als Ausdruck des Selbstbestimmungsrechts straffrei, zumal eine Bestrafung wegen vollendeter Selbsttötung nie möglich wäre. Somit sind auch der Versuch und die Teilnahme (Beihilfe, Anstiftung) straffrei. aus Wikipedia

vorerst zur Nachtruhe übergehend
#myrmikonos
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post 13 Jul 2006, 10:26
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3. Schein
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seit: 22.01.2005

Zitat(Nokia @ 12 Jul 2006, 15:26)
Ach.. und wenn ich das schon wieder lese von wegen Rücksicht nehmen auf die Hinterbliebenen... Fragt euch lieber mal, wie nahe ihr einem Menschen gestanden habt, wenn ihr nicht mal merken konntet, dass er lieber sterben als leben wollte.*

Es heißt ja nicht, dass man selber hinterbliebener sein muss, um auf den gedanken zu kommen, dass es hinterbliebenen scheiße geht.
also meine meinung: selbstmord ist nur, aber auch nur dann gerechtfertigt, wenn man totkrank ist und keine heilung mehr abzusehen ist. um die schmerzen zu umgehen, kann man sich durchaus selbst das leben verkürzen, aber bitte nicht mit in kopf ballern oder erhängen, da gibts gediegenere lösungen, damits auch für die, die dich dann finden müssen, erträglich wird.
alle anderen gründe (liebeskummer, finanzielle sachen, allgemeine lebensmüdigkeit) sind keine gründe, sich umzubringen. man sollte lieber mal nachdenken, was man denn falsch macht, um in eine solche situation gekommen zu sein. wenn man soweit ist, vielleicht psychol. hilfe nimmt, hat man immer ne chance, wieder rauszukommen aus der ganzen scheiße. kenne genug, die schon vorhatten, sich wegzuräumen und die kurve gekriegt haben. also, nicht aufgeben, das leben is zu kurz um davon was zu verschenken!

Dieser Beitrag wurde von zett: 13 Jul 2006, 10:27 bearbeitet


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Meinungsfreiheit heißt nicht, dass ich mir jeden Scheiß anhören muss!

Protokollführer des Clubs Der Studienrichtungslosen Exma User
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post 13 Jul 2006, 13:24

Neuling


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seit: 13.07.2006

[quote=zett,13 Jul 2006, 10:26]

also meine meinung: selbstmord ist nur, aber auch nur dann gerechtfertigt, wenn man totkrank ist und keine heilung mehr abzusehen ist.




man kann sowohl körperlich als auch psyschich totkrank sein...
..es is zwar net einfach für diejenigen die noch im diesseits weilen un einen geliebten menschen verloren haben aber man sollte auch nicht versuchen die gründe zu verstehen.. man kann sie ganz einfach nicht verstehen weil man nicht weiß was in demjenigen vorging , sonst wären ja alle menschen gleich..
ich persönlich kannte 2 menschen die den freitod gewählt haben.. und bis heute zerbrechen sich so ziemlich viele den kopf darüber : warum? ..sowas kann nie beantwortet werden weil es nur diejenigen wissen, die tot sind..
und ob suizid nun ne gute oder eher schlechte lösung is muß jeder für sich selbst entscheiden.. für den einen is das nu ma die einzige lösung und so eine situation is schwer nachvollziebar..wenn überhaupt..
von daher würd ich mal sagen kann man nicht drüber urteilen ob suizid nun positiv oder negativ ist..es liegt immer alles im auge des betrachters..


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I'm so happy that I am the way that I am and I'm so happy that I'm not like you!
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post 25 Oct 2006, 13:44

Neuling


Punkte: 3
seit: 25.10.2006

Hallo Zusammen,
Ich bin eine verweiste Mom, mein Sohn hat im April Suizid begangen.
Wisst Ihr eigendlich wovon Ihr hier redet?
Habt Ihr schon mal daran gedacht was Hinterbliebene mitmachen? Wie schwer es ist für Hinterbliebende? Nicht nur Schuldgefühle die uns plagen und versagt zu haben nicht erkannt zu haben und nicht die kleinste Chance haben wir gehabt!!! Ich rede hier für viele verweiste Eltern. Ihr solltet euch mal solche Gedanken machen. Es gibt keine Nacht mehr wo Ich schlafe sehe immer wieder meinen toten Jungen alleine im Wald. Fühle mich leer und bin Kraftlos. Wenn er einen Unfall gehabt hätte oder durch Krankheit gestorben wäre Ich könnte verstehen aber so nein Ich kann nicht verstehen er hat mir ein Teil unserer Zukunft genommen. Setzt euch doch nur mal eine Minute hin stellt euch vor Ihr hättet 1 Kind und dieses nimmt sich das leben... Na was fühlt Ihr dabei? Bitte überlegt mal ernsthaft? Selbstmord dieses Wort macht mich schon wütend wer Suizid begeht ist kein Mörder.... Freitod waren die Leute wirklich alle so Frei hatten sie nicht Seelenquallen..........
Es tut mir leid wenn Ich durch meinen Beitrag diese fröhliche Diskussion unterbrochen habe aber Ich wünschte mir nur eines das Leute die darüber Nachdenken auch mal über die Folgen denken. Das an den Hinterbliebenen mal gedacht wird

Gabriele
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post 25 Oct 2006, 14:54
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NeoHippie
****

Punkte: 456
seit: 11.09.2006

hallo zusammen,

ich hatte in der vergangenheit relativ viel kontakt zu dem thema, und stimme der grundtendenz hier zu. es ist eine freie entscheidung und wenn es gut überlegt stattfindet, kann es sogar ne schöne sache sein.
es ist natürlich wichtig andere personen da raus zu halten und zu schonen. das kann zum beispiel bedeuten, sich auf eine art und weise umzubringen, bei der sicher ist, dass ausgebildete rettungskräfte einen finden. das kann aber auch beinhalten, vorher mit dem eigenen bekanntenkreis drüber zu sprechen. krass formuliert könnte das darauf hinauslaufen, den eigenen tod zu einem sozialen happening zu machen.
das schützt auch vor einem unbedachten begehen des selbstmordes, darf aber nicht in eine drohung ausarten. für mich ist relativ klar, dass es eine mitschuld bei allen beteiligten gibt, die vorher nichts davon geahnt haben. (schuld im sinne einer situation, in der jemand in den selbstmord getrieben wurde, schlechte zeugnisnoten sind dafür immermal wieder ein beispiel.) diese personen haben einen druck aufgebaut, der verhinderte, dass das thema angesprochen wurde (ob nun das des selbstmordes/freitods, oder das der zensuren).
der selbstmord/freitod als letzte selbstbestimmte handlung, zu der man fähig ist, hat auf jeden fall etwas sehr romantisches. gerade das macht ihn gefährlich, denn es lässt die negativen aspekte zurücktreten.
ich glaube ich könnte jetzt noch relativ viel schreiben, spar mir das aber, weil das thema ja schon vor ner weile ausdiskutiert war.

vielleicht noch ein schlusswort aus höherer instanz:

Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage:
Ob's edler im Gemüt, die Pfeil' und Schleudern
Des wütenden Geschicks erdulden oder,
Sich waffnend gegen eine See von Plagen,
Durch Widerstand sie enden. Sterben- schlafen-
Nichts weiter!-und zu wissen, dass ein Schlaf
Das Herzweh und die tausend Stöße endet,
Die unseres Fleisches Erbteil - 's ist ein Ziel,
auf's innigste zu wünschen. Sterben- schlafen-
Schlafen! Vielleicht auch träumen! - Ja, da liegt's:
Was in dem Schlaf für Träume kommen mögen,
Wenn wir den Drang des Ird'schen abgeschüttelt,
Das zwingt uns stillzustehn. Das ist die Rücksicht,
Die Elend lässt zu hohen Jahren kommen.
Denn wer ertrüg der Zeiten Spott und Geißel,
Des Mächt'gen Druck, des Stolzen Misshandlung,
Verschmähter Liebe Pein, des Rechtes Aufschuib,
Den Übermut der Ämter und die Schmach,
Die Unwert schweigendem Verdienst erweist,
Wenn er sich selbst in Ruhstand setzen könnte
mit einem Dolche bloß? Wer trüge diese Lasten
Und stöhnt' und schwitzte unter Lebensmüh?
Nur daß die Furcht vor etwas nach dem Tod-
Das unentdeckte Land, von des Bezirk
Kein Wandrer wiederkehrt - den Willen irrt,
Dass wir die Übel, die wir haben, lieber
Ertragen als zu unbekannten fliehn.
So macht Gewissen Feige aus uns allen;
Der angebornen Farbe der Entschließung
Wird des Gedankens Blässe angekränkelt;
Und Unternehmungen voll Mark und Nachdruck,
Durch diese Rücksicht aus der Bahn gelenkt,
Verlieren so der Handlung Namen.



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guter mensch

--

"Früher hatten die Menschen Angst vor der Zukunft. Heute muß die Zukunft Angst vor den Menschen haben."- Werner Mitsch

"Save the planet. Kill yourself" - unbekannt

"Nimm bei jeder deiner Entscheidungen an, dass die Welt an der Kante zwischen gut und böse steht. Jede Handlung kann sie ins Dunkel stürzen, oder ins Licht." - Ghandi

"Wer möchte, dass die Welt bleibt wie sie ist; möchte nicht, dass sie bleibt." - Erich Fried
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post 25 Oct 2006, 16:43

Vordiplom
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seit: 11.11.2004

Zitat(Gabriele @ 25 Oct 2006, 13:44)
Hallo Zusammen,
Ich bin eine verweiste Mom, mein Sohn hat im April Suizid begangen.
Wisst Ihr eigendlich wovon Ihr hier redet?
Habt Ihr schon mal daran gedacht was Hinterbliebene mitmachen? Wie schwer es ist für Hinterbliebende? Nicht nur Schuldgefühle die uns plagen und versagt zu haben nicht erkannt zu haben und nicht die kleinste Chance haben wir gehabt!!! Ich rede hier für viele verweiste Eltern. Ihr solltet euch mal solche Gedanken machen. Es gibt keine Nacht mehr wo Ich schlafe sehe immer wieder meinen toten Jungen alleine im Wald. Fühle mich leer und bin Kraftlos. Wenn er einen Unfall gehabt hätte oder durch Krankheit gestorben wäre Ich könnte verstehen aber so nein Ich kann nicht verstehen er hat mir ein Teil unserer Zukunft genommen. Setzt euch doch nur mal eine Minute hin stellt euch vor Ihr hättet 1 Kind und dieses nimmt sich das leben... Na was fühlt Ihr dabei? Bitte überlegt mal ernsthaft? Selbstmord dieses Wort macht mich schon wütend wer Suizid begeht ist kein Mörder.... Freitod waren die Leute wirklich alle so Frei hatten sie nicht Seelenquallen..........
Es tut mir leid wenn Ich durch meinen Beitrag diese fröhliche Diskussion unterbrochen habe aber Ich wünschte mir nur eines das Leute die darüber Nachdenken auch mal über die Folgen denken. Das an den Hinterbliebenen mal gedacht wird

Gabriele
*



und genau das war´s was ich am anfang gemeint hab. selbstmörder wissen echt nich was sie damit ihrem umfeld antun. mir tut das echt voll leid sad.gif
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post 25 Oct 2006, 17:31
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vogtlandmaus
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Punkte: 1030
seit: 11.12.2005

aus eigner erfahrung kann ich da auch nur sagen, dass die familien echt arm dran sind dann...damit fertigwerden, das warum suchen, der behördenscheiss...das kostest schon ganz schön viel kraft


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"du bist so schlau wie einstein, meine schöne"

es gibt ein land das heisst passiv-aggressivistan-und ich bin seine königin
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post 25 Oct 2006, 18:50
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4. Schein
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Punkte: 352
seit: 06.02.2005

Zitat(Gabriele @ 25 Oct 2006, 13:44)
Hallo Zusammen,
Ich bin eine verweiste Mom, mein Sohn hat im April Suizid begangen.
Wisst Ihr eigendlich wovon Ihr hier redet?
Habt Ihr schon mal daran gedacht was Hinterbliebene mitmachen? ... Nicht nur Schuldgefühle die uns plagen und versagt zu haben nicht erkannt zu haben und nicht die kleinste Chance haben wir gehabt!!! ... Es gibt keine Nacht mehr wo Ich schlafe sehe immer wieder meinen toten Jungen alleine im Wald. Fühle mich leer und bin Kraftlos. Wenn er einen Unfall gehabt hätte oder durch Krankheit gestorben wäre Ich könnte verstehen aber so nein ... er hat mir ein Teil unserer Zukunft genommen.  Selbstmord dieses Wort macht mich schon wütend wer Suizid begeht ist kein Mörder.... Freitod waren die Leute wirklich alle so Frei hatten sie nicht Seelenquallen..........

Gabriele
*


sorry, aber wenn ich sowas lese wird mir echt anders. Mein Beileid zu deinem Sohn, aber ist es jetzt der richtige Weg in jedem 2. Satz Vorwürfe mitschwingen zu lassen?! Grad der Markierte Satz treibt mir echt die Galle hoch! Was fühlst du denn nun eigentlich - Wut oder Trauer...?! Ebenfalls auffallend sind die vielen "ich" in deinem Text. Dein Sohn hatte Probleme und DU hast es nicht mitbekommen.
Ich will dir nich zu nahe treten, aber gerade der Punkt das du anscheinend nicht weißt warum er sich umgebracht hat spricht doch anscheinend Bände. Er hat etwas vermisst, ist mit etwas nicht klar gekommen, hatte ernsthafte Probleme. Suizid ist keine Schnapsidee von jetzt auf gleich. Probleme wachsen und im gleichem Umfang auch die Verzweiflung dem Ganzem nicht mehr Stand halten zu können. Wenn man ergo nich mitbekommt, das einer Person der man Nahe steht, irgendwas gehörig unter den Nägeln brennt - sorry... Bevor man den Rest der Welt verteufelt, sollte man vor der eigenen Haustür kehren und mal schauen, ob man sich nich wirklich zu oberflächlich mit Leuten beschäftigt.


Dieser Beitrag wurde von Linus007: 25 Oct 2006, 19:00 bearbeitet


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.oO Ich bin nur für das verantwortlich was ich sage, nicht was du verstehst. Oo.
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post 25 Oct 2006, 19:52

Neuling


Punkte: 3
seit: 25.10.2006

Ja mein Sohn hat mir ein Teil unserer gemeinsamen Zukunft genommen.
Ich werde niemals Oma durch Ihn werden, niemals erfahren was er erlernt hätte.
Er wurde in der Schule gemopt obwohl Ich so behaupte Ich einen guten Draht zu Ihn hatte ahnte Ich nichts davon. Er ging Morgens aus dem Hause mit dem Satz "Hab dich Lieb, Mom" und er kam Abends nicht mehr nach Hause. Ja Ich habe Wut aber nicht auf meinen Sohn sondern auf mich meinen Sohn Liebe Ich. Ich würde mein Leben geben. Ich möchte nur das Ihr überlegt das Suizid nie eine Lösung ist. Wenn wieder soviele Ich hier stehen Ich kann nicht mehr von WIR reden denn das wir ist da wo Ich nicht bin.

Gabriele
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post 25 Oct 2006, 21:02
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vogtlandmaus
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Punkte: 1030
seit: 11.12.2005

Zitat(Linus007 @ 25 Oct 2006, 18:50)
sorry, aber wenn ich sowas lese wird mir echt anders. Mein Beileid zu deinem Sohn, aber ist es jetzt der richtige Weg in jedem 2. Satz Vorwürfe mitschwingen zu lassen?! Grad der Markierte Satz treibt mir echt die Galle hoch! Was fühlst du denn nun eigentlich - Wut oder Trauer...?! Ebenfalls auffallend sind die vielen "ich" in deinem Text. Dein Sohn hatte Probleme und DU hast es nicht mitbekommen.
Ich will dir nich zu nahe treten, aber gerade der Punkt das du anscheinend nicht weißt warum er sich umgebracht hat spricht doch anscheinend Bände. Er hat etwas vermisst, ist mit etwas nicht klar gekommen, hatte ernsthafte Probleme. Suizid ist keine Schnapsidee von jetzt auf gleich. Probleme wachsen und im gleichem Umfang auch die Verzweiflung dem Ganzem nicht mehr Stand halten zu können. Wenn man ergo nich mitbekommt, das einer Person der man Nahe steht, irgendwas gehörig unter den Nägeln brennt - sorry... Bevor man den Rest der Welt verteufelt, sollte man vor der eigenen Haustür kehren und  mal schauen, ob man sich nich wirklich zu oberflächlich mit Leuten beschäftigt.
*
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sorry, aber man muss nich merken, dass eine person probleme hat...oder selbst wenn man es merkt und sich noch so sehr bemüht, muss das nicht helfen. das hat nichts mit oberflächlichkeit zu tun(solche fälle gibt es bestimmt auch...aber ich denke, dass is hier wohl anders).
es gibt dieses schönesn spruch: den eigenen tod stirbt man nu, doch mit den tod anderer muss man leben.
und natürlich macht man SICH gedanken darum-sie hat geschrieben, wie sie sich fühlt...und ich kann das auch nach vollziehen. man kann ja leider nich in den kopf oder das herz anderer schauen.

@gabriele: mein beileid an dich, ich hoffe, du wirst irgendwie damit fertig
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post 25 Oct 2006, 21:50
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Zitat(Gabriele @ 25 Oct 2006, 13:44)
Habt Ihr schon mal daran gedacht was Hinterbliebene mitmachen? Wie schwer es ist für Hinterbliebende? Nicht nur Schuldgefühle die uns plagen und versagt zu haben nicht erkannt zu haben und nicht die kleinste Chance haben wir gehabt!!! [...] Ich kann nicht verstehen er hat mir ein Teil unserer Zukunft genommen. [...] Das an den Hinterbliebenen mal gedacht wird


auch von mir mein herzliches beileid.
es bezweifelt niemand, dass es für die hinterbliebenen nicht schwer und schmerzhaft ist. aber das was noch in dem zitat steht, klingt für mich ziemlich egoistisch...
ein recht beinhaltet für mich auch immer, dass man sich dagegen entscheiden kann, denn sonst ist es eine pflicht. also beinhaltet das recht auf leben, auch das recht auf tod. und wenn die person keinen ausweg sieht und sich nur quält? ja was dann? antidepressiva schlucken? sich mit leuten zu unterhalten, die einen nicht verstehen und die auch nix ändern können?

€: hab ich vergessen:
Zitat
er hat mir ein Teil unserer Zukunft genommen

nein, falsch, er hat deine zukunft verändert! zumindest hat er deinen traum von einer zukunft verändert. vielleicht hätte er auch so nie kinder in die welt gesetzt?! die einzige zukunft die er genommen hat, ist seine eigene!

Dieser Beitrag wurde von Mimi: 25 Oct 2006, 22:11 bearbeitet


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„Das Herz hat seine Gründe, die die Vernunft nicht kennt!“
-B. Pascal-
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post 25 Oct 2006, 23:05
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Klapperstrauß
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Punkte: 4731
seit: 13.06.2004

Zitat(Mimi @ 25 Oct 2006, 21:50)

nein, falsch, er hat deine zukunft verändert! zumindest hat er deinen traum von einer zukunft verändert. vielleicht hätte er auch so nie kinder in die welt gesetzt?! die einzige zukunft die er genommen hat, ist seine eigene!
*



schön gesagt.


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°° »Das stärkste Betäubungsmittel der Welt ist das Verlangen dazuzugehören....« °°°


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post 26 Oct 2006, 01:22
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Zitat(sakora @ 25 Oct 2006, 21:02)
es gibt dieses schönesn spruch: den eigenen tod stirbt man nu, doch mit den tod anderer muss man leben.
*


Verantwortung ist im Leben wichtig, aber man sollte seine Taten nur vor seinem eigenem Gewissen verantworten müssen! Man ist zu keinem Zeitpunkt irgend jemandem Rechenschaft schuldig. Es ist für die Hinterbliebenen nicht leicht mit sowas zu leben, aber man sollte die Entscheidungen anderer schon irgendwo akeptieren. Derjenige wird sich mit großer Sicherheit genug Gedanken über diesen Schritt gemacht haben und vielleicht war gerade der Freitod der einzige Ausweg aus Pflichten und Zwängen zu entkommen.

Zitat(Mimi @ 25 Oct 2006, 21:50)
nein, falsch, er hat deine zukunft verändert! zumindest hat er deinen traum von einer zukunft verändert.
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kann ich nur zustimmen...

Dieser Beitrag wurde von Linus007: 26 Oct 2006, 01:24 bearbeitet
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