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18.10.2008 // 12 Uhr Wiener Platz (Hbf.)
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20 Oct 2008, 18:33
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;(
Punkte: 1481
seit: 04.03.2008
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Zitat(honko @ 20 Oct 2008, 17:58) Nein, mir geht es um die Schuldfrage. Ich habe nie gesagt, dass sie es verdient haben. Mir geht es darum zu zeigen, dass Dresden keine unschuldige Stadt war. Aber ich habe NIE gesagt, dass jede/r Einzelne den Tod verdient hat. Du erinnerst dich an dieser Stelle aber hoffentlich daran, dass jeder sein Päckchen tragen solle, da es keine Differenzierung zwischen Nazis und Zivilbevölkerung im Dresden von 1945 geben konnte. Diese Päckchen waren in dem Fall der eigene Tod oder der Verlust von Freunden und Angehörigen.
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Mathe ist wiedermal völlig unklar? Der Dozent eine Schlaftablette? Versuchs mal mit ihm: Jörn Loviscach"How do you like the world around you? Do you like what you see?" - Marilyn Manson
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20 Oct 2008, 18:40
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1. Schein
Punkte: 37
seit: 17.09.2008
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Neopop: was is dann mit den leuten, die nur die Züg nach Auschwitz gefahren haben oder die Kinder im Sinne des NS erzogen haben?
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20 Oct 2008, 18:42
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2. Schein
Punkte: 67
seit: 01.02.2008
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Zitat kollektivierung ist im übrigen eines der wichtigsten bestandteile von autoritären systemen und damit mein ich nicht nur die bodenreform. erinnert mich an "Die Welle", modernes Beispiel. da, wie wir ja nun festgestellt haben, niemanden die kollektivschuld trifft, da Zitat jeder is für das was er tut individuell selbst verantwortlich und muss auch so behandelt werden so also tausende menschen starben, weil sie im grunde (davon geh ich jetz mal aus) nichts gemacht haben. quasi todesstrafe für 'unterlassene hilfeleistung' oder was auch immer... wo wir wieder bei dem thema todesstrafe wären...
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20 Oct 2008, 18:44
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Bazinga
Punkte: 1897
seit: 29.12.2003
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Zitat(Banlieue @ 20 Oct 2008, 18:42) wo wir wieder bei dem thema todesstrafe wären... Oar ney. Nu lasst mal die Kirche im Dorf!
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I'm gonna make you an offer you can't refuse. Meine Störung hat kein Verhalten!
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20 Oct 2008, 18:57
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Anti-Gegner
Punkte: 802
seit: 25.11.2005
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Aus meinen Erinnerungen...: Als ich 1994 durch Manhattan einmal nach dem Weg fragte, erkundigte die junge Einheimische sich nach meiner Herkunft, und auf die Antwort "Dresden" hin bat sie mich für die Bombardierung Dresdens um Verzeihung, und schilderte mir betroffen, welch ein Kriegsverbrechen der Armee ihres Landes dies gewesen sei. Mich überraschte sehr, dass sie sich dafür bei mir entschuldigen wollte, wo wir beide doch nichts damit zu tun hatten. - Wieder daheim, erklärte mir jemand, dass das Buch "Schlachthof 5" von Kurt Vonnegut, welches ich gar nicht kannte, in den USA Schullektüre sei. Bonmot am Rande. Link: "Schlachthof 5"Dieser Beitrag wurde von Kagge MC: 20 Oct 2008, 19:06 bearbeitet
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20 Oct 2008, 19:56
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2. Schein
Punkte: 67
seit: 01.02.2008
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wow. also das überrascht mich doch sehr! immerhin haben die amis selbst ja viele verluste erlitten. siehe beispielsweise hier.
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20 Oct 2008, 20:03
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2. Schein
Punkte: 67
seit: 01.02.2008
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inwiefern?
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20 Oct 2008, 22:14
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1. Schein
Punkte: 37
seit: 17.09.2008
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Demnach sind am Judenmord und am 2. Weltkrieg nur ein paar wenige Nazis Schuld, die irgendwann mal vom Mond gekommen sind und mit der "Zivilbevölkerung" eigentlich gar nix zu tun haben? Mh, da macht man es sich natürlich einfach und somit seid ihr genau da, wo die BRD in der Nachkriegszeit alles verdrängt hat. Und in der DR waren sowieso alles Antifaschisten ;-)
@ NEO POP: der Lehrer ist daran schuld ein Klima geschaffen zu haben, in welchem der Judenmord erst möglich wurde und der Zugführer hat es praktisch umgesetzt, ach nein, er hat nur den Zug mit den Gütrwagons ins KZ gefahren. Natürlich trifft diese beiden Menschen keine Schuld...alles klar, Neo Pop. Und schonmal was von indirekter Schuld gehört??
Ich bin nich dran schuld dass die NPD im Landtag sitzt, genauso wenig wie der SPD Wähler schuld war, dass die NSDAP ins Parlament gewählt wurde. Der SPD-Wähler ist aber sowohl dran schuld, wenn er die Kriegsmaschinerie, wie auch immer, unterstützt hat.
Es haben nich nur die Leute Schuld, die aktiv Genickschüsse ausgeführt haben, sondern auch jene, die indirekt mitgewirkt haben. So ist es nun mal. Und achtung nochmal an alle: ich sage nicht, dass alle Bombentoten es verdient haben, ich möchte lediglich den Mythos der unschuldigen Stadt wegräumen, ok?
@ all: nochmal die Frage: erzählt doch mal, wieso ihr am 13.2. trauert? Um zu zeigen, dass ihr aus der Geschichte gelernt habt? Wieso macht ihr das nich am 27.1. oder am 8.5.??
Dieser Beitrag wurde von honko: 20 Oct 2008, 22:27 bearbeitet
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20 Oct 2008, 23:27
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4. Schein
Punkte: 417
seit: 28.01.2004
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Zu deiner Frage: Trauern würde ich es für mich persönlich wohl nicht bezeichnen, da ich die Menschen ja nicht gekannt habe. Besser trifft es wohl das Wort Gedenken. Und ich finde durchaus man kann derer Gedenken die an diesem Tage starben. Dass man es dann an dem Tag des Ereignisses macht erscheint mir auch durchaus menschlich. Denn mit diesem Datum verbindet man nun mal das Ereignis. Nichts anderes ist dies bei eigenen Verwandten, Bekannten usw. Der Todestag ist meist der Tag um dieses Gedenken zu zeigen. Mal zum Rest: In deinem letzten Post gestehst du den Menschen zu, dass es nicht alle verdient hatten. Im gleichen Atemzug behauptest du aber die Stadt sei nicht unschuldig gewesen. Entweder die Stadt ist für dich die Person an sich, dann könnte man deine These vielleicht noch akzeptieren. Dazu gleich noch mehr, warum das doch nicht der Fall ist. Oder Dresden ist für dich die Gesamtheit der in Ihr wohnenden Menschen, dann ist deine These nicht nachvollziehbar. Denn dann beziehst du wieder die Menschen mit ein, die es nach deiner Meinung nicht verdient hatten. Dann scheren wir also wieder alle über einen Kamm. Zum anderen war Dresden zum Zeitpunkt des Angriffs überfüllt von Menschen, die auf der Flucht waren. Das diese und die Einwohner Dresdens in großer Zahl getötet wurden, wurde bewusst in Kauf genommen. Kriegswichtig war Dresden zu dem Zeitpunkt jedoch nicht mehr. Und in genau dem Punkt kann man diesen Angriff als moralisch Verwerflich betrachten (Verbrechen), denn es starben Menschen die unschuldig waren. Auch wenn du es für die Erwachsenen nicht so siehst, was ich anders sehe, so willst du doch nicht allen Ernstes auch die Kinder verantwortlich machen, oder? Zu deinen Ansätzen zur Schuld die jeder trägt: Möglicherweise hast du ein anderes Verständnis von Schuld, als so ziemlich jeder andere hier. Schuld ist für mich nur persönlich zu begreifen und vom Individuum abhängig. D.h. Schuld kann nur nach deinem eigenen Handeln bemessen werden. Und genau da schließt sich für mich deine These aus. Das Hitler (und Konsorten) kein Judenfreund war, war wohl jedem Deutschen bekannt. Die Art und Weise wie Hitler dann die Endlösung angestrebt hat, aber nicht. Denn was in den Konzentrationslagern abging, war den meisten nicht bekannt. Aus heutiger Sicht lässt es sich immer gut sagen, das hätte man wissen können bzw. die müssen das doch gewusst haben. Der Punkt ist nun, dass niemand sein Handeln nach Dingen richten kann, die er nicht kennt. Somit trifft die Menschen, die davon nicht wussten auch keine Schuld. Wenn du dann wiederum das normale Leben und Arbeiten, als Teil des deutschen Reiches bemühst um zu zeigen, dass Sie alle am Rad Deutschland gedreht haben, so ist der Begriff Schuld zu pauschal gewählt. Aus diesem Grund verwehre ich mich gegen diese pauschalisierende Generalschuld, denn nichts anderes war und und leider ist, der Antisemitismus. Auch wenn ich dir natürlich nicht die Menschenverachtende Abschlachtung unterstellen will, so sind doch einige Grundzüge im Ansatz gleich. Alle über einen Kamm scheren triffts dann am besten. Treffender für das ganze ist meiner Meinung nach der Begriff Verantwortung. Denn was wir der Welt schulden, ist Verantwortung. Erstens, dass es nicht ins Vergessen gerät, welche Abgründe Menschen in sich tragen. Zweitens, dass so etwas nicht noch mal passiert. Für letzteres spricht dann immer die wehrhafte Demokratie. Wie sich aber schon aus dem Begriff ergibt, hat das mit demokratischen Mitteln zu geschehen. Und dazu gehört nun mal der normale Weg und nicht das leider oft zu beobachtende Steinewerfen. Nichts anderes sind aber oft die Aufrufe der Antifa. Da wird indirekt und durch einige direkt zu Gewalt aufgerufen und das geht für meine Begriffe nicht, da ich jede Gewalt abelehne. Noch dazu wo sie sich all zu oft gegen die Polizisten gerichtet ist. Genau das ist auch der Grund warum verglichen mit der Wichtigekeit immer nur wenige Menschen an den von der Antifa organisierten Demo teilnehmen. Denn mit gewaltbereiten Menschen demonstriere ich nicht gegen gewaltbereite Nazis! Um es auf den Punkt zu bringen. Solange es Subjekte gibt, die solche Demos mißbrauchen um Aggressionen abzubauen, werden diese nicht viel Erfolg haben. Edit: Ja es sind noch Rechtschreib- und Gramatikfehler drin. In Anbetracht der Zeit bin ich jetzt aber nicht gewillt diese auszubessern Dieser Beitrag wurde von chaoscamp: 20 Oct 2008, 23:33 bearbeitet
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