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Vollständige Version anzeigen: Atomkraft ja Bitte! Teil 4
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Sowjet
Genau Mondlandschaften durch Uran haben wir ja in Dtl nicht mehr, da wir es günstiger aus Russland und Kanada beziehen. Sehr weitsichtig. Und Kohlekraftwerke sind ja wohl schon einige Zeit keine endlos qualmenden Bitterfeldschneeproduzenten mehr.

Ich muss mal die Quellen raussuchen, die besagten, das AKWs mit Zunahme des Ökostroms immer unnützer Aufgrund der Trägheit ihres Stromflusses werden.

Aber leider keine Zeit. *argh
yocheckit
Zitat(Chris @ 15 Jul 2008, 15:36)
/edit:
Binhpac schneidet das nächste Problem an. Die prognostizierten natürlichen Uranvorräte belaufen sich
auf 100 Jahre. Natürlich nur, wenn wir nicht mehr Uran als jetzt verbrauchen.
*
du hast da wohl noch zwei nullen dran vergessen.. wink.gif es reicht auf jeden fall länger, als alle anderen fossilen energieträger.
Chris
Gut, dann aber nur mit höheren Kosten als für die jetzige Gewinnung. Billig wird das garantiert nicht wink.gif
Hot Doc
Zitat(yocheckit @ 16 Jul 2008, 08:34)
du hast da wohl noch zwei nullen dran vergessen.. wink.gif es reicht auf jeden fall länger, als alle anderen fossilen energieträger.
*



Na Yo mal wieder nicht gewußt sondern eher gewünscht, oder?!

Zitat
Dazu gibt es konkrete Zahlen (ich stütze mich auf die Zahlen der Internationalen Atomenergie Organisation IAEA und der OECD Nuclear Energy Agency – also Organisationen, die kein Interesse daran haben, die Atomkraft zu diskreditieren). Also:

Demnach gibt es noch gesicherte Uran-Vorkommen von rund 1,25 Mio. Tonnen. Wenn man alle "vermuteten", zukünftig noch auffindbaren Vorkommen hinzufügt, kommt man auf 4 Mio. Tonnen Uran.

Zum Verbrauch: Für das letzte Jahr gibt es noch keine Zahlen (ich habe zumindest keine gefunden), aber für 2004. Und da lag der Verbrauch bei 62.000 Tonnen.

Wenn wir nun davon ausgehen, dass der Verbrauch konstant bei 62.000 Tonnen pro Jahr bleiben würde, dann würden die gesicherten Uran-Vorkommen nach 20,2 Jahren aufgebraucht. Und selbst der obere Wert, die 4 Mio. Tonnen, würden nach 64,5 Jahren aufgebraucht sein.
chelys
Habe mal eine Weile gesucht...
Zitat(kernenergie.ch)
Uranreserven und ihre Reichweite
Neben den konventionellen Uranvorkommen können auch Phosphate und Meerwasser zur Urangewinnung herangezogen werden. Auf den Strompreis wirken sich steigende Uranpreise nur minimal aus: Die Rohstoffkosten machen gerade einmal fünf Prozent der Stromgestehungskosten aus. Die Ressourcen aus Phosphaten reichen für mehr als 500 Jahre. Wird Uran aus Meerwasser gewonnen, reichen die Uranvorräte für 80'000 Jahre. Diese Zahlen zeigen es deutlich: Uran ist zur Genüge vorhanden.


Wenn man von den Ölvorräten ausgeht, so hat sich die Menge der Ölreserven quasi exponentiell entwickelt, die Schätzungen stimmen einfach am Anfang noch nicht.

Aber das soll ja kein Argument für die AK sein, man hofft ja, dass die AK schon vor dem errechneten Aussterben schon abgeschafft werden kann. Aber der Artikel hier zeigt, wie viel Potential noch drin steckt.

Bei der IAEA gibt es interessante Veröffentlichungen zum Thema, leider kamen dort die Vorkommen nicht wirklich zur Sprache, nur der Verbrauch:
Nuclear Technology Review 2007
Hot Doc
Ich les mir jetzt nicht 141 Seiten durch, sorry!

Auch beim Ölpreis sind die reinen Rohstoffkosten der kleinste Teil.
Und auch Öl kannst du aus Meerwasser gewinnen, das verbraucht halt dann nur mehr Energie, als du nachher rausholen kannst.
Noch ohne die Uranreserven der Meere angetastet zu haben, verdoppeln sich die Beschaffungskosten von Uran jedes Jahrzehnt etwa. D.h. schon in 20 Jahren werden sie schon ca. 20% des Atomstrompreises ausmachen.
2tes Problem, genau wie beim Öl wird sich irgendwann der Preis vervielfachen, weil abzusehen ist, dass die Rohstoffe irgendwann knapp werden bzw. nur noch schwierig zu beschaffen sind.
Und drittens: Wir machen uns schon wieder abhängig und hauen Kapital anderen in den Schlund, welches wir wesentlich besser bei uns selber einsetzen könnten und damit Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze sichern können.

PS.: Beim Öl gab es diese Vorhersage schon in den 70er Jahren und die lag zumindest in der richtigen Größenordnung.
Chris
Also tendentiell rechnet die Bundesregierung damit, dass Atomstrom und Windstrom im Jahre 2015 das selbe kosten. Danach wird Atomstrom teurer sein.
Hot Doc
...und da sind die ganzen Entsorgungskosten und Endlagerungskosten über 1000de Jahre noch nicht mit drinnen.
In der jetzigen Diskussion gehts doch nur darum, ob wir den Energiemultis nochmal n paar Milliarden in die Taschen schieben und danach auf ne vernünftige Energiepolotik umschwenken, oder ob wir das gleich machen!
Silenzium
Kleiner Hinweis: Die Halbwertzeiten von Atommüll lassen sich durch Wiederverwendung in Brutreaktoren drastisch drücken. Gleichzeitig verlängert sich die Nutzung von Uran dadurch auch um viele Jahrzehnte. Die genauen Zahlen habe ich leider nicht, da ich die Folien zur Kernkraft-Vorlesung nicht habe.
Chris
Waren nicht Brutreaktoren die Reaktoren, die international bei allen Nicht-Atommächten von den
Atommächten geächtet sind?
Euronymus
Zitat(Chris @ 16 Jul 2008, 19:58)
Waren nicht Brutreaktoren die Reaktoren, die international bei allen Nicht-Atommächten von den
Atommächten geächtet sind?
*

Ja, weil sie eben kernwaffenfähiges Plutonium erbrüten. Aber genau dadurch lässt sich die Energieausbeute aus dem Uran um bis zu 6000% steigern. Bei nomalen Reaktoren werden nur die 0,7% "brauchbares" Uran-Isotop angereichtert und gespaltet, der Rest fliegt weg.
Was die Atommüllentsorgung angeht versteh ich den Aufriss nich. Alle die hier in Dresden und Umgebung wohne haben eine höhere Strahlenbelastung als jene die neben einem Atomkraftwerk leben.
In früheren Erdzeitaltern war das Uran stärker angereichtert und hat natürliche Kernreaktoren gebildet (bedonders in Afrika). Der Kram is einfach liegen geblieben, friedlich vom Grundwasser umspühlt, und keiner hat sich daran gestört. Also macht nichso ein Geschrei. Und nochma zum Thema Tschernobyl: Die Strahlenbelastung die unsere Eltern ertragen mussten war genauso hoch wie die die wir nach diesem Unfall hatten (damals durch amerikanische, russische. britische, französische und chinesische Atomtest). Ich will hier die Strahlung nicht verharmlosen, aber viel ist denen nicht passiert.
yocheckit
Zitat(Hot Doc @ 16 Jul 2008, 10:50)
Na Yo mal wieder nicht gewußt sondern eher gewünscht, oder?!
*
zum glück muss ich durch den rest hier auf solch unqualifizierte sachen nicht weiter eingehen. ich möchte dazu nur eins bemerken: uran ist mit das am häufigsten vorkommende element im erdoberflächennahen bereich und zwar auf der ganzen erde ungefähr gleich verteilt, was das eigentliche problem an der sache ist. dennoch würde man vermutlich die gleiche, wenn nicht gar weniger erde umbuddeln müssen, um die ausbeute an elektroenergie wie bei kohlekraftwerken zu erreichen.
Stormi
Vorhin gab es einen Beitrag bei Frontal21 auf dem ZDF zum Thema Sinn und Unsinn der Verlängerung von Atomkraftwerken. Credo des Beitrages war "Die Renaissance der Atomkraft ist ein teurer Irrweg für die Verbraucher".

Zentrale Aussagen waren u.a.:

Energieunternehmen machen 85 Mrd mehr Umsatz (durch Subventionen, zu geringe Versicherung etc.), wovon aber nichts an die Kunden weitergeht, da der Strommarkt nicht liberalisiert ist und der Strompreis für den Kunden Kosten, aber nicht den Preis, darstellt (oder so ähnlich).

Atomkraftwerke sind zu gering versichert, im Falle eines Supergaus würden Kosten bis 5 Brd Euro entstehen

Atomkraftwerke sind nicht sicher genug. Selbst bei Blitzschlag kann es zum Notstrombetrieb kommen und im krassesten Fall zum Gau (imho Quatsch)

Atomkraft war und ist eine sehr teure Form der Energieerzeugung, die bei Verlängerung der Entwicklung günstigerer/besserer Formen der Energieerzeugung im Wege steht


In wie weit stimmen diese Punkte? Imho ist das alles vollkommener Blödsinn, ist aber mehr ein Gefühl, da ich mich in dem Gebiet nicht so gut auskenne.
Sigurd
Atomstrom ist der günstigste Strom, den es je gab! Und er fordert imho mehr die Entwicklung vergleichbar günstiger Technologien!

Die Kraftwerke sind meines Wissens nach gegen Blitzschlag mehr als ausreichend und vor allem redundant abgesichert. Und selbst wenn es zum Notbetrieb und zur Abschaltung kommt... na und... dafür sind diese Systeme doch da!

Bezüglich des Umsatzes und der Versicherung kann ich leider wenig sagen... ich selbst bin FÜR diese Art der Energieerzeugung!
mmarx
Atomstrom ist hauptsaechlich deshalb so billig, weil die Kraftwerke seit Jahren abbezahlt sind.
aktsizr
Zitat(Sigurd @ 17 Sep 2008, 00:49)
> Atomstrom ist der günstigste Strom, den es je gab! Und er fordert imho mehr die Entwicklung vergleichbar günstiger Technologien!

Ganz einfach, versichere mal ein AKW... das wirst du gar nicht bezahlen können - und um diesem Dilemma zu entrinnen, was AKWs unwirtschaftlich machen würde, versichert man eben gar nicht! Ganz davon zu schweigen, dass für die Kosten für die Jahrhundertelange Endlagerung nur unzureichende Rückstellungen bestehen... wenn man sich den Gammel schon jetzt in Asse anschaut, sollte man sich überlegen, ob man sich da nicht kräftig verkalkuliert hat! Die Instandsetzung von Asse hat gewiss keiner im Atomstrom einkalkuliert... 

> Die Kraftwerke sind meines Wissens nach gegen Blitzschlag mehr als ausreichend und vor allem redundant abgesichert. Und selbst wenn es zum Notbetrieb und zur Abschaltung kommt... na und... dafür sind diese Systeme doch da!

Blitzschläge sind kein Problem. Flugzeuge aber dafür sehr. Lass einen A380 da reinkrachen...

> Bezüglich des Umsatzes und der Versicherung kann ich leider wenig sagen...

> ich selbst bin FÜR diese Art der Energieerzeugung!

Weil du dumm bist, Sigurd!
*

Chris
Wenn man ein bisschen googelt stellt man fest, dass der Staat scheinbar einige Kosten bei der Atommüllentsorgung übernimmt. Z.B. Rückbau der Atomanlage Karlsruhe. Solange noch nicht einmal die tatsächlich anfallenden Kosten (über die in 50 Jahren anfallenden brauchen wir gar nicht reden) auf die Atomkraftwerksbetreiber umgelegt werden, können wir gar nicht sagen, ob Atomstrom wirklich der günstigste Strom ist, den wir haben.
Sigurd
Zitat(aktsizr @ 17 Sep 2008, 12:02)
Weil du dumm bist, Sigurd!
*


Ich glaub, das hier ist nicht der Ort, um persönliche Beleidigungen loszuwerden! angry.gif
@mod: bitte verwarnen!

Ich bin ganz sicher nicht dafür, weil ich dumm bin! angry.gif

Stelle dir lieber mal die Frage, wie die deutsche Politik das derzeit regelt. Wir schalten brav unsere Atomkraftwerke ab und freuen uns, dass wir doch achso grünen Strom beziehen?
Das ich nicht lache. Wenn ein Atomkraftwerk als Grundversorger vom Netz genommen wird, dann fehlen mal eben satte 1400 MW an Leistung. Da kannst du erst mal 250 Windkraftwerke für hinstellen, um die Energie wieder reinzubekommen...
Was wird gemacht? Man kauft tonnenweise Grundstrom aus Ländern wie zum Beispiel Frankreich, die 60% ihre Energie mittels Atomkraftwerken erzeugen. Von wegen Atomausstieg... nichts weiter als dämliche Politik ist das!
wombat1st
Zitat(Sigurd @ 17 Sep 2008, 12:25)

@mod: bitte verwarnen!


was bist du denn für eine heulsuse lol.gif

Zitat

Ich bin ganz sicher nicht dafür, weil ich dumm bin!  angry.gif

*


dieser satz sagt viel aus.
chelys
Zitat(Sigurd @ 17 Sep 2008, 12:25)
Was wird gemacht? Man kauft tonnenweise Grundstrom aus Ländern wie zum Beispiel Frankreich, die 60% ihre Energie mittels Atomkraftwerken erzeugen. Von wegen Atomausstieg... nichts weiter als dämliche Politik ist das!


Genau so sieht es doch aus no.gif Der Ausstieg ist auf der einen Seite schon vernünftig. Besonders das Argument, dass die Verlängerung für die Nutzung der Atomenergie alternative Energieträger aufhält, ist schon verständlich. Bei einem Ausstieg innerhalb der nächsten 15-20 Jahre passiert aber leider genau das, was Sigurd beschrieben hat yes.gif
Chris
Quatsch. Der Atomausstieg wird sowieso kommen, weil keiner mehr Atomkraftwerke bauen möchte. Die Kosten und Bauzeiten in Deutschland sind so hoch, dass sich dies einfach nicht mehr rentiert. Alles was man möchte ist die alten, abgeschriebenen Kraftwerke weiter laufen lassen, um damit den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es gibt keinen Grund, warum der Staat so etwas auf Rücken der Verbraucher durchziehen sollte.
Sigurd
Möchte ich nicht behaupten, gerade Freund Frankreich hat 2007 begonnen, einen neuen Reaktorblock mit 1600 MW Leistung zu bauen. Ein Atomausstieg ist wenig sinnvoll, bevor nicht großflächig damit begonnen wird. Bei einer starken Kontamination der französischen Atmosphäre dauert es aufgrung der Großwetterlage nicht lange, dann bekommt auch Deutschland seinen kräftigen Teil ab. Was nützt es uns, wenn wir unsere Reaktoren abschalten, und dafür in Frankreich und allen anderen Ländern neue gebaut werden...

Ich persönlich würde es bevorzugen, Kraftwerke mittels neuer Technologie ihren Brennstoff selber erbrüten zu lassen (der sog. Brutreaktor) und sie weitestgehend sicher zu machen. Auf nahezu allen Ebenen sind Kernkraftwerke ja schon redundant ausgelegt. Ich sehe das Problem eher in Anlagen, die nicht den europäischen Sicherheitsstandards unterliegen. Für die, die es nicht wissen, an der Uni gibt es einen meines Wissens noch aktiven Versuchsreaktor, an dem auch gerne mal Studenten dran üben.
fiend force


ich glaube das sagt wohl alles.

das ganze in textform mit n paar zusätzlichen infos von frontal 21.
Chris
Gut, wir haben 40 Milliarden der Atomindustrie geschenkt. Die brisante Frage wäre aber: Um wieviel teurer wird das Kilowatt Atomstrom, wenn wir diese ganzen Geschenke umlegen?

Zitat
Strom aus neu gebauten Atomkraftwerken ist teuer und unrentabel - das lohnt sich nur noch, wenn sehr hohe staatliche Subventionen fließen. Intensiv bemüht sich zum Beispiel die Atomlobby in den USA um solche Subventionen – ohne Subventionen kein Neubau. Pro Kilowattstunde kostet Strom aus neuen Atomkraftwerken in der Herstellung etwa doppelt so viel wie bei einem Kohle- oder Gaskraftwerk. Für die Elektrizitätswirtschaft sind Atomkraftwerke wegen der hohen Investitionskosten - auch für Sicherheit und Endlagerung der radioaktiven Abfälle - ein großes wirtschaftliches Risiko.

http://www.bmu.de/atomenergie/ausstieg_ato...doc/2715.php#19
Stormi
Die Frage ist falsch gestellt. Sie müsste in dem Zusammenhang lauten: Um wieviel teurer wird das Kilowatt Atomstrom, wenn er nicht durch unsere Geschenke subventioniert wäre?
chelys
Es gibt wieder etwas neues an der Atomfront: http://www.zeit.de/2009/42/Atomkraft?page=1

Sollte den Energiekonzernen wirklich Geld abgenommen und den erneuerbaren Energien zugeschanzt werden (was doch ziemlich illusorisch klingt), wäre das doch eine gute Sache.
Auch für unversöhnliche Umweltaktivisten, die selbst nicht für die Abschaltung zahlen wollen und ignorieren, dass der Strom dann aus Braunkohle gewonnen wird, wäre das doch eine recht gute Lösung (mit Wermutstropfen) - oder doch nicht?

P.S. Wenn ich Chris' Link so durchlese, frage ich mich doch, warum ein Ministerium Meinungsmache betreiben darf... no.gif es liest sich wie eine Seite von militanten Atomkraftgegnern.
Chris
Zitat(chelys @ 07 Oct 2009, 13:35)
Sollte den Energiekonzernen wirklich Geld abgenommen und den erneuerbaren Energien zugeschanzt werden (was doch ziemlich illusorisch klingt), wäre das doch eine gute Sache.

In der Tat eine interessante Idee. Aber ich kann dir garantieren, dass die Wirtschaft gleich wieder schreit, dass hier Sozialismus und Enteignung durch's Land ziehen, wenn sie zum Ausgleich für längere Laufzeiten irgendwas mit ihren Gewinnen machen müssen.
Zitat
P.S. Wenn ich Chris' Link so durchlese, frage ich mich doch, warum ein Ministerium Meinungsmache betreiben darf...  no.gif es liest sich wie eine Seite von militanten Atomkraftgegnern.
*

Wenn es Meinungsmache ist, kannst du sicher die Argumente entkräften. Allerdings frag ich mich dann, warum die Energiekonzerne, selbst wenn sie dürften, keine neuen AKWs in Deutschland bauen wollen.
rakete
Zitat
Sollte den Energiekonzernen wirklich Geld abgenommen und den erneuerbaren Energien zugeschanzt werden (was doch ziemlich illusorisch klingt), wäre das doch eine gute Sache.


Der Vorschlag lautete korrekt: Die Energiekonzerne sollen verpflichtet werden die Gewinne aus den weiterlaufenden Atomkraftwerken in regenerative Energien zu investieren.

Typisches FDP Scheingesülze. Klingt total sozial und ökologisch und so, ne ey? biggrin.gif

Mittelfristig ist Atom technologisch und gesellschaftlich tot, das wissen auch die Schwarz-Gelben. Mit einem solchen Gesetz könnte man allerdings den großen Energiekonzernen in ihr neues Monopol helfen. Wieder eine Subvention für Großverdiener und Ausbeuter. Allerdings schick und gesellschaftfähig verpackt mit Öko.

Einige junge Unternehmen die dagegen seit ihrer Gründung auf regenerative Energien setzen und Arbeitsplätze schaffen, wären damit im Nachteil.

Die haben halt für die falschen gespendet. CDU und FDP werden schon von RWE und e.on gesponsert (a.d.R: ungeprüfte Behauptung) lol.gif
Hydr_Sc_Master
Die Deppen der Nation haben Angela und Guido gerufen ... und jetzt haben wir halt mind. 4 Jahre den Scheiß am Bein kleben.

Die (Atom)Politik die nun realisiert wird hat ein klares Ziel - und das ist weder die Förderungen neuer Technologien noch die Entlastung der normalen Bürger - hier geht es einzig um die Interessen von Großen Konzernen und Gesellschaften. Punkt.
Wenn dabei für die kleinen Leute 3 Groschen vom Tellerrand fallen, dann ist das o.k., aber dass ist halt nicht die Hauptzielstellung.

Die längeren Laufzeiten werden kommen, die Mehrbelastung für den Steuerzahler werden halt getragen ...

Solange überzogenes Gewinnstreben, Machtgeilheit und Manager-Allüren die Politik bestimmen, wird sich daran nichts ändern.

so, jetzt können mich von mir aus die Deppen der Nation boo.gif
chelys
Zitat(Chris @ 07 Oct 2009, 14:43)
Wenn es Meinungsmache ist, kannst du sicher die Argumente entkräften. Allerdings frag ich mich dann, warum die Energiekonzerne, selbst wenn sie dürften, keine neuen AKWs in Deutschland bauen wollen.


...weil Deutschland was die Atompolitik angeht zu instabil ist. Wenn man die Atommeiler eine Weile laufen lassen kann, lohnt es sich. Und der Strom ist auch ohne Subventionen billig. In anderen Ländern (z.B. Schweden) wird wieder kräftig ausgebaut
Sigurd
Zitat(chelys @ 08 Oct 2009, 16:23)
...weil Deutschland was die Atompolitik angeht zu instabil ist. Wenn man die Atommeiler eine Weile laufen lassen kann, lohnt es sich. Und der Strom ist auch ohne Subventionen billig. In anderen Ländern (z.B. Schweden) wird wieder kräftig ausgebaut
*

An dieser Stelle sollte vielleicht erwähnt werden, dass Frankreich 80% seiner elektrischen Energie mittels Kernspaltung erzeugt. smile.gif

Wenn in Deutschland ein Meiler vom Netz geht, weil er zu alt geworden ist, dann wird die fehlende Grundlast zunächst durch Zukaufen aus dem Ausland ausgeglichen (Polen (Braunkohle) + Frankreich (Kernenergie), etc.). Aber hier schreien alle Hurra... naja, wie auch immer.

Zum Betreiben von Kernkraftwerken ist es in Deutschland wirklich politisch zu instabil, die Kraftwerke selber haben jedoch einen Sicherheitsstandard, den man in dieser scharfen Form nirgenswo auf der Welt findet.

Was viele nicht sehen... in Tschernobyl ging der letzte Reaktor in den 2000ern vom Netz, was eine Katastrophe dieser "Wasserbecken in Fabrikhallen" bewirken kann, hat man ja eindrucksvoll schon gesehen... sollten die lieber erstmal dafür sorgen dass diese maroden Kisten abgeschaltet werden, davon laufen in der ehem. UDSSR noch einige.
unicum
*, * und * yeahrite.gif
mr.orange
@chelys und @chris:
Zitat
? "Allerdings frag ich mich dann, warum die Energiekonzerne, selbst wenn sie dürften, keine neuen AKWs in Deutschland bauen wollen." ?



Einfache Antwort: Die alten AKWs sind steuerlich abgeschrieben. D.h. zweierlei:

1.) Der Bilanzwert der alten AKWs ist 1,- €!! Sprich: sie haben keinen Bilanzwert mehr!

2.) Aber: die alten AKWs haben einen Produktivwert, der Profit abwirft, aber keine Anfangsinvestitionen = bilanzielle Neubeschaffung mehr erfordert. Lediglich die Unterhaltungskosten als direkte Betriebsausgaben fallen an.

Im Ergebnis: die alten AKWs sind reine Geld-Druck-Maschinen für die Energiekonzerne.
wombat1st
Zitat(Sigurd @ 19 Oct 2009, 23:12)


Zum Betreiben von Kernkraftwerken ist es in Deutschland wirklich politisch zu instabil, die Kraftwerke
selber haben jedoch einen Sicherheitsstandard, den man in dieser scharfen Form nirgenswo auf der
Welt findet.

Was viele nicht sehen... in Tschernobyl ging der letzte Reaktor in den 2000ern vom Netz, was eine
Katastrophe dieser "Wasserbecken in Fabrikhallen" bewirken kann, hat man ja eindrucksvoll schon
gesehen... sollten die lieber erstmal dafür sorgen dass diese maroden Kisten abgeschaltet werden,
davon laufen in der ehem. UDSSR noch einige.
*

deswegen wird in Krümmel auch so eine beeindruckede grundlast für das dt. stromnetz erzeugt. da das
auch gerade das letzte bekannte beispiel ist, dann spielt die leicht erhöhte anzahl an leukämiefällen in
der region krümmel keine sonderlich große rolle. solange es in rußland noch mehr strahlenopfer gibt
und noch mehr strahlung, da braucht sich hier niemand gedanken machen. sicherer als ist nicht
gleich sicher.
Sigurd
Zitat(wombat1st @ 20 Oct 2009, 02:15)
sicherer als ist nicht
gleich sicher.
*

was ist schon sicher? yeahrite.gif

Es sollte dir nicht entgangen sein, dass Krümmel ein Siedewasserreaktor ist. Wenn du weißt, wie er funktioniert und welchen Sicherheitsstatus auch in punkto Strahlung in die Umwelt er hat, dann könntest du dir an drei Fingern abzählen, das derartige Reaktoren auch abgeschaltet gehören.
Leider sind die alten Reaktoren eben die, die produktiv werden, weil sie abgeschrieben wurden. Aber: Hinten kackt die Ente, eigentlich könnte man schon damit anfangen, die Entsorgung des irgendwann stillgelegten Kraftwerrks abzuschreiben, dann müssen sich Bund und Länder mit den Milliarden am Ende nicht herumschlagen, sondern vielleicht nur einen gewissen Teil dazugeben.
Polygon
Es geht doch überhaupt nicht darum ob ein Reaktor in die Luft fliegt. Das ist bei modernen Reaktoren mittlerweile physikalisch relativ clever gelöst, so dass dieser Fall überwiegend ausgeschlossen ist.

Das Problem ist eher, dass man KEIN Lager für den Müll hat. Salzstöcke sind offensichtlich nicht der Weisheit letzter Schluss und am Ende wird der Kram irgendwo ins Ausland gebracht und strahlt fröhlich vor sich hin, ist ja weit weg dann. Klar, die Argumentation ist immer "wir lagern erstmal zwischen, die Lösung findet sich schon", aber die Lösung lässt nun schon seit etlichen Jahrzehnten auf sich warten, weil einfach niemand ein sicheres Lager für auch nur 50-100 Jahre bauen kann. Von den zig Millionen-Milliarden Jahren die einiges von dem Zeug noch strahlt, bis die Intensität mal auf die Hälfte gefallen ist, mal ganz zu schweigen.
Sigurd
Das ist natürlich richtig! Ich glaube, wenns nicht so teuer wär, dann wär die Alternative mit dem "in die Sonne schießen" das einzig brauchbare und die einzig wirkliche Lösung, das Zeug loszuwerden wink.gif
stabilo
Zitat(Gasor @ 19 Oct 2009, 22:48)


Jup. SEHR interessante Doku. Wollte ich auch gerade verlinken. Hat jemand 'ne Ahnung, wie ich RTMP auf die Platte ziehen kann? Der Stream muss nämlich nach 7 Tagen wieder vom Server. Sprich HEUTE.
Chris
Wir haben letztens darüber diskutiert, ob es denn überhaupt möglich sei, den ganzen Atommüll in die Sonne zu schießen. Ganz konnten wir das nicht lösen. Wir waren uns z.B. unsicher was passiert, wenn eine Rakete explodiert. Fallen dann die Brennelemente einfach auf die Erde oder werden die zerstäubt, bzw. verbrennen beim herunterfallen. D.h. gelangt radioaktiver Staub in die Erdatmosphäre? Weiterhin war das Problem, dass die Kapazitäten bei weitem nicht ausreichen würden, um den ganzen Atommüll von der Erde wegzuschaffen. Hat jemand nähere Informationen zu diesen Punkten?
Sigurd
Sehr interessant dazu: Abfälle - Gefahren, Tatsachen und Konzepte
Chris
Eigentlich will ich es gar nicht wissen pinch.gif pinch.gif pinch.gif pinch.gif pinch.gif pinch.gif pinch.gif pinch.gif
Hot Doc
Zitat(Sigurd @ 19 Oct 2009, 23:12)
Wenn in Deutschland ein Meiler vom Netz geht, weil er zu alt geworden ist, dann wird die fehlende Grundlast zunächst durch Zukaufen aus dem Ausland ausgeglichen (Polen (Braunkohle) + Frankreich (Kernenergie), etc.). Aber hier schreien alle Hurra... naja, wie auch immer.
*

So ein Quark!!! Deutschland hat genug Kapazitäten um den Ausfall eines Atomkraftwerkes locker zu stemmen. Und sogar noch mehr: Im Sommer dieses Jahres waren mal 9 Atomkraftwerke gleichzeitig nicht am Netz und trotzdem mußten wir Netto kein einziges Watt Stom importieren. Deutschland ist und bleibt ein Stromexporteur!!!
Außerdem sieht (oder leider besser: sah) der AtomKONSENS vor, die abzuschaltenden Kapazitäten bei den Atomkraftwerken durch regenerative Energien zu ersetzen. Unter anderem läuft dafür schon der Bau einiger Off-Shore Windanlagen. Es wäre also nie zu einer Minderversorgung gekommen.
chelys
http://www.fair-pr.com/background/images/strombilanz.pdf

Ob nun ein Kraftwerk "verkraftbar" wäre ist doch reine Spekulation. Bei der Stromversorgung geht es schließlich im Sicherheit und nicht ob man in 99% der Zeit den Verbrauch "stemmen kann".

Trotzdem bleibt das Problem mit dem Müll. In die Sonne schießen wäre toll, nur dass uns im "Columbia"-Fall quasi der Himmel auf den Kopf fällt. Vielleicht sollte man den Müll einfach in richtung Erdmitte pumpen. Es soll wohl sowieso auch Kernspaltung zur Wärme im Erdkern beitragen biggrin.gif
sQeedy
hmmm. warum nicht aus müll auch wieder was verwertbares machen... kluge köpfe sind gefragt!
Hydr_Sc_Master
Zitat(Chris @ 20 Oct 2009, 09:55)
Wir haben letztens darüber diskutiert, ob es denn überhaupt möglich sei, den ganzen Atommüll in die Sonne zu schießen. Ganz konnten wir das nicht lösen. Wir waren uns z.B. unsicher was passiert, wenn eine Rakete explodiert. ...
*


@ Chris:
Was das ins Weltall pusten angeht, so hat man als Stromgeneratoren in ausgewählten Raumsonden bereits mehrfach so genannte Radionuklidbatterien (auch Radioisotopengeneratoren genannt) in den Himmel geschossen. Soll heißen, das die entsprechenden Risiken und Schutzmechanismen vom Prinzip her nicht unbekannt sind. Das so ein kleiner Generator für ne Forschungssonde ein anderes Kaliber ist als ein paar Tonnen alte Brennstäbe ist klar. Ergo, wäre es einfach und risikolos, hätte man es bestimmt schon gemacht. wink.gif
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Um es für das folgende gleich vorweg zu nehmen, damit man es nicht „mühevoll“ zwischen den Zeilen herauslesen muss:

- ja, ich bin, was diese Thematik anbelangt, nicht objektiv und hochgradig voreingenommen,

- ja, ich werde meine Meinung ohne Toleranz gegenüber der anderen Seite darstellen,

- ja, ich werde dabei hinsichtlich Ausdrucksweise und der Vorwürfe gegen andere im Ton vergreifen.

Wer damit ein Problem hat und ins „mimimi“ verfällt … niemand zwingt Dich weiter zu lesen.

Insgesamt ist die Diskussion hier leider zwecklos – eine Menge „kurzsichtiger“ Menschen hat die Weichen für die nächsten 4 Jahre auf die Farben schwarz gelb gelenkt. doh.gif Der Ausstieg aus einer der kritischsten Energieformen mit (trotz allem bisherigen Wissen) nicht vollständig absehbaren Folgen ist damit gestoppt. DAS KIND IST - SCHON IM BRUNNEN LIEGEND – NOCH MAL RICHTIG SCHÖN TIEFER GERUTSCHT. Punkt.

Ich finde den vorgenannten Ausspruch „sicher als … ist nicht sicher“ doch sehr interessant, reizt er mich doch zu folgender Überlegung:

Wie sicher sind wir in unserem tollen, technisch hoch standardisierten, so gebildeten Deutschland? Wenn die ‚Idioten’ in Russland, Kasachstan, Südafrika, Niger usw. beim Abbau und / oder Umgang natürlich schlampen, ist es ja klar, das sie den Scheiß haben. Selber schuld!

Und mal ehrlich – wenn mein superheiser drölfzig – Pentium – Ubuntu – Rechner im Pauschalmiete/-nebenkosten – StuWe – Zimmer wieder mal die Nacht mit roundabout 200 – 300 W durchläuft, wäre mir der leukämiekranke Mädchen in Tomsk oder der an Krebs verreckende Neger-Minenarbeiter auch relativ egal. Schließlich machen die das beim Abbau im so tollen Kanada oder Australien doch ‚soviel besser und unschädlicher’ wink.gif

Und schließlich haben wir in Deutschland unsere „Uranlöcher“ in Thüringen und Sachsen – EU-Fördermittel und BUGA sei dank – auch ‚unschädlich’ zugeschüttet. Hätten die ja auch machen können …

Und überhaupt, bald ist ja wieder Weihnachten – dann spende ich ja wieder meine 20 Euro für arme, hungernde Negerkinder und an die Tschernobyl-Opfer-Kinder in der Ukraine … ich bin ja so toll yes.gif … und vor meiner Haustür ist es ja so schön sauber …

… ist vor meiner Haustür wirklich so sicher und auch sauber g.gif

Ich hatte das ‚besondere’ Vergnügen 1998 – 2000, dass die Hauptfächer in meinem ersten Studium mit den ‚Strahlenschützern’ des gleichen Jahrgangs zusammengelegt waren - gut, es gab ja auch einige Parallelen. Und die Vorlesungen zu Strahlentechnik, Strahlenschutz sowie die zugehörigen Messtechnik- und Dosimetrie – Praktika haben mich nicht unbedingt dümmer gemacht.

Nebenbei hat man auch ein paar ‚interessante’ Personen und deren Betätigungsfeld kennen gelernt, Person, die heute noch aktiv sind …
…und das nicht viele Kilometer in anderen Ländern entfernt, sondern blöderweise bei uns vor der Nase sad.gif

Mir fällt es sehr schwer von überhaupt „sicherer als …“ zu sprechen, wenn ein Professor, der Studenten etwas Strahlentechnik und Sicherheit vermittelt, in seiner Vitrine im Wohnzimmer schicke Steine gelagert hat, die in ein abgeschirmten Schrank unter Verschluss gehörten … und trotz Krebs nix begriffen hat.

Wenn ein Schweinefirma im Nord-Westen der Dresdner Heide (und ich meine damit nicht das FZR Rossendorf) Praktikanten bestimmte Abfälle und Produkte messtechnisch erfassen läst, was zur Folge hat, dass diese ursprünglich als strahlenexponierte Personen der Kategorie B gestuften und überwachten Leute nach diesem einen Einsatz ‚über Nacht’ zu Kategorie A Personen ‚gemacht’ werden (müssen) und sich deren offiziell möglichen Einsätze für den Rest des Jahres – sagen wir mal sehr deutlich – minimiert haben, obwohl die Person für die Einstufung nach A nie vorgesehen waren.

Mir fällt es schwer an den deutschen Sicherheitsstandart zu glauben, wenn Angaben für den TÜV „frisiert“ werden, um die Erlaubnis für den Betrieb und die Erweiterung der Bestrahlungsquelle zu behalten, wenn die Kosten für die Sicherheit dem betriebswirtschaftlichen Interesse dieses Unternehmens entgegenstehen – und das mitten im „Gewerbegebiet“ ohne großartige Zugangsbeschränkung. Man will schließlich Geld verdienen.

Der Dreck liegt vor der eigenen Haustür … der ‚Krebs’ kann nicht unterscheiden ob du als UPS-Fahrer im Gewerbegebiet auslieferst oder als Neger Uran aus dem Berg klopfst, ‚Leukämie’ weis nicht, ob Deine Tochter Irina oder Claudia heißt – sie fragen nicht huh.gif

Ich zähle mich absolut nicht zu den radikalen Atomkraftgegnern, die alles verteufeln was auch nur mit Strahlung zutun hat, aber solange privatwirtschaftliche Interessen und hohlköpfige Politik und kurzsichtige Gier der Verantwortung und der Vernunft entgegensteht, solange diese Technologie auf dem Rücken der Allgemeinheit von den Folgekosten und der Verantwortung entkoppelt ist, so lange kann und will ich das nicht akzeptieren.

Es würde mich schon sehr interessieren, ob die promovierte Diplomphysikerin in Berlin bereitwillig ein Fass aus der Asse in Ihrem Garten deponieren würde – genauso freiwillig, wie sie sich den „2. Klasse – Impfstoff“ von Ihrer Hausärztin spritzen lässt? Oder Spaß-Liberalo-Guido, ob er sich ein paar Fässer mitnimmt – Piss-Gelb steht im doch so gut shifty.gif

chelys
Zitat(Hydr_Sc_Master @ 20 Oct 2009, 15:43)
Insgesamt ist die Diskussion hier leider zwecklos – eine Menge „kurzsichtiger“ Menschen hat die Weichen für die nächsten 4 Jahre auf die Farben schwarz gelb gelenkt. doh.gif Der Ausstieg aus einer der kritischsten Energieformen mit (trotz allem bisherigen Wissen)  nicht vollständig absehbaren Folgen ist damit gestoppt. DAS KIND IST - SCHON IM BRUNNEN LIEGEND – NOCH MAL RICHTIG SCHÖN TIEFER GERUTSCHT. Punkt.


1. Der Austieg ist nicht gestoppt, nur verzögert
2. Man muss auch finanzielle Argumente zulassen. Die verlängerte Laufzeit vergrößert die Risiken kaum, gibt aber finanziellen Spielraum für neue Entwicklungen (wenn die Gewinne wirklich angezapft und richtig verwendet werden, wie es ja geplant ist)

Was die Steine im Wohnzimmer angeht: Das klingt, als hätte der Prof abgebrannte Brennstäbe ausgestellt. Bei uns Zuhause liegen auch schön schwere Steine im Wohnzimmer, die in der Heimat übrigens überall auf Halden herumliegen. Davon bekommt man nicht gleich Krebs - wenn du dich draußen vor das Wohnheim in die Sonne legst, ist dein Risiko höher, als wenn im Wohnzimmer ein Stein in der Vitrine liegt. Unbegrenzte Angst vor Strahlung hilft auch nicht weiter
Hydr_Sc_Master
Zitat(chelys @ 20 Oct 2009, 17:43)
1. Der Austieg ist nicht gestoppt, nur verzögert
2. Man muss auch finanzielle Argumente zulassen. Die verlängerte Laufzeit vergrößert die Risiken kaum, gibt aber finanziellen Spielraum für neue Entwicklungen (wenn die Gewinne wirklich angezapft und richtig verwendet werden, wie es ja geplant ist) ...*


whew.gif ... da ist doch die kleine heile Welt wieder hergestellt yeahrite.gif

Zitat(chelys @ 20 Oct 2009, 17:43)
...
Was die Steine im Wohnzimmer angeht: Das klingt, als hätte der Prof abgebrannte Brennstäbe ausgestellt. Bei uns Zuhause liegen auch schön schwere Steine im Wohnzimmer, die in der Heimat übrigens überall auf Halden herumliegen. Davon bekommt man nicht gleich Krebs - wenn du dich draußen vor das Wohnheim in die Sonne legst, ist dein Risiko höher, als wenn im Wohnzimmer ein Stein in der Vitrine liegt. Unbegrenzte Angst vor Strahlung hilft auch nicht weiter*


Es gibt geogene Uran-Mineralisationen, die sollte man wirklich nicht in die Vitrine legen ... und seine Steinchen ware nicht vom "Ronneburger Rodelhügel"

Btw.
Übertriebene Angst mit Sicherheit nicht das Gebot der Stunde - aber Unvernunft und Ignoranz bei Leuten, die es hätten wissen müssen oder zumindest einschätzen können, ist voll daneben.

Sigurd
Ich denke, das Kernproblem sind nicht unvernünftige Wähler, sondern eher unvernünftige Betreiber der Kraftwerke. Die gabs immer und wirds leider wohl auch immer geben.
stth
Zitat(Sigurd @ 20 Oct 2009, 18:19)
[...] Kernproblem [...]
*
lol.gif Hauptsache, der war Absicht...
lusch3
Zitat(stth @ 20 Oct 2009, 20:12)
lol.gif Hauptsache, der war Absicht...
*


#2 lol.gif
Sigurd
Hmm, die Analogie fiel mir gar nicht auf lol.gif
chelys
Zitat(Gasor @ 19 Oct 2009, 22:48)


Ist leider nicht mehr verfügbar bei Arte, dafür bei Youtube. Sehr informative Doku, vieles hätte ich so nicht für möglich gehalten

Idee am Rande: Warum bohrt man nicht einfach in vulkanisch inaktiven Gebieten 8000m tiefe Löcher und versenkt den Müll dort? Das dürfte doch ewig dort unten bleiben *grübel* *patentanmeld*
Euronymus
Immer wenn behauptet wird, dass Atommüll ein unlösbares Problem ist, fallen mir die Naturreaktoren ein. In einem Erdzeitalter, als das Uran noch stärker angereichert war, bildeten sich in günstigen Gesteinsschichten Reaktoren die bis zu einer halben Million Jahre liefen. Das Uran kam aus der Erde und dahin gehts auch wieder zurück. Ich seh das Grundproblem eher in gewinnorientierten Firmen, die auf Kosten der Sicherheit und gegen jede Vernunft sparen wollen. Der Atomausstieg ist also eher das Eingeständnis, dass der Kapitalismus nicht verantwortungsbewusst mit der Kernspaltung umgehen kann.
Polygon
Zitat(chelys @ 20 Oct 2009, 17:43)
wenn die Gewinne wirklich angezapft und richtig verwendet werden, wie es ja geplant ist
*

HAHAHAHAHAHAHAHAHAAAAAAAAA.. ohman, da glaubst du wirklich dran? Ich kann nichtmehr.

Selbst wenn da ein Gesetz kommt, was ich für extrem unwahrscheinlich halte, kommt das Geld eh frühestens in 10 Jahren an, so lange wird erstmal dagegen geklagt.
stabilo
Zitat(chelys @ 21 Oct 2009, 00:50)
Ist leider nicht mehr verfügbar bei Arte, dafür bei Youtube. Sehr informative Doku, vieles hätte ich so nicht für möglich gehalten

Idee am Rande: Warum bohrt man nicht einfach in vulkanisch inaktiven Gebieten 8000m tiefe Löcher und versenkt den Müll dort? Das dürfte doch ewig dort unten bleiben *grübel* *patentanmeld*
*

Sehr schön. Hat's doch einer aufzeichnen können. Und wenn du dir die Doku ansiehst, dann wirst du auch feststellen, dass just dein Vorschlag bereits auf Praxistauglichkeit getestet wird. Zwar nicht bei 8000m, aber immerhin. Halte ich trotzdem für dumm. Nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn". Da werden sich die Archäologen in ein paar hundert oder tausend Jahren - falls es dann überhaupt noch Archaologen oder überhaupt etwas zu Archaologieren gibt - freuen. Ei, das leuchet hier unten aber fein. Wenn das nicht mal Edelsteine sind!
Chris
Ich denke mal, dass man in ein paar hundert Jahren auch was mit dieser Strahlung anfangen kann. Ist ja auch irgendwie Energie. Das große Problem beim radioaktiven Abfall ist ja lediglich, dass wir damit Teile unseres Planeten unbewohnbar/ungenießbar machen. Insofern könnte man das ganze Zeug auch bei Tschernobyl hinkippen und einbetonieren, so dass da nichts mehr rauskommt. Denn dort haben wir den Landstrich eh schon ruiniert.
Sigurd
Hmm, naja runiert ist was anderes... bei Majak ists da viel schlimmer, steh eine Stunde am Seeufer rum und du bekommst akute Strahlenkrankheit und kannst dich einsargen lassen.

Das ist auch nicht so unbedingt eine Lösung des Problems, man verlagert es damit nur... und die Ukrainer werden sich freuen, wenn du den ganzen Müll da bei denen ablagern willst.

Wie passend... vorgestern lief Godzilla im TV
Chris
Die Ukrainer können Brandenburg haben ... biggrin.gif
chelys
Zitat(Polygon @ 21 Oct 2009, 08:25)
HAHAHAHAHAHAHAHAHAAAAAAAAA.. ohman, da glaubst du wirklich dran? Ich kann nichtmehr.


Ja, ich glaube daran. Das ist übrigens nicht nur eine Idee, sondern steht auf dem Plan und wird auch durchgesetzt. Wie du weißt, dauert es bis zur nächsten Wahl nicht 10 Jahre, den Energiekonzernen liegt ja schließlich auch daran...

Zitat
Da werden sich die Archäologen in ein paar hundert oder tausend Jahren - falls es dann überhaupt noch Archaologen oder überhaupt etwas zu Archaologieren gibt - freuen. Ei, das leuchet hier unten aber fein. Wenn das nicht mal Edelsteine sind!


Und du glaubst wirklich, dass Archäologen in 1000 Jahren 8000m tief buddeln können und dann quasi darüber "stoplern" und sich verletzen???
Chris
Hmm man muss sich die Größenordnungen mal auf der Zunge zergehen lassen. Allein in Deutschland fallen 450 Tonnen hochradioaktiver Müll an (sind wohl ca. 300 m³), weltweit ca. 12 000 Tonnen.

Eine Ariane-5-Rakete bringt ca. 10 Tonnen Nutzlast ins All, eine Trägerrakete des Spaceshuttels schafft es sogar auf 120 Tonnen (für eine Höhe auf der die ISS schwebt). Wir bräuchten also allein für Deutschland schon vier "Shuttle"-Starts pro Jahr, weltweit 100, wenn wir die Brennstäbe völlig unverpackt hochjagen würden. Allein ein Castorbehälter benötigt schon ungefähr das 10fache an Verpackungsmaterial wie er radioaktives Material aufnehmen kann. Löst man das Problem also mit der Raumfahrt, so hat man 1000 Raketenstarts pro Jahr von denen uns mind. 10 um die Ohren fliegen.

Dagegen wirkt das Versenken eins Kubus mit der Kantenlängen von 6,7 Meter recht einfach. Steckt man diese 300 m³ aber in Loch wie bei Windischeschenbach, dass bei ca. 9000 Meter einen Durchmesser von 20 Zentimeter aufweist, dann braucht man dafür nur eine Länge von 9500 Meter. Aber man könnte ja auch versuchen da unten irgendwas aufzusprengen, so dass genügend Platz entsteht. Aber mach das mal bei 2800 bar Druck.
Sowjet
Nicht zu vergessen solch "wiederaufzubereitendes" Material, was recht unbehelligt nach Russland verschifft wurde. Dieses Jahr waren es schon 1570 Tonnen #.

w.f.
Hot Doc
Zitat(chelys @ 21 Oct 2009, 11:58)
Ja, ich glaube daran. Das ist übrigens nicht nur eine Idee, sondern steht auf dem Plan und wird auch durchgesetzt. Wie du weißt, dauert es bis zur nächsten Wahl nicht 10 Jahre, den Energiekonzernen liegt ja schließlich auch daran...
Und du glaubst wirklich, dass Archäologen in 1000 Jahren 8000m tief buddeln können und dann quasi darüber "stoplern" und sich verletzen???
*


Der Beitrag strotzt nur so von der Kurzsichtigkeit, Überheblichkeit und Vorspielung von Tatsachen, wie es eigenltich nur für die Betreiber der Atomkraftwerke übelich ist.

Es steht NIX aber ÜBERHAUPT NIX auf dem Plan, dass irgendwas von den Gewinnen der Atomkraftwerkbetreiber einbehalten wird. Das war n nettes Wahlkampfargument der FDP "dass man das so machen könnte", wenn das Argument gebracht wurde, dass die weiterlaufenden Atomkraftwerke der Entwicklung der erneuerbaren Energien schaden würden.
Und was in 1000 Jahren ist weiß kein Mensch. Erzähl mir doch mal was vor 1000 Jahren war, selbst da hat man nur eine grobe Ahnung. Die Endlager müssen aber 200.000 Jahre halten - mindestens. Ob da die Menschen (oder sonst wer) sich durch die Gegend beamen, unter Wasser wohnen oder in Bergwerken, oder ob einige wenige irgend eine Katastrophe überlebt haben und gerade erneut heausgefunden haben, dass man tiefe Löcher bohren kann. Ob nicht doch irgend ein Erdbeben neue Risse in der Erdkruste aufgeworfen hat. Ums auf den Punkt zu bringen, wer behauptet, er könne auch nur für die nächten 200 Jahre voraussagen was passiert darf sich als größter Selbsüberschätzer und Schwachkopf ever bezeichnen. Frag mal einen Mann von 1800 ob der für die nächsten 200 Jahre 2 Weltkriege, die Mondlandung, Autos, Computer und Atommüll oder auch nur eines davon vorhergesagt hätte und dann überleg nochmal wie ernst man die Überlegung nehmen sollte, irgendetwas 200.000 Jahre lagern zu wollen. Da reicht n wirtschaftlicher Umbruch, der die politischen Verhältnisse in Europa ändert und schon kannste den ganzen Plan in die Tonne treten.

PS.: Der arte-Film ist wirklich gut!
chelys
Ich habe ja auch nie behauptet, dass die Atomkraft ewig leben soll. Wenn es Milliarden bringt, schon bestehende Meiler ein paar Jahre weiterlaufen zu lassen (ihre eigentlich geplante Arbeitszeit), dann ist das doch sinnvoll.

Zitat
Der Beitrag strotzt nur so von der Kurzsichtigkeit, Überheblichkeit und Vorspielung von Tatsachen, wie es eigenltich nur für die Betreiber der Atomkraftwerke übelich ist.

Es steht NIX aber ÜBERHAUPT NIX auf dem Plan, dass irgendwas von den Gewinnen der Atomkraftwerkbetreiber einbehalten wird. Das war n nettes Wahlkampfargument der FDP "dass man das so machen könnte", wenn das Argument gebracht wurde, dass die weiterlaufenden Atomkraftwerke der Entwicklung der erneuerbaren Energien schaden würden.


Sieht nicht so aus:

Zitat
Spannend würden die Fragen, wie Zusatzgewinne definiert würden und in welcher Form der Staat sie teilweise abschöpfen sollte. Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger sagte, er gehe davon aus, dass die eher "willkürlich getroffenen Verkürzungsmaßnahmen" der Laufzeiten aufgehoben würden.
Atombranche kompromissbereit
Die Atomwirtschaft signalisierte Zugeständnisse. RWE-Chef Jürgen Großmann sagte der ARD, ein Teil der möglichen Gewinne könne in erneuerbare Energie investiert werden. Wenn durch längere Laufzeiten Mehrwert erzeugt werde, werde dieser geteilt - wie genau, ließ der Vorstandsvorsitzende des zweitgrößten deutschen Energiekonzerns offen.
EnBW-Chef Hans-Peter Villis signalisierte ebenfalls die Bereitschaft, einen Teil der Zusatzgewinne abzugeben. Gleichzeitig forderte er eine Abkehr vom Atomausstieg schon bis zum ersten Quartal nächsten Jahres. E.ON-Chef Wulf Bernotat sagte dem "Handelsblatt", er stehe für Gespräche mit der künftigen schwarz-gelben Bundesregierung über Gegenleistungen für längere Laufzeiten bereit.
Wie hoch die Zusatzgewinne sind, hängt entscheidend davon ab, wie viel länger die Reaktoren produzieren dürfen. Nach einer Studie der Landesbank Baden-Württemberg könnten sie sich bei einer Verlängerung der Laufzeit um 25 Jahre auf 200 Milliarden Euro summieren - eingerechnet die Steigerung des Börsenwerts der Energieversorger. Eine Verlängerung um zehn Jahre brächte diesen Berechnungen zufolge bis zu 38 Milliarden Euro. Die 25 Jahre Laufzeitverlängerung hat Großmann selbst ins Gespräch gebracht. Die Programme von CDU und FDP nennen keine Daten.


http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/6/0,3672,7900262,00.html
Polygon
Nur blabla, nix konkretes. Der weiss schon warum er sich zu Details nicht auslässt. Dann werden erstmal die Laufzeitverlängerungen beschlossen und das Gerede über abgeschöpfte Gewinne wird dann schnell verstummen. Wenn die Öffentlichkeit keine Ruhe gibt kommt dann was Symbolisches bei raus und fertig.

Solange hier außer "guten Absichten" und "Wahlversprechen" nichts konkretes im Raum steht, glaub ich denen kein Wort. Und jeder der bei dieser Art von Äußerung Hoffnung hat, dass da wirklich was bei rumkommt, der muss doch sehr naiv sein... oder vielleicht FDP Wähler, die senken ja jetzt die Abgaben zur Pflegeversicherung, leider nur für die Arbeitgeber. Der Arbeitnehmer darf mehr bezahlen. Soviel zum Thema mehr Geld in der Tasche smile.gif Ein Schelm wer da an Wahlbetrug denkt.
Hot Doc
Zitat(chelys @ 21 Oct 2009, 14:39)
Ich habe ja auch nie behauptet, dass die Atomkraft ewig leben soll. Wenn es Milliarden bringt, schon bestehende Meiler ein paar Jahre weiterlaufen zu lassen (ihre eigentlich geplante Arbeitszeit), dann ist das doch sinnvoll.

Warum soll das sinnvoll sein? Aus sicht der Stromkonzerne ja. Da ist das sinnvoll, aber aus wessen Sicht soll es sonst noch sinnvoll sein, denen Milliarden an Euro in die Tasche zu schieben, statt sie in neue Technologien, mehr Arbeitsplätze und sauberere Umwelt zu stecken?
Und die "eigentlich geplante Arbeitszeit" von Atommeilern gibt es nicht. Die ältesten Modelle laufen jetzt schon länger als man ursprünglich berechnet hatte. Zur Not können die sicher auch noch mehr als doppelt so lange. Man hat sich im AtomKONSENS auf 32 Jahre Laufzeit geeinigt, was durchaus eine ansehnliche Zeit ist. Da sind die Dinger abgeschrieben und man kann ordentlich Gewinn machen. Und in 30 Jahren ändert sich auch genug an Technik und Sicherheitsstandarts, dass man getrost sagen kann, das ist genug.

Zitat(chelys @ 21 Oct 2009, 14:39)

Oha, na da bin ich aber plötzlich überzeugt. Ich übersetze mal: Statt dass wir eh einen kleinen Teil unserers Umsatzes in erneuerbare Energien stecken, machen wir das selbe stattdessen jetzt mit einem genau so kleinen Teil unserer Gewinne aus den Atomkraftwerken. Ergebnis: NULL. Mit dem Atomausstieg der mit den Atromkonzernen ausgehandelt (nicht vorgeschrieben) wurde, hätten wir im Gigawattbereich erneuerbare Energien hingestellt bekommen, auf die werden wir jetzt deutlich länger warten und die Stromkonzerne dürfen von uns bezahlt weiterhin die Welt mit noch mehr Atommüll belasten. angry.gif bangin.gif blowup.gif bye2.gif drunk.gif
Hydr_Sc_Master
Zitat(Hydr_Sc_Master @ 20 Oct 2009, 15:43)
... solange privatwirtschaftliche Interessen und hohlköpfige Politik und kurzsichtige Gier der Verantwortung und der Vernunft entgegensteht, solange diese Technologie auf dem Rücken der Allgemeinheit von den Folgekosten und der Verantwortung entkoppelt ist, so lange kann und will ich das nicht akzeptieren.

...
*

Polizeibericht - Transport-LKW bei Kontrolle wegen Durchrostung aus dem Verkehr gezogen

Wenn Verantwortungslosikeit und Profitgier schon soweit reicht, dass das Zeug mit Transporttechnik herumgefahren wird, die eigentlich auf den Schrott gehört ...

... und wenn die Schwarz-Gelben Marionettenfiguren mit dem, was sie als 'Politik' bezeichnen, den verantwortungslosen Umgang noch weiter fördern und Gutachten zu Problemen bei den 'Endlagern' mit politischen Druck manipolieren ...

... dann sollter auch der dümmste, schwarz/gelb wählende Blödzeitungsleser langsam begreifen, dass es ein Griff in Klo war yeahrite.gif
Polygon
Zitat(Hydr_Sc_Master @ 29 Mar 2010, 12:52)
... dann sollter auch der dümmste, schwarz/gelb wählende Blödzeitungsleser langsam begreifen, dass es ein Griff in Klo war  yeahrite.gif
*


Ne, jetzt kommt immer nur "die anderen hättens auch nicht besser gemacht" oder "was hätten sie denn machen sollen". Dass "die anderen" nicht so einen unrealistischen Schwachsinn versprochen haben, das ist schon längst verdrängt.

Was ist eigentlich aus der Gewinnabschöpfung bei den Atomkraftwerken geworden? Das ist vermutlich auch alles schon wieder vergessen. Aber das hat ja niemand kommen sehen smile.gif
Stormi
Der "neue" "Kompromiss" zur Atomenergie ist btw. gestern beschlossen worden*

Eckpunkte:

* Laufzeitverlängerung um im Schnitt 12 Jahre (Abschaltung dann in 30-40 Jahren)
* Brennelementesteuer mit 2,3 Mrd. Volumen auf 6 Jahre befristet
* Freiwillige (haha) Abgaben der Industrie für Ökostrom

In der Tat eine Revolution nono.gif Die BILD berichtet erstmals mit kritischem Subtext über die Regierung*.
SHARK
Frage: Inwiefern kann eine Bundesregierung Gesetze, welche auf Langfristigkeit abgestellt sind, in ihrer Legislaturperiode ändern? Verwaltungsvorschriften und Papers zur periodischen Überprüfung von Gesetzen habe ich schon gefunden, jedoch nirgends eine Beständigkeitsregel.

Grund: Wenn in der nächsten Legislaturperiode die Grünen wieder am Drücker sind, könnten die doch rein theoretisch diesen Mist wieder kassieren? (natürlich nur unter der Prämisse, dass eine Regierung dies ohne Zustimmung des Bundesrates tun darf)

Kennt sich jemand in dieser Rechtsmaterie aus?