Walfang-Konferenz in SüdkoreaJapan will jetzt auch Finn- und Buckelwale jagenJapan will im Zuge seines umstrittenen wissenschaftlichen Walfangprogramms die Fangquote für Zwergwale mehr als verdoppeln und künftig erstmals auch Finn- und Buckelwale jagen. Das gab Japan offiziell zum Auftakt der 57. Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in der südkoreanischen Küstenstadt Ulsan bekannt.
Die japanischen Walfänger sollen künftig im IWC-Schutzgebiet der Antarktis jährlich fast 900 Zwergwale jagen können. Nach einer zweijährigen Übergangszeit soll die Fangzahl für Finn- und Buckelwale auf jeweils 50 Tiere erhöht werden. Beide gehören zu den stark gefährdeten Tierarten. Japan erklärt die Quotenerhöhung mit einer angeblichen Erholung der Walbestände.
8000 Wale in Japan getötet Die IWC verhängte 1986 ein Stopp für den kommerziellen Walfang. Seitdem wurden in Japan mehr als 8000 Wale getötet. Japan und Island umgehen das IWC-Moratorium durch den so genannten wissenschaftlichen Fang - denn das Fleisch wird trotzdem verkauft. In Norwegen gibt es trotz des Verbots eine Walfangsaison.
Greenpeace-Anhänger demonstrierten in Ulsan gegen die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs. Zudem forderten sie die IWC auf, sich stärker für den Schutz der bedrohten Wale einzusetzen. Jährlich stürben hunderttausende Wale in Fischernetzen oder wegen Meeresverschmutzung, erklärte der Greenpeace-Walexperte Thomas Henningsen.
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