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Japan will jetzt auch Finn- & Buckelwale

Walfang-Konferenz in Südkorea
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post 20 Jun 2005, 11:09
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Walfang-Konferenz in Südkorea
Japan will jetzt auch Finn- und Buckelwale jagen

Japan will im Zuge seines umstrittenen wissenschaftlichen Walfangprogramms die Fangquote für Zwergwale mehr als verdoppeln und künftig erstmals auch Finn- und Buckelwale jagen. Das gab Japan offiziell zum Auftakt der 57. Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in der südkoreanischen Küstenstadt Ulsan bekannt.

Die japanischen Walfänger sollen künftig im IWC-Schutzgebiet der Antarktis jährlich fast 900 Zwergwale jagen können. Nach einer zweijährigen Übergangszeit soll die Fangzahl für Finn- und Buckelwale auf jeweils 50 Tiere erhöht werden. Beide gehören zu den stark gefährdeten Tierarten. Japan erklärt die Quotenerhöhung mit einer angeblichen Erholung der Walbestände.

8000 Wale in Japan getötet

Die IWC verhängte 1986 ein Stopp für den kommerziellen Walfang. Seitdem wurden in Japan mehr als 8000 Wale getötet. Japan und Island umgehen das IWC-Moratorium durch den so genannten wissenschaftlichen Fang - denn das Fleisch wird trotzdem verkauft. In Norwegen gibt es trotz des Verbots eine Walfangsaison.

Greenpeace-Anhänger demonstrierten in Ulsan gegen die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs. Zudem forderten sie die IWC auf, sich stärker für den Schutz der bedrohten Wale einzusetzen. Jährlich stürben hunderttausende Wale in Fischernetzen oder wegen Meeresverschmutzung, erklärte der Greenpeace-Walexperte Thomas Henningsen.

Quelle Text/Bilder: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/...
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post 20 Jun 2005, 12:34
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alleingelassen.
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Merkwürdig, Chino, ich will schon wieder genauso antworten... sad.gif

Macht hier eigentlich jemand aktiv bei Greenpeace mit?

#Aba


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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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post 21 Jun 2005, 09:39
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.. klasse Text ..

.. es ist einfach nur unverständlich, wieso man eine Tierart weiter bejagdt, obwohl sie vom Aussterben bedroht ist. Wenn ich sowas lese, dann wird mir jedesmal klar, dass das, war wir zivilisierte moderen Welt nennen, nur eine Art fortgeschrittenes Mittelalter ist.
Walfleisch gilt z.B. in Japan als Delikatesse und das allein reicht aus um sich nicht an internationale Abmachungen zu halten ..
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post 21 Jun 2005, 09:51
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Ironieresistenz I.
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Mal unabhängig vom Thema Walfang finde ich den Versuch, Tierarten vom Aussterben zu bewahren, nicht unbedingt immer sinnvoll. Das Tiere aussterben, weil sie sich dem Ökosystem nicht anpassen oder in ihm keine Rolle mehr spielen, ist ein evolutionäres Gesetz. Wenn man jetzt jede Art um jeden Preis bewahren will, ist das ein eklatanter Eingriff in die Natur und damit nicht wirklich besser als die Ausrottung (als durch den Mensch verursachtes Aussterben - das ich auch verurteile) von Tieren.


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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.

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post 21 Jun 2005, 10:02
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.. ich finde das kann man so nicht sehen.

Evolution ist nicht etwas was innerhalb von 10 Jahren passiert. Evolution braucht viel Zeit, die Ausrottunmg einer Tierart hingegen teilweise nur wenige Jahrzehnte. In der Zeit ist es unmöglich, dass sich die Natur anpasst.

Zumal man davon ausgehen muss, dass min 95% aller bedrohter Tierarten nur durch den Menschen zu bedrohten Tierarten wurden. Das nicht mal durch unmittelbares bejagen, sondern durch Zerstörung des Lebensraums.
Ohne Regelnwald gibt es egen auch keine Tiere, die in diesem lebten, oder ohne ausreichend Felder, die nicht zur Brutzeit gemäht werden, gibt es auch keine Tiere, die eben diesen Platz brauchten usw. ...

Zurück zum Wahlfang.
Das Fleisch ist doch nicht lebensnotwendig. Es ist eine Delikatesse, die eine Menge Geld einbringt, mehr nicht.
Deshalb wird gefischt.

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post 21 Jun 2005, 10:45
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Ironieresistenz I.
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Zitat(Chino @ 21 Jun 2005, 09:02)
Evolution ist nicht etwas was innerhalb von 10 Jahren passiert. Evolution braucht viel Zeit, die Ausrottunmg einer Tierart hingegen teilweise nur wenige Jahrzehnte. In der Zeit ist es unmöglich, dass sich die Natur anpasst.

Nur ist Aussterben kein Prozess. Entweder eine Art existiert noch oder sie ist ausgestorben. Wer sagt dir, dass es nicht gerade derzeit eine Umbildung des Ökosystems gibt, die nur zufällig mit den Aktivitäten des Homo sapiens zusammenfällt?
Wobei du vermutlich recht hast, die meisten Tiere werden von Menschenhand ausgerottet. Auf der anderen Seite ist der Mensch auch Teil des Ökosystems und so ist es vielleicht seine Bestimmung, so zu handeln. Die Natur wird schon wissen, was sie tut.
Im Endeffekt sind wir doch nur eine vorübergehende Erscheinung. Das System hat vor uns funktioniert und es wird nach uns funktionieren.
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post 21 Jun 2005, 11:32
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2. Schein
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Solange es noch jemanden gibt der Walfleisch kauft wird es auch den Walfang geben. Da ist doch bei anderen bedrohten Tierarten leider auch so. man müsste also die Nachfrage bekämfen.
Wenn ich richtig informiert bin haben die letztes Jahr auf der Konferenz sogar Walfleisch serviert - kann auch vorletztes gewesen sein.

@JoSchu: Natürlich ist Aussterben ein Prozess - eine Population geht langsam zugrunde. Ausserdem befinden sich die Ökosysteme in einem ständigen Wandel und wer sich nicht anpassen kann stirbt halt aus - allerdings in ganz anderen Zeiträumen als 10 Jahren. Wenn soetwas mal schneller passiert ist dann lagen dem immer Naturkatastrophen zu Grunde (bis jetzt mind. 3 grosse Massensterben). Das Problem ist das wir diesmal die Katastrophe sind.


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Fürchte dich nicht vor dem langsamen Vorwärtsgehen,
fürchte dich nur vor dem Stehenbleiben.
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post 21 Jun 2005, 13:38
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alleingelassen.
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Zitat(naisho @ 21 Jun 2005, 11:32)
Ausserdem befinden sich die Ökosysteme in einem ständigen Wandel und wer sich nicht anpassen kann stirbt halt aus*


...wobei ich mich gerade frage, ob das "Öko-" für Ökologie oder für Ökonomie steht. Von einer Verwechslung kann ja wohl kaum eine Rede sein, denn es geht den Walfängern ja um Geld und nicht um die Natur.

Vielleicht sollte man in Japan eine Kampagne starten, die Maggi-Brühwürfel zu einer Delikatesse stilisiert. Dann würde a) unsere Wirtschaft angekurbelt** und b) würden die Walfänger aussterben.

abd4brühwürfel

** was widerum den Nachteil hätte, dass man das böse Nestlé pushen würde.
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post 26 Jun 2005, 23:25
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2. Schein
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Mir ist noch was intelligentes eingefallen: Wenn es sich um ein natürliches Austerben handeln würde, würden sich die nicht mehr bejagden Bestände nicht erholen. Das tun sie aber.
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post 27 Jun 2005, 13:06
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Zirpende Grille
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Exakt. JoSchu redet einfach über den anthropogenen (vom Menschen verursachten) Effekt auf unsere Umwelt hinweg. Natur- und Umweltschutz nimmt als erste Orientierung immer das "natürliche" Ökosystem - wie es wäre ohne den Menschen (und damit ohne irr wütende japanische, isländische, skaninavische Walfanghorden...).


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Es ist kein Narr der Possen reißt und auch kein Narr der Unsinn spricht.
Der wahre Narr ist der, der meist nur staunt und blinden Glaubens ist.
Eichenschild
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post 27 Jun 2005, 14:19
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Zitat(sQeedy @ 27 Jun 2005, 12:06)
Natur- und Umweltschutz nimmt als erste Orientierung immer das "natürliche" Ökosystem - wie es wäre ohne den Menschen (und damit ohne irr wütende japanische, isländische, skaninavische Walfanghorden...).

Und eben das stimmt meiner Meinung nach nicht. Naturschutz ist in erster Linie darauf ausgerichtet, den derzeitigen Stand des Ökosystems (in Bezug auf Artenvielfalt, etc.) beizubehalten und negiert damit die Tatsache, dass sich das System weiterentwickelt. Wenn man den Gedankengang auf die Spitze treibt, kann man sogar davon ausgehen, dass Naturschützer Egoisten sind, weil es in einer zukünftigen Version des Ökosystems aller Wahrscheinlichkeit nach keine Menschen mehr geben wird und die Naturschützer eben diesen Zustand verhindern wollen.
Ich bleibe bei meiner These: Wenn der Mensch Teil des Ökosystems ist und das Ökosystem ein perfekt abgestimmtes, regenerierbares System ist, dann muss der Mensch darin eine besondere Aufgabe haben. Und die lautet offensichtlich: Zerstören.
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post 27 Jun 2005, 15:53
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about:away
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der Mensch hat die Wahl...

Du hast Recht wenn Du sagst: "Das System hat vor uns funktioniert und es wird nach uns funktionieren."

Das Problem hierbei ist nur, das wir unsere eigene Vernichtung selber heraufbeschwören und sie früher kommen wird als nötig... so gut wie kein Mensch bringt sich um, nur weil er weiß das er irgendwann sterben muß...

und: Der Mensch nimmt sich viel zu wichtig, wenn er die Größe des Universums im Zusammenhang mit Raum und Zeit und seine eigene Unwichtigkeit darin erkennen könnte ohne daran zugrunde zu gehen, würde er sich anders verhalten... vielen ist sicher nicht klar, das dieser Planet der einzige menschenfreundliche Raum ist den wir kennen.. damit sollten wir schonend umgehen, oder wir sind dem Untergang geweiht...


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„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“
Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, Artikel 1 Abs. 1



Selber denken statt fern sehen!
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post 27 Jun 2005, 15:58
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Meiner Meinung nach sind wir schon längst dem Untergang geweiht. Schau dir doch die Degeneration der Menschen an und schau dir an, wie die gesamte menschliche Gesellschaft zugrunde geht. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Erde uns los ist.
Aber vermutlich sind wir ja sowieso nur die Beta-Version eines intelligeneten Lebewesens und nach uns wird etwas Besseres kommen.
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post 27 Jun 2005, 16:03
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vielleicht werden uns in der nächsten evolutionsstufe die restlichen Gehirnregionen freigeschaltet... oder wir sind jetzt schon zu gefährlich, das man uns einfach ausrottet uns was neues baut... ja wer weiß...

aber jetzt mal wieder zurück zum Thema "Japan will jetzt auch Finn- & Buckelwale"
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post 27 Jun 2005, 22:24
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Zirpende Grille
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an dem thema lässt sich für uns erstmal wenig dran drehen (auch wenn ich diesen satz hasse).
@ JoSchu: Deine Ansicht ist interessant und ich hatte sie auch mal eine Zeit lang, finde sie derzeit jedoch zu scharf formuliert. Dein Gedankengang Naturschützer wären Egoisten kann ich nicht ganz nachvollziehen. Meiner Meinung nach ist er nicht ganz logisch. Erklär bitte nochmal etwas genauer ^^
Ach ja, ein Zitat, welches ich sehr treffend finde und bei solchen Gelegenheiten immer gern anführe: "Der Mensch ist eine Krankheit. Das Geschwür dieses Planeten. Ihr seid wie die Pest. Und wir, wir sind die Heilung... " - Agent Smith, Matrix I
Allerdings glaube ich, dass es noch sehr sehr lange Menschen geben wird. Unkraut vergeht ja auch nicht so schnell.
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