Hamas-Vertreter beteuern bei ihren Freitagsgebeten wiederholt, dass sie "nicht die weiße Fahne hissen" werden. Es scheint, der siebente israelische Krieg* steht bevor.
Zwar sagt* der ehemalige israelische Botschafter Avi Primor, dass die aktuelle Offensive Israels unvermeidbar war und "das Ziel ist wirklich nur, Ruhe entlang der Grenze zu bringen" sei, aber ein Blick in die Vergangenheit lässt sicher jedem zumindest Zweifel aufkommen.
Hamas-Chef Ismail Haniyeh hat ja auch schon zum Ende der Waffenruhe am 19.12.08 deutlich gemacht, dass kaum Interesse an Frieden besteht, indem er sagte "nach Ansicht der Hamas und anderer Fraktionen und auch nach meiner persönlichen Ansicht wird die 'Tahadiya' (temporäre Feuerpause) nicht verlängert werden."*
In der TAZ konnte man gestern lesen: "Kommt es zu keiner Einigung zwischen den Konfliktparteien, besteht die Gefahr, dass alles so weitergeht wie bisher. Die Kämpfe ebben ab für einige Zeit und eskalieren wieder nach kurzer Atempause. Hamas könnte mit dieser Lösung leben. Widerstand gehört zu ihrem Grundverständnis." Bezeichnend.
Fragen:
Wie schätzt ihr die geopolitische Gesamtsituation und die Lage vor Ort in Israel ein?*
Fühlt ihr euch gut und hinreichend neutral informiert?*
Habt ihr Hoffnung auf einen Frieden im Nahen Osten und falls ja, worin liegen eurer Meinung nach die größten Chancen, diesen zu erreichen?
abd
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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
Da mir hier im offenen Dialog und auch per PM scheinbar vorgeworfen wurde, dass ich das Thema "Öl" hiermit hineingebracht habe, anbei noch ein Link zu einem Artikel aus dem Hamburger Abendblatt vom 20.08.1975 Woher bekommt Israel künftig sein Öl?"
Ebenso beim Googeln gefunden ein Artikel aus einer möglicherweise linken Zeitung , mit dem Namen "Linkezeitung" - Israel, das Öl und der 3. Weltkrieg. Dieser beginnt mit einem Zitat aus der israelischen Zeitung Ha’aretz von 1951:
„Die feudalen Regime des Nahen Ostens mussten den nationalistischen Bewegungen solche Zugeständnisse machen, ... dass sie immer weniger willens sind, Großbritannien und den Vereinigten Staaten ihre natürlichen Ressourcen und Militärbasen zur Verfügung zu stellen ... Die Stärkung Israels hilft den Westmächten bei der Aufrechterhaltung des politischen Gleichgewichts ... im Nahen Osten.
Israel muss der Wachhund werden. Es braucht nicht befürchtet zu werden, dass Israel eine aggressive Politik gegen die arabischen Staaten ins Werk setzen wird, wenn dies ausdrücklich den Wünschen der USA und Großbritanniens widerspricht. Aber wenn es die Westmächte einmal aus dem einen oder anderen Grunde vorziehen sollten, ein Auge zuzudrücken, dann könnte man gewiss sein, dass Israel in der Lage wäre, einen oder mehrere Nachbarstaaten zu bestrafen, sollte deren Unhöflichkeit gegenüber dem Westen die Grenzen des Erlaubten überschreiten.“(Ha’aretz vom 30.9.51, Nach Rose, S. 21)
Meine Suche begann ich nach einer PM von einem Nutzer, der (ausdrücklich) nicht genannt werden möchte, und mir mitteilen wollte, dass ich mit dem "Öl"-Thema hier "Müll fabrizieren" würde. ich schrieb ihm dann diesbezüglich folgendes zurück und es sind meine eigenen Worte ohne Kenntnis der oben stehenden Artikel:
"... wenn es so rübergekommen sein sollte, dass es um Öl in der Mikroregion Israel&Palästina sozusagen geht, dann lag das an meiner Darstellungsweise. Geopolitisch ist die Region u.a. für die USA wichtig, denn die Ölreserven im Mittleren Osten sind keine - lass mich schätzen - 1000-1500 km entfernt. Ob es US-amerikanische Militärbasen in Israel gibt, habe ich nicht rausfinden können übers Internet ... die sind auch nicht nötig, denn Israel hat selbst eines der schlagkräftigsten Militärs der Welt.
Letztlich geht es um Interessenlagen und da kann man Israel nicht isoliert betrachten. Auch Deutschland hat ein Interesse, da spielt der Holocaust wohl sogar eine eher untergeordnete Rolle, sonst hätte man sich nicht jahrelang mit der Aufarbeitung der eigenen Geschichte so schwer getan ...
Mit kurzen Worten ... Öl spielt vielleicht nicht die Rolle Nr. 1 bei diesem Konflikt, doch es ist ein wichtiger Einflussfaktor, zumal die wenigsten von uns die geopolitischen Rahmenbedingungen kennen."
Dieser Beitrag wurde von Michael13: 05 Jan 2009, 23:12 bearbeitet