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post 11 Jun 2005, 10:34
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Straight Esh
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Wie die SZ-Online berichtet haben sich die WASG (Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit) und die PDS auf eine gemeinsame Liste Vereinigte Linke/PDS für die Bundestagswahl verständigt. Diese wird vermutlich mit den beiden Spitzenmännern Gregor Gysi und Oskar Lafontaine an den Start gehen. Schon 18% aller Deutschen würden diese Möglichkeit laut einer Vorumfrage in Betracht ziehen. Damit würde die Vereinigte Linke/PDS die drittstärkste Kraft im Bundestag werden.


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bonum agere et bonum edere,
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post 11 Jun 2005, 10:48
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Vordiplom
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cool. genau so einen thread wollte ich auch gerade eröffnen...

Nuja, was ist davon zu halten? Erstmal abwarten und schaun ob das wirklich was wird, denn demnach was ich so lese, hassen sich die Mitglieder beider Parteien. lol.gif


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Dieser Beitrag enthält viele schlimme Worte und aufgrund seines Inhaltes sollte er von niemandem gelesen werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen, frage deinen Exma-Mod und lass dir deine Meinung vorkauen.
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post 11 Jun 2005, 11:12
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Ironieresistenz I.
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Zitat(VTOL @ 11 Jun 2005, 09:48)
denn demnach was ich so lese, hassen sich die Mitglieder beider Parteien.  lol.gif

Ist ja bei CDU/CSU nicht anders. yes.gif

Ich denke schon, dass es die Liste zumindest über die 5%-Hürde schafft. Die PDS kann auf ihre Stammwählerschaft im Osten setzen und die WASG wird im Westen die Stimmen enttäuschter Sozialdemokraten sammeln. Dass es allerdings 18% werden, bezweifel ich ganz stark.


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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.

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post 11 Jun 2005, 11:58
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Straight Esh
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http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/21/0...821-6-3,00.html

Interessant finde ich, dass in diesem Poltitbarometer überwiegend kein Unterscheid zwischen Schröder und Merkel gesehen wird.
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post 11 Jun 2005, 12:09
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Vordiplom
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Über 5% schafft es die PDS auch alleine. Die Frage ist, schaffen es die beiden Parteien zusammenzuarbeiten? hmm.gif

90% der WASG-Wähler meinen dann sei die WASG nicht mehr wählbar. Parteimitglieder meinen, wenn sie mit der PDS was zu tun haben hätten wollen, dann wären sie sicher gleich in die PDS eingetreten. Das ist ja auch verständlich, da die WASG ein Haufen selbsherrlicher Besserwisser und Selbstdarsteller ist (aus SPD-Sicht, die aber nicht so falsch sein dürfte) Diese Leute hatten in der SPD bereits Anpassungsschwierigkeiten und haben daher mit der PDS auch welche.
Unverständlich erscheint mir die Abneigung der PDS gegenüber der WASG. Aber dafür wird es sicher auch Gründe geben, die mir halt im Moment unbekannt sind.

Interessant wird ja noch die Sache mit dem Namen. Vereinigte Linke/PDS? Die SPD spottet: Vereinigte Selbstdarsteller/PDS. Nuja, ich bin der Meinung, daß wenn sich in einem vereinten Deutschland eine sozialistische Ostpartei und eine sozialistische Westpartei vereinen, es keinen besseren Namen dafür geben kann als Sozialistische Einheitspartei Deutschlands biggrin.gif

Oder bin ich etwa der einzige, der sich beim Handschlag Lafontaine/Gysi an den von Pieck/Grotewohl erinnert fühlt? cool.gif
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post 11 Jun 2005, 13:07
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5. Schein
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Ich kenne Mitglieder der WASG, und da scheints wirklich soetwas wie ein Programm für die Zukunft Deutschlands zu geben smile.gif


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I never finish anyth
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post 11 Jun 2005, 13:07
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Straight Esh
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Ist doch egal, ob es die Parteien schaffen zusammenzuarbeiten oder nicht. Wenn du diese Frage stellst, kannst du auch gleich die Bundesregierung auflösen.

Vermutlich wird das eine Beziehung wie CSU/CDU ... man will zwar das gleiche ist aber regional begrenzt. Und vielleicht hat auch die SPD Anpassungsschwierigkeiten mit den Leuten der WASG. Es sollte sich die SPD auch mal von gewagten Aussagen fernhalten wie "Vereinigte Selbstdarsteller/PDS". Wer so etwas loslässt, der fällt bei mir nicht mehr unter wahlfähig.
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post 11 Jun 2005, 13:13
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der Geilste
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ähm, wasg und pds wollen nicht das gleiche, bloß weil sie beide links sind
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post 11 Jun 2005, 14:46
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ICh bin der Meinung, dass das Linksbündnis sowas wie die Antifa für Politiker ist. Egal was die aktuelle Regierung macht, wir sind erstmal dagegen und haben natürlich eine sehr viel einfachere Lösung, die noch dazu sozial verträglich ist blabla... Ich kann nicht glauben, dass Politik so einfach ist wie von Lafontaine und Gysi propagiert wird, jedoch lasse ich mich gern eines besseren belehren.


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post 11 Jun 2005, 14:54
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Straight Esh
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War das nicht die Arbeit der Union gegen alles zu sein, was die Regierung macht, selbst wenn das, wogegen man ist, direkt von einem selbst noch im Wahlkampf propagiert wurde?
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post 11 Jun 2005, 15:04
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Ironieresistenz I.
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Zitat(VTOL @ 11 Jun 2005, 11:09)
Über 5% schafft es die PDS auch alleine. Die Frage ist, schaffen es die beiden Parteien zusammenzuarbeiten?  hmm.gif

2002 haben sie es nicht geschafft. Und die Wut auf die Regierung spielt meiner Meinung nach eher der CDU in die Hände als der PDS.

Zitat
90% der WASG-Wähler meinen dann sei die WASG nicht mehr wählbar. Parteimitglieder meinen, wenn sie mit der PDS was zu tun haben hätten wollen, dann wären sie sicher gleich in die PDS eingetreten. Das ist ja auch verständlich, da die WASG ein Haufen selbsherrlicher Besserwisser und Selbstdarsteller ist (aus SPD-Sicht, die aber nicht so falsch sein dürfte)

Richtig. Und das zeigt für mich auch, dass es der WASG gar nicht darum geht, eine echte "Wahlalternative" zu kreieren, sondern möglichst schnell in den Bundestag zu kommen - auch wenn dabei die Ideale auf der Strecke bleiben.
Naja, Politik eben. Was reg ich mich überhaupt auf?! rolleyes.gif

Dieser Beitrag wurde von JoSchu: 11 Jun 2005, 15:05 bearbeitet
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post 11 Jun 2005, 15:11
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Straight Esh
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Zitat(JoSchu @ 11 Jun 2005, 15:04)
Richtig. Und das zeigt für mich auch, dass es der WASG gar nicht darum geht, eine echte "Wahlalternative" zu kreieren, sondern möglichst schnell in den Bundestag zu kommen - auch wenn dabei die Ideale auf der Strecke bleiben.
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Andererseits, was nutzt eine Wahlalternative, wenn sie eh nicht im Bundestag sitzt, weil sie sich den wahlkampf nicht leisten kann.
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post 11 Jun 2005, 15:19
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Ironieresistenz I.
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Meiner Meinung nach braucht es eine gewisse Arbeit über Jahre, um sich als Partei ein eigenständiges Selbstbild und ein Wählerkklientel aufzubauen. Die WASG schöpft den anderen Parteien Wähler ab, in dem sie auf die Wut und Enttäuschung der Leute setzt. Nicht wirklich die feine Art.
Im Übrigen gibt es doch genügend Kleinstparteien, die seit Jahrzehnten überleben, obwohl sie noch nie im Bundestag gesessen haben. Das Argument zieht also nicht wirklich.
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post 11 Jun 2005, 15:44
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Straight Esh
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Was bedeutet denn abschöpfen? Die Menschen sollten zumindest die Partei wählen, von der sie sich versprechen am besten vertreten zu werden. Wenn jetzt die bekannten Parteien es nicht auf die Reihe bekommen den "kleinen" Mann zu vertreten ist es natürlich immer leichter einer anderen Partei vorzuwerfen, dass sie nur verärgerte und enttäuschte Wähler fangen möchte anstatt sich einen Kopf darüber zu machen, warum 18 oder mehr Prozent enttäuscht sind.

Es geht hier weiterhin nicht um das Überleben einer Partei, sondern um Einflussnahme auf die Bundespolitik. Wenn die WASG jahrhundertelang unter der 5% Hürde herumdümpelt schön und gut, Einfluss kann sie aber mit ihren Zielen nicht nehmen.

In meinen Augen ist der Deal mit der PDS der größte pressetechnische Coup, denn eine kleine Partei wie die WASG reissen konnte. Mit dieser Darstellung ist sie einfach in den Medien und mit etwas Glück wird auch über deren Parteiprogramm berichtet. Das könnte schon einige Leute dazu animieren, sich eben dieses anzuschauen, und nicht gar nicht zu Wahl zu gehen, oder XXX zu wählen, weil sie das schon immer getan haben.

Und @Kramsky. Ich hab zwar nur die Präambel des Gründungsprogramms der WASG und die Präambel des Wahlprogrammes 2004 zur Sachsenwahl der PDS gelesen, aber vom Tenor wollen beide Parteien das selbe. Wie das ganze jetzt natürlich in Detailfragen aussieht weiss ich nicht, das müssen auch Oskar und Gregor selbst feststellen.

Ich persönlich finde, dass beide Programme sich wenigstens anders als der Einheitsbrei der aktuellen Parteien liest. Vielleicht sollten wirklich einige Leute dort mal rein schauen, anstatt die eine Partei als Selbstdarsteller und die andere als verklitterte SED Nachfahren zu bezeichnen. Schubladendenken bringt uns nämlich nicht weiter, da bleiben wir nur im aktuellen Sumpf stecken.
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post 11 Jun 2005, 15:52
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schokohörnchen
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ich finde es durchaus bemerkenswert was hier politisch passiert.
spd mit schröder wählen? hatten wir ja.. cdu mit merkel? für viele auch nicht das wahre..
was passiert? da kommt der charismatische gregor gysi mit seiner pds und der fuchs oskar lafontaine und die beiden basteln ein neues bündnis .. ziemlich schlauer zeitpunkt wie ich finde.. denn was hat den deutschland sonst noch als wahlalternativen zu bieten?!...

ich bin wirklich gespannt wie sich dass alles entwickelt... in diesem jahr werden wir höchstwarscheinlich ein weiteres wichtiges stück deutscher geschichte erleben---


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in der phantasie ist alles möglich...ich bin ein regenbogen mit toupierten haaren
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