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Frauen in den Vorstand Kolumne am Rande
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21 Oct 2008, 11:14
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Straight Esh
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Kolumne am RandeFrauen in den Vorstand! So tönt es von überall und die Notwendigkeit scheint zu bestehen. McKinsey veröffentlicht einen Anteil von lediglich 11% in deutschen Vorständen. Deswegen wird gefördert um Frauen auf Trab zu bringen. Aber wird auch am richtigen Ende gefördert? Laut Forsa-Umfrage würden nur 13% aller Frauen den Mann mit dem Aufziehen der Kinder beauftragen, um selbst Karriere zu machen. Da dies nur rund 7% der Gesamtbevölkerung sind, ist die Anzahl der Frauen in den Vorständen schon recht beachtlich. Weitere 62% würden sich gerne die Erziehung der Kinder teilen. Doch ich frage mich, welcher Mann mit solch einem Modell in die guten Positionen kommt. Warum sollte es für Frauen dann funktionieren? Müssen wir Frauen dafür speziell fördern oder sollten wir lieber anerkennen, dass einige auch keine Ambitionen auf den großen Posten haben? Dies kommt indes auch bei Männern häufig genug vor. Ohne, dass man ihnen spezielle Hilfe zukommen lässt. Wir haben ja schon genug. Doch nicht nur Betriebswirtschaftler, und nur diesen sagt man die Befähigung nach, können gut an Vorstandsposten kommen. Allein ein gewisser Wille zur Qualifizierung muss schon vorhanden sein. Dieser ist - wie die nicht gerade rege Teilnahme am mittlerweile zum vierten Mal stattfindenden "Ready For The Job Programm" der TU Dresden belegt - gerade in Deutschland eher schwach ausgeprägt. Sehr häufig kann man dort Studierende aus Nachbarländern treffen, die in Deutschland ihr Studium absolvieren. Und doch sollten wir alle, und vor allem die Akademiker, dazu aufgerufen sein unsere eigenen Möglichkeiten für die Vereinbarkeit von Kindern und Karriere zu schaffen. Was sonst passiert, daran erinnert uns die dunkle, wenn auch als Komödie formulierte, Dystopie "Idiocracy", die ein Aussterben der intelligenten Menschen vorhersagt.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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Antworten(75 - 89)
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04 Nov 2008, 01:12
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~ Perle der Natur ~
Punkte: 4967
seit: 25.01.2006
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lieber michael13, du hast einen punkt leider nicht verstanden: Zitat(Michael13 @ 03 Nov 2008, 23:09) So lange jedoch Männer bei jeglicher Diskussion immer mal wieder rufen "Hey, Ruhe jetzt, sonst actionkino" (du kennst ja solche Typen, Bruce, oder? ), wird das m.E. nach sehr schwer. mein aufruf, den ich als exma-mod an alle diskussionteilnehmer, gestartet hab, war nicht auf die frau-in-vorstand-diskussion bezogen, sondern auf das sinnlose gelappe, sowohl von dir, als auch von gfx-shaman, als auch von denjenigen die sonst noch offtopic (aka "sinnloses gelappe") produziert haben. einen weiteren punkt den ich dir nahelegen möchte, ist die netiquette, gemäß derer jeder erwarten kann, mit seinem nickname angesprochen zu werden und nicht mit seinem bild. zum einen weil es von keiner großartigen diskussionskultur zeugt, andererseits könnten sich manche arg im ton vergreifen, wenn sie diskussionsteilnehmer mit dem bildnis das sie tragen ansprechen würden. ich verbitte mir in zukunft ein derartiges verhalten deinerseits.
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We have enough youth, how about a fountain of smart? "Do you know what time it is? It's do-o'clock."
"Heut mach ich mir kein Abendbrot - heut mach ich mir Gedanken!"
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04 Nov 2008, 01:54
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3. Schein
Punkte: 324
seit: 31.05.2008
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Hoppla, wurde da gerade ohne Warnung mein Beitrag gelöscht? Micha
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/mod: deleted
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12 Mar 2009, 11:09
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Straight Esh
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Hmm mal wieder Stoff für dieses Thema: Es gibt hier eine Rangliste deutscher Städte, wie hoch der Frauenanteil in wichtigen kommunalen Ämtern ist. Und beim Genderindex kann man nachschauen, ob es in der eigenen Region gendergerecht zugeht. Ein Zeitungsausschnitt zeigt uns die Verteilung in der Politik auf: Achtung: bei der Rangliste bedeuten die Zahlen nicht etwa, wieviele Frauen anwesend sind, sondern in welchem Quartil der Verteilung die Stadt liegt. Ist sie z.B. bei Ratsmandaten unter den Top20 bezüglich der Frauen so erhält sie eine 4 als Bewertung. Liegt sie ganz hinten, eine 1. Bei dem OB bedeutet eine 1 männlich und eine 2 weiblich. Dresden kommt auf Platz 63, offensichtlich wurde aber die neue weibliche Führungsspitze nicht mit einbezogen. Infos kommen von hier. Ferdinand Knauß bloggt dort über zahlreiches aus dem Genderbereich. PS: Hier noch eine Studie der Uni Konstanz über Frauen in akademischen Berufungsverfahren.
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12 Mar 2009, 11:55
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Straight Esh
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Quotenregelungen: SPD: Vorstände und Delegationen müssen zu mindestens 40% von jedem Geschlecht besetzt sein. LinkLinke: Mindestens 50% Frauen in den Vorständen (Ausnahmen sind möglich, wenn keine Frauen vorhanden sind. LinkGrüne: Harte Frauenquote: es müssen mindestens gleich viele Plätze auf der Liste an Frauen gehen. LinkIn der CDU/CSU/FPD gibt es keine Quotenregelung. Interessant ist, dass gerade in konservativen Parteien ohne Quotenregelung der Frauenanteil in den Vorständen höher ist als an der Basis. Wirft man nicht gerade konservativen Gruppierungen nicht Machotum vor?
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14 Mar 2009, 16:07
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eXma Poltergeist
Punkte: 6729
seit: 20.10.2004
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Für den ersten groben Quellenüberblick, braucht man nur mal googeln. In fast jedem Jobangebot findet man einen Passus, dass Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt behandelt werden. Wieviele Frauen müssen eigentlich noch an irgendwelche Spitzenpositionen gebracht werden, bis die Gleichberechtigung wirklich abgeschlossen ist? Warum arbeiten eigentlich keine oder wenig Frauen bei der Müllabfuhr, auf der Werft, am Hochofen, im Bergwerk etc. pp.? Sind sich die Damen zu fein dafür oder liegt es vielleicht an der körperlichen Eignung? Werft mir ruhig Populismus vor, aber ich denke es reicht doch absolut zu, wenn Frauen gleichberechtigten Zugang zu allen Bereichen des Lebens haben und ein Umdenken in der Gesellschaft die Behandlung und Wertung von Frauen betreffend stattgefunden hat. Und das hat es ja wohl. Männer sind Männer, Frauen sind Frauen. Dass gleiche geistige oder körperliche Leistungen möglich sind, hat doch nun jeder Affe begriffen.
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