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post 14 Dec 2006, 11:15
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3. Schein
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seit: 17.06.2005

hm nicht umsetzbar? in aachen klappts und die uni is nu auch ni klein. es muss ja auch nicht die neue mensa sein. wenn der siedepunkt den anfang machen würde, wär doch schon was gewonnen. also das argument der großküche lass ich mal nicht gelten.

naja und rüben im winter sind doch nichts ungewöhnliches sondern eher natürlich. wer im winter erdbeeren kauft, braucht sich weder über den fehlenden geschmack zu beschweren, noch über eventuelle allergien, die die haltbarmachung der dinger über ewige transportwege hervorufen kann. So is man verwöhnt worden, dass man es nicht mehr als normal an sieht, dass Gemüse und Obst Sainson bedingt ist...tse tse


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"S'ils n'ont plus de pain, qu'ils mangent de la brioche."
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post 14 Dec 2006, 12:20
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karmacoma
******

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seit: 11.11.2005

ihr solltet bei bio nicht nur an den geschmack des schnitzels denken, sondern an die ganze kette, die da letztendlich dahintersteht inkl. ökologischer folgen...
ich denke auch, das sich bio jeder leisten kann und sollte.


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post 14 Dec 2006, 14:02
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∴~∇~∞~Δ~Ξ
*********

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seit: 01.10.2003

... eben.

Allerigiker leiden z.B. unter gentechnisch Veränderten Lebensmittel, da sich jetzt auf einmal Spuren von anderen Pflanzen in einem Produkt befindet, was sie normalerweise vertragen würden. "Kann Spuren von XXX enthalten ...".

Tiere in einer Massenzucht überleben die paar Monate von der Geburt bis zum Schlachten nur, weil sie mit Medikamenten am Leben erhalten werden. Eine Hühnerfarm ohne Antibiotika und Entzündungshemmer ist heute z.B. gar nicht mehr denkbar. Die Stoffwechselprodukte dieser Medikamente die im Fleisch erhalten bleiben sorgen z.B. dafür, dass es eine zunehmende Antibiotikaresitenz gibt und diese Mittel im Ernstfall gar nicht mehr wirken. Prinzipiell sind die meißten dieser Tiere krank, nur dass die Krankheit aufgrund der Medikamente nicht bei ihnen ausbricht.

Die Einsicht, dass die Nahrung eine Grundlage für Gesundheit darstellt und es nicht egal ist, was man ißt kommt doch erst, wenn sich der Gesundheitszustand drastisch verschlechtert und einem die Wahl abgenommen wird zu entscheiden was man ißt.

Prost
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post 14 Dec 2006, 14:27

Exmatrikulator
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ich finde es viel interessanter, wie immer alle über die mensapreise weinen, dabei die menge und den geschmack einbeziehen..
da frag ich mich, wie da überhaupt bio umgesetzt werden soll?

wenn man diese preise mal vergleicht, mit anderen gastronomischen einrichtungen oder mensen, dann wurde mir schon mehrmals verwundert gesagt, wie dass denn so billig sein kann und wieso wir so eine große auswahl haben.. das ganze könnte ich noch mit meinem beschissenen schulessen vergleichen..

zur menge, da frag ich mich auch, was manche wollen? man isst normalerweise nicht so, dass man gemästet aus der mensa kommt wink.gif

alles in allem finde ich die mensa nicht schlecht, was sie da, auf konventionellem wege fabrizieren..

zu der ganzen grundeinstellung essen und preise wurde irgendwo mal eine statistik veröffentlicht, ich glaube im zusammenhang mit der wal mart pleite, in der es darum ging, wie geizig wir deutschen denn sind und in europa am wenigsten von unserem geld für essen ausgeben..

und diese ganze einstellung macht es verdammt schwer, qualität irgendwo anzubieten..

zu dem "tonnenweisen geschmacksverstärkern" in der mensa fällt mir nur eins ein..
wenn da soviel drin sein soll, wieso würzt dann jede sau mit pfeffer und salz nach?

und um es nicht zu vergessen, eine beobachtung von mir.. es gibt nurnoch fette kinder lol.gif

edt: deutschland isst im übrigen nicht zu fett sondern zu zuckerreich, ob daran bio etwas ändern wird ist fraglich shifty.gif

Dieser Beitrag wurde von loco: 14 Dec 2006, 14:29 bearbeitet


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tabula rasa
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post 14 Dec 2006, 14:31
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3. Schein
***

Punkte: 337
seit: 17.06.2005

Nach Julschns logik, gehts nur um Nahrungsaufnahme. Da würde es auch ausreichen, sich regelmäßig Tabletten einzuhelfen, die die entsprechenden Nährstoffe beinhalten um einen Organismus am Leben zu erhalten.
Meiner Meinung nach gehört Essen jedoch mit zur Kultur und da sollte man auch darauf achten, dass es so...unbehandelt/ursprünglich...wie möglich ist. Man kann nicht den größten genbehandelten Mist kaufen und dann ein bisschen Haute cuisine ausm Kochbuch draufklatschen und es sich dann schmecken lassen. Sowas ist mehr als oberflächlich
Ich gebe zu, dass es nicht immer möglich ist, ohne nennenswerten Aufwand jede Zutat vom Bauern nebenan zu besorgen, aber wenn ich die Wahl hab zwischen Einheits-Äppeln aus Spanien und den verkorksten Dingern aus Borten, dann doch lieber letztere.
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post 14 Dec 2006, 14:43
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Straight Esh
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Zitat(loco @ 14 Dec 2006, 13:27)
ich finde es viel interessanter, wie immer alle über die mensapreise weinen, dabei die menge und den geschmack einbeziehen..
da frag ich mich, wie da überhaupt bio umgesetzt werden soll?

Die hohen Mensapreise kommen durch die gestrichenen Subventionierungen des Studentenwerkes. Im Gegensatz dazu dürfen Mitarbeiter der TUD auch billiger essen, obwohl die keinen Cent an das Studentenwerk zahlen. Weiterhin dürfen auch Mitarbeiter des Landtages besseres Essen zu Studenten-Mensa-Preisen im Restaurant des Landtages genießen.
Zitat

wenn man diese preise mal vergleicht, mit anderen gastronomischen einrichtungen oder mensen, dann wurde mir schon mehrmals verwundert gesagt, wie dass denn so billig sein kann und wieso wir so eine große auswahl haben.. das ganze könnte ich noch mit meinem beschissenen schulessen vergleichen..

Je mehr Leute essen, desto größer kann man die Auswahl machen. Und dein Schule wurde bestimmt nicht so stark subventioniert, wie die Studentenwerke. Ergo -> schlechteres Essen

Zitat(MaxwellDemon098 @ 14 Dec 2006, 13:31)
Nach Julschns logik, gehts nur um Nahrungsaufnahme. Da würde es auch ausreichen, sich regelmäßig Tabletten einzuhelfen, die die entsprechenden Nährstoffe beinhalten um einen Organismus am Leben zu erhalten.
Meiner Meinung nach gehört Essen jedoch mit zur Kultur und da sollte man auch darauf achten, dass es so...unbehandelt/ursprünglich...wie möglich ist. Man kann nicht den größten genbehandelten Mist kaufen und dann ein bisschen Haute cuisine ausm Kochbuch draufklatschen und es sich dann schmecken lassen. Sowas ist mehr als oberflächlich
*

Für mich gehts dann doch eher um das Zeug was da drin steckt. Ich hab mich schon im DDR-Sportler-Thread gefragt, wie weit Menschen gehen würden, nur um ihre Wunschwohnung etc. zu haben. Aber die Aussagen hier bestätigen schon gut, dass vielen ihr Körper egal ist, sofern die Wirkung nicht kurzfristig einsetzt.
Leider ist man als Student häufig auch gezwungen niederwertiges Essen zu sich zu nehmen.


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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post 14 Dec 2006, 15:23
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Heiler
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seit: 08.12.2004

die mitarbeiter der tu bezahlen aber auch deutlich mehr für das essen als ein student und so schlimm war das essen (was übrigens 2.50 DM gekostet hat) auch nich ... das einzige was scheiße war woran ich mich erinnern kann waren ab und zu stärkeschleimbatzen im spinat oder ähnlichen beilagen lol.gif


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mad max ist an der tanke bier holen

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Fuchs (03:57 PM) :
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post 14 Dec 2006, 15:37
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pornös
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Punkte: 653
seit: 28.10.2004

Nix gegen Borten!!!
Ich bin nicht son Biofetischist, wenns besser schmeckt als anderes dann das, wenn die genkartoffeln besser schmecken, dann die, ist mir aber bei Kartoffeln recht egal. Wie gesagt, essen dient der Nahrungsaufnahme, und solange da ein gewisser Energie- und Nähstoffgehalt gegeben ist, ist doch alles in Ordnung!


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post 14 Dec 2006, 15:53
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Zirpende Grille
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Punkte: 3688
seit: 17.06.2004

wichtigstes argument für biologisches gepflänzle ist meiner meinung nach der umweltschonende und nachhaltige anbau auf feldern mit traditionellen methoden, menschen und maschinen ohne einsatz von chemikalien und gentechnik. gleiches gilt für die tierhaltung. bei den tieren kommt offensichtlicherweise jedoch noch hinzu, dass tiere unter antibiotika und entzündungshemmern zusammengepfercht einem unglaublichen stress ausgesetzt sind und auch wenn man's nicht schmecken sollte, so sind "die bösen stoffe" die das tierchen in seinem wahn in sein fleisch gepumpt hat doch immernoch da drin und gehen auch nicht durch kochen raus.

Desweiteren möchte ich mal Mäßigung bei der Verurteilung der grünen Gentechnik und beim leichtfertigen Gebrauch dieser "Floskel" anmahnen. Wie die Kernspaltung auch ist die grüne Gentechnik ein tolles Instrument, dass SINNVOLL und INTELLIGENT eingesetzt eine Menge Pestizide und Umweltverschmutzung ersparen kann. Auch und gerade in ärmeren Ländern. Natürlich gibt es auch die Kehrseite der Medaille und mich würde es nicht wundern, wenn nicht schon längst eine fette Made des Kapitalismus diese zu ihren Gunsten ausnutzen würde. Ich meine deswegen: kritisch sein und informieren.

Zur Mensa: ich geh da mal mit dem Argument von Julschen mit und bezweifle, dass Bio-Essen in der Mensa vernünftig umsetzbar ist. Sollte es dennoch möglich sein, bin ich dafür es doch einfach mal zu probieren.


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Es ist kein Narr der Possen reißt und auch kein Narr der Unsinn spricht.
Der wahre Narr ist der, der meist nur staunt und blinden Glaubens ist.
Eichenschild
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post 14 Dec 2006, 16:44
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Zitat(NEO.POP @ 14 Dec 2006, 14:23)
die mitarbeiter der tu bezahlen aber auch deutlich mehr für das essen als ein student
*

Das stimmt. Aber auch deren Essen ist subventioniert. Und zwar von deinem Geld. Solange der Staat das Studentenwerk ordentlich subventioniert ist mir das auch schnuppe, aber in Zeiten, in denen die Subventionen auf 0 heruntergefahren werden, seh ich gar nicht ein, wieso sich die Mitarbeiter an meinem Beiträgen zum Studentenwerk schadlos halten sollen.
Zitat(solaris @ 14 Dec 2006, 14:37)
Ich bin nicht son Biofetischist, wenns besser schmeckt als anderes dann das, wenn die genkartoffeln besser schmecken, dann die, ist mir aber bei Kartoffeln recht egal. Wie gesagt, essen dient der Nahrungsaufnahme, und solange da ein gewisser Energie- und Nähstoffgehalt gegeben ist,  ist doch alles in Ordnung!
*

Jo, Doping dient auch nur der Energieaufnahme. Und solange ich damit bessere Leistungen erziele ist die Welt doch in Ordnung. Auch wenn ich 20 Jahre später als Krüppel durch die Welt laufen muss. Zu den Problemen der Gentechnik siehe unten:
Zitat(sQeedy @ 14 Dec 2006, 14:53)
wichtigstes argument für biologisches gepflänzle ist meiner meinung nach der umweltschonende und nachhaltige anbau auf feldern mit traditionellen methoden, menschen und maschinen ohne einsatz von chemikalien und gentechnik. gleiches gilt für die tierhaltung. bei den tieren kommt offensichtlicherweise jedoch noch hinzu, dass tiere unter antibiotika und entzündungshemmern zusammengepfercht einem unglaublichen stress ausgesetzt sind und auch wenn man's nicht schmecken sollte, so sind "die bösen stoffe" die das tierchen in seinem wahn in sein fleisch gepumpt hat doch immernoch da drin und gehen auch nicht durch kochen raus.

Du sagst es. Wir fressen den ganzen Scheiß mit, weil wir nicht bereit sind, mehr für unser Essen auszugeben.
Zitat
Desweiteren möchte ich mal Mäßigung bei der Verurteilung der grünen Gentechnik und beim leichtfertigen Gebrauch dieser "Floskel" anmahnen. Wie die Kernspaltung auch ist die grüne Gentechnik ein tolles Instrument, dass SINNVOLL und INTELLIGENT eingesetzt eine Menge Pestizide und Umweltverschmutzung ersparen kann. Auch und gerade in ärmeren Ländern. Natürlich gibt es auch die Kehrseite der Medaille und mich würde es nicht wundern, wenn nicht schon längst eine fette Made des Kapitalismus diese zu ihren Gunsten ausnutzen würde. Ich meine deswegen: kritisch sein und informieren.

Das Problem bei der Gentechnik ist, dass sie nicht schon seit 50 Jahren, wie die Kernspaltung existiert. Bei der Kerntechnik weiß man mittlerweile, was für Auswirkungen sie auf die Menschen hat. Man geht ein gewisses Risiko mit ihr ein, ist sich aber bewusst, das man alles tut, um dieses Risiko zu minimieren, und am Ende versucht man doch, sie durch folgenärmere Technologien zu ersetzen.
Bei der Gentechnik macht man genau das selbe, wie bei der Kerntechnik (am Anfang). Man stellt sich hin und sagt, sie ist unbedenklich und hat nur Vorteile. Man setzt sie sehr exzessiv ein, ohne zu überprüfen, was alles passieren kann.

Man muss zuerst einmal verstehen, was bei der Gentechnik gemacht wird. Denn die Pflanzen werden nicht, wie man hoffen könnte, gegen Schädlinge resistent gemacht. Das ginge gar nicht, dazu müsste man überhaupt herausfinden, was die Schädlinge an der Pflanze so toll finden (Geruch, UV-Abstrahlung, Wärmeabstrahlung etc.pp.). Nein, man sorgt dafür, dass die Pflanzen resistenter gegen Giftstoffe werden. So ist es möglich, dass man MEHR Pestizide auf das Feld aufbringen kann, und weniger von der Ernte verloren geht.
Weiterhin werden bestimmte wachstumsfördernde Gene eingebracht, die sich durch bestimmten Dünger aktivieren lassen. So sorgt man dafür, dass die Ernte noch ertragreicher wird. Dummerweise oder glücklicherweise für den Kapitalismus geht das Zeug ohne den richtigen Dünger ein, bzw. ist es nicht möglich aus den alten Samen wieder neue Pflanzen zu gewinnen.

Somit schafft sich der Kapitalismus die ersten Folgen der Gentechnik selber: Die Bauern geraten in eine Abhängigkeit, da sie, einmal mit der Genmanipulation begonnen, von diesem Hersteller das Saatgut und den teuren Dünger kaufen müssen. Passt ein Land oder ein Bauer mal nicht ins Konzept kann man ihm schnell den Hahn zudrehen. Auf dem überdüngten und mit Pestiziden vollgepumpten Feld wächst in nächster Zukunft erstmal kein anderes Produkt mehr.
Darüberhinaus haben Felder weder für Pestizide noch für wandernde Gene feste Grenzen. Und Gene wandern. Das führt dazu, dass die Ernte angrenzender Felder beeinträchtigt oder ganz zerstört wird, oder noch schlimmer, auch gentechnikfreie Produkte unbewusst mit den veränderten Genen "infiziert" werden.
Weiterhin hat man nunmehr festgestellt, dass die Gene nicht nur innerhalb der selben Spezies wandern, sondern auch innerhalb der Nahrungskette. So kann es durchaus sein, dass Gene, die bei einer Pflanze zu Antibiotikaresistenz führen, dies auch bei Bakterien innerhalb des Magen-Darm-Traktes führen. Verhängnisvoll, wenn wir diese bei einer Krankheit mit Antibiotika bekämpfen wollen. Über diesen Teil gibt es aber noch keine genauen Erkenntnisse, ob das beim Menschen funktioniert oder wie lange es dauert.

Somit macht man eine ganze Menge, wenn man genmanipuliertes Essen kauft:
1. Man zerstört die Existenz der umliegenden Bauern.
2. Man mehrt hauptsächlich den Gewinn global agierender Firmen, die sich einen Scheißdreck um Moral etc. scheren. Der Bauer, der diese Produkte anbaut, hat davon einen beträchtlich kleineren Vorteil (wenngleich er einen hat).
3. Man bringt die Erde einen Schritt weiter an das Ende der Existenz, da bei einer unerwarteten Reaktion der Gene (oder einer Explosion in der entsprechenden Fabrik) die Ernte für ein Jahr locker vernichtet sein kein.
4. Man bringt sich selbst auch in Lebensgefahr.

Zitat
Zur Mensa: ich geh da mal mit dem Argument von Julschen mit und bezweifle, dass Bio-Essen in der Mensa vernünftig umsetzbar ist. Sollte es dennoch möglich sein, bin ich dafür es doch einfach mal zu probieren.
*

Alles was sich ändern würde, wäre der Preis.
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post 14 Dec 2006, 16:57
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Punkte: 7060
seit: 01.10.2003

... das bringt es auf den Punkt.

Es müssen ja nicht alle "Bio" essen, aber die, die sich bewußt ernähren wollten sollten das auch in den Mensen können.
Das wäre sicherlich auch in den Mensen machbar, zumal es nur ein kleiner Teil der Studentenschaft wäre, die auf ihre Ernährung achten - frei nach dem Motto: Wer nicht will der hat schon ...

C°°°
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post 14 Dec 2006, 17:10

Exmatrikulator
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seit: 24.01.2005

Zitat(Chris @ 14 Dec 2006, 15:44)
Das stimmt. Aber auch deren Essen ist subventioniert. Und zwar von deinem Geld. Solange der Staat das Studentenwerk ordentlich subventioniert ist mir das auch schnuppe, aber in Zeiten, in denen die Subventionen auf 0 heruntergefahren werden, seh ich gar nicht ein, wieso sich die Mitarbeiter an meinem Beiträgen zum Studentenwerk schadlos halten sollen.

wie du schon so schön selbst sagst, das studentenwerk wird vom staat subventioniert, der staat bezahlt auch die profs usw.
also wieso sollte ein prof nicht in der "betriebseigenen kantine" billiger essen dürfen?

und du als weiterer 'mitarbeiter' bzw 'lehrling' isst auch in dieser 'kantine', bekommst aber noch billigeres essen, weil du ja schon ein teil auf anderem wege bezahlst..

und nun sag mir nochmal, warum du wieder wegen dem preis weinst?
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post 14 Dec 2006, 20:13
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Zirpende Grille
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seit: 17.06.2004

Zitat(Chris @ 14 Dec 2006, 15:44)
Das Problem bei der Gentechnik ist, dass sie nicht schon seit 50 Jahren, wie die Kernspaltung existiert. Bei der Kerntechnik weiß man mittlerweile, was für Auswirkungen sie auf die Menschen hat. Man geht ein gewisses Risiko mit ihr ein, ist sich aber bewusst, das man alles tut, um dieses Risiko zu minimieren, und am Ende versucht man doch, sie durch folgenärmere Technologien zu ersetzen.
Bei der Gentechnik macht man genau das selbe, wie bei der Kerntechnik (am Anfang). Man stellt sich hin und sagt, sie ist unbedenklich und hat nur Vorteile. Man setzt sie sehr exzessiv ein, ohne zu überprüfen, was alles passieren kann.

Glaub mir, die Leute die sich wirklich damit auskennen sind sehr sehr vorsichtig, was diese Sache angeht. Btw. wird auch so viel vom Gesetzgeber vorgeschrieben, dass es fast mehr die Forschung behindert.

Zitat
Man muss zuerst einmal verstehen, was bei der Gentechnik gemacht wird. Denn die Pflanzen werden nicht, wie man hoffen könnte, gegen Schädlinge resistent gemacht. Das ginge gar nicht, dazu müsste man überhaupt herausfinden, was die Schädlinge an der Pflanze so toll finden (Geruch, UV-Abstrahlung, Wärmeabstrahlung etc.pp.). Nein, man sorgt dafür, dass die Pflanzen resistenter gegen Giftstoffe werden. So ist es möglich, dass man MEHR Pestizide auf das Feld aufbringen kann, und weniger von der Ernte verloren geht.
Weiterhin werden bestimmte wachstumsfördernde Gene eingebracht, die sich durch bestimmten Dünger aktivieren lassen. So sorgt man dafür, dass die Ernte noch ertragreicher wird. Dummerweise oder glücklicherweise für den Kapitalismus geht das Zeug ohne den richtigen Dünger ein, bzw. ist es nicht möglich aus den alten Samen wieder neue Pflanzen zu gewinnen.

Korrektur: Nicht es werden, sondern es können. Es gibt viele Wege, die nach Rom führen.
Da ich aber nicht so viel Zeit hab alle zu erläutern nur ein paar Stichpunkte:
- gentechn. Veränderung einer Pflanze, die daraufhin ein best. Bakterientoxin produziert, dass Insekten abtötet
- "Wachstumsgene" müssen nicht erst durch einen Dünger aktiviert werden
- Wanderung von Genen kann durch mütterliche Vererbung so gut wie ausgeschlossen werden
- Wenn du DNA aus der Pflanze beim essen zu dir nimmst, dann zerstückelt dein Körper diese in kleine handliche Urbausteine. Was dich gefährden könnte sind von der Pflanze gebildete Toxine oder Allergene. Um das annähernd ausschließen zu können, sind eben intensive Studien notwendig.

Zitat
Somit schafft sich der Kapitalismus die ersten Folgen der Gentechnik selber
*

Sehr richtig. Folgen sind, was wir draus gemacht haben.
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post 14 Dec 2006, 20:35
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Ironieresistenz I.
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Punkte: 2231
seit: 02.06.2005

Um mich mal ganz nonchalant in die Diskussion einzuklinken:
Zitat(Chris @ 14 Dec 2006, 15:44)
Dummerweise oder glücklicherweise für den Kapitalismus geht das Zeug ohne den richtigen Dünger ein, bzw. ist es nicht möglich aus den alten Samen wieder neue Pflanzen zu gewinnen.
[...]
Darüberhinaus haben Felder weder für Pestizide noch für wandernde Gene feste Grenzen. Und Gene wandern. Das führt dazu, dass die Ernte angrenzender Felder beeinträchtigt oder ganz zerstört wird, oder noch schlimmer, auch gentechnikfreie Produkte unbewusst mit den veränderten Genen "infiziert" werden.

Wenn mich mein Wissen Biologie Klasse 10 nicht trügt, sind Gene individuelle Eiweißbausteine jedes Lebewesens. Wie die "wandern" wollen (wenn nicht durch Kreuzung, was du weiter oben ja wegen des pösen Kapitalismus ausschließt), ist mir schleierhaft. Und einem Biologen anscheinend auch (siehe sQeedy).
Zitat
1. Man zerstört die Existenz der umliegenden Bauern.
Oohhh. Und? Das Flugzeug hat den Zeppelin abgelöst, das Auto die Dampfmaschine. "Video killed the radio star."
Zitat
2. Man mehrt hauptsächlich den Gewinn global agierender Firmen, die sich einen Scheißdreck um Moral etc. scheren. Der Bauer, der diese Produkte anbaut, hat davon einen beträchtlich kleineren Vorteil (wenngleich er einen hat).
Von Moral werd ich nicht satt.
Zitat
3. Man bringt die Erde einen Schritt weiter an das Ende der Existenz, da bei einer unerwarteten Reaktion der Gene (oder einer Explosion in der entsprechenden Fabrik) die Ernte für ein Jahr locker vernichtet sein kein.
Davon geht vielleicht die Menschheit drauf, aber was hat das mit der Erde zu tun?
Zitat
4. Man bringt sich selbst auch in Lebensgefahr.

Das mach ich beim Überqueren des Zelleschen Wegs auch.


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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.

... validiert nach dem Isso-Standard 1.0 ...
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post 14 Dec 2006, 20:41
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Diplomat
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Punkte: 2374
seit: 08.04.2004

Mich würde interessieren, ob das Mensaessen wirklich so "Antibio", sprich schadstoffbelastet, treibhausgezüchtet und "unnatürlicher" Tierhaltung enstammend, ist.

Mit Halbwissen glänzen (siehe letzter Beitrag) ja so einige wie es scheint, aber wer weiß es genau?


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