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JungesellenInnen-Abschiede

Und auch noch in der Neustadt?????
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post 31 Aug 2009, 18:03

3. Schein
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Punkte: 150
seit: 09.03.2008

Hatten in letzter Zeit gleich 2 JGAs und die waren beiden etwas anders. Einmal ein gemütlicher Mädels-Beauty-Tag zu Hause mit Brunch, eigenem tollen Barkeeper etc. und einmal im Kletterpark mit anschließender Cocktailrunde in der Neustadt. War beides sehr lustig, aber über die bösen Blicke und Bemerkungen in der Neustatd war ich doch sehr verwundert. Wir haben niemandem was verkauft, waren nicht betrunken und sind einfach nur mit gleichen T-Shirts Cocktails trinken gegangen, sodass mir die negativen Reaktionen total unbegründet und unverständlich erscheinen.


*Ein Hoch auf den netten Scheune-Wirt, der uns Rosen geschenkt hat. Gibt also auch JGAs gegenüber liebe und tolerant eingestellte Leute smile.gif *
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post 01 Sep 2009, 00:37
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~~~27~~~
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Punkte: 4329
seit: 30.08.2005

also ich hab gerade nur positive reaktionen mitbekommen - alle wollte sich mit meinem rudel fotografiern lassen - allerdings ham wa denen och nich uff die nase gebunden, dass wa junggesellinnennennnneeieinen abschied machen smile.gif waren alle ganz liep - und ham gelächelt - die männer allerdings mehr als die zugehörigen damen

sp_ike.gif


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Eines Tages Du wirst ihn vergessen Du trittst aus dem Schatten und siehst Dich verlassen es war'n keine Geister. Du schließt Deine Augen um Dich zu beschützen Dir schwinden die Sinne ein Zerfall, kein Verschwinden Du stürzst und versteinerst und sinkst ohne Frage durch schlaflose Nächte in grundlose Tage niemand versteht Dich nichts mehr wird kommen Deine innere Stimme niemand hat sie vernommen sie wollte nicht klingen Du suchst Dich zu finden in den Stimmen der ander'n.
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post 01 Sep 2009, 15:00
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Froschologe
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seit: 19.06.2006

Zitat(Jenny86 @ 31 Aug 2009, 18:03)
Hatten in letzter Zeit gleich 2 JGAs und die waren beiden etwas anders. Einmal ein gemütlicher Mädels-Beauty-Tag zu Hause mit Brunch, eigenem tollen Barkeeper etc. und einmal im Kletterpark mit anschließender Cocktailrunde in der Neustadt. War beides sehr lustig, aber über die bösen Blicke und Bemerkungen in der Neustatd war ich doch sehr verwundert. Wir haben niemandem was verkauft, waren nicht betrunken und sind einfach nur mit gleichen T-Shirts Cocktails trinken gegangen, sodass mir die negativen Reaktionen total unbegründet und unverständlich erscheinen.
*Ein Hoch auf den netten Scheune-Wirt, der uns Rosen geschenkt hat. Gibt also auch JGAs gegenüber liebe und tolerant eingestellte Leute smile.gif *
*


liest sich wie eine Szene aus einer Kussibussisoap


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Everybody knows that the boat is leaking
Everybody knows that the captain lied
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post 03 Sep 2009, 03:29
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drawn to wisdom
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Punkte: 1229
seit: 20.10.2005

Es ist scheinbar so, daß Menschen nur noch mit Alkohol, Laerm und Rabatz feiern koennen. Fuer die meisten Menschen in unserem Kulturkreis ist das ja schon fast ein Lebens-stil geworden. Viele wissen oftmals gar nicht mehr warum sie denn feiern. Eine Party mit entsprechendem Anlaß wird demzufolge mit mehr Inbrunst begangen. Diese wilde Leidenschaftlichkeit ist sicherlich fuer außenstehende ein solcher Kontrast, daß sie ihn bewußt erkennen: als eine Trennlinie. Diese markiert der anonyme Schreiber im Frizz deutlich. Emotional zu scharf, aber wohl von seiner Perspektive nicht ausufernd genug. Schließlich aendert sich nichts am Problem, sondern nur in der Wahrnehmung der Frizz-leser.

Nun fragt sich der aufgeweckte Leser: gegen welche Umstaende richtet sich der Artikel tatsaechlich? Ist es die Einverleibung der britisch-traditionellen "Stag-Party"? Diese Jung-gesellenfeier ist nicht zu verwechseln mit dem altgermanischen Brauch des Polterabends, welcher direkt vor der Trauung stattfindet. Dahingehend kann man sagen, daß sie im Kern als letzte Ueberpruefungs-instanz des Braeutigamms sehr wirksam und nuetzlich erscheint. Die Erweiterung unsere deutschen Traditionsangebote um eine fremdnationales Gut kristallisiert sich als ein brisantes Thema: Woran erkennen wir Nuetzlichkeit und kann ein Handlungsmuster ein Besitz sein?
Zudem hat aber nicht nur Deutschland mit dem Phaenomen zu kaempfen, sondern alle "sicheren" Laender weiter oestlich, wo man eben feiern kann: denn diese Art von sozial-Konsum kostet Geld! Ein Artikel aus der FAZ koennte das Initiatum der Frizz-glosse sein. Das Problem ist also keine lokale Neustadtmaere.

So wie es dem Menschen nicht gelingt seine Fresse zu halten, bezieht er eine Position mit mehr oder weniger mentalen Durchdringung: wozu 120 Euro? Das kann zusammenhangslos zu harten Auseinandersetzung jeglicher Art fuehren. Schließlich kann jeder mit dem Betrag etwas anfangen, nur nicht, wenn es einem nicht gehoert. Auf Wikipedia findet sich nun der eigentliche Bezug: "Unter „Distressed British Nationals“ (DBN) fallen alle Personen, die häufig ohne Geld, ohne Reisedokumente und ohne Orientierung die Hilfe der Botschaft benötigen, weil die Promillegrenze längst überschritten wurde, um sich noch selbst helfen zu können. Auf Grund des starken Anstiegs an DBN-Fällen in den Botschaften (vor allem eben durch die Stag Partys und Hen Nights) im Ausland plant das britische Außenministerium eine Pauschalgebühr von 120 € für seine „Dienstleistungen“. -Spekulations-schlacht adieu-

Welches Motiv kann also der Verfasser noch gehabt haben? Nach einem weiteren Schluck Cappuccino faellt der Fokus auf die Popularitaet. Die Jung-gesellenabschiede werden tatsaechlich immer staerker kommuniziert. Das ist aber schon ein subtiles Komplexitaetsproblem, denn die Integration faengt schon mit dem Wertesystem und der Sprache an. Warum dieser dynamische Kulturtransfer ueberhaupt stattfindet weiß ich nicht, aber die Westernisierung sollte jedem schon aufgefallen sein: man bezeichnet sich lieber als Single, oder man sagt beispielsweise viel eher I love you, statt ich liebe dich. Wohlmoeglich reise ich ein Wundpflaster auf: aber mikrosoziologisch ist es Interessant intuitiv etwas ernsthaftes etwas leichtherziger aussagen zu koennen. (Bedeutungsverschiebung?)
Zu unserer Betrachtung koennte der amerikanische Hollywood-film Bachelor Party von 1984 einen moeglichen Anfangspunkt der Kulturadaption darstellen. Ob sich dieser Prozess aufhalten laeßt, vermag ich zu bezweifeln, insbesondere, wenn man dazu Ohnmachts-artikel fuer die Oeffentlichkeit verfaßt. Eine gute Idee schafft es ja auch in eine Frizz-kolumne. shifty.gif

Nein, um ernst zu bleiben: wir zeichnen den diffusen Strom zwischen Tradition und Modernitaet, der sich in die Szenenvierteln wie Neustadt verlegt und pulsiert. Der Werdegang ist bei Nicht-regulierung relativ ungewiß. Man koennte schließlich fuer genau derartigen Tourismus eine Bachelor-route, -kneipe, -ablauf und Infopunkte infrakstrukturell herbzaubern, um Reibungen abzufedern und weiteren, sicherlich anwachsenden Bedarf zu decken.
Eine Sensibilisierung, sollte also fuer alle Beteiligten geschehen, nicht unbedingt durch eine transkulturelle Kampfkampagne, aber auch nicht durch eine versteckte, grenzwertige Kolumne.

liebe Grueße , Denkanstoeße und Gemuetanstoeße verwertend
#myrmikonos
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post 03 Sep 2009, 09:36
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Diplomat
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Punkte: 2374
seit: 08.04.2004

tl,dr

heisst: too long, didn´t read
heisst: zu lang, habs nicht gelesen

So, jetzt sollte aber echt jeder zufrieden sein...

Dieser Beitrag wurde von Zappelfry: 03 Sep 2009, 11:37 bearbeitet


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Don´t feed the trolls!
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post 03 Sep 2009, 11:28
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Nigirimaki
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Punkte: 699
seit: 20.01.2005

@myrmi: Ich möchte zu bedenken geben, dass es sich um eine Kolumne/Glose (also ein Meinungsbeitrag des Schreibers) handelt und die Autorin nicht anonym, sondern, mit etwas Blätterfreude, namentlich zu finden ist. Ich kenne die gar persönlich, lese zur Erbauung gern ihre Beiträge auf der letzten Seite (wo sie mitunter noch weit verrücktere Ideen äußert) und sehe die ganze Sache nicht so eng, als dass ich eine längere wissenschaftliche Betrachtung zum Thema verfassen müsste.Wohl aber einen Schachtelsatz. smile.gif

Ich finde die Häufung von JGAs (die Abkürzung habe ich hier gelernt) im Fadenkreuz der Neustadt auffallend, was nicht schlimm ist. Das Zelebrieren von Riten, bei denen man unfreiwillig Teil sein soll, lag mir schon immer weniger, daher empfinde ich den FRIZZ-Beitrag als aus der Seele sprechend. Deshalb will ich aber weder Gabi aus Weißnauzlitz noch Rene aus Pieschen oder Selina aus der Neustadt den "letzten Tag in Freiheit" verderben. Sollnsemachen, was plötzlich auftaucht ist meist eines Tages ebenso plötzlich wieder weg.
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