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Waldschlösschenbrücke

Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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post 25 Jun 2009, 21:50
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Vordiplom
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Die ftd hats eigentlich auf den Punkt gebracht.
Von mir interpretiert: Was Dresden zur echten Großstadt oder Weltstadt fehlt ist eben die Weltoffenheit, sich auch mal von außen was sagen zu lassen. Das Gegenteil ist der Fall die Borniertheit (das trifft den Nagel auf den Kopf) der Politiker aber auch einiger Bürger ist kaum zu überbieten.
Das erinnert mich immer wieder an irgendwelche Diktatoren, die sich ans Rednerpult stellen und meinen die ausländische Presse und die Einmischung der anderen Staaten wäre Schuld an der Misere die sie in Ihrem Land haben. rofl.gif
Hier wars genau so: Erst waren die anderen schuld, dass man nur ne Brücke bauen konnte, weil für was anderes hätte es ja sicher kein Geld gegeben. Dann waren die anderen schuld, dass man Probleme mit dem Weltkulturerbekomitee bekommen hat, weil man ja selber total die Zusammenarbeit versucht hat und am Ende sind die anderen schuld, dass man den Titel aberkannt bekommt, weil selber kann man da natürlich nix dafür!
Sagt mal gehts noch?
Am Ende sind auch noch die anderen schuld, dass man dich auf mehreren 100m Elbufer eben nicht mehr schön niederlassen und chillen kann, weil die ja schließlich das Elbufer wo anders hätten hinbringen können, oder wie?!

Dieser Beitrag wurde von Hot Doc: 25 Jun 2009, 21:51 bearbeitet


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post 25 Jun 2009, 22:09
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schräger Vogel
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post 26 Jun 2009, 08:50
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Nu, so isser halt.
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Mist, ich hatte gerade DIE Lösung gefunden, mit der alle zufrieden gewesen wären. Man hätte einfach seitlich ein RIEEEEESEN Stoppschild vor der Brücke angebracht.
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post 26 Jun 2009, 10:07
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Straight Esh
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Binhpac bringt es auf den Punkt. Wir haben doch schon festgestellt, dass wir a) die Brücke brauchen und b) der WKE-Titel verzichtbar ist. Rumheulen dürfen also nur noch die, die sich mit keinem der Punkte identifizieren. Der Rest darf froh sein, dass seine Wünsche durchgesetzt wurden.

Und dann in schönster Provinzmanier anderen die Schuld am Verlust des "unwichtigen" Titels geben. Rennt gefälligst eurer Partei hinterher, die hat Recht. Wir brauchen die Brücke und der Titel ist verzichtbar.


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post 26 Jun 2009, 10:21
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schräger Vogel
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ich bin nach wie vor der meinung, dass man nur erfolgreich gegen die brücke hätte vorgehen können, wenn man als gegner eine elbüberquerung per straße an der stelle komplett abgelehnt hätte, also auch einen tunnel.
in der sz wurden meistes nur zwei andere brücken-varianten propagiert, die aber gar nicht gingen. die eine hatte soviele stelzen, dass man nichtmal mit nem schlauchboot durchgekommen wäre, bei der anderen war einfach nur der bogen nach unten geklappt. oder hab ich das falsch in erinnerung?
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post 26 Jun 2009, 10:23
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3. Schein
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Kein Ahnung ob man die Brücke wirklich braucht. Wenns nach mir geht (militanter Radfahrer) sollte man Investitionen die das Autofahren begünstigen ganz einstellen.

Eigentlicher Punkt: warum wird keine "flache" Brücke im Stile der schon vorhandenen gebaut? (wurde bestimmt schon ausdiskutiert)

Andere Anmerkung (auch hier bin ich sicher nicht der erste): ist hier jemand anwesend der schonmal irgendwo hingefahren ist, weil das oder dort etwas auf der Welterbeliste steht?
Mir wär das sooo egal.

Und weiter (ich hoffe ich erinnere mich richtig): in D kommen 160 Millionen Euro an Welterbemitteln an, allein die Brücke kostet mehr. Scheiß auf die paar Kröten!? Das steht doch in keinem Verhältnis?

Letzter Punkt: nach dem Studium bin ich wieder weg. Mir doch letztlich egal....


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post 26 Jun 2009, 10:50
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dLikP
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Zitat(MadCyborg @ 26 Jun 2009, 10:23)
Kein Ahnung ob man die Brücke wirklich braucht. Wenns nach mir geht (militanter Radfahrer) sollte man Investitionen die das Autofahren begünstigen ganz einstellen.
*

Na zum Glück geht's aber nicht nach dir :p


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Und wenn sie kommt, fährt sie an uns vorbei
-RaT-
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post 26 Jun 2009, 10:57
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Straight Esh
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Zitat(MadCyborg @ 26 Jun 2009, 10:23)
Andere Anmerkung (auch hier bin ich sicher nicht der erste): ist hier jemand anwesend der schonmal irgendwo hingefahren ist, weil das oder dort etwas auf der Welterbeliste steht?
Mir wär das sooo egal.

Ich zum Beispiel. Liegt aber vielleicht auch daran, dass viele Orte nur durch das WKE in ihrer Orginalität bewahrt wurden. Wenn man aber mal durch eine historische chinesische Altstadt gegangen ist und dann sieht, wie zubetoniert die Zentren anderer chinesischer Städte sind - mit Hochhäusern und Einkaufszentren - dann erkennt man den Wert, denn das WKE verbreitet.

Zitat
Und weiter (ich hoffe ich erinnere mich richtig): in D kommen 160 Millionen Euro an Welterbemitteln an, allein die Brücke kostet mehr. Scheiß auf die paar Kröten!? Das steht doch in keinem Verhältnis?

Schon als Student sagt man: "10 Euro haben oder nicht haben ist ein großer Unterschied". Gilt für die Stadt natürlich auch: 10 Millionen haben oder nicht haben ...

Zitat
Letzter Punkt: nach dem Studium bin ich wieder weg. Mir doch letztlich egal....
*

Hach. Das ist mein Lieblingsargument. Ich muss mich darum nicht kümmern, ich bin nachher eh weg oder tot. Das legitimiert eigentlich jegliche Handlung.
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post 26 Jun 2009, 11:10
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dLikP
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Zitat(Chris @ 26 Jun 2009, 10:57)
Schon als Student sagt man: "10 Euro haben oder nicht haben ist ein großer Unterschied". Gilt für die Stadt natürlich auch: 10 Millionen haben oder nicht haben ...
*

Ach, seit dem Woba-Verkauf kann die Stadt doch auf sowas pfeiffen rolleyes.gif
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post 26 Jun 2009, 11:13
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Straight Esh
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Zitat(Polygon @ 26 Jun 2009, 11:10)
Ach, seit dem Woba-Verkauf kann die Stadt doch auf sowas pfeiffen rolleyes.gif
*

Stimmt. Darum ist das gewichtigste Argument für ein Bauvorhaben immer noch ob und wie viel Förderung die Stadt vom Land erhält.
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post 26 Jun 2009, 11:55
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Clubküken
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Zitat(Binhpac @ 25 Jun 2009, 20:46)
Das zeigt wiederum wie wichtig der Titel geworden ist, um überhaupt die natürlichen Landschaften zu erhalten, weil für viele nur der Titel und nicht mehr die Sache zählt.

Sehe ich auch so ... was auch ein Grund dafür ist, warum ich ob der Aberkennung ein wenig geknickt bin.

Meine Befürchtung ist, dass nun der profitbringenden Bebauung der Elbwiesen/des Elbtals Tür und Tor geöffnet wurde ...

€: Begrifflichkeiten

Dieser Beitrag wurde von der.Mac: 26 Jun 2009, 12:22 bearbeitet


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>> life's short ... play naked <<
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BTW: Seine vortrefflichen physischen Eigenschaften, allen voran die kräftige Brust und langen Hinterbeine, machen den Irbis zum besten Weitspringer aller Säugetiere. ... und wenns kalt ist legt er einfach seine Schwanzspitze auf die Nase ... niedlich!
Bein stellen, Schuhe klauen und dann den Glasscherbenweg entlang schicken ... na Prima
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post 26 Jun 2009, 12:01
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dLikP
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Zitat(der.Mac @ 26 Jun 2009, 11:55)
Sehe ich auch so ... was auch ein Grund dafür ist, warum ich ob der Aberkennung ein wenig geknickt bin.

Meine Befürchtung ist, dass nun der profitbringenden Bebauung der Elbwiesen Tür und Tor geöffnet wurde ...
*

Naja, man hofft dass die Bilder der letzten Überschwemmungen noch nicht ganz in Vergessenheit geraten sind und die Leute schlau genug sind, die Elbwiesen nicht zu bebauen. Die sind ja nicht nur aus ästhetischen Gründen noch da. Wobei, Politiker und schlau, das geht eigentlich garnicht zusammen.
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post 26 Jun 2009, 12:35
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Straight Esh
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Zitat(der.Mac @ 26 Jun 2009, 11:55)
Meine Befürchtung ist, dass nun der profitbringenden Bebauung der Elbwiesen/des Elbtals Tür und Tor geöffnet wurde ...
*

Zitat(Polygon @ 26 Jun 2009, 12:01)
Naja, man hofft dass die Bilder der letzten Überschwemmungen noch nicht ganz in Vergessenheit geraten sind und die Leute schlau genug sind, die Elbwiesen nicht zu bebauen. Die sind ja nicht nur aus ästhetischen Gründen noch da.
*

Naja, bestimmte Teile der Elbwiesen werden sicher nicht bebaut. Das lässt allein der Flutschutzplan nicht zu. Interessant wird es bei Geländestücken, die oberhalb der Flutgrenze liegen (a la Saloppe). Doch auch dort darf laut Naturschutz nicht beliebig gewildert werden (sondern man muss viele Ausgleichbäume irgendwo am Rande der Heide und Dresden pflanzen).

Hierzu aus einem Wahlprogramm:
Zitat
Wohnen am Fluss
Zu einer attraktiven Innenstadt zählt auch das Wohnen am Fluss
dort, wo die Elbauen nicht selbst Bestandteil des besonderen Flairs
unserer Stadt sind. Da das Gebiet zwischen Leipziger Straße und
Elbe auf der Länge Marienbrücke/ Pieschener Hafen in diesem Sinne
eine Brache ist, wollen wir es als Wohngebiet entwickeln. Die Durch-
gängigkeit des Elberadwegs ist dabei nicht nur zu gewährleisten,
diese ist vielmehr auszubauen.
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post 26 Jun 2009, 13:23
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Vordiplom
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Deutschland zieht nun mit dem Oman gleich. In Dresden geht es zwar nicht um Öl und Geld, dafür aber um Wählerstimmen und um die Demonstration von Macht - und wohl auch um vorzeitig vergebene Bauaufträge. (Zitat aus der SZ)

So ist meiner Ansicht nach der größte Schaden keineswegs die ruinierte Natur und der partiell zerstörte Anblick der Stadt, sondern der Schaden besteht im fatalen Signal das Dresden nach Außen schickt: "Eure Meinung interessiert uns nicht, wir brauchen euch nicht, und wir wissen alles besser als ihr" (Zitat aus einem Kommentar dazu)

PS.: Ich bin auch noch nicht irgendwohin gefahren, nur weil es WKE ist. Aber schon oft an solchen Stellen gelandet. Weil die eben im Reiseführer hervorgehoben werden, weil die eben an den Straßen ausgeschildert sind. Oder weil sie eben in aller Munde sind, weil es dort wirklich besonderes zu sehen gibt, das auch so besonders erhalten wird.

PPS.: Endlich habe ich einen Artikel gefunden, der sowohl vom Inhalt als auch von seiner Schreibweise der Tragweite und Unverfrorenheit dieser Blamage gerecht wird. DIE ZEIT

Dieser Beitrag wurde von Hot Doc: 26 Jun 2009, 13:57 bearbeitet
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post 26 Jun 2009, 14:24
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Zitat(iggi @ 25 Jun 2009, 22:09)



Zitat
..Bau der Waldschlösschenbrücke - er wird die Denkmallandschaft des Elbtals an einer der schönsten Stellen brutal durchschneiden..


jo voll und ganz, wen jucken bitte diese 20 oder 30m brückenbreite in dem tal, zumal da schon 4 brücken in unmittelbarer nähe stehen, so ein käase!

Dieser Beitrag wurde von Gasor: 26 Jun 2009, 14:25 bearbeitet
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