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Blut und Plasma spenden

Wo geht ihr hin ?
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post 17 May 2009, 01:12
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Drehrumbum der Runde
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Zitat(abadd0n @ 07 Nov 2008, 13:47)

Es ist wichtig zu wissen, dass Konserven gerade von privaten Blutspendesammeldiensten nicht zu anderen Patienten gelangen, sondern in die Forschung oder Produktion von Arzneimitteln, sonstigen Wirkstoffen oder gar biologischen Kampfstoffen gehen.

abd, hämostaseologisiert
*


quelle? yeahrite.gif


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post 17 May 2009, 01:56
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Zitat(drölf @ 17 May 2009, 01:12)
quelle?  yeahrite.gif


Bis eben war ich abadd0ns Meinung, wollte mich dann aber doch auf der Haema-Homepage vergewissern.

Beim Lesen hab ich mich dann immer wieder gefragt: "Was denn nun?"

Laut Dienstleistungskatalog macht die Haema follgende Sachen:

  • Blutspendedienst
  • Dienstleistungen in der Transfusionsmedizin
  • Herstellung von Arznei aus Blut und Blutplasma
  • Lieferung von Blutkonserven an Kliniken, Aztpraxen und Industrie
Laut Unternehmensleitfaden klingts so, als wuerde das Blut fuer Bluttransfusionen benutzt
Zitat
Wir sind uns bewusst, dass Sie als Spender einen ganz wesentlichen Beitrag zur adäquaten Versorgung von Unfallopfern und Patienten mit Blutprodukten leisten.
Die Unternehmensgrundsaetze klingen wiederum sehr geschaeftlich.

Beispielsweise
Zitat
Haema leistet seinen Beitrag zur Aufklärung der Bevölkerung über die Wichtigkeit von Blut- und Plasmaspenden als Unternehmen und im Rahmen von Verbänden, Gremien und Organisationen. Spenderwerbung, Spenderaufklärung und Spenderbetreuung sind wesentliche Aufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens.
oder:
Zitat
Haema orientiert sich an den Anforderungen seiner Kunden und garantiert schnelle, sichere und zuverlässige Versorgung der Krankenhäuser, Arztpraxen und anderer Anforderer im Rahmen seines Aufkommens an Blutprodukten. Haema gibt keine Angebote ab, die nicht durch eigenes Aufkommen gesichert sind

Bei der Rechtfertigung zur Aufwandsentschaedigung kommt aber klar raus, dass Haema das Blut und Blutplasma seiner Spender nur in Notsituationen, z.B. fieses Zugunglueck oder sowas, (weil dazu verpflichtet) als Transfusionsmaterial zur Verfuegung stellt und es sonst zur Gewinnung von Blutprodukten (was Arzneimittel sind, mit denen man Geld verdienen kann) benutzt wird.
Anders kann ich mir nicht erklaeren, warum gerade bei einer Rechtfertigung zur AE beim Blut-/Blutplasmaspenden die Idee von "Menschen direkt durch Transfusionsblutgabe helfen und direkt etwas zurueck bekommen" nicht aufgegriffen wird.
Mit Blutprodukten kann man eben mehr Geld verdienen, da tun 15 (oder was es da gibt) Euro nicht weh.


-aeon|die kein Blut spenden darf


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post 17 May 2009, 02:15
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Drehrumbum der Runde
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danke!
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post 17 May 2009, 11:27
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reloaded
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Mich würde interessieren, wieviel so eine Plasma- bzw. Blutspende für die Industrie bzw. die Krankenkassen kostet
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post 17 May 2009, 16:17
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Zitat(abadd0n @ 07 Nov 2008, 13:47)

sonstigen Wirkstoffen oder gar biologischen Kampfstoffen gehen.

*



dafür hast du doch sicher eine quelle?!


Zitat(abadd0n @ 07 Nov 2008, 13:47)

Es ist wichtig zu wissen, dass Konserven gerade von privaten Blutspendesammeldiensten nicht zu anderen Patienten gelangen, sondern in die Forschung oder Produktion von Arzneimitteln, sonstigen Wirkstoffen oder gar biologischen Kampfstoffen gehen.

*



Zitat(aeon @ 17 May 2009, 01:56)
[list]

[*]Blutspendedienst

[*]Dienstleistungen in der Transfusionsmedizin

[*]Herstellung von Arznei aus Blut und Blutplasma

[*]Lieferung von Blutkonserven an Kliniken, Aztpraxen und Industrie

*


wenn ihr bluter wärt oder eine lustiges nierenleiden hättet, dann würdet ihr das sicher anders sehen. zig medikamente werden mit blutbestandteilen hergestellt und ja, die meisten pharmafirmen sind keine ehrenamtlichen vereiene, sondern die verdienen geld. was ist denn euer problem?

Zitat(chelys @ 17 May 2009, 11:27)
Mich würde interessieren, wieviel so eine Plasma- bzw. Blutspende für die Industrie bzw. die Krankenkassen kostet
*

2002 waren es circa 150€ (je nach blutgruppe) keine ahnung in wie weit solche preise schwanken.


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post 17 May 2009, 16:53
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Zitat(wombat1st @ 17 May 2009, 16:17)
was ist denn euer problem?
*


Dass man von Spenden redet und mit dem gespendeten dann dick Gewinn macht? Kann man gerne tun, aber dann bitte auch nicht aufregen, wenn die Leute Geld für ihren Saft haben wollen.


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post 17 May 2009, 19:47
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Das Problem ist, dass wir bei 100% freiwilligen Spenden einfach zu wenig Blut in den Lagerräumen hätten (die Menschen sind nunmal so). Wenn man den Leuten erzählt, dass man früher für ein kleines Lunchpaket Blut gespendet hat, sieht man nur ratlose Gesichter
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post 17 May 2009, 21:03
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ich geh beim drk blutspenden (allerdings nicht in dresden), und da bekomm ich "nur" essen...


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post 18 May 2009, 06:14
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versucht
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Zitat(wombat1st @ 17 May 2009, 16:17)
wenn ihr bluter wärt oder eine lustiges nierenleiden hättet, dann würdet ihr das sicher anders sehen. zig medikamente werden mit blutbestandteilen hergestellt und ja, die meisten pharmafirmen sind keine ehrenamtlichen vereiene, sondern die verdienen geld. was ist denn euer problem?


Das sind 2 verschiedenen paar Schuhe.
Zuerst einmal setzt du vorraus, dass ich verurteile, dass das Haema Blutspendezentrum Blutkonserven zur Forschung und Herstellung von Blutpraeparaten verkauft. Dem ist nicht so!
Im Gegenteil. Ich erachte das aufgrund der von dir genannten Gruenden als durchaus wichtig.

Aber nun kommt das grosse ABER

Ich war einmal Blutspenden in der Haema, weil ich dringend Geld brauchte. Damals wurde ich ueber jeden moeglichen Scheiss aufgeklaert, nicht aber dass ich eigentlich nicht Blut fuer Blutransfusionen spende, sondern mein Blut regelrecht verkaufe.
Nun kann man sagen, ich haette mich ja vorher informieren koennen...Aber Schilder an der Wand, die mir sagen. "Im Notfall zaehlt deine Spendenbereitschaft" suggerieren mir ein bestimmtes Bild.

Und da ist auch das Problem, viele Leute die bei Haema die Ader lassen, sagen: "Ich spende Blut wie du beim DRK und ich bekomme auch noch Geld dafuer", ohne zu wissen, das deren Blut einfach 2 Stockwerke nach oben gefahren und dort zu Forschungszwecken verbraucht wird
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post 29 May 2009, 08:45

Neuling


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Sorry aber ich muss es sagen: Wenn man keine Ahnung hat, macht man sich erst einmal schlau und erzählt nicht so einen Blödsinn. angry.gif

Haema ist ein unabhängiger Blutspendedienst und macht im Großen und Ganzen genau das selbe wie das DRK und die staatlich-kommunalen Blutspendedienste. Auf diesen drei Säulen ruht das gesamte deutsche Blutspendewesen. 15.000 Erythrozytenkonzentrate (EK) werden zur Versorgung in Deutschland pro Tag benötigt. Das DRK ist dabei der Dickfisch und deckt den Markt der EK´s zu rund zwei dritteln ab. Auch wenn das DRK immer so schön nebulös umschreibt, dass es ihre Konserven an Krankenhäuser "abgibt", dann heißt das nichts anderes, als dass die EK´s verkauft werden. Alle drei oben genannten sind sog. Fertigarzneimittelhersteller. Produkt wird vom Arzt verschrieben, geht an den Patienten und die Krankenkasse bezahlt. Nur weil es diese drei Anbieter auf dem Markt gibt sind die EK´s zum Beispiel im europäischen Vergleich extrem preisgünstig. Ein EK liegt bei etwa 80 Euro. Sicherlich wäre das DRK gern Monopolist aber überall da wo es einen staatlichen Blutspendedienst gibt liegen die Preise rund 100 Prozent höher als in der Bundesrepublik. Die günstigen Preise kommen uns alle zu Gute, weil Entlastung in der Gesundheitskosten.

Und noch etwas. Blut wird weder zu Forschungszwecken genutzt und schon gar nicht zur Herstellung von Kampfstoffen. Da überschätzt ihr die Möglichkeiten der kleinen Zellen. Rund ein Prozent der hergestellten Konserven müssen allerdings in die Qualitätskontrolle und werden somit nicht am Patientn genutzt. Das ist Vorschrift des Paul-Ehrlich-Institut (PEI) der oberen Bundesaufsichtsbehörde ALLER Blutspendedienste. Es arbeiten also alle nach den gesetzlichen Mindeststandards, die privaten sogar darüber hinaus.

Also bitte vergesst den Quatsch der immer erzählt wird. Die unabhängigen sowie die staatlich-kommunalen Blutspendedienste zahlen eine Aufwandsentschädigung nach §10 Transfusionsgesetz. Das könnte das DRK auch. Tut es aber nicht und streicht die 80 Euro komplett ein. Die anderen geben wenigstens was an den Spender zurück.
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post 29 May 2009, 11:18
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So?

Wer regt sich denn hier ueber die Aufwandsentschaedigung auf?
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post 29 May 2009, 12:36
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@jnoack: Woher weißt Du das alles? Ist jedenfalls mal schön, dass hier endlich jemand etwas (wahrscheinlich) Fundiertes dazu schreibt.
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post 29 May 2009, 14:13

Neuling


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Zitat(chelys @ 29 May 2009, 13:36)
@jnoack: Woher weißt Du das alles? Ist jedenfalls mal schön, dass hier endlich jemand etwas (wahrscheinlich) Fundiertes dazu schreibt.
*


biggrin.gif Hab mich mal umfassend dazu schlau gemacht, weil es mich ebenfalls interessiert hat. Lässt sich fast alles im Netz finden.

Hier noch ein Link zum ZDF und einem interessanten bericht bei Frontal 21.
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,...7411219,00.html
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post 29 May 2009, 14:14

Neuling


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Zitat(aeon @ 29 May 2009, 12:18)
So?

Wer regt sich denn hier ueber die Aufwandsentschaedigung auf?
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war nur als Hinweis gedacht ... rolleyes.gif
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post 29 May 2009, 15:44
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Zitat(jnoack @ 29 May 2009, 14:13)
biggrin.gif Hab mich mal umfassend dazu schlau gemacht, weil es mich ebenfalls interessiert hat. Lässt sich fast alles im Netz finden.

Hier noch ein Link zum ZDF und einem interessanten bericht bei Frontal 21.
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,...7411219,00.html
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rolleyes.gif
Zitat
So heißt es auf der Internetseite des Blutspendedienstes: "Das Rote Kreuz unterstützt das ... Prinzip der unentgeltlichen Blutspende, da mit Blut ... keine finanziellen Gewinne gemacht werden dürfen. Blut darf nicht zur Handelsware werden."


vs.

Zitat
Viele von ihnen wissen nicht, dass sie damit Teil eines Marktes sind, auf dem jährlich allein die Blutspendedienste des DRK knapp eine halbe Milliarde Euro umsetzen.
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