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Zitat
Frauchiger steht pessimistisch der modernen Musik und unserer Fähigkeit zu hören, die sich verschlechtert habe, gegenüber. Er erinnert beispielsweise an eine Zeitungsmeldung, in der stand, dass in Schweden ein U-Boot in einem Einsatz nur metallischen Müll auf dem Meeresgrund beschossen habe, weil die Besatzung die Wasserschallgeräte nicht mehr hören konnte und es schwer sei, heute noch Rekruten zu finden, deren Gehör gut funktioniere. Frauchiger hat keine militärischen Anliegen, sondern nimmt diese Zeitungsmeldung nur als Beweis. Er bemerkt, erst wenn die Wehrfähigkeit darunter leide, werde wegen des kaputten Gehörs Alarm geschlagen.
Frauchiger geht diesen Entwicklungen auf den Grund und unterscheidet zwischen dem rein physischen Hören-Können und dem Zu-Hören-Wissen. Er behauptet, es gebe Menschen, die zwar beim Arzt jeden Hörtest mit Glanz beständen, jedoch trotzdem nicht gut hörten. Weiter seien die Jugendlichen nicht wegen der Discomusik hörgeschädigt, sondern sie hörten Discomusik, weil ihnen das Hören nicht gelehrt wurde. Mit ihren „Ghettos“ der stickigen Discomusik grenzten sie sich nur gegen den Lärm der anderen. Wenn sie es schon nicht ruhig haben könnten, wollten sie wenigstens ihren eigenen Lärm hören, um sich mit dem einen Lärm gegen den anderen abzugrenzen.
Frauchiger zitiert eine (eingetretene?) „Prophezeiung“ von Arthur Honegger, dass die Menschen einmal nicht mehr fähig sein würden, halbe von ganzen Tönen zu unterscheiden. Er sieht ganz allgemein einen Verlust des Hörens und Empfangens, stattdessen sendeten die Menschen immer mehr. Er geht sogar noch weiter und glaubt, das Hörenwollen hänge damit zusammen, ob man je Töne der Liebe gehört habe. Wer solche gehört habe, werde auch künftig danach hören wollen.