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Saloppe soll bleiben

Stadt bedroht die älteste Schankwirtschaft
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post 11 Aug 2008, 11:39
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alleingelassen.
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Vielleicht hat es sich ja auch schon herumgesprochen, die Saloppe* soll schließen, weil die Stadt Teile des Elbhangs verkaufen will.

Zitat(Sigurd @ 05 Aug 2008, 10:09)
wie wollen die bitte den Abriss der Saloppe erreichen*


www.saloppe-bleibt.de - dort gibt es z.B. auch einen Beitrag des MDR Fernsehen.

abd sh_protest.gif

/edit: ergänzt.

Dieser Beitrag wurde von abadd0n: 11 Aug 2008, 13:08 bearbeitet


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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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post 11 Aug 2008, 12:50
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Straight Esh
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Nur mal so als Frage: Erscheinen nur mir 55 Euro pro Quadrameter für einen sehr seltenen Baugrund
direkt an der Elbe nicht ein bisschen billig?


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

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post 11 Aug 2008, 15:14
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Automatix
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Ziemlich billig, ehrlich gesgt, aber besteht dort nicht auch Hochwassergefahr?


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Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
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post 11 Aug 2008, 16:04
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Straight Esh
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Laut MDR ein "Filetgrundstück", das letzte unbebaute Elbhanggrundstück Dresdens.

Von Hochwassergefahr ist hier nicht auszugehen, da das Grundstück doch recht steil ansteigt.
Andererseits ist die Bedingung, dass eine unauffällige Bebauung vorgenommen werden soll, d.h. ein
Kahlschlag, so dass die Villen einen guten Blick auf die Elbe haben sollte nicht zu erwarten sein.
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post 11 Aug 2008, 16:12
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Nigirimaki
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seit: 20.01.2005

Zitat(Sigurd @ 11 Aug 2008, 15:14)
Ziemlich billig, ehrlich gesgt, aber besteht dort nicht auch Hochwassergefahr?
*

Wenn da Hochwasser ist, ist die Frauenkirche als Unterwasserattraktion zu bestaunen. smile.gif
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post 11 Aug 2008, 16:24
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wenn man den grundstückspreis mit anderen, etwa gleichwertigen flurstücken vergleicht, zahlen die etwa nur 1/3 teil von dem, was es wert is. is aber auch krass, den schätzwert von 1999 zu nehmen. abgesehen davon, dass da en ordentlicher baumbestand vorhanden ist.

Dieser Beitrag wurde von sodi: 11 Aug 2008, 16:24 bearbeitet


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Nu, mir gönn!



"Ich bin Veganer Stufe IV. Ich esse nichts, was einen Schatten wirft."
Ich bremse auch für Hufeisennasen!
Was sich liebt, das neckt sich. – Was sich fickt, das fetzt sich.
Wer will Mädchen schon an den Hintern fassen? Da kommen doch nur Püpse raus!


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Analsex is für´n Arsch!


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post 12 Aug 2008, 11:01
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tangel
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Diese 600.000€ hören sich erst mal viel an, aber für diese Lage ist das ein absoluter Schleuderpreis. Ich denke mal, daß man in München dafür gerade mal den Baugrund für ne Hundehütte in dieser Lage bekommen würde.

Schon aus finanziellen Gründen muß man den Verkauf ablehnen. Der Wert des Grundstückes in dieser Lage wächst von Jahr zu Jahr, dieser Gewinn wandert dann in private Taschen und die Stadt geht leer aus. So nüsch!


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post 12 Aug 2008, 11:54
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old 's cool!
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wer will oder soll denn dieses grundstück kaufen? Klingt doch mal wieder nach vetternwirtschaft..


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Kleine Aster
Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster!
-Gottfried Benn (1912)-
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post 12 Aug 2008, 11:55
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4. Schein
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Da ist schon das zukünftige Fallen der Grundstückspreise durch die Waldschlösschenbrücke mit eingerechnet lol.gif

Dieser Beitrag wurde von Hanno: 12 Aug 2008, 11:55 bearbeitet
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post 12 Aug 2008, 12:08
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Straight Esh
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Laut Vorlage von Lutz Vogel, war der Schätzwert 1999 665.000 Euro, und die Grundstückspreise sind
seit 1999 gefallen. Weiterhin können wegen der Hanglage nicht alle 11.500 qm bebaut werden, lediglich
3.000 sollen mit einem Investitionsvorlumen von 4-6 Millionen Euro erschlossen werden.

Käufer ist eine Brockhausstraße GmbH, übrigens der einzige Interessent, der sich auf drei
Ausschreibungen der Stadt gemeldet hat. Diese besteht aus drei Dresdner Unternehmern, die
Privatvillen auf dieses Grundstück setzen wollen.
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post 12 Aug 2008, 12:26
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Nigirimaki
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Ich finde es schon einen Schritt in eine neue Dimmension. Mal abgesehen davon, dass die drei Villenbauer sich auf ein ziemliches Risiko einlassen, da in dem Gebiet nicht einfach so oder sogar überhaupt nicht gebaut werden kann (siehe dazu die PDFs in diversen Neustadt Blogs Z.B.), ist es schon seltsam wenn die Stadt unbedingt ein Grundstück veräußern muss, welches zum kulturen Leben in der Stadt bzw. zur Lebensqualität beiträgt. Was kommt als nächstes? Ein Neureicher der den Alaunpark kauft und den Pöbel ausgrenzt? Die Tendenz scheint in die Richtung zu gehen. Ich bin weit entfernt von blinden "Allen gehört alles" Parolen, aber das hier stinkt. Galt die Stadt nicht nach dem Woba-Verkauf als schuldenfrei? Falls es so ist, warum muss man - ohne Not - Tafelsilber verschleudern?

Dieser Beitrag wurde von the ox: 12 Aug 2008, 12:27 bearbeitet
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post 12 Aug 2008, 13:09
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Straight Esh
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Die Investoren haben ein relative geringes Risiko. Das Gelände wird nämlich erst verkauft, wenn es die
Investoren geschafft haben eine Baugenehmigung zu bekommen.

Abgesehen davon werden schon immer Grundstücke verkauft, die zur Kultur beitragen. Ich erinnere nur
an den Bouleplatz gegenüber Katy's Garage. Dort erfreut seit drei Jahren nun das Espitas mit seinem
Beitrag zur Dresdner Kultur. Der Schloßpark Pillnitz erhält einen neuen Parkplatz und mit dem
Parkplatz wird zu dessen Refinanzierung der Park kostenpflichtig gemacht. Beispiele in diese Richtung
gibt es viele.

Die andere Frage ist natürlich: Wie öffentlich ist Kultur, die von einem privaten Betreiber gemanaged
wird. Bzw. wie öffentlich ist Kultur generell. Eintritt muss man zu vielen kulturellen Veranstaltungen
zahlen, von der Semperoper bis hin zum Schwimmbad. Auch die Saloppe bleibt denjenigen
vorbehalten, die es sich leisten können den Eintritt zu zahlen, oder sich dort ein Essen zu kaufen. Ob
das Gelände außerhalb der Öffnungszeiten frei zugänglich ist, weiß ich leider nicht. Sonst jemand?

Natürlich kann man noch einen Unterschied machen zwischen einem Privatgelände und einem
Gelände, das von jedermann betreten werden kann, der es sich leisten kann. Aber bitte aufpassen:
Kultur ist noch lange nicht für jedermann zugänglich!
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post 12 Aug 2008, 13:50
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Nigirimaki
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Bis zur eventuellen Erlangung des Baurechts entstehen sicher nicht geringe Kosten, die aber bei dem geplanten Volumen nicht weiter ins Gewicht fallen. Anyway.

Mir ist schon klar, dass für "Kultur" genutzte Plätze dem Bagger zum Opfer fallen, das ist keine neue Erkenntnis. Aber ich würde die Saloppe nicht mit der als Bouleplatz genutzten Brache vergleichen wollen. Meine Frage ist ja eher: Gibt es in der Stadt nicht genug bereits erschlossene Flächen, wo ein Villenbau möglich wäre? Es soll auch keine Neiddebatte sein, wer es sich leisten kann soll bauen. Muss es aber auf Kosten Tausender sein, die pro Jahr da vergnügen, Erholung oder Alkoholrausch finden?

Logisch, auch die Saloppe wird kommerziell betrieben, die Betreiber versuchen das aber - nach meiner Einschätzung - mit Charme. Außerhalb der Geschäftszeiten ist da kein Zutritt möglich. Minuspunkt - aber auch ein Punkt der zu verhandeln wäre, denn wenn man Saloppe-Jans heutige SZ-Äußerungen liest, wurde das Problem von den Betreibern bisher nur halbherzig gesehen. Ín Anbetracht der Pistole auf der Brust wäre vielleicht ein neues Konzept mit neuen Möglichkeiten drin. Zum Wohler aller - und nicht dreier Immobilienhaie ^^ (Womit ich doch wieder die kommunistische Brille aufhabe)
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post 12 Aug 2008, 21:25
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tangel
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Ich denke, wenn die Stadt sich weiterhin gut entwickelt, wird es einen steigenden Bedarf an Imobilien in Toplage geben. Man muß nur noch eine Weile warten, bis ein paar Leute richtig viel Zaster angesammelt haben.
Das geht sicherlich nicht über Nacht - aber Städte wie München boomen auch noch nicht seit immer.
Solange die Stadt schuldenfrei ist, sollte sie nicht auf Teufel komm raus ihre Werte zu Barem machen.
Letztendlich muß man das ja mal buchhalterisch sehen. Was habe ich bekommen, was gebe ich weg.
Und 600.000€ für so ein Anwesen? Hey, andernorts stellen sich Leute ne Karre vor's Haus, die so viel kostet. Die ist irgendwann durchgerostet, aber das Grundstück ist in 20 Jahren vielleicht das zehnfache Wert.

Dieser Beitrag wurde von tingel: 12 Aug 2008, 21:25 bearbeitet
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post 12 Aug 2008, 23:04
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Straight Esh
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Ich finde, man muss es sportlich sehen.
Mit allem was verkauft wird, hat die Stadt weniger Stress. Überhaupt dieser ganze Verwaltungskram ist doch auf Dauer total stressig. Wir sollten lieber versuchen loszuwerden, was geht. Sonst müssen wir uns noch drum kümmern. Man schaue sich nur das Weltkulturerbe an. Wenn wir das privatisiert hätten, wäre uns die ganze Misere mit der WSB erspart geblieben. Und die WSB gleich mitprivatisieren. Dann würden uns auch 130 Millionen Baukosten und 1 Million Erhaltungskosten pro Jahr erspart bleiben. Auf 100 Jahre gerechnet wären das 230 Millionen Euro. Was wir damit alles machen könnten. Der Hammer!
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