aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Betreff: Bevölkerung kann Chatten
Zitat
[...] anlässlich des Amoklaufs von Winnenden bekommt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und im Speziellen das Referat für „Familienbildung und –beratung, Erziehungskompetenz“ gehäuft Anfragen zu den Themen, die in der Öffentlichkeit gerade breit und emotionsgeladen diskutiert werden.
Von Frau Bundesministerin Ursula von der Leyen gibt es dazu auch eine Pressemitteilung vom 20.03.09 „Wir müssen die Lebenswelt unserer Kinder besser verstehen“ (s. Anlage).
[...]
Lydia Hagedorn
Referat 206
Familienbildung und -beratung,
Erziehungskompetenz
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Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend
Alexanderstraße 3, 10178 Berlin
Tel.: 03018-555 - 1697
Fax.: 03018-555 - 41697
E-Mail: Lydia.Hagedorn@bmfsfj.bund.de
Internet: www.bmfsfj.de
Die PM:Bundesministerin von der Leyen: "Wir müssen die Lebenswelt unserer Kinder besser
verstehen"
Bundeskonferenz für Erziehungsberatung bietet im Auftrag des
Bundesfamilienministeriums Expertenchats zu "Virtuelle Lebenswelten" für
Jugendliche und Eltern an
Aus Anlass des Amoklaufs von Winnenden hat das Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. (bke)
beauftragt,
eine Serie von Chats für Jugendliche und Eltern zum Thema "Virtuelle
Lebenswelten" anzubieten.
"Wenn wir die Warnsignale, die Jugendliche aussenden, früher wahrnehmen und
früher erkennen wollen, müssen wir ihre Lebenswelten besser verstehen. Was
auffällt, ist, dass die Jugendlichen, wenn sie sich in ihren Chatrooms bewegen,
keinerlei Anlaufstelle haben, wenn sie Hilfe brauchen, wenn ihnen etwas
unheimlich ist, wenn sie merken, dass sie von Problemen überwältigt werden. Sie
brauchen so etwas wie eine 110 im Netz, für den Fall, dass sie Warnsignale
anderer mitbekommen. Onlineberatung und moderierte Gruppenchats im Netz können
eine Schnittstelle zwischen der Welt des Internets und den Angeboten der
Erziehungsberatung und Jugendhilfe sein. Auch viele Erwachsenen müssen
dazulernen, welche Bedeutung die virtuelle Welt für unsere Kinder hat",
sagte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen.
Die Möglichkeit mit Expertinnen und Experten über die schrecklichen Geschehnisse
zu diskutieren soll insbesondere Schülerinnen und Schülern sowie Eltern helfen,
Ängste und Befürchtungen zu verarbeiten. Sie erhalten in den Themenchats die
Gelegenheit, ihre Fragen offen mit Gleichaltrigen und Fachleuten zu besprechen.
Ziel ist auch, das Bewusstsein dafür zu schulen, dass man den Gefahren des
Internets nicht hilflos gegenübersteht und dass es Möglichkeiten gibt, zu
handeln.
Die Chatreihe "Virtuelle Lebenswelten" der bke-Onlineberatung wird
am Montag, den 23. März
für Jugendliche mit dem Thema
"
Ego-Shooter, Cyber-Mobbing, Amoklauf - die verzwickte virtuelle Welt" starten.
Die Kriminologin Karoline Roshdi und der Psychiater Prof. Dr. Adler werden mit Jugendlichen hierüber ins Gespräch kommen.
Am
Mittwoch, den 25. März wird Tom Westerholt (Redakteur von 1LIVE) zum Thema: "Computerspiele - für die einen Ursache von Gewalt, für die anderen Entspannung und Ablenkung" mit Jugendlichen diskutieren und die
bke-Expertin wird am
Donnerstag, den 26. März die Reihe für Jugendliche in dieser
ersten Woche mit einem Chat zum Thema "Virtuell zusammen stehen - taugt das
Internet, um belastende Erlebnisse zu verarbeiten?" beenden.
Für Eltern findet am
Dienstag, den 24. März ein Chat zum Thema "Computerspiele und Amok - gibt es
direkte Zusammenhänge?" mit Herrn Prof. Dr. Egg statt und
am
Freitag, den 27. März können Eltern mit Herrn Dr. Robertz zum Thema "Gewalt an Schulen - wie kommt es zu Amokläufen bei Schülern?" diskutieren.
Über die
Portalseite gelangen
Jugendliche und Eltern auf das jeweilige Beratungsangebot. Die Beteiligung an den
Chats ist anonym und kostenlos für registrierte Teilnehmer möglich. Eine
Registrierung kann bis zu einer Stunde vor Beginn des Chats noch rechtzeitig
erfolgen.
Die Uhrzeit der Chats sowie alle weiteren Themen und Termine erfahren
Sie unter
www.bke-jugendberatung.de und
www.bke-elternberatung.de.
Die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. ist der Fachverband für
Erziehungs-, Familien- und Jugendberatung in der Bundesrepublik Deutschland. Seit
dem Jahr 2000 bietet die bke eine kostenlose und anonyme Onlineberatung für
Jugendliche und Eltern an, die mittlerweile von über 35.000 registrierten Nutzern
in Anspruch genommen wird. Finanziert wird die Internetberatung von allen 16
Bundesländern, die über freie und kommunale Träger der Kinder- und Jugendhilfe
qualifizierte Beratungsfachkräfte zur Verfügung stellen.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.bke-beratung.de.