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Vollständige Version anzeigen: Aktive Sterbehilfe!
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Dr.House
Hy Leute!

Wie denkt ihr über die aktive Sterbehilfe. Diese ist ja zum Beispiel in Holland erlaubt. Sollte das europaweit eingeführt werden oder nicht? Was für moralischen Aspekte seht ihr dafür und dagegen?

Also ich persönlich wäre für ein notariell beglaubigtes Krankentestament, welches solche Fälle ganz klar für jeden persönlich regelt. Kurz gesagt ein Krankentestament bei voller geistiger Zurechnungsfähigkeit, welche die Ärzte im Fall der Fälle dazu ermächtigt das zu machen.

MFG

Dr. House
simpson
naja..dazu gibts ja die Patientenverfügung. reicht vollkommen aus find ich
32er-maul
Zitat(Dr.House @ 12 Mar 2008, 20:59)
Also ich persönlich wäre für ein notariell beglaubigtes Krankentestament, welches solche Fälle ganz klar für jeden persönlich regelt. Kurz gesagt ein Krankentestament bei voller geistiger Zurechnungsfähigkeit, welche die Ärzte im Fall der Fälle dazu ermächtigt das zu machen.


Zwei Kuverts wechseln den Besitzer (eins kriegt der Dokumentenfälscher und eins der House-Arzt), dann wird ein bisschen sterbegeholfen und - schwupps - hab ich noch ein Einfamilienhaus!

Mir persönlich stellt sich die Frage, ob jemand, der freiwillig die Aufforderung zu seiner eigenen Exekution unterschreibt, wirklich noch voll zurechnungsfähig ist.
Juri
​​
Magic_Peat
Fang mit dir an, Dr. House.

Zitat
/* Verwarnung, Warnlevel erhöht.

Der Moderator
phanatos
Mord ist Mord.
Socres
Zitat(32er-maul @ 12 Mar 2008, 22:06)
Mir persönlich stellt sich die Frage, ob jemand, der freiwillig die Aufforderung zu seiner eigenen Exekution unterschreibt, wirklich noch voll zurechnungsfähig ist.
*

richtig

Zitat(Moddin @ 12 Mar 2008, 22:14)
Ich bin für aktive Sterbehilfe. Die paar schwarzen Schafe, die diese dann ausnützen würden, müssten natürlich drakonisch bestraft werden. Aber wegen solchen paar Arschlöchern müssen doch nicht x bis zum Hals querschnittsgelähmte Menschen gegen ihren Willen rumvegetieren.
*

?? als querschnitzgelähmter muss man doch nicht vegetieren
(btw eines der wenigen worte mit vege(tarier) und TIER

Zitat(phanatos @ 12 Mar 2008, 23:47)
Mord ist Mord.
*

richtig


vieleicht sollten wir uns erstmal im klaren sein, was aktive sterbehilfe ist:

menschen, die am abkratzen sind werden auch (unter der hand sozusagen) in dtl nicht mehr am leben gelassen, hier zählen leute die zb. nur im koma liegen nat nicht! aber wenn die halbe hütte brennt, dann flicken auch hier verantwortungsbewusste ärzte die brennende hindenburg nicht.

solange zustand=stabil und hirn noch am funktionieren, verstößt jeder arzt gegen seinen eid, der arzt, der leute auf ihren wunsch hin totspritzt oder ihnen tödliche medikamente gibt (zum selber verabreichen), die oftmals garnicht so tödlich sind wie man gemeinhin glaubt, ist ein verbrecher!


.henne
Ich würde mir beizeiten überlegen, auszuwanderen.
Socres
tu es, und wenn es die lebensmüden, sterbewilligen rentner auch tun, dann sind die renten sicher!

fakt ist, die leute werden mittlerweile zu alt, wollen aber nicht bis 67 arbeiten und fahren dann mit 75 und lungenkrebs inne schweitz um dort (teilweise jämmerlich) zu verrecken, bezahlt von unserem geld btw!

niemand hat die absicht gestorben zu werden!
happy?
viele ältere menschen stehen ja auf dem standpunkt, dass gott bestimmt wann sie zu ihm geholt werden.

wenn man sich nun aber anguckt was diese menschen teilweise an medikamenten zu sich nehmen müssen um am leben zu bleiben stellt sich die frage wieweit man hier von einem gottbestimmten tod sprechen kann und ob diese teilweise sinnlose lebensverlängerung über medikamente nicht genauso fragwürdig ist wie der fall der lebensverkürzung.
valex
Ich wäre neugierig, ob du mit 80 das selbe sagen würdest...
Juri
​​
Mimi
Ich bin auch für aktive Sterbehilfe. Warum soll ein Mensch nicht selbst entscheiden können, wann er stirbt. Und dann ist es doch besser, wenn er sich nicht vor irgend eine Bahn wirft und dann noch einer anderen Person einen Schock versetzt.
tuesday
Mit welchen Medikamenten werden die den vom Diesseits inds Jenseits befördert? Ich hoffe das sind nicht die gleichen wie bei der Giftspritze in den USA, denn dann ist der Tod wirklich schrecklich.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass jeder Mensch selbst über sein Leben verfügen kann (außnahmen sind vorübergehendeoder dauerhafte Geistige Störungen). Wenn ich bei vollem Bewusstsein und vollen geistigen Fähigkeiten entscheide im Fall der Fälle zwischen einem "Leben" als Krüppel der nur noch durch ein Rohr atmet und isst, sich nicht mehr fortbewegen kann und keine klare oder überhauptkeine Konversation mehr führen kann, oder zwischen dem Tod entscheiden kann, würde ich mich auch für den Tod entscheiden. Es währe für mich eine Qual. Nicht nur meine eigene Situation, sondern auch die meiner Verwandten und Freunde, sie mich leiden sehen müssen. Das würde ich vermeiden wollen.

Es ist in der Gesellschaft nur so, dass viele der Meinung sind, dass es Mord ist. Würde die ich mich in dieser Lage befinden und mich erlösen wollen, könnte ich keinen Selbstmord begehen und währe über jede art von hilfe in dieser Richtung dankbar.

Wir müssen eine moralische Schwelle überschreiten in der wir das nicht mehr als Mord ansehen und nicht mehr unter Strafe setzten. Vorausgestzt natürlich, dass alles mit rechten Dingen zugeht.
No Name
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/* Verwarnung, Warnlevel erhöht.

Der Moderator
----------------------------

Ey dann krieg ich aber auch eine Verwarnung hab nämlich das gleiche gedacht wie Peat. rolleyes.gif



* Aktive Sterbehilfe ist Mist. Man sollte nicht in die Natur eingreifen. Der Mensch stirbt wenn er sterben muss und wenn er vorher noch ordentlich leidet dann wird das schon seinen Grund haben. Gott weiß schon wann er wen zu sich holt.
Wusel
Zitat(No Name @ 13 Mar 2008, 12:30)

* Aktive Sterbehilfe ist Mist. Man sollte nicht in die Natur eingreifen. Der Mensch stirbt wenn er sterben muss und wenn er vorher noch ordentlich leidet dann wird das schon seinen Grund haben. Gott weiß schon wann er wen zu sich holt.
*

Widerspricht sich das nicht? Ich meine, Ärzte greifen doch auch im positiven Sinne in die Natur (oder wegen mir Gottes Willen) ein, wenn sie Menschen helfen und Menschenleben retten?

Ich glaube nicht, dass man pauschal sagen kann, dass man gegen oder für aktive Sterbehilfe ist. Das kommt immer auf die Situation an, in der man sich befindet. Ich musste mich einmal damit auseinander setzen, dass ein mir sehr nahe stehender Mensch von heute auf morgen tot sein kann und ich war an dem Punkt zu sagen, dass ich alles dafür tun würde, dass er nicht länger leiden muss. Glücklicherweise hat sich nach einem Jahr die Diagnose als falsch herausgestellt, aber ich weiß jetzt zumindest, wie ich für mich entscheiden würde.
phanatos
Zitat(Wusel @ 13 Mar 2008, 13:35)
... ich war an dem Punkt zu sagen, dass ich alles dafür tun würde, dass er nicht länger leiden muss. Glücklicherweise hat sich nach einem Jahr die Diagnose als falsch herausgestellt, aber ich weiß jetzt zumindest, wie ich für mich entscheiden würde.
*

Schon alleine dafür bin ich gegen aktive Sterbehilfe.
Wusel
Aber eben das wussten wir zu dem Zeitpunkt nicht. Der Arzt, der die falsche Diagnose gestellt hat, sagte eiskalt ins Gesicht: "Hey, da kann man nichts machen. Sie können morgen, übermorgen oder vielleicht auch in einem Jahr tot umfallen." Er praktiziert übrigens nicht mehr. Natürlich sind wir jetzt schlauer. HInterher ist man das immer.
Mimi
das ist mal ne falsche diagnose. sollte man bei solchen diagnosen nicht immer eine zweite meinung einholen?

ich glaube ein ähnliches thema hatten wir schonmal im selbstmord-thread. warum sollten nur sterbenskranke und querschnittsgelähmte auf aktive sterbehilfe zurückgreifen dürfen?
jeder der sterben will, sollte sterben dürfen. und das ohne schlechtes gewissen, dass ihn eine person finden muss oder ähnliches.
Wusel
wir hatten 3 jeweils verschiedene diagnosen in einem zeitraum von 2 jahren. das ist ne verflucht lange schmerzende geschichte und soll hier nicht noch mehr hingehören. bitte schreibt also nichts mehr dazu.

Zitat

jeder der sterben will, sollte sterben dürfen.


seh ich ähnlich. wenn man über sein leben bestimmen darf, dann auch über seinen tod. allerdings ist das thema "aktive sterbehilfe" furchtbar kompliziert und es wird nie eine lösung geben, die alle befriedigt
Butte
Selbstmord is eine Sache, aktive Sterbehilfe eine andere, ich hab bisher nie eine derartige Entscheidung für jemanden anderen treffen müssen und ich werd es hoffentlich auch nie tun müssen aber menschen die körperlich unter schmerzen Leiden, deren tot gewiss ist, keine chancen auf heilung in aussicht stehen UND die selbst nicht in der lage sind Selbstmord zu begehen, sollte man die möglichkeit geben sich von anderen "Erlösen" zu lassen. So etwas sollte aber auch unter einem gesetzlich geregeltem Rahmen passieren und auch diverse Stufen der Überprüfung durchlaufen um irgendwelchen erbschleichereien und anderen Faulen Eieren und Fehldiagnosen vorzubeugen.
lusch3
Zitat(Butte @ 13 Mar 2008, 17:40)
So etwas sollte aber auch unter einem gesetzlich geregeltem Rahmen passieren und auch diverse Stufen der Überprüfung durchlaufen um irgendwelchen erbschleichereien und anderen Faulen Eieren und Fehldiagnosen vorzubeugen.
*


genau da liegt aber der hase mit dem pfeffer verscharrt....wie genau so ein gesetz aussehen soll kann ich mir persönlich nicht vorstellen.
phanatos
Ob du lebst oder nicht, abseits philosophischer Existenzfragen, bestimmen erst einmal die Eltern. Sie schenken Dir das Leben, wieso sollst du es also wegwerfen dürfen?
Mimi
hast du noch nie nen geschenk, was dir nicht gefallen hat, weggeworfen/verschenkt?
Juri
​​
Butte
Mein Leben gehört mir und nur mir!! Darüber hinaus sollten solche Entscheidungen auch immer nur von dennen getroffen werden die sie auch betrifft also nicht von meinen Eltern, noch meinen Ärzten oder von irgendjemandem anderen. Es sei den du bist Religiös daran gebunden Leiden zu müssen, dann muss man sich ja darüber keinen Kopf zerbrechen.
Ich seh das eher aus der sicht der Person die sich Quält und die es so will und ich werd mir nicht rausnehmen für andere eine Entscheidung zu treffen die sie selbst so schon für Sich und ihr Leben getroffen habt.
Das mit so etwas auch schindluder getriben werden kann das steht sicher ausser frage, wie so ein Gesetz aussehn soll kann ich dir net sagen denn ich bin kein Jurist und auch kein Mediziner, ich finde nur das es diese Möglichkeit einfach geben sollte.
Tavor
Zitat(Butte @ 14 Mar 2008, 09:04)
Mein Leben gehört mir und nur mir!!  Darüber hinaus sollten solche Entscheidungen auch immer nur von dennen getroffen werden die sie auch betrifft also nicht von meinen Eltern, noch meinen Ärzten oder von irgendjemandem anderen. Es sei den du bist Religiös daran gebunden Leiden zu müssen, dann muss man sich ja darüber keinen Kopf zerbrechen.
Ich seh das eher aus der sicht der Person die sich Quält und die es so will und ich werd mir nicht rausnehmen für andere eine Entscheidung zu treffen die sie selbst so schon für Sich und ihr Leben getroffen habt.
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wer diese entscheidung für sich trifft, soll es aber bitte schön auch selbst ausführen (und dafür braucht man keinen arzt), oder präventiv dafür sorgen, dass er nicht in eine leidensverlängernde situation kommt (pat. verfügung). ich hab kein problem damit ne pat. verfügung zu beachten, denn das achten des eigenen willens hat letztendlich auch was mit achtung der menschenwürde zu tun.
wer sollte das, wenn es ein gesetz gäbe, in d "vollstrecken"? ich könnt es nich, es ist ein unterschied ob man verlängernde maßnahmen unterlässt, oder jemandem den final shot setzt. sozialverträgliche tötung auf wunsch in bestimmten ländern gegen bezahlung, super.
Dr.House
Zitat(Tavor @ 14 Mar 2008, 14:43)
wer diese entscheidung für sich trifft, soll es aber bitte schön auch selbst ausführen (und dafür braucht man keinen arzt), oder präventiv dafür sorgen, dass er nicht in eine leidensverlängernde situation kommt (pat. verfügung). ich hab kein problem damit ne pat. verfügung zu beachten, denn das achten des eigenen willens hat letztendlich auch was mit achtung der menschenwürde zu tun.
wer sollte das, wenn es ein gesetz gäbe, in d "vollstrecken"? ich könnt es nich, es ist ein unterschied ob man verlängernde maßnahmen unterlässt, oder jemandem den final shot setzt. sozialverträgliche tötung auf wunsch in bestimmten ländern gegen bezahlung, super.
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Nun, ich wäre dafür das aktive Sterbehilfe von jedem selbst entschieden werden sollte. Natürlich als eine freiwillige Sache, welche bei voller geistiger Fähigkeit mittels notarieller Beglaubigung selbst festgelegt werden sollte. Ich meine, bevor ich jahrelang an Maschinen hänge und leide, geh ich lieber. Diese Entscheidung selbst treffen zu können sehe ich als das menschlichste was es gibt. Vielleicht sollte man das als Erlösung für schwer unheilbare Kranke sehen. Sicherlich sollte geregelt werden, bei welchen Krankheiten sowas erlaubt ist!
Juri
​​
Mimi
Zitat
wer diese entscheidung für sich trifft, soll es aber bitte schön auch selbst ausführen


die arme Person, die die tote Person dann findet...

natürlich auf freiwilliger Basis. Man sollte niemanden zwingen die Spritze zu setzen! Es gibt bestimmt ausreichend Ärzte/etc, die damit kein Problem haben, also auf Wunsch des "Patienten" eine Spritze zu setzen...
Juri
​​
lusch3
[ ] es ist klug komplette fremdsprachige texte zu zitieren
[ ] noch toller ist es, wenn es ein niederländischer text ist

kannst du evtl ne deutschsprachige quelle finden?
Socres
Zitat(Mimi @ 14 Mar 2008, 19:07)
die arme Person, die die tote Person dann findet...

natürlich auf freiwilliger Basis. Man sollte niemanden zwingen die Spritze zu setzen! Es gibt bestimmt ausreichend Ärzte/etc, die damit kein Problem haben, also auf Wunsch des "Patienten" eine Spritze zu setzen...
*

gott sei dank gibt es nicht "genug" davon sondern nur eine kleine verwerfliche zahl, denen 1. berufsverbot und 2. im falle der ausführung eine strafe zumindest wegen totschlages, meiner meinung nach sogar für mord ausgesprochen werden müsste, da eine geplante tötungsabsicht ja durchaus vorhanden ist
Juri
​​
NEO.POP
wenn dann wärs wohl tötung auf verlangen nach deutschem recht
lusch3
und das ist, wie rothenburg gezeigt hat, trotzdem strafbar.
Dr.House
Zitat(lusch3 @ 15 Mar 2008, 00:34)
und das ist, wie rothenburg gezeigt hat, trotzdem strafbar.
*



Naja, denn Penisabschneiden, den zu verspeißen mit dem Opfer. Das Opfer verbluten lassen, zu zerstückeln und was weiß ich noch für Grausamkeiten, kannst du aber echt nicht mit aktiver SterbeHILFE vergleichen.

Das was in Rothenburg passiert ist, war die Tat von 2 völlig Geisteskranken.
Socres
Zitat
Der Täter muss gerade wegen des Verlangens des Getöteten gehandelt haben. War er ohnehin zuvor entschlossen, das Opfer zu töten, so handelt er hinsichtlich des Mordes oder Totschlags – aber nicht nach § 216 StGB – als sog. "omnimodo facturus" tatbestandsmäßig. Gemeinhin wird angenommen, dass die Tötung auch durch Unterlassen (§ 13 StGB) geschehen kann.


ich bin der meinung, daß ein arzt, der sich im vorfeld bereit erklärt, im allgemeinen, ohne spezielle bitte eines einzelnen deliquenten, die tötung vorzunehmen, durchaus vorsätzlich und im sinne des mordes, bzw totschlags handelt und weniger im sinne der "abschwächung des tötungsdeliktes" durch den sachfall des verlangens.

btw ist tötung auf verlangen nicht automatisch ein eigener tatbestand, sondern wirkt bei tötungsdelikten mehr oder minder strafmildernd.

kommen wir zur unterlassung, dies ist meiner meinung nach (zumindest habe ich schon davon gehört) gerade im bereich der notfallmedizin eine durchaus gängige, wenn auch nicht alltägliche praxis.
Juri
​​
Mimi
bei der derzeitigen gesetzeslage ja. aber hier geht es ja um sterbehilfe und noch darum jemanden gegen seinen willen zu töten. ich weiß nicht, wie das einige immer wieder durcheinander bringen können... sterbehilfe ist doch an sich nichts schlechtes.
@moddin: sag ich ja wink.gif keiner sollte es tun müssen, aber die, die sich dazu bereit erklären anderen menschen auf diese art und weise und deren wunsch zu helfen, sollten dafür nicht bestraft werden. der wunsch muss selbstverständlich von einem notar bestätigt werden.
Dr.House
Zitat(Mimi @ 15 Mar 2008, 10:09)
bei der derzeitigen gesetzeslage ja. aber hier geht es ja um sterbehilfe und noch darum jemanden gegen seinen willen zu töten. ich weiß nicht, wie das einige immer wieder durcheinander bringen können... sterbehilfe ist doch an sich nichts schlechtes.
@moddin: sag ich ja wink.gif keiner sollte es tun müssen, aber die, die sich dazu bereit erklären anderen menschen auf diese art und weise und deren wunsch zu helfen, sollten dafür nicht bestraft werden. der wunsch muss selbstverständlich von einem notar bestätigt werden.
*


Genau so sehe ich das auch. Wieviel Krankheiten gibt es, wo man nur noch auf den Tod wartet. Wieviele gerade alte Leute sagen oft wenn sie schwer krank sind "Ich will nicht mehr, lasst mich doch endlich st...." also ich persönlich habe das bei 2 Verwandten miterleben müssen. So was ist schrecklich, und ich hätte es bei beiden als Erlösung gesehen, nicht als Mord!!!!!!
Socres
Zitat(Mimi @ 15 Mar 2008, 10:09)
sterbehilfe ist doch an sich nichts schlechtes.
*

doch, weil es die vorstufe zum einschläfern aus finanziellen gründen ist zb, und abgesehen davon eben schlicht und ergreifend mord!
Dr.House
Zitat(Socres @ 15 Mar 2008, 10:52)
doch, weil es die vorstufe zum einschläfern aus finanziellen gründen ist zb, und abgesehen davon eben schlicht und ergreifend mord!
*


Lieber aktive Sterbehilfe, als Leiden wo es eh nix mehr bringt. Wenn ich so schwer krank bin und ganz genau weiß das man nichts mehr machen kann und ich Schmerzen habe, dann wäre ich froh, wenn ich erlöst werden würde.
Mimi
@socres: ich glaube ich kann deine meinung genauso wenig nachvollziehen wie du meine. wir werden diesbezüglich wohl nie auf einen gemeinsamen nenner kommen.
bei dir klingt es immer so, als ob die betreffende person nicht gefragt wird, bzw. es nicht selbst entscheidet. wir reden hier von dem fall, dass die person sterben will! und das hat keinerlei finanziellen hintergrund.
phanatos
Bei Leuten, die dauerhaft im Koma liegen, kann man ganz schlecht fragen. Da werden die Eltern bzw. nächsten Angehörigen gefragt, bzw. diese klagen dann dass sie ihr Kind "töten lassen dürfen".
Wusel
"Man schließt die Augen der Toten behutsam, nicht minder behutsam muss man die Augen der Lebenden öffnen." (Jean Cocteau)
Socres
Zitat(Mimi @ 15 Mar 2008, 11:20)
@socres: ich glaube ich kann deine meinung genauso wenig nachvollziehen wie du meine. wir werden diesbezüglich wohl nie auf einen gemeinsamen nenner kommen.
bei dir klingt es immer so, als ob die betreffende person nicht gefragt wird, bzw. es nicht selbst entscheidet. wir reden hier von dem fall, dass die person sterben will! und das hat keinerlei finanziellen hintergrund.
*



Zitat(phanatos @ 15 Mar 2008, 11:26)
Bei Leuten, die dauerhaft im Koma liegen, kann man ganz schlecht fragen. Da werden die Eltern bzw. nächsten Angehörigen gefragt, bzw. diese klagen dann dass sie ihr Kind "töten lassen dürfen".
*



noch nicht, wenn wir aber irgendwann unsere behandlungen selbst zahlen müssen, und eltern für ihr komakrankes kind, sieht die sache nämlich anders aus
phanatos
Und wenn es soweit ist, sind wir nicht mehr weit entfernt von finanziell begründeter Euthanasie, nicht nur für "Todkranke" sondern auch für geistig wie körperlich stark Behinderte, Verbrecher und Arbeitslose. Also für alle, die der Gesellschaft wohl keinen finanziellen Nutzen sondern nur eine Belastung bringen.
Chino
Man muss sich einfach fragen ob man den Menschen das Recht zugesteht ihr Leben selbst zu bestimmen oder nicht. Der Tod gehört auch zum Leben.

Aktive Sterbehilfe mit dem Töten von Mensche gegen ihren Willen gleichzusetzten geht am Thema vorbei, denn das wäre keine aktive Sterbehilfe sondern Mord und ist demnach ein völlig anderes Thema.

Grüsse
C°°°
smile.gif
Socres
nein der tod is tod und leben is leben, nur sind sie miteinander verknüpft wink.gif
32er-maul
Zitat(Mimi @ 15 Mar 2008, 11:20)
als ob die betreffende person nicht gefragt wird, bzw. es nicht selbst entscheidet. wir reden hier von dem fall, dass die person sterben will!


Ein 21-jährige BWL-Student denkt sich "Bevor ich bis an mein Lebensende im Rollstuhl sitze, sollen die mich lieber ausknipsen." und rennt zum Notar.

Zwanzig Jahre später denkt er schon lange nicht mehr an den Termin damals beim Notar. Er ist jetzt glücklich verheiratet, hat zwei süße Kinder, die er über alles liebt, einen Job, bei dem er richtig Kohle scheffelt, ein wunderschönes Einfamilienhaus in bester Lage, viele gute Freunde, einen Hund mit Stammbaum und ein Auto um das ihn die ganze Nachbarschaft beneidet. Eine Querschnittslähmung würde ihm das Leben nicht zur Hölle machen.

Eines Tages nimmt ihm ein 21-jähriger BWL-Student in Papas Porsche die Vorfahrt. Er landet bewusstlos in der Notaufnahme. Der behandelnde Arzt stellt die Rollstuhldiagnose. Anhand seiner Versicherungskarte wird festgestellt, was in diesem Fall zu unternehmen ist und weil der nächste Notfall gerade reinkommt, beeilt sich der Arzt.

Tolle Geschichte, oder?!

Zitat(Chino @ 15 Mar 2008, 12:36)
Aktive Sterbehilfe mit dem Töten von Mensche gegen ihren Willen gleichzusetzten geht am Thema vorbei, denn das wäre keine aktive Sterbehilfe sondern Mord und ist demnach ein völlig anderes Thema.


Siehe oben. Fällt was auf?
Mimi
du siehst den fall falsch, sowas ist nich für ein sterben in über zwanzig jahren (denn dann ist das ganze ja hirnrissig, da man noch 20jahre warten muss), sondern für eins innerhalb des nächsten jahres. und in dem von dir beschriebenen fall hätte der herr ja wieder zum notar gehen können und das ganze widerrufen. soetwas vergisst man nicht!
(das was du meinst ist die patientenverfügung, das man keine lebenserhaltenden maßnahmen etc haben will und auch die kann man jederzeit ändern)
Chino
Es fällt auf, dass sowas nie passieren wird da eine Querschnittslähmung kein Verlust des Interlekts bedeutet und der Fall auch bei erlaubter Sterbehilfe so nie eintretten würde.

Man muss doch zwischen Selbstmord und Sterbehilfe unterscheiden.
Zum Selbstmord ist theoretisch jeder fähig, der nicht auf andere angewiesen ist und z.B. nicht im Krankenhaus an einer Herz-Lungenmaschine hängt.

Es geht doch bei der Diskussion um Sterbehilfe darum, ob "todkranke" Menschen selber entscheiden dürfen vorzeitig zu sterben, um sich die Qualen zu ersparen, oder ob sie es nicht dürfen.

Es heißt ja ausdrücklich "Sterbe-hilfe", weil viele dieser Menschen selber gar keine Selbstmord mehr begehen können und Hilfe beim Umsetzten ihres Willens brauchen, weil sie z.B. im Krankenhaus künstlich am Leben gehalten werden.

Mein Opa war Dialyse Patient und hat sich irgendwann "selber" dazu entschieden, dass er die Qualen nicht mehr ertragen will und das er nicht mehr zur Dialyse "gebracht" bzw. "abgeholt" werden möchte um dann innerhalb weniger Tage zu sterben. Als der Arzt das mitbekommen hat sollte mein Opa zwangseingewiesen werden um dann künstlich am Leben erhalten zu werden ...
Zum Glück hatte der Arzt irgendwann ein Einsehen und hat keine weiteren Schritte eingeleitet, so dass mein Opa nach knapp eine Woche ruhig einschlief und starb.
Wäre die Sache etwas anders gelaufen würde er womöglich noch heute "gegen seinen Willen" irgendwo im Krankehaus per Dialyse, Herz-Lungenmaschine und was sonst noch so möglich ist, am Leben gehalten werden ... unter Massen von Schmerzmittel.

Warum, soll man dem Menschen in solchen Situationen seinen freien Willen absprechen?

Socres, dass Ende einer Wurst gehört genau so zur Wurst wie ihr Anfang wink.gif


Grüsse
C°°°
smile.gif
Mimi
Zitat(Socres @ 15 Mar 2008, 12:47)
nein der tod is tod und leben is leben, nur sind sie miteinander verknüpft wink.gif
*


und wo steht bitte, das man leben MUSS???

€:
ich würde sterbehilfe nicht nur auf todkranke menschen beziehen. und soweit ich weiß, gibt es auch aufweitungen der sterbehilfe auf kerngesunde menschen.
phanatos
Zitat(Mimi @ 15 Mar 2008, 13:51)
und wo steht bitte, das man leben MUSS???
*

Das steht in unsren Genen.
32er-maul
@ Mimi & Chino

Der Typ in der Geschichte (welche in ferner Zukunft spielt) ist zum Notar gegangen und hat gesagt (weil das in ferner Zukunft möglich ist) "Wenn bei mir der Fall der Querschnittslähmung eintritt, möchte ich sterbegeholfen werden." (anfänglich wollte ich's noch mit 'nem Beinbruch überspitzen) Und das hat seine Krankenkasse gespeichert, in dem Chip, auf der Karte, Ihr wisst schon ... damit sie nicht so viel bezahlen muss in dem Fall, in dem der Typ ja sowieso sterben will. Irgendwann denkt der BWLer dann nicht mehr dran (weil er so glücklich ist) Und 20 Jahre später (in noch fernerer Zukunft) kommt dann erst der 2te BWLer mit dem Porsche.
Mimi
soll ich meinen oberen beitrag nochmal quoten?
soetwas entscheidet man doch nicht schon 20 jahre vorher und denkt dann nicht mehr dran, wenn man soetwas schreibt, dann vergisst man es nicht.

€: so eine verfügung schreibt man nicht, wenn der fall noch nicht eingetreten ist...

€2:
Zitat
Das steht in unsren Genen.

das ist in meinen augen totaler unfug. klar, der eigentliche sinn des lebens ist die erhaltung der eigenen art. aber heute geschehen soviele dinge nicht mehr auf natürliche und instinktive art, warum sollte also immer bei allen der "überlebenstrieb" vorhanden sein? eben, ist es nicht.
loco
Zitat(Socres @ 15 Mar 2008, 12:02)
noch nicht, wenn wir aber irgendwann unsere behandlungen selbst zahlen müssen, und eltern für ihr komakrankes kind, sieht die sache nämlich anders aus
*

was is das denn fürn blödsinn?

aktive sterbehilfe geschieht ausdrücklich durch den willen des patienten, hat er keinen willen mehr, gibt's diese hilfe auch nicht, so einfach is das

ps niemand sollte ärzte zwingen dürfen, dies zu tun, da kommt der wille des arztes ins spiel wink.gif
phanatos
Zitat(Mimi @ 15 Mar 2008, 14:06)
das ist in meinen augen totaler unfug. klar, der eigentliche sinn des lebens ist die erhaltung der eigenen art. aber heute geschehen soviele dinge nicht mehr auf natürliche und instinktive art, warum sollte also immer bei allen der "überlebenstrieb" vorhanden sein? eben, ist es nicht.
*

Genau dass ist meines Erachtens der entscheidene Punkt. Außer Delfinen und Menschen gibt es kein Lebewesen, was Selbstmord begeht.
Und da wir nun mal den Anspruch stellen, das intelligenteste Lebewesen auf diesem Planeten zu sein, stellen wir auch den Anspruch uns über alle natürlichen Gesetzmäßigkeiten hinwegsetzen zu dürfen.
Magic_Peat
Da man die entsprechenden Personen nicht fragen kann, ist sowas natürlich schwierig zu entscheiden.
Aber wozu sollte man jemanden vor sich hin vegetieren lassen? Ich würde das nicht wollen. So hat das Leben doch keinen Sinn.
phanatos
Zitat(Magic_Peat @ 15 Mar 2008, 14:23)
So hat das Leben doch keinen Sinn.
*

Der Sinn des Lebens liegt im Leben selbst. Tot lässt sich schwerlich ein Sinn finden.
32er-maul
Zitat(Mimi @ 15 Mar 2008, 14:06)
soll ich meinen oberen beitrag nochmal quoten?
soetwas entscheidet man doch nicht schon 20 jahre vorher und denkt dann nicht mehr dran, wenn man soetwas schreibt, dann vergisst man es nicht.


Du vielleicht nicht, aber vielleicht irgendein "21-jähriger BWL-Student" oder irgendein "18-jähriger Arbeitsloser ohne Schulabschluss". Das wunderbare ist doch, dass man nie weiß was man vergessen hat bis es zu spät ist. Sonst hätte man es ja nicht vergessen.

Zitat(Mimi)
so eine verfügung schreibt man nicht, wenn der fall noch nicht eingetreten ist...


Du triffst Deine Entscheidung nicht mehr leben zu wollen also kurz nachdem Dir der Arzt* mitgeteilt hat, dass Du den Rest Deines Lebens "halsabwärts" gelähmt sein wirst? Also in einem Moment bzw. in einer Situation, in der Du mit Sicherheit bei klarstem Verstand sein wirst? Oder triffst Du Deine Entscheidung nicht mehr leben zu wollen kurz nachdem Dir der Arzt* mitgeteilt hat, dass Du mit an Sicherheit grenzender WAHRSCHEINLICHKEIT unter höllischen Schmerzen elendig und unvorstellbar langsam zu Grunde gehen wirst, weil es mit an Sicherheit grenzender WAHRSCHEINLICHKEIT nicht rechtzeitig eine Möglichkeit geben wird Dich zu heilen? Wiederum in einem Moment bzw. in einer Situation, in der Du mit Sicherheit bei klarstem Verstand sein wirst? Oder triffst Du Deine Entscheidung nicht mehr leben zu wollen, in dem Augenblick, in dem Du mit an Sicherheit grenzender WAHRSCHEINLICHKEIT zu wissen glaubst, dass Dir der Tod doch lieber ist als die höllischen Schmerzen, die Du gerade erleidest und mit an Sicherheit grenzender WAHRSCHEINLICHKEIT auch weiterhin erleiden wirst bis Du elendig und unvorstellbar langsam zu Grunde gegangen sein wirst, weil es mit an Sicherheit grenzender WAHRSCHEINLICHKEIT nicht rechtzeitig eine Möglichkeit geben wird Dich zu heilen? Also in einem Moment bzw. in einer Situation, in der Du mit Sicherheit bei klarstem Verstand sein wirst?
Egal, wie Deine Antwort lautet. Ich wünsche Dir allzeit beste Gesundheit und, falls es doch einmal nötig werden sollte, die besten Ärtze.

* Irren ist menschlich.
Magic_Peat
Zitat(phanatos @ 15 Mar 2008, 14:25)
Der Sinn des Lebens liegt im Leben selbst. Tot lässt sich schwerlich ein Sinn finden.
*

Erzähl das mal nem Behinderten oder einem im Wachkoma. Echt ein tolles Leben!
Socres
wer sagt denn, daß er neidisch ist?
phanatos
Zitat(Magic_Peat @ 15 Mar 2008, 16:02)
Erzähl das mal nem Behinderten oder einem im Wachkoma. Echt ein tolles Leben!
*

Du willst also behaupten, dass behinderte Menschen ihr Leben nicht für lebenswert halten?
Und ich glaube auch jemand im Wachkoma würde lieber leben als tot sein.
Magic_Peat
Zitat(phanatos @ 15 Mar 2008, 16:12)
Du willst also behaupten, dass behinderte Menschen ihr Leben nicht für lebenswert halten?
*

Will ich das? Ist mir neu, wo hab ich das geschrieben?
Behinderten ist es wahrscheinlich einfach egal oder sie kriegen es eh nicht mit. Ich hab ja auch nirgendwo gesagt dass man Behinderte umbringen soll!
Zitat(phanatos @ 15 Mar 2008, 16:12)
Und ich glaube auch jemand im Wachkoma würde lieber leben als tot sein.
*

Und was hat er davon?
Ist das so ein toller Erfahrungsgewinn den man unbedingt mal gehabt haben muss?
Kann mir nicht vorstellen dass einer im Wachkoma nach mehreren Jahren des einfach nurnoch existierens noch Lust drauf hat das jeder Tag des Lebens an ihm vorbeizieht und er nicht daran teilnehmen kann.
Socres
und welchen gewinn an lebensqualität bringt ihm das totsein? rofl.gif

wenn du inner kneipe sitzt und die schenken nicht mehr aus, dann lässt du doch dein halbes bier nicht stehen weil gleich schluss ist, und dein bier halbleer sondern du sagst dir mensch ich hab nochn halbvolles bier ich bleib noch ne halbe stunde wink.gif
Mimi
also ich wöllte nicht im wachkoma liegen, sondern wäre lieber tot. ich finde es ist auch eine grausame vorstellung nach zig jahren koma wieder aufzuwachen in einer quasi komplett neuen welt...

€: welchen gewinn an lebensqualität das todsein bringt? im falle eines wachkomas? ganz klar: man ist nicht mehr auf andere hilfe angewiesen und muss gepflegt werden. ja, ich finde das ist ein erhebliches maß an qualität.
Socres
naja selbst wenns 20 jahre sind wirst du dich nicht mit völlig neuen gegebenheitenzurechtfinden müssen, und wennschon... dann kannste dich immernoch aufhängen, aber das ist dann zwar verwerflich und feige, aber zumindest dein problem
Mimi
womit wir den kreis wieder schließen: es ist verantwortungslos sich so umzubringen, dass einen eine person dann finden muss. statt eines seiles würde ich dann an dieser stelle eine spritze oder ein paar tabletten unter ärztlicher aufsicht bevorzugen...
Socres
es ist nicht einfach nur verantwortungslos weil dich jemand findet, sondern es ist verantwortungslos weil du dich eben aus deiner gesellschaftlichen verantwortung stiehlst, egal wie... aber zumindest bist du dann nicht durch krankheit und damit verbundenen missgedanken determiniert.
Mimi
ach, ich (fiktiv natürlich) stehle mich aus der verantwortung? weißt du wieviele gesellschaftlich schaden anrichten? ich würde behaupten, dann ist der freitod die bessere alternative.
Dr.House
Zitat(Mimi @ 15 Mar 2008, 11:20)
@socres: ich glaube ich kann deine meinung genauso wenig nachvollziehen wie du meine. wir werden diesbezüglich wohl nie auf einen gemeinsamen nenner kommen.
bei dir klingt es immer so, als ob die betreffende person nicht gefragt wird, bzw. es nicht selbst entscheidet. wir reden hier von dem fall, dass die person sterben will! und das hat keinerlei finanziellen hintergrund.
*


Stimmt, auch wenn es für die betreffenden Familien oft extreme finanzielle Belastungen sind, die sie nahe des Ruins treiben. Aber es muss betont werden, das es eine freiwillige Sache ist und bei Gott kein Zwang.


Zitat(32er-maul @ 15 Mar 2008, 13:25)
Ein 21-jährige BWL-Student denkt sich "Bevor ich bis an mein Lebensende im Rollstuhl sitze, sollen die mich lieber ausknipsen." und rennt zum Notar.

Zwanzig Jahre später denkt er schon lange nicht mehr an den Termin damals beim Notar. Er ist jetzt glücklich verheiratet, hat zwei süße Kinder, die er über alles liebt, einen Job, bei dem er richtig Kohle scheffelt, ein wunderschönes Einfamilienhaus in bester Lage, viele gute Freunde, einen Hund mit Stammbaum und ein Auto um das ihn die ganze Nachbarschaft beneidet. Eine Querschnittslähmung würde ihm das Leben nicht zur Hölle machen.

Eines Tages nimmt ihm ein 21-jähriger BWL-Student in Papas Porsche die Vorfahrt. Er landet bewusstlos in der Notaufnahme. Der behandelnde Arzt stellt die Rollstuhldiagnose. Anhand seiner Versicherungskarte wird festgestellt, was in diesem Fall zu unternehmen ist und weil der nächste Notfall gerade reinkommt, beeilt sich der Arzt.

Tolle Geschichte, oder?!
Siehe oben. Fällt was auf?
*



Eine solche Verfügung kann ja bitte jederzeit geändert werden.

Außerdem sollte es schon gesetzliche Bestimmungen geben, für welche Fälle aktive Sterbehilfe angewant werden darf. Und da fällt ein Querschnitslähmung sicherlich nicht herein.
lusch3
das hauptanliegen vom 32er-maul ist ja aufzuzeigen, dass man sich evtl für aktive sterbehilfe in bestimmten fällen entscheidet, die man im moment der notariellen festsetzung so noch nicht überblicken kann.
Dr.House
Zitat(lusch3 @ 15 Mar 2008, 17:59)
das hauptanliegen vom 32er-maul ist ja aufzuzeigen, dass man sich evtl für aktive sterbehilfe in bestimmten fällen entscheidet, die man im moment der notariellen festsetzung so noch nicht überblicken kann.
*



Kurz gesagt, ist das ein politische Sache, wo Gesetze beschlossen werden müssten in welchen Fällen es erlaubt ist und wo nicht. Dies wäre glaube ich moralisch ok. Nur dürften es keine Ärzte machen, da es gegen ihren Kodex ist. "Leben zu erhalten". Dafür müssten sich eigene Leute finden.

Es ist ja sicherlich bekannt, das in Amerkia Ärzte auch nicht die Todesstrafe vollstrecken. Obwohl ich aktive Sterbehilfe und die Todesstrafe keines Falls vergleichen möchte.
tingel
Mensch, heute ist so ein Bombenwetter, da debattiert ihr hier über den Tod? Naja, ich liege infolge körperlicher Aktivität halbtot offm Sofa, also hier mein Senf... .

Ich würde es gut finden, wenn in allerletzter Konsequenz die Möglichkeit zur aktiven Sterbehilfe bestehen würde.
Jeder Mensch hat das Recht, über sein eigenes Leben zu bestimmen, auch wenn das den Tod einschließt.

Es gibt aber eine Reihe von Problemen mit aktiver Sterbehilfe:
Sollte davon in nennenswertem Umfang Gebrauch gemacht werden, würde es zu einer gesellschaftlichen Normalität werden. Die Konsequenz ist, daß aktive Sterbehilfe bei vielen schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen als denkbare "Therapie" in Frage kommt und nun Menschen damit konfrontiert werden, die nie im Leben von aktiver Sterbehilfe Gebrauch machen würden [1].
Viele Betroffene müßten sich mit dem Vorwurf auseinandersetzen, daß sie nur noch eine finanzielle oder anderweitige Belastung sind.
Viele ältere Menschen leiden z.B. unter Altersdepressionen, die kann man behandeln - der leichte Ausweg in den Tod wäre hier die falsche Perspektive.

Kerngesunden Menschen sollte überhaupt keine Sterbehilfe zur Verfügung stehen - die sind lebensmüde und können sich behandeln lassen. Der "bequeme" Selbstmord durch Sterbehilfe ist vollkommen abwegig.

Für Ärzte ist Sterbehilfe eine Unmöglichkeit, da die ja genau ihrer Berufsehre entgegenläuft. Ärzte sollen Leben retten oder lebenswerter machen. Sterbehilfe ist in diesem Sinne eine Kapitulation. Ich kann schon verstehen, daß man da als Arzt nicht begeistert sein kann.

/edit: [1]:
Mir fiel gerade diese Szene ein, wo in Monty Pythons "Ritter der Kokusnuss" der Leichensammler mit seiner Karre durch das Dorf fährt und ein Bewohner ihm seinen alten aber noch lebenden Opa andrehen will...
tingel
Zitat(Mimi @ 15 Mar 2008, 17:35)
womit wir den kreis wieder schließen: es ist verantwortungslos sich so umzubringen, dass einen eine person dann finden muss. statt eines seiles würde ich dann an dieser stelle eine spritze oder ein paar tabletten unter ärztlicher aufsicht bevorzugen...

Der Glaube, daß sich an dem Umstand irgendetwas ändert, weil jemand anderes die Tötung vornimmt, ist doch vollkommen abwegig und höchstens von ästhetischer Natur!
Angehörige und Freunde werden in dem gleichen Maße unter dem Tod leiden, weil sie sich fragen, ob sie möglicherweise Schuld haben könnten.
Dr.House
Zitat(tingel @ 15 Mar 2008, 18:14)
Der Glaube, daß sich an dem Umstand irgendetwas ändert, weil jemand anderes die Tötung vornimmt, ist doch vollkommen abwegig und höchstens von ästhetischer Natur!
Angehörige und Freunde werden in dem gleichen Maße unter dem Tod leiden, weil sie sich fragen, ob sie möglicherweise Schuld haben könnten.
*



Bei einer intakten Familie wird die Familie immer leiden wenn ein Anghöriger stirbt.
Chino
Wir fordern für jeden Menschen, dass er frei Leben kann ...
wir wollen, dass jeder das tun kann was er für richtig hält, wenn er keinem anderen damit schadet ...

Warum wollen wir ihm dann verbieten sein eigenes Leben zu beenden wenn er es für richtig hält?

Der einzige Grund jemanden davon abhalten zu wollen sein Leben zu beenden, grade im Fall der Sterbehilfe, ist purer Egoismus und hat absolut nichts mit Menschlichkeit oder Nächstenliebe zu tun, eher mit Verlustangst.


Leben und Leben lassen!

Grüsse
C°°°
smile.gif
Socres
Zitat(Dr.House @ 15 Mar 2008, 17:56)
das es eine freiwillige Sache ist und bei Gott kein Zwang.
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wenn wir jetzt bei gott angekommen sind wird die ganze disskussion hinfällig, denn vor gott ist selbstmord eine schwerwiegende sünde!
Dr.House
Zitat(Socres @ 15 Mar 2008, 18:27)
wenn wir jetzt bei gott angekommen sind wird die ganze disskussion hinfällig, denn vor gott ist selbstmord eine schwerwiegende sünde!
*



Sagt wer??? Die Biebel?? Komm schon! Es gibt 100derte Religionen, wer sagt das die Biebel recht hat?? Ich glaube das wir religös sowas von im Dunkeln tapen und wirklich keine Ahnung haben, was wirklich richtig und falsch ist.
Socres
zumindest ist es falsch jemanden umzubringen, auch wenn derjenige man selbst ist
phanatos
Zitat(Chino @ 15 Mar 2008, 18:27)
Der einzige Grund jemanden davon abhalten zu wollen sein Leben zu beenden, grade im Fall der Sterbehilfe, ist purer Egoismus und hat absolut nichts mit Menschlichkeit oder Nächstenliebe zu tun, eher mit Verlustangst.
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Ach und "Töten lassen" oder "Suizid" ist wohl keine Form des Egoismus?
Chino
Nein, dass ist das Recht auf freie Entscheidung.
Dr.House
Zitat(phanatos @ 15 Mar 2008, 18:33)
Ach und "Töten lassen" oder "Suizid" ist wohl keine Form des Egoismus?
*


Warum wenn ich es selbst für mich bestimme??? Das Recht sollte ich wohl noch haben dürfen, ganz besonders wenn ich eh so krank bin, dass ich meiner Familie nicht mehr helfen kann.
phanatos
Zitat(Dr.House @ 15 Mar 2008, 18:32)
Sagt wer??? Die Biebel?? Komm schon! Es gibt 100derte Religionen, wer sagt das die Biebel recht hat?? Ich glaube das wir religös sowas von im Dunkeln tapen und wirklich keine Ahnung haben, was wirklich richtig und falsch ist.
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Dafür, dass du dich sooft auf christliche Worte berufst, ist dieser Satz doch voller Widersprüche.
Es geht auch nicht darum, ob das Werk "Die Bibel" bzw. "das Neue Testament" in seiner Gesamtheit Recht hat, sondern dass in unserer europäischen Gesellschafte Werte von Freiheit und Recht auf Leben stark mit christlichen Werten verwurzelt sind.

Was Socres nur meinte ist, dass zb. "Du sollst nicht töten" auch nach moderner christlicher Auffassung auch den Selbstmord mit einschließt.

Zitat(Dr.House @ 15 Mar 2008, 18:36)
Warum wenn ich es selbst für mich bestimme??? Das Recht sollte ich wohl noch haben dürfen, ganz besonders wenn ich eh so krank bin, dass ich meiner Familie nicht mehr helfen kann.
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Und darum soll dir deine Familie den Gefallen tun und dich von einem Arzt töten lassen? Damit du nicht mehr leidest und die Familie endlich trauern und sich freuen kann, dass du nicht mehr leidest. Prima Vorstellung.
Socres
wir sollten weg von der familie und zum reinen egoismusgedanken zurückkehren... der schliesst den unumstößlichen lebenserhaltungstrieb ein... sollte dieser trieb umgekehrt sein, durch welche gründe auch immer liegt ein psychischer fehler vor, der bspw ausgelöst werden kann durch boygrouptrennungen oder aber eben starke schmerzen und immer ein ausdruck von gefühlter ausweglosigkeit ist. ist das eine freie und sachliche unbefangene entscheidungsgrundlage?
Dr.House
Zitat(phanatos @ 15 Mar 2008, 18:39)
Dafür, dass du dich sooft auf christliche Worte berufst, ist dieser Satz doch voller Widersprüche.
Es geht auch nicht darum, ob das Werk "Die Bibel" bzw. "das Neue Testament" in seiner Gesamtheit Recht hat, sondern dass in unserer europäischen Gesellschafte Werte von Freiheit und Recht auf Leben stark mit christlichen Werten verwurzelt sind.

Was Socres nur meinte ist, dass zb. "Du sollst nicht töten" auch nach moderner christlicher Auffassung auch den Selbstmord mit einschließt.
Und darum soll dir deine Familie den Gefallen tun und dich von einem Arzt töten lassen? Damit du nicht mehr leidest und die Familie endlich trauern und sich freuen kann, dass du nicht mehr leidest. Prima Vorstellung.
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Hast du schon mal einen Angehörigen auf dem Krankenbett leiden sehn?? Musstest du dass mal mitmachen??? Hat dir einer deiner nahesten Angehörigen schon mal gesagt mit schwacher zittriger Stimme: Laßt mich doch endlich gehn. Wenn ja, dann kann ich deine Worte nicht verstehn.

Und wenn ich mal Gott sei dank schreibe, hat das mehr mit Umgangssprache als mit irgend einer religiösen Orientierung zu tun.
Socres
1. meine angehörigen haben sowas nie geäußert und sind auch alle wieder gesund geworden

2. ja das haben wir verstanden, aber du bist zumindest gleich auf die stichelei angesprungen
tingel
Der "unumstößlichen lebenserhaltungstrieb" ist nicht so unumstößlich, wie du vielleicht denkst. Haustiere können auch um ihr Herrchen/Frauchen trauern, indem sie aufhören, zu essen und kurz drauf dann auch tot sein.
Socres
willst du uns jetzt mit nem debilen dackel vergleichen? jedes normale tier würde nen scheiß tun!
phanatos
Zitat(Dr.House @ 15 Mar 2008, 18:45)
Hast du schon mal einen Angehörigen auf dem Krankenbett leiden sehn?? Musstest du dass mal mitmachen??? Hat dir einer deiner nahesten Angehörigen schon mal gesagt mit schwacher zittriger Stimme: Laßt mich doch endlich gehn. Wenn ja, dann kann ich deine Worte nicht verstehn
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Ich hab mir sowas mehr als 9 Monate anhören müssen. Mehr dazu nicht an dieser Stelle.
Dr.House
Zitat(phanatos @ 15 Mar 2008, 18:57)
Ich hab mir sowas mehr als 9 Monate anhören müssen. Mehr dazu nicht an dieser Stelle.
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Ok tut mir leid für dich. Aber um so weniger kann ich dann deine Meinung zu diesem Punkt verstehn. Ich habe wie gesagt das 2 mal mitgemacht. Und bin seither mehr für dei aktive Sterbehilfe denn je. Ich hätte das als Erlösung für den Angehörigen gesehn und nicht als Egoismus und schon gar nicht als Mord.
Socres
der arzt, der sowas macht is der mörder
der patient stiftet zum mord an (ist leider nur schwerlich dafür belangbar)
die angehörigen sind jetzt ma raus
Dr.House
Zitat(Socres @ 15 Mar 2008, 19:04)
der arzt, der sowas macht is der mörder
der patient stiftet zum mord an (ist leider nur schwerlich dafür belangbar)
die angehörigen sind jetzt ma raus
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Mörder oder Erlöser?? Das ist die Frage. Doch wie siehts aus, wenn der Patient nur noch durch Maschinen oder Medikamente überleben kann??
stoppelchen
Da kommen wir zur passiven sterbehilfe.
Dr.House
Zitat(stoppelchen @ 15 Mar 2008, 19:09)
Da kommen wir zur passiven sterbehilfe.
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Warum, wenn man aktive Sterbehilfe als Mord auslegt, so muss man passive Sterbehilfe als unterlassene Hilfeleistung auslegen!
Wusel
Ihr solltet den Thread schließen, denn ihr werdet nicht auf einen Nenner kommen.
tingel
Zitat(Socres @ 15 Mar 2008, 18:57)
willst du uns jetzt mit nem debilen dackel vergleichen? jedes normale tier würde nen scheiß tun!

biggrin.gif *aussageverweigerung* lol.gif
Socres
Zitat(Dr.House @ 15 Mar 2008, 19:10)
Warum, wenn man aktive Sterbehilfe als Mord auslegt, so muss man passive Sterbehilfe als unterlassene Hilfeleistung auslegen!
*

korrekt