Die Frage nach den fehlenden Büchern ist wirklich eine spannende. Letztlich stößt man da wieder an die verflixte Grauzone zwischen "Das muss der Staat/ die Gesellschaft gezahlen" und "Da könnte auch die Zivilgesellschaft/ die Bürger/ die Wirtschaft" helfen, zum Beispiel mit Bücherspenden.
Was gerade passiert in diesem Land, ist im besten Falle eine Art Neuverhandlung dessen, was man sich allgemein so leisten will. Lieber große, offene und volle Bibliotheken, Unis, Schulen etc. oder lieber nicht...
Einfach zu postulieren, "DAS MUSS ALLES DER STAAT machen" ist vermutlich ein Stück zu kurz gesprungen. Denn warum sollten sich Politiker um höhere Bildungsbdgets kümmern, wenn die einzelnen Akteure der sogennaten "Gesamt-Gesellschaft" auch keinen Bock haben etwas mehr Engagemant, über puren Eigennutz hinaus, zu zeigen. Diese Beobachtung trifft Studenten, Bürger, Unternehmer,... in der Regel zugleich.
Platte "Wünsch Dir was"-Forderungen wirken kaum. Ich denke die Lösung liegt oft in "Kooperationen". Politiker reagieren vor allem auf die Wahrnehmung Ihrer Wahler - wenn die glaubhaft machen, dass Ihnen eine bessere Ausstattung von Bildungseinrichtungen so wichtig ist, selbst etwas dafür tun, dann wollen sie wahrscheinlich plötzlich auch.
Die Frage ist dann bloß, wie groß ist der Anteil der Bevölkerung, der sich erstnhaft über die Ausstattung einer Bibliothek die Rübe zerbricht...?