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>Studiengebühren Warum nicht?

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post 18 Jun 2005, 13:01

1. Schein
*

Punkte: 37
seit: 05.12.2004

habe gerade einen Artikel bei Spiegel gelesen der eigentlich genau meine Meinung trifft.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0...60578%2C00.html

Ich denke das Studiengebühren durchaus positiv wären. Über Finanzierung dürfte man sich aber auch als "Armer" keine Gedanken machen müssen. Sowas wie Studienkredite und gut bezahlte Arbeit an der UNI sollte es dann schon geben.
Nach meiner Erfahrung sind die grössten Gegner irgendwelche Leute, die den ganzen Tag Demopläne aushecken und desswegen schon im 15. Semester sind.
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post 18 Jun 2005, 15:02
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Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Hach wieder ein schöner Spiegelartikel.
Es ist die Rede von 500 Euro Studiengebühren. Da war wieder mal jemand nicht am Puls der Zeit. 500 Euro waren noch der Stand vor dem Gerichtsbeschluss, dass der Staat nicht in die Bildungshoheit der Bundesländer eingreifen darf. Mittlerweile überlegen ja die einschlägigen Politiker (z.B. Milbradt) offen an den 3000 Euro pro Semester herum.

Dann toll, die deutsche Bildung wird wieder voll durch den Dreck gezogen. Kostenlos und nix wert. Mittelmass. Ich persönlich bin mit meiner Ausbildung an der TUD voll zufrieden. Zwar kann man sagen, dass wirklich einige Sachen besser sein könnten, z.B. die Tutoriengröße etc.. Aber auf dem fachlichen Anspruch deutscher Bildungseinrichtungen herumzuhacken ist absolut verfehlt, bis auf einige EliteUnis gibt es nämlich weltweit fast keine Uni, die dem deutschen Diplom das Wasser reichen kann.

Schön find ich auch das Beispiel der 30% Durchfallerquote beim Jurastudium in Deutschland, und den Anspruch in UK alle durchzubringen. Damit hat man sich wirklich ein Paradebeispiel herausgesucht. Zum einen, weil Jura ein Studiengang ist, der einfach nicht viele Prüfungen bis zum Abschluss bietet. Bis vor 2 Jahren gab es bei Jura keine einzige Prüfung, bis zum Abschluss, die ein Durchfallen vorher überhaupt ermöglicht hat. Keine Leistungskontrolle etc.. Zum anderen könnte man natürlich auch das englische System so sehen, dass halt die Leistung, die erbracht werden muss, nach unten korrigiert wird. Würde man den Juristen die Abschlussprüfung in D. um 30% erleichtern kämen auch alle durch. Man könnte sich rühmen, dass man das System effizienter gestaltet hat, und sein Wissen besser transportiert.

Das einzige, was man mit Studiengebühren vermeidet sind Leute, die studieren, weil sie nicht wissen, was sie machen sollen. Und diese Leute sind eigentlich nicht so schlimm, weil sie eh nicht an der Uni auftauchen, belegen sie auch keine Ressourcen und Betreuer. Somit sind diese Menschen im Moment eigentlich noch der Punkt, warum es an deutschen Unis noch keinen Kollaps gegeben hat. Eine Studie (die hier an der TUD angefertigt wurde) belegt wohl, dass ca. 50% aller Studenten mehr Schein als Sein sind. Das verdoppelt natürlich die Zuwendungen des Staates für eine Uni und für einen speziellen Studenten.

Lustig sind auch Ansichten aus anderen Universitäten der Welt. Die FLorida State University (FSU) verlangt ca. 500 Dollar für den Bachelor im Semester an Studiengebühren und für den Master ca. 20.000 Dollar / Jahr. Das interesante daran ist, dass 90% der Masterstudenten über ein Stipendium verfügen, dass für herausragende Leistungen bei Sport, Studium oder sonstigem vergeben wird. Davon wird ein nicht unbeträchtlicher Teil auch von der FSU persönlich vergeben.

In Deutschland möchte man Studiengebühren übers Knie brechen, ohne ein vernünftiges Stipendiensystem zu besitzen.
Ausserdem fordert Deutschland auf der einen Seite mehr Akademiker auf der anderen Seite studiert in Deutschland ein höherer Prozentteil der Bevölkerung, als in Ländern, die Studiengebühren besitzen (bezogen auf Master/Diplom Studiengänge).
Und Gebührenbefürworter müssen sich mal der Problematik stellen, dass jeder einen Studiengangabschluss bekommen kann, der nur genügen Geld der Uni zur Verfügung stellt.


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