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> Dresden vs. Architektur

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post 20 Oct 2011, 20:22

2. Schein
**

Punkte: 63
seit: 20.10.2011

Hallo (eingeborene und zugezogene) Dresdner Studenten!

Ich benötige mal, um meinen eigenen Kompass zu norden, die Meinung anderer
Leute die in und mit Dresden leben. Auch wenn der folgend beschriebene Trend
nicht nur eine Sache Dresdens ist, interessieren mich die Ansichten über genau
diese Stadt. Ich selber bin, in der Nähe aufgewachsen, 2001 nach Dresden gezogen.
Kenne also noch "alte Verhältnisse".

Hier die Punkte der Stadt und meine entsprechenden Fragen

- Architektur der Innenstadt

Darf man sich über Plattenbauten aufregen, wenn dann auch nur Zweckbetonklötze
(Karstadt, Altmarktgalerie, Bahnhofsvorplatz) wie in jeder anderen Stadt hochgezogen
werden?

- Neumarkt

Warum stellt man etwas wieder her von dem man nur ungefähr weiß wie es aussah?
Warum traut man sich nicht der alten Frauenkirche moderne Architektur (nicht die
Zweckbetonbauten) gegenüberzustellen?

- Armeemuseum Ich beziehe mich auf einen Leserbrief im Spiegel in dem ein Dresdner
einfach behauptete "95% der Dresdner möchten den Umbau nicht."

Wer sind diese 95%?
Warum scheint es dieser Dresdner nicht schätzen zu können, dass man dort "echte"
Architektur betreibt?

Man kann aus meinen Fragen sicher schon meine eigene Tendenz ablesen. Aber ich bin,
das gehört sich ja wohl so, jeder Meinung gegenüber offen. Lasst mich einfach mal wissen
wie falsch ich mit meiner Meinung liege!

"Dresden berauscht sich an seinem Barock und muss ab und an in die Moderne
gezwungen werden. An den Stelle wo man neu und "modern" baute, ist man 08/15
unterwegs, statt das Besondere, passend zum Besonderen der Altbarockstadt, zu suchen.
Semperoper, Brühlsche Terrasse und Frauenkirche prägen das Bild Dresdens. Aber es ist
das Bild der Vergangenheit! Man muss doch auch mal Moderne wagen!"

Grüße

Stephan
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post 23 Oct 2011, 11:06
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Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Dresden hat in der Innenstadt ein Problem. Dort gab es nach dem Krieg nichts mehr. Insofern kann man da nicht alt und neu miteinander vereinbaren, sondern nur noch DDR und BRD. Dieses Problem erstreckt sich auch auf den Neumarkt. Man kann durchaus Alt und Neu miteinander verbinden, ja sollte man sogar, denn eine Stadt lebt. Der Neumarkt indes ist die einzige Bastion von "alt" im Umkreis von fünf Kilometern. Dort alt und neu miteinander zu verbinden macht diesen Platz nicht herausragend, sondern einen von vielen. Kein Platz auf den Besucher kommen und sagen: "Wow, das alte Dresden war echt schön!", sondern ein Platz auf dem sie stehen und sagen: "Warum schaut es hier aus, wie in Hannover?".


--------------------


bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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post 24 Oct 2011, 11:55

2. Schein
**

Punkte: 63
seit: 20.10.2011

Zitat(Chris @ 23 Oct 2011, 11:06)
Dresden hat in der Innenstadt ein Problem. Dort gab es nach dem Krieg nichts mehr. Insofern kann man da nicht alt und neu miteinander vereinbaren, sondern nur noch DDR und BRD. Dieses Problem erstreckt sich auch auf den Neumarkt. Man kann durchaus Alt und Neu miteinander verbinden, ja sollte man sogar, denn eine Stadt lebt. Der Neumarkt indes ist die einzige Bastion von "alt" im Umkreis von fünf Kilometern. Dort alt und neu miteinander zu verbinden macht diesen Platz nicht herausragend, sondern einen von vielen. Kein Platz auf den Besucher kommen und sagen: "Wow, das alte Dresden war echt schön!", sondern ein Platz auf dem sie stehen und sagen: "Warum schaut es hier aus, wie in Hannover?".
*


@Neumarkt = Bastion von "alt"

Darum geht es mir aber gerade. Er ist es nicht mehr. Das "alt" ist weg. Und das seit über 60 Jahr!

@Besucher:

Sollte man wirklich der Besucher willen eine Kulisse des "alt" wieder aufbauen? Ist das nicht Disney
oder Las Vegas (ja die Vergleiche sind nicht von mir)?

Wäre es nicht denkbar, dass Besucher kommen und sagen "wow, das neue Gewandhaus gegenüber
der Frauenkirche ist modern, passt aber perfekt dazu."

@Beliebigkeit:

Ich gebe Dir Recht! Eine Architektur wie überall ist keine Lösung.


----

Mal noch ein paar eine Fragen:

Für wen wird dieser Neumarkt eigentlich wieder errichtet?

Zeitzeugen? Touristen? Junge Leute von heute die später "damit leben müssen"?

Was "erledigt" ihr auf dem Neumarkt?

Sprich wie berührt euch der Neumarkt im täglichen Leben? Findet dieses dort tatsächlich
statt? Ist das, so oder so, in Ordnung?

Noch ein anderes Gebäude:

Was halltet ihr von dem "Ufo" (Dachkonstruktion) des Schloss?

Grüße
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