Hachja, ein Hoch auf die neuen Medien, die es einem ermöglichen sozusagen live dabei zu sein wenn die super sicheren und alternativlosen Kernkraftwerke den Japanern freudig um die Ohren fliegen.
Naja bei uns gibts ja keine Erdbeben, nochmal Glück gehabt was :phew:
Völlig OT, aber ich muss es mal loswerden: Die Mehrzahl von AKW ist AKW. (Bitte auch übertragen auf LKW, AGB, ..)
wenn wir schon Kümmel spalten, dann richtig.. aus duden.de:
Abkürzungen, die als solche auch gesprochen werden (Pkw, GmbH, AG, BGB usw.), erhalten in der Regel keinen Punkt. Solche Abkürzungen lechzen nicht unbedingt nach Deklinationsendungen, vor allem dann nicht, wenn der Kasus durch den Zusammenhang deutlich wird: des Pkw (seltener: des Pkws), des BGB (seltener: des BGBs). Im Plural wird allerdings häufiger die Endung -s verwendet. Das Besondere ist, dass auch dann ein -s angehängt wird, wenn die entsprechende Vollform im Plural nicht auf -s endet: die Pkws (neben: die Pkw; nicht: die Pkwen). Bei weiblichen Abkürzungen empfiehlt sich, generell ein Plural-s zu verwenden, um eine Verwechslung mit dem Singular zu vermeiden: die GmbHs (nicht: die GmbH, weil mit dem Singular übereinstimmend), die AGs, die FHs.
Zitat(Polygon @ 16 Mar 2011, 10:04)
Man könnte natürlich auch darüber streiten ob es sinnvoll ist, nur den CO2-Ausstoß als Maßstab für die "Umweltfreundlichkeit" zu verwenden. Wenn man stattdessen hochradioaktives Material produziert dessen Entsorgung völlig unklar und unkalkulierbar ist mag das diesen Wert senken, ob es im Sinne der Umweltfreundlichkeit ist, ist ja eine ganz andere Frage.
Und bei Atomkraftwerken ist es recht unerheblich wie unwahrscheinlich ein Störfall ist. Es ist vollkommen egal ob ein Erdbeben wie in Japan in den nächsten 250 Jahren statistisch nicht nochmal auftreten wird. Dieses eine Mal hat ja schon gereicht und im dümmsten Fall bleibt die Region sehr lange unbewohnbar. Es ist darum auch egal wie unwahrscheinlich es ist, dass so ein Endlager beschädigt wird. Sobald es einmal passiert ist, ist es völlig Latte ob es dann statistisch gesehen wieder sehr lange dauert bis es erneut passiert. Das Kind ist im Brunnen und bleibt da auch...
Ich stimme dir zu, die Risiken sind einschüchternd. Allerdings ist das technische Potential bei weitem nicht ausgeschöpft und es ist in Sache Sicherheit noch viel Spielraum nach oben. Ein 40 Jahre altes AKW in einer extrem erdbebengefährdeten Region zu unterhalten, ist unverantwortlich, da kann es auch so modern sein, wie es will. Allerdings gibt es in Japan Regionen (wo die meisten AKW(s) stehen), die weitaus sicherer sind. Viele Unfälle sind Schlamperei und dem spardrang der Betreiber zuzuschreiben (ich nenne es mal menschliches Versagen). Und genau gegen das sollte man vorgehen. Unverantwortliches verhalten. Denn wenn man menschliches Versagen in jeglicher Form ausschließen kann und extrem hohe Sicherheitsstandarts dazuaddiert, dann sind AKWs absolut sicher! Und über die Entsorgung habe ich schon gesprochen. Wenn unsere Regierung/Energiekonzerne nach gemachten Nestern sucht(Salzstöcke etc), wo ihren Müll billig loswerden können, dann brauch man sich nicht wundern. Ich kann mich nur wiederholen: seht euch das Beispiel Finnland an.. Festlegen, welche sicherheitstechnischen Randbedingungen das Endlager benötigt, das mal 2 oder von mir aus 5 und dann Bauen, komplett künstlich! Das geht! Und wie gesagt, es ist nicht so, dass das Material vorher nicht auch schon gestrahlt hat, als es noch unter der Erde lag..
Zitat(myrmikonos @ 16 Mar 2011, 11:43)
veto 1) 20% [waeren] ist schon ein beachtlicher Wirkungs-grad, [da der Strom nebenbei anfaellt] 2) bisher stoert das macht-oekonomische Bestreben etablierter Stromerzeuger-Wirtschaft die Reifung einer massentauglichen Umsetzung + Anwendung, aehnlich der ECO-cars, Wasserstoffmotoren etc 3) die Solaranlagen koennten den noetigen Schatten in der sich ausbreitenden Wuestenregion bieten, nebenbei wird Salzwasser zur Kuehlung genutzt und Trinkwasser + Salz gewonnen + Arbeitzplaetze in einer oekonomisch langweiligen Region geschaffen 4) Projekt Desertec ausgehend vom Club of Rome http://www.desertec.org/ ist leider nur bei Physikern und manchen GeiWis bekannt 5) was nicht vertuscht werden kann, wird retuschiert, oder vergessen: siehe Oelpest im Golf von Mexiko 2010
Ja das gute alte Wüstenprojekt, von dem plötzlich niemand mehr spricht.. Auf dem Papier hört sichs schön an, aber mit ein bisschen Recherche würdest du schnell merken, dass das alles lächerlich ist. Zuerst einmal: hast du auch nur ansatzweise eine Vorstellung, wie unendlich groß solche Parks wären?? Da gibt es zich(ist das ein legitimes Wort?) Gründe, wieso sowas nicht geht. Unmöglicher Energietransfer in diesen Mengen über hohe Distanzen, gigantischer Wartungsaufwand, Sandstürme, zu schnelle Degradierung der Solarzellen, unfassbare Mengen von toxischen Materialen, unvorhersehbare Folgen für die Umwelt (spontan Gedanke: ausbleiben der Passatwinde?!) Es gibt für jegliche fixe Ideen irgendwo einen zu reichen naiven Investor, der glaubt, etwas gutes für die Menschheit zu tun und nebenbei noch reich zu werden. Wie die Windparks in der Ostsee, die sich niemals rentieren werden und jedes mal, wenn sie sich etwas schneller drehen, das gesamte Energienetz Ostdeutschlands fast lahmlegen und die Verteiler der Industrie Geld bezahlen, sinnlos Energie zu verheizen, damit die irgendwo hingeht. Und eine Stunde später ist der Wind weg und unsere CO2 Schlote müssen wieder auf vollturen laufen.. Jetzt hab ich mich doch über die Windmühlen aufgeregt.. wo ist Rosinante wenn ich sie brauche!
Die schnellste und bezahlbarste (denn am Ende geht es doch immer wieder nur um die Bezahlbarkeit, so traurig es ist) Variante um jetzt! noch das Ruder rumzureißen, uns unabhängig von Fossilenbrennstoffen zu machen und die den Rest Natur zu retten, der uns noch bleibt, das schaffen wir nur mit AKWs! Technologisch ist es definitiv machbar, was jetzt fehlt ist richtige Aufklärung der Bevölkerung, seriöse Berichterstattung und Kampfansage gegen Korruption.
Dieser Beitrag wurde von Proxima: 16 Mar 2011, 13:48 bearbeitet
Ich stimme dir zu, die Risiken sind einschüchternd. Allerdings ist das technische Potential bei weitem nicht ausgeschöpft und es ist in Sache Sicherheit noch viel Spielraum nach oben. Ein 40 Jahre altes AKW in einer extrem erdbebengefährdeten Region zu unterhalten, ist unverantwortlich, da kann es auch so modern sein, wie es will. Allerdings gibt es in Japan Regionen (wo die meisten AKW(s) stehen), die weitaus sicherer sind. Viele Unfälle sind Schlamperei und dem spardrang der Betreiber zuzuschreiben (ich nenne es mal menschliches Versagen). Und genau gegen das sollte man vorgehen. Unverantwortliches verhalten. Denn wenn man menschliches Versagen in jeglicher Form ausschließen kann und extrem hohe Sicherheitsstandarts dazuaddiert, dann sind AKWs absolut sicher!
Klar zund der Sozialismus wäre auch total super, wenn man das richtig mach und auf alle Fehler verzichtet. Der Mensch kann sich nur vor Sachen schützen, die er sich auch vorstellen kann, und die Natur (oder auch n paar hirnamputierte Menschen) hat immer mal wieder ein paar Probleme auf Lager, die wir uns nicht vortellen mögen. NICHTS ist absolut sicher! Und wenn man 1000 Sicherheitssysteme einbaut, dann ist die Chance vielleicht 100.000mal kleiner, aber sie bleibt bestehen. Und wer n bisserl was von Statistik versteht, der weiß, dass es einfach eine Frage der Zeit ist, bis etwas passiert.
Zitat(Proxima @ 16 Mar 2011, 13:45)
Und über die Entsorgung habe ich schon gesprochen. Wenn unsere Regierung/Energiekonzerne nach gemachten Nestern sucht(Salzstöcke etc), wo ihren Müll billig loswerden können, dann brauch man sich nicht wundern. Ich kann mich nur wiederholen: seht euch das Beispiel Finnland an.. Festlegen, welche sicherheitstechnischen Randbedingungen das Endlager benötigt, das mal 2 oder von mir aus 5 und dann Bauen, komplett künstlich! Das geht! Und wie gesagt, es ist nicht so, dass das Material vorher nicht auch schon gestrahlt hat, als es noch unter der Erde lag..
Gut die Finnen haben das tatsächlich irgendwie besser gelöst mit dem Müll. Aber wie wird das in 100 Jahren ausschauen? ...und in 2000? oder noch später? Klar ALLES SICHER!!! Ist ja gut vergraben! Und über die Aussage mit der Zeuchs in der Erde, muß man glaube ich kaum noch was sagen, oder?! Es gibt ne Menge giftiges Zeugs auf der Erde, aber es kommt in den allermeisten Fällen eben in Konzentrationen vor, die nicht gefährlich sind. Wenn man dann diese Problemstoffe aber sammelt, sollte man schon wissen, was man danach damit anstellt.
Zitat(Proxima @ 16 Mar 2011, 13:45)
Ja das gute alte Wüstenprojekt, von dem plötzlich niemand mehr spricht.. Auf dem Papier hört sichs schön an, aber mit ein bisschen Recherche würdest du schnell merken, dass das alles lächerlich ist. ... Es gibt für jegliche fixe Ideen irgendwo einen zu reichen naiven Investor, der glaubt, etwas gutes für die Menschheit zu tun und nebenbei noch reich zu werden.
Klar alles lächerlich. Und so reiche Irre wie die überhaupt nicht konservative Münchner Rück oder e.on oder RWE und einige andere Verrückte, die ja eh nicht wissen wohin mit ihrem Geld und sich absoluit keine Gedanken über ihren Aktienkurs und ihren Gewinn machen, buttern in dieses Projek zusammen mal eben 10 Milliarden pro Jahr, aber das wird sich NIE rentieren!!! Sag mal wer hat dir eigentlich ins Hirn gesch...?? Da muß ein riesiger Überdruck herrschen (vielleicht eine Kernschmelze?) bei dem Dreck da da raus kommt!
Ach MIST, jetzt wollt ich freundlich bleiben und habs doch wieder nicht geschafft! Den Rest mit der Windenergie kommentier isch jetzt mal nicht, weil des auch sowas von Fehlern strotzt, dass ich sicher nicht ruhig bleibenn kann.
Zitat(Proxima @ 16 Mar 2011, 13:45)
Die schnellste und bezahlbarste (denn am Ende geht es doch immer wieder nur um die Bezahlbarkeit, so traurig es ist) Variante um jetzt! noch das Ruder rumzureißen, uns unabhängig von Fossilenbrennstoffen zu machen und die den Rest Natur zu retten, der uns noch bleibt, das schaffen wir nur mit AKWs! Technologisch ist es definitiv machbar, was jetzt fehlt ist richtige Aufklärung der Bevölkerung, seriöse Berichterstattung und Kampfansage gegen Korruption.
Eins vielleicht noch: Weder die schnellste noch die bezahlbarste Variante ist das! Und wie schon von anderen hier gesagt, weniger CO2 ist gut, aber mit ist es lieber jetzt noch für ein par Jahre etwas mehr CO2 zu verbraten, als noch mehr Atommüll zu produzieren.
PS.: Eine deutsche Stadt, ich glaube Aachen wars, hat das mal ausgerechnet: Die haben mal alle Dachflächen in der Stadt genommen, auf denen man sinnvoll Solaganlagen installieren könnte (also praktisch alle mit einer relativen Südausrichtung). Wenn man davon die besten ca. 30% mit Solaranlagen pflastern würde, würde das für die ganze Stadt reichen. (Problem dann die Speicherung zur Nacht - klar - aber es ging hier ja mehr um die Veranschaulichung.) So viel zum Thema "riesige" Solarflächen und alles unmöglich!