Nach dem 2. Wahlgang siehts jetzt nach Christian Wulff aus, weil diese grenzdebilen Linken den Gauck im ersten Wahlgang nicht wählen wollten. Sonst wäre das Ding schon unter Dach und Fach für Gauck. Solche Idioten.
Es geht hier nur sekundär um die minimale Möglichkeit mit den Stimmen der Linken Gauck zum Bundespräsidenten wählen zu können, primär gehts mir darum, dass sich die Linke dämlich angestellt hat. Die Argumentation ist scheinheilig, das Agieren ist scheinheilig und die totale Opposition wurde offensichtlich ausgerufen. Die Möglichkeit auch mal das kleinere Übel zu unterstützen und somit klar Stellung zu beziehen sieht anscheinend die Satzung nicht vor. Das ist in höchstem Maße undemokratisch, denn zur demnokratie gehört eben auch mal sich der Realität stellen und aus den gegebenen Möglichkeiten wählen (die ebenfalls demokratische Option der eigenen Kandidatur hatte man zu dem Zeitpunkt ja schon ins Wasser gesetzt). Auf die letzte demokratische Option, nämlich die Stimmenthaltung, sollte in meinen Augen nur in 2 Fällen als Ausnahme zurückgegriffen werden: 1. wenn es einem wirklich wurscht ist (und das sollte es bei einer Bundespräsidentenwahl nun wirkich nicht sein und 2. wenn die Entscheidungsmöglichkeiten sowas von unmöglich sind, dass man einen echten Protest damit ausdrückt, aber auch das war hier nicht wirklich der Fall, (selbst wenn die Linke das gerne ein bisschen so hindreht) sondern es standen 2 ehrenwerte Politiker zur Wahl, bei denen man nach reiflicher Überlegung auch als Linker sicher eine Rangfolge ausmachen kann und dann eben für den ersteren stimmen sollte. Auch wenn das in vielen Punkten nicht der eigenen Überzeugung entspricht, so hat man die Wahl doch aus der Überzeugung getroffen den besseren der beiden unterstützt zu haben. Was die Linken getan haben war sich aus der politischen Verantwotung stehlen, das ist peinlich und feige!
Dieser Beitrag wurde von Hot Doc: 02 Jul 2010, 14:12 bearbeitet
Das ist in höchstem Maße undemokratisch, denn zur demnokratie gehört eben auch mal sich der Realität stellen und aus den gegebenen Möglichkeiten wählen
Jaja, immer wenn "die anderen" nicht das machen was ich will, verhalten sie sich undemokratisch. Ich frag mich ja langsam wer hier mangelndes Demokratieverständnis hat. Die Partei die einen für sie unwählbaren (ob man die Begründung nun persönlich teilt oder nicht ist dabei zweitrangig, es sagt aber schon wieder viel aus wenn man die andere Meinung pauschal als "Schwachsinn" abtut) Kandidaten nicht wählt oder diejenigen die eben derjenigen Partei vorschreiben wollen, was sie zu tun hat.
Wenn die SPD Kompromisse mitgetragen hat, wurde sie als Verräterpartei, Umfallerpartei und wasweissichnichtwas beschimpft und abgewatscht. Interessanterweise von genau den Leuten die jetzt auf die Linke schimpfen weil sie von ihrem Versprechen, Gauck nicht mitzutragen, nicht abgewichen sind.
Ich halte von der Linken als Partei ja nun mal garnichts, aber der doppelte Maßstab der hier angelegt wird verwundert mich doch immer aufs neue.
Dieser Beitrag wurde von Polygon: 02 Jul 2010, 14:30 bearbeitet
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