25 der diesmal 39 Teilnehmer kommen in's Finale am 29. Mai, wobei Norwegen und die Big Four gesetzt sind.
Dann können die Zuschauer, 50 Prozent Einfluss hat auch eine Jury, sofort anrufen, also auch schon bevor die anderen d'ran waren.
Die auf einem fernen Planeten von ihrem Sohn zur Kaiserin ernannt wird hat die erste Wildcardoption erhalten und sich für Startplatz 22 entschieden.
2010 will Aserbaidschan ganz an die Spitze. Die in einem aufwendigen Vorentscheid ausgesuchte 17-jährige Sängerin Safura punktet nicht nur mit ihren gesanglichen Qualitäten, sondern auch mit ihrem Aussehen. Mit fünf hübschen Tänzern an ihrer Seite überzeugt der Beitrag auch die homosexuelle Fangemeinde. Bei der Songauswahl hat man in Baku nichts dem Zufall überlassen. Schwedische Erfolgsautoren wurden engagiert, die mit "Drip Drop" ein Lied mit Ohrwurmpotential ablieferten. Der Refrain erinnert ein wenig an Lady Gaga.
Didrik Solli-Tangen aus Norwegen will mit seiner Schmachtballade "My Heart Is Yours" an den Erfolg von Alexander Rybak anknüpfen. Der 22-jährige Tenor aus Norwegen sieht dem Vorjahressieger nicht nur sehr ähnlich, sondern hat eine ebenso überzeugende Bühnepräsenz wie dieser. Hier hören die Ähnlichkeiten allerdings auf. Solli-Tangens Beitrag erinnert eher an eine klassische Arie als an Rybaks "Fairytale". Die Jurys wird er mit seiner hervorragenden gesanglichen Leistung jedenfalls auf seiner Seite haben und gilt deshalb als einer der Favoriten.
Harel Skaat aus Israel wird von seinen Landsleuten unverblümt als der "attraktivste Eurovisionsteilnehmer aller Zeiten" vorgestellt. Der 28-jährige Israeli wurde 2004 in der Castingshow Kokhav Nolad ("Ein Star ist geboren") zwar nur Zweiter, avanciert seitdem aber zum Superstar. Der charmante Skaat stand von vornherein als Kandidat für Oslo fest, die Zuschauer durften aus vier von ihm vorgetragenen Songs wählen und entschieden sich schließlich für "Milim" ("Worte"). Bei den englischen Buchmachern schnellte die dramatische Ballade sofort auf den vorderen Platz.
Die Gruppe Feminnem hat sich im kroatischen Vorentscheid gegen 15 Mitbewerber durchgesetzt. Die drei gutaussehenden Sängerinnen sind auf der Grand-Prix-Bühne keine Unbekannten. Bereits 2005 nahmen sie am Wettbewerb teil, damals allerdings für Bosnien-Herzegowina, landeten aber abgeschlagen auf dem 14. Platz. Dass sie jetzt für Kroatien als Hoffnungsträger gelten, liegt vor allem an ihrem starken Lied. "Lako je sve" ("Alles ist einfach") ist eine klassische Grand-Prix-Hymne mit dramatischem Schluss-Akkord.
Seit Wochen belegt Anna Bergendahl mit "This Is My Life" die schwedischen Charts, allerdings wird ihr Beitrag es unter den vielen Balladen schwer haben. Ganz anders als die Pop-Nummer "Run Away" aus Moldawien, der die englischen Buchmacher beste Außenseiterchancen einräumen, ebenso wie Armenien mit der Popnummer "Apricot Stone". Weißrussland könnte mit der Musical-Ballade "Butterflies" vor allem osteuropäische Herzen höher schlagen lassen. Mit der Türkei muss ebenfalls gerechnet werden, obwohl der rockige Beitrag der Band "Manga" eher unspektakulär klingt.