"Am Ende eines Sturmes ist ein goldener Himmel."
Der Eröffner des Themas wird uns eine Erklärung für den Titel wohl immer schuldig bleiben; drum werfe der, der ohne Sünde ist, den ersten Stein, nicht wahr? Eure Lefzen sind sicher schon eingetrocknet und so erwarte ich auch gar keine Antworten auf meine Fragen, aber falls sich doch jemand berufen fühlt:
Zweifelsohne: Sie hat einen schwerwiegenden Fehler begangen, darüber müssen wir nicht diskutieren. Sie wird auch die im Deutschen Recht vorgesehene Strafe erfahren und sie hat auch die berufliche Konsequenz gezogen inkl. arbeitsrechlicher Folgen. Soweit so gut.
Nur frage ich mich, welche Erkenntnis wir daraus ziehen, was wir durch sie lernen können: Bischöfe sind eben doch nur Menschen? Persönliche Verfehlung hat Grenzen? Die Glaubwürdigeit der evang. Kirche ist erschüttert?
Wie steht es mit der Glaubwürdigkeit G'ttes im Gegenzug, hm? Wurde diese nicht nur erstarkt? Wessen Studium der Bibel ist denn soweit fortgeschritten, dass er behaupten könne, es gäbe dort nicht auch eigentlich vorbildhafte Menschen, die im Rausch weniger einwandreie Sachen gemacht haben?
Von ihrem eloquenten Auftreten und ihrer Rolle innerhalb der EKD und deren Aussenwirkung spricht freilich keiner. Auch nicht von ihren starken Worten zu Afghanistan, Ökumene, zum Papst oder ihrer Predigt zum Tode von Robert Enke - Hauptsache druff: Denn die amtliche Nähe zu G'tt hat sie mit 1,54‰ verspielt und ist nun vollkommen ungeeignet den Protestantismus im hohen Amt zu verkünden. Wer hat nun verloren? Frau Käßmann, die EKD oder wir, die Evangelen? Denkt mal drüber nach. Ungeeignet ist sie mit Sicherheit nicht, denn sie bleibt Pastorin der Landeskirche und das ist gut so. Mit den Worten aus ihrer Rücktrittserklärung (Jesus Sirach):
"Bleibe bei dem, was dir dein Herz rät."
Amen.ddon
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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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