Willkommen im neuen Semester! Der Beginn des Wintersemesters 2008/09 fällt in eine ereignisreiche Zeit. Weltweit drehen die Börsen geringfügig anders am Geldrad als sonst. Pair, Impair, Noir, Rouge, … „Rien ne va plus“ … Zero … oder verwechsle ich da gerade was?
Es erscheint etwas skurril, was man als Vollzeitstudent oder „ewiger Student im Herzen“ so zwischen Vorlesung und Mittagskaffee zu hören und lesen bekommt. Noch skurriler ist vielleicht, was da in den letzten Tagen (eigentlich schon Monaten) so vor sich geht. Subprime-Markt, Hedgefonds shorten, Leerverkäufe usw. … Und das alles spielt sich auch noch ziemlich (trans-)international ab, genau wie das Leben an der Uni. Russland hilft dem Heimatland von Björk und Gus Gus oder auch nicht, Tokio geht’s angeblich so wie Mitte der 1980er Jahre und selbst im BRIC-Staat Brasilien rumpelt’s. Über die USA spreche ich mal gar nicht. Naja, außer vielleicht über den wohl wichtigsten Satz aus George W. Bush Amtszeit, ausgesprochen am 19.9.2008, als er zur Wirtschaft sprach und dies auf der Internetseite des Weißen Houses schlicht mit „President Bush Discusses Economy“ überschrieben wurde: „This country is the best place in the world to invest and do business.“ Da hatte er wieder mal Recht. Doch Investieren und Geschäfte machen besteht u.a. aus den Teilen „Arbeiten“ und „Verdienen“. Und die USA sind in den letzten Jahrzehnten wohl zu dem Land herangewachsen, wo diese Teilung perfektioniert wurde. In Deutschland läuft das dann unter dem Slogan: „Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.“ Etwas verkürzt könnte man es auch so formulieren: „Du arbeitest, wir verdienen.“
Das werden die meisten Professoren der Wirtschaftswissenschaften, auch an der TU Dresden, wahrscheinlich anders sehen und wohl auch anders erklären. Zugegebenermaßen nur eine Vermutung; doch vielleicht könnten die Studenten da etwas Flexibilität in die Vorlesungen bringen. Möglicherweise durch einfache Fragen nach den Mechanismen des Marktes oder noch „simpler“ wie: „Was steht uns denn finanztechnisch in den nächsten ein, zwei Jahren bevor, Herr Professor …?“ Falls da einer der nicht selten recht egozentrischen Professoren nicht mitspielen sollte, könnte man die Sache vielleicht vereinfachen mit Fragen wie „Herr Professor, was dagegen wenn wir den Stundenplan etwas shorten?“
In diesem Sinne, ein erfahrungsreiches und fröhliches Semester wünscht Micha.
das ging ja fixer als die Kolumnenpolizei erlaubt, oder? ...
Mit soviel Anregungen und teils berechtigter Kritik habe ich wirklich nicht gerechnet ... Vielen Dank als erstes an alle ...
Etwas konkreter: @mmarx Meintest du "verraffen" oder "veraffen"? Ich habe mir einen Vortrag von Markus Beckedahl über Creative Commons angehört, als ich mal in Hamburg war und fand das spontan ziemlich gut, weil ich auch immer zwischen "alles oder nichts" nutzen bzw. nutzen lassen schwankte. Vielleicht habe ich nicht alles sofort und richtig verstanden, kann gut möglich sein ... Habe ich da etwas verwechselt zwischen "by-nc" und "nc"? Danke im Voraus ...
@Moddin Du stolperst offenbar über die selben Probleme wie ich beim Basteln ... Die Seitenmarkierungen machen manche Drucker nicht mit. Doch ich wollte auch keinen ganzen Strich durchziehen, weil das dann nach dem Schneiden noch sichtbar ist. Werde mal überlegen wie ich das mache ... Anregungen gern willkommen. Darum geht es ja eigentlich auch, dass dieses Spiel weiterentwickelt werden kann ... ich habe weder Lust noch Zeit noch finanzielles Interesse, daraus eine große Marketingsache zu machen ... Danke für den Tipp mit den Smileys, doch ich habe sie nicht nacheinander, sondern im gesamten Text verteilt gehabt ... das geht dann nicht mehr, oder? Abgesehen davon, brauche ich soviele Smilys nur bei Stormi und der Sturm im Wasserglas hat sich, denke ich, fühle ich, langsam gelegt
@Sigurd Ich ahnte, dass du nicht mit Stormi in einem Team bist, doch er hat es m.E. so dargestellt ... kläre das am besten mit ihm - wenn es da noch etwas zu klären gibt ... Das mit dem "shorten" war ein Wortspiel meinerseits und sollte im Grunde auch der ganzen Geschichte einen gewissen Sinn geben - kurzum: die Profs der Wirtschaftswissenschaften könnten ja die Krise mal benutzen, um wirklich zu erklären, wie der "Laden" läuft - ansonsten reicht der halbe Stundenplan ... Ein Prof aus meiner Studienzeit meinte mal vor rund 10 Jahren, dass man den 10-Semester-Stoff locker auf zwei Jahre kürzen könnte ... damals wusste ich nicht, was er meinte, jetzt nach einigen Jahren Erfahrung, stimme ich ihm zu ... Das Wort "shorten" entnahm ich übrigen aus diesem Spiegel-Online-Artikel "Hedgefonds shorten, bis der Arzt kommt".
@Stormi ... last but not least Ich hatte schon gedacht, dass du bei deiner Punktezahl ein alter Hase bei exma bist. Angesichts deiner Kommentare wirkst du jedoch eher wie eine Art "Rammler", der wie bei Hase und Igel immer hin und her läuft ... ich hatte mich seelisch und moralisch schon auf so ein Spiel eingestellt Dass dir diese (meine) Schreibse nicht gefällt, ist völlig i.O. ... Wenn es mir so geht, klicke ich meist weiter, weil mir meine Zeit zu schade ist, um mich mit so etwas länger aufzuhalten. Sind wir doch mal ehrlich ... so viel wie du und ich in den letzten Tagen geschrieben haben, könnten wir jeder jede Woche zwei Kolumnen für exma schreiben ... dein Blog zeigt ja, dass du dem Schreiben gegenüber nicht ganz abgeneigt zu sein scheinst ... Was meine "steile Karriere" anbetrifft, so lass das mal ruhig meine Sache sein - ich hatte auch schon ganz andere Sachen vor ... Wir können uns diesbezüglich gern mal bei einer Tasse Kaffee unterhalten ... wenn du bist dahin Kartograph bitte ohne "h" nach dem "t" schreibst ... kommt von "Karte", glaube ich ... so hat das im Übrigen bisher nur meine Fallmanagerin geschrieben - ich denke, den ARGE-Aufnahme-Test hättest du also schon bestanden ... als Fallmanager wohl bemerkt
Nun zum Schluss noch etwas konstruktiveres: Was hältst du denn davon, Stormi, mir bzw. allen Interessierten zu erklären, was uns in den nächsten ein, zwei Jahren als Folgen aus der Bankenkrise erwarten könnte? Ich kümmere mich in der Zwischenzeit um die von mir vielleicht etwas mit Unrecht behandelten Professoren.
Wäre das ein Deal?
Deine Hinweise bzgl. meiner Glaubhaftigkeit werde ich in Zukunft beherzigen ... das "Neustadtkind aus Polen" ist im Übrigen 35 und Musiker.
So weit, so gut ... war wieder mal etwas länger, hat mir jedoch Freu(n)de bereitet ... Micha.