Ein Blick auf das Leben in naher Zukunft. Die Menschen beschäftigt unter anderem die Frage, ob es richtig ist, dass Killerspiele nur noch von Computerfiguren gespielt werden dürfen, insbesondere jene wie die Protagonisten in dieser Geschichte, die seit vielen Jahren ihr Leben in virtuellen Welten führen. In der Online-Realität haben es einige weit gebracht, verdienen mehr Geld, haben mehr Macht, Freiheit und Zufriedenheit und können sich selbst besser verwirklichen als im realen Leben, das immer mehr zur Nebensache geworden ist.  Der alte Traum des Menschen von seiner Unsterblichkeit ist - wenigstens in der virtuellen Welt - verwirklicht worden. Doch was nützt es, ewig zu leben, wenn die dazugehörige irdische Existenz nicht mithalten kann?
Findet man mit den Möglichkeiten der Technik einen Weg, um das beschwerliche körperliche Dasein und seine Schattenseiten zu überwinden und ausschließlich im hellen Licht der Künstlichkeit zu existieren?
Oder war das virtuelle Leben von Anfang an zu sehr dem Wirklichen nachgebildet und sollte man sich nicht gleich aufmachen, eine wirklich neue Welt zu entdecken?
»Sieben Schritte zur Selbstauflösung« stellt nicht nur die Suche nach einer gesellschaftlichen Utopie angesichts beinahe unbeschränkter technischer Möglichkeiten dar, sondern ist in erster Linie eine Geschichte über die zunehmende Verlagerung des Wertes von Leben, geschildert anhand verschiedener Einzelschicksale.


Marcel Luxinger schreibt subversive Stücke, die sich mit politischen Themen auseinandersetzen. Er ist Gründungsmitglied der Compagnie für präemptive und nachhaltige Auseinandersetzung (PNAC), deren provokativen Projekte THINK TANK: THE TASTE OF VICTORY und KRIECH ODER: ORIENTIERUNGSHILFE FÜR DEN WERTEKOMPASS zu den wichtigsten Festivals des freien Theaters eingeladen wurden. Das aktuelle Projekt DIE QUELLE wurde im April 2006 als Koproduktion mit dem HEBBEL AM UFER (HAU) und dem schauspielfrankfurt uraufgeführt.