Ist zwar aus der BILD Zeitung aber hier
Der russische Staffelführer Major Gennadi Ossipowitsch (damals 37, Familienvater) musste am 1. September 1983 eine vollbesetzte Boeing 747 der „Korean Air“ abschießen. Alle 269 Menschen an Bord starben. Der Pilot hat das nie verkraftet. „Erst wurde ich als Held gefeiert, dann war ich das Schwein.“
Sein Schicksal schilderte er in einem Buch: „Gegen fünf Uhr morgens klingelte das Telefon. Alarmstufe 1. Ich stieg mit meiner Suchoi SU-15 auf.“
Zielobjekt: die KAL 007, ein koreanisches Passagierflugzeug auf dem Rückflug von New York via Anchorage (Alaska) nach Seoul. Der Pilot war 450 Kilometer vom Kurs abgekommen. Über die sowjetische Halbinsel Sachalin geflogen. Militärisches Sperrgebiet. Todeszone.
In 8500 Meter Höhe entdeckte der Sowjet-Pilot den Jumbo: „Spione abfangen – davon träumten wir alle!“. Es war Kalter Krieg. In Moskau regierte Ex-KGB-Agent Andropow. In Washington hatte US-Präsident Ronald Reagan die UdSSR zum „Reich des Bösen“ erklärt. Der Major: „Ich sah die Positionslichter, die Kabinenfenster“. Er setzte seine Maschine vor die Boing, bewegte die Tragflächen – Aufforderung zur Landung: „Der Pilot hätte antworten müssen. Aber er tat es nicht. Auch auf Warnschüsse reagierte er nicht.“
Zwei Minuten bevor die Boeing den Sowjet-Luftraum verlassen hätte, kam der Befehl: „Ziel vernichten“. Ossipowitsch dachte nicht an Gefühle, nicht in diesem Moment: „Konzentriert feuerte ich zwei Raketen, sah die Explosionen.“
Für den Abschuss wurde er „als Held“ gefeiert: „Ich war stolz, zufrieden.“
Erst später erfuhr er die Wahrheit. Selbst seine Kameraden fragten: „Wusstest du nicht, dass sich so viele Menschen an Bord befanden?“
Der Held zerbrach. Wurde zum Trinker. Die Schatten von 269 Toten blieben: „Ich habe nur meine Pflicht getan. Ein Scheißgefühl!“
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Korean-Airlines-Flug 007Dieser Beitrag wurde von silkwing: 20 Sep 2007, 11:55 bearbeitet
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