Nun ist es (so gut wie) beschlossene Sache: Zum Ende diesen Jahres wird das Rauchen in allen Gaststätten, öffentlichen Einrichtungen und Discotheken gegen ein Ordnungsgeld von bis zu 1000€ verboten!
Werden die Raucher somit zu Aussätzigen? Oder wird es auch nach kurzer Zeit wie in anderen Ländern normal sein? Wird somit der Tabakkonsum und somit die Steuereinnahmen sinken? Viele Frage und Meinungen...Was ist Eure?
Ich bin Nichtraucherin und ich frage mich warum in Krankenhäusern bisher überhaupt geraucht werden durfte, ist sinnfrei oder? Ansonsten kann ich es nicht genau sagen ob es problemlos umgesetzt werden kann/wird. Aber in anderen Ländern funktioniert es doch auch, warum sollte es hier nicht funktionieren?
ZU DISCOTHEKEN noch ein paar Worte: Die Luftbelastung ist dort so hoch, dass die Mitarbeiter dort aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen eigentlich Atemschutzmasken tragen müssten...denkt mal drüber nach
Dieser Beitrag wurde von Gatewick: 25 Feb 2007, 23:16 bearbeitet
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Ich lebe in Scheidung mit dem Rest meines Verstandes. Wir haben uns nichts mehr zu sagen und uns in gegenseitigem Einverständnis getrennt.
Ich sag's ja nur ungern, aber ich bin echt froh darüber, dass hier einiges reglementiert ist. Stelle dir ein System vor, in dem jeder tun und lassen kann, was er will, ohne dass es ihm jemand verbietet. Stell's dir einfach mal vor, überleg dir, wie dein Leben aussehen würde, wenn niemand jemanden anderen verbietet sich in dein Leben einzumischen, in welcher Form auch immer, und dass sag mir, ob du das gut findest. Wenn ja, überleg noch mal.
Zitat(wicked @ 12 May 2007, 18:51)
was bringt es die reglementierungen für alkohol im verkehr zu übertragen? oder ging es hier etwa um ein rauchverbot auf öffentlichen verkehrswegen...
Wir müssen schon auf einer abstrakten Ebene denken. Es geht natürlich NICHT konkret um irgendwelche Verkehrswege. Der große Rahmen in dem wir denken ist das Zusammenleben an Orten, an denen auch andere Menschen sind. Und somit stellen wir fest, dass Alkoholkonsum an ziemlich allen Orten, an denen es zu Gefährdung von Mitmenschen kommen kann, verboten ist. Und wenn wir das auf das Rauchen übertragen, so wie du das wolltest, müssten wir zu dem Schluß kommen, dass auch Rauchen überall dort verboten werden müsste, wo Menschen aufeinander treffen. Das Beispiel des Alkohols ist nämlich gerade für Gegner des Rauchverbotes eher ein Eigentor, da dieser deutlich stärker reglementiert ist, als das Rauchen (zumindest solange die Nichtraucherschutzgesetze noch nicht gelten).
Zitat
das ständige moralische selbststärken von leuten denen das rauchen nicht passt vereinfacht die diskussion btw nicht gerade.
Ein schwacher Gegner ist für schwache Argumente auch besser, als jemand der dagegen hält. Das ist schon klar.
Zitat(Chino @ 12 May 2007, 18:55)
Die einzigen Gegner des Rauchverbots sind Raucher, die ihrer Sucht unterliegen und Leute die mit dem Rauchen wirtschaftliche Interessen verknüpfen.
Ich hab einen Beitrag gesehen, dass Tabakfirmen nicht unbedingt Gegner des Rauchverbotes sind. Der Markt ist verteilt und mit dem Rauchverbot fällt die Öffentlichkeit für Rauchen und Tabakwerbung. Das senkt zum einen massiv die Werbeetats (rund 50% aller Einnahmen in der Tabakindustrie fließen wieder in Werbung) zum anderen lässt es kaum mehr Fluktuation zwischen den Marktteilnehmern zu. Keine Werbung mehr, die der eigenen Firma Anteile abjagt. Keine Zigarettenschachteln mehr, die auf dem Tisch liegen und andere dazu überreden, auch mal eine andere Marke zu probieren. Etc. pp. Und die Bestandskunden reichen lang genug um die aktuellen Mitarbeiter der Tabakindustrie bis an ihr Lebensende zu finanzieren.