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12 Jul 2006, 16:18
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Ironieresistenz I.
Punkte: 2231
seit: 02.06.2005
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Zitat(Linnie @ 12 Jul 2006, 15:59) jo nur wenn jemand sowas äußert was is denn dann das beste was man dazu sagen kann? das würde mich mal interessieren.
Das lässt sich nicht pauschalisieren. Der Anfang wäre sicherlich, nach den Gründen zu fragen. Die Tat verurteilen oder sagen "Tu das nicht." wird vermutlich eher weniger bringen. Sei für die Person da und tröste sie, wenn es nötig sein sollte. Zeig ihr, dass sie wichtig für dich ist. Und was noch wichtig ist: So eine Information (wenn man sie direkt von der Person bekommt) ist ein riesiger Vertrauensbeweis. Als geht sorgfältig damit um.
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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.
... validiert nach dem Isso-Standard 1.0 ...
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12 Jul 2006, 17:42
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6. Schein
Punkte: 1339
seit: 27.01.2005
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1. ich bin grundsätzlich dafür, dass jeder selbst entscheiden kann, wann er "uns" verlässt. aber 2. doch bitte ohne andere menschen zu schocken, erschrecken oder vorher für schuldig erklären. außerdem sollte es die möglichkeit geben, irgendwo hinzugehen und dort zu sterben. ich möchte nicht in der haut von jemandem stecken, der die person findet. die mädels (sorry, aber ist ja häufiger der fall) die sich die puklsadern quer aufschneiden haben wohl eher ein psychisches problem, als das sie tatsächlich nicht mehr leben wollen.
für kranke usw sollte aktive sterbehilfe von ärzten erlaubt werden. evtl auch generell für letue, die einfach nicht mehr leben wollen (letztere aber vorher mit nem psychologischen gutachten)
ich kenne jemanden, der sich umgebracht hat. und das war nen echter schlag. für alle, die ihn kannten. man sollte immer überlegen wen man "zurücklässt" udn vorallem niemanden mit seinem tod schuldgefühle einreden.
schon mal über die praktiken nachgedacht?
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„Das Herz hat seine Gründe, die die Vernunft nicht kennt!“ -B. Pascal-
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12 Jul 2006, 17:56
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der vierkonsonantige
Punkte: 3812
seit: 12.12.2003
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ich finds vor allem schlimm, wenn selbstmörder oder freisterbende (je nach dem, wie ihr wollt) aus welchem grund auch immer das jetzt sein muss oder soll unbeteiligte mit hineinziehen. ich find es ist eh schon eine enorme belastung, die man den menschen in seinem umfeld oder der familie auferlegt. (wobei diejenigen ja dann unter umständen nicht unschuldig an der entscheidung sind, direkt oder indirekt) aber es wird ja häufig überhaupt nicht darüber nachgedacht, dass der lokführer, vor dessen zug man springt das ganze meist nicht verkraftet. wenn soetwas aus einer laune heraus als kurzschluss passiert, kann ich das net gut heissen. wer genug darüber nachgdacht hat, dass er sterben will findet auch ne möglichkeit seinen abgang zu bewerkstelligen ohne dabei existenzen zu zerstören. btw: Zitat(farin urlaub) kein zurück
Du stehst am Fenster und du schaust hinaus Und draußen scheint die Sonne, doch in dir herrscht tiefe Nacht Wenn nicht ein letzter Rest von Zweifel in dir wäre, Hättest du schon längst den letzten Schritt gemacht
Niemand da, der dich versteht Und weiß, was in dir vor sich geht
Geh durch die Straßen und du siehst: Um dich herum, da tobt das Leben Doch in dir tobt nur der Tod Du würdest alles für nen Notausgang aus diesem Leben geben Oder für ein Rettungsboot
Du weißt nicht mehr, wohin mit dir Du willst überall sein, bloß nicht hier
Nie wieder Liebeskummer, nie wieder allein Nie wieder Pech, nie wieder Glück Kein Kuss im Regen und kein Sonnenuntergang Mach dir klar, es ist wahr: Es gibt kein zurück
Mit einer Waffe an der Schläfe willst du dich Für alle Ewigkeit von deinem Schmerz befreien Soll denn das Zucken deines Zeigefingers tatsächlich Der letzte Akt in deinem Leben sein?
Die eigenen Schmerzen enden zwar Doch mach dir bitte eines klar:
Du hast dein Leid nur gegen anderes eingetauscht Nichts ist besser, nicht ein Stück Die dich verlieren, werden den Schmerz für immer spüren Wenn du gehst – du verstehst: Es gibt kein Zurück
Du siehst an allem nur die negativen Seiten Schwimmst in einem tiefen Meer von Traurigkeit Tatsache ist zwar, dass wir alle sterben müssen Nur die meisten hätten gerne noch mehr Zeit
Wir haben nur dies eine Leben Ein zweites kann dir keiner geben
Nie wieder Sorgen haben, nie wieder verlieren Nie wieder Pech – Nie wieder Glück Keine zweite Chance, und erst recht kein Happy End Mach dir klar, es ist wahr: Es gibt kein Zurück!
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12 Jul 2006, 18:00
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6. Schein
Punkte: 1339
seit: 27.01.2005
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naja, für die, die noch leben wird das wie erstmal schockierender sein.
und das warum... naja, es hat jeder seine gründe. ich könnte jetzt in bezug auf die, die so blöd sind und sich aus gründen wie liebeskummer umbringen, einfach mal darwin in den raum werfen. aber das lass ich mal lieber... die frage ist ja auch: hilft bei denen eine therapie? (kann ich mir nicht vorstellen, obwohl, vielleicht so eine ich bin auch ohne partner toll therapie, also was für mehr selbstbewusstsein, aber obs das bringt?) nein, ich gehe mal von gründen wie: die welt ist eh totaler blödsinn, zusammen mit der gesellschaft im allgemeinen ist da nichts zu machen (verweise da mal auf die diskussion zur direkten demokratie). oder eine tödliche krankheiten/pflegefall. es gibt einfach mal nicht von der hand zuweisende nachvollziebare gründe für einen selbstmord. und bei allen anderen sollte man vielleicht therapiemäßig helfen. sollte das nicht helfen, naja, ihr wisst schon... ok, das klang jetzt vielleicht etwas arg dämlich, aber über das thema kann man sich tagelang unterhalten von daher ist ein forum vielleicht die ungünstigere plattform für so eine duskussion
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12 Jul 2006, 18:07
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verkwirtsch
Punkte: 4565
seit: 09.04.2004
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Zitat(Mimi @ 12 Jul 2006, 18:00) nein, ich gehe mal von gründen wie: die welt ist eh totaler blödsinn, zusammen mit der gesellschaft im allgemeinen ist da nichts zu machen (verweise da mal auf die diskussion zur direkten demokratie). oder eine tödliche krankheiten/pflegefall. es gibt einfach mal nicht von der hand zuweisende nachvollziebare gründe für einen selbstmord. und bei allen anderen sollte man vielleicht therapiemäßig helfen. sollte das nicht helfen, naja, ihr wisst schon... Ich glaub ihr braucht alle mal ne Therapie!? Seit wann is denn "Oh, die Welt is eh Scheisse, was soll ich denn hier noch? Whäää!" ein nachvollziehbarer Grund sterben zu wollen? Das is nurn sinnloses Null-Bock-Argument. Nichtheilbare Erkrankungen und dazugehörige krasse Schmerzen: okay, aber das vorher? Hä? Hab ich was verpasst? Und wer depressiv und mit dem Leben/ der Liebe / wasauchimmer unzufrieden ist: da gibt es andere Wege als Selbstmord! und das aller dümmste: sozialverträglich? Da kömma ja andersrum gleich sagen, alle die Geld kosten gehören in Himmel oder so, weil das Leben is ja eh sinnlos? Ich hoffe, ich hab hier einiges falsch verstanden. Wenn dem so ist: Sorry und weitermachen, ansonsten: Dieser Beitrag wurde von die_dan: 12 Jul 2006, 18:08 bearbeitet
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12 Jul 2006, 18:13
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3. Schein
Punkte: 199
seit: 01.10.2003
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die welt ist scheiße ist kein grund für jemand der sich das leben nehmen will! es gibt aber sicher für einige menschen ob man es glaubt oder nicht gründe alles so zu finden das es einfach keinen anderen ausweg gibt! wer das abstreitet hat leider diese situation noch nicht erfahren... und das zum glück-jemanden zu kennen der wie schonmal geschrieben wurde: um hilfe mit einer unvrostellbaren sache gerufen hat- ist nicht leicht aber es öffnete mal einem die augen was passieren kann!
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Essen ist die wichtigste Mahlzeit am Tag!
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12 Jul 2006, 18:19
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Neuling
Punkte: 4
seit: 08.06.2005
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Mh ich lese schon seit einiger Zeit bei euch threats mit und find es immer sehr interessant was geschrieben wird, jetzt muß ich mich mal dazu äussern.
Ich selber hab bis vor 10 tagen noch in der Psychatrie als Zivi gearbeitet (pflegebereich) ich hatte auch mit solchen leuten zu tun, nur mit dem Unterschied das sie es schon versucht haben und "gescheitert" sind, kommt natürlich drauf an wie sie es versucht haben. An diese leute ist als Mensch immer sehr schwer ranzukommen die meißten sind sehr in sich verschlossen und lassen nur in ganz seltenen fällen jemanden an sich ran, egal ob schwester/pfleger oder angehörige.
Und ich denke mal egal wie derjeniege sich umbringt wird es wird immer eine art Konsequenz mit sich bringen. Wobei ich die leute respektiere die den so genannten Freitot vorziehen, denn sie haben eine auf eine art weiße akzeptiert das sie im leben nichts mehr erreichen können, bei uns z.b. war es einer pat. klar das sie bald sterben würde und das es nicht heilbar ist und wieso soll man sich dann noch unnötig quällen? Die "selbstmörder" sind da etwas anders sie interessiert nur das eigene (in ihren augen) "vergeigte" leben und das obwohl sie in den meißten fällen nicht wirklich an irgendwas lebensbedrohlichen leiden o.ä. man könnnte schon fast sagen das es aus einer "laune" (meißt sind die menschen depri drauf) heraus versucht wurde sich das leben zu nehmen, sie blickten einfach nicht in die zukunft.
MFG Tobias
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12 Jul 2006, 20:06
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1. Schein
Punkte: 34
seit: 25.05.2005
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an und für sich kann man doch zu so nem thema keine richtige "pro oder kontra"- meinung haben, oder? ich meine, wenn man selbst jemanden aus dem engsten freundeskreis oder der familie kennt, der sich nach dem tode sehnt, dann is man doch klar gegen suizid - jedenfalls gegen DEN des gliebten menschen. allgemein gesprochen ist es wiederrum einfach zu sagen, dass jeder das recht hat, das ende seines lebens selbst zu bestimmen. ich bin da voll hin und her gerissen! ich selbst will nicht, dass sich jemand meiner freunde umbringt - aus was für gründen auch immer, ob sie nun verständlich sind oder nicht hilft einem dann auch nicht. was die gründe angeht, kann man sich auch ewig streiten! ich selbst denke, dass man die tat nie auf einen bestimmten grund reduzieren kann. vielleicht ist es das gebrochene herz, mit dem es anfängt. man fühlt sich allein, will in seiner trauer ertrinken, kapselt sich ab. dann kommen weitere schicksalsschläge und durch die abkapselung verliert man evtl. einst gute freunde. so geht das dann fort und irgendwann steht man vor nem scherbenhaufen und will sich nur noch selber draufpacken
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one rodent to rule them all...
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12 Jul 2006, 20:10
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BILD-Sympathisant
Punkte: 611
seit: 30.07.2005
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Ein Umgebungswechsel ist bestimmt oft sinnvoll, in der vertrauten heimischen Umgebung ist die Neigung geringer es wirklich zu tun als in einer romantischen Urlaubsstadt.
Wenn es um Liebeskummer bei jungen Menschen geht, muß man versuchen ihnen klar zu machen, dass es dafür nun wirklich immer auch bei der größten Liebe der Welt, die unglücklich verläuft, eine Lösung gibt, und dass das jeder mal mitmacht, wenn auch jeder anders.
Einzige Gründe wären für mich unheilbare Krankheiten mit Schmerzen, wenn man der Wirtschaft und Angehörigen nicht zur Last fallen will, und das immer so angegeben hat.
Ansonsten ist der Mensch ein Gewohnheitstier, ein Schutzsystem der Psyche damit wir nicht verrückt werden. Es gibt für die meisten Dinge eben doch eine Lösung.
Schon wegen der Angehörigen springt man nicht einfach vom Hochhaus, auch wenn einem gerade danach ist.
Der Freitod wird vorbereitet, der Jugendliche verbrennt erst noch die Pornohefte, und soll meist etwas heldenhaft aussehen, er war zu gut und lieb für diese Welt. Niemand hat gemerkt, dass ich ernst mache.
Man kann ruhig sagen Tu das nicht und klar machen, dass es den Ruhm fürs Aufgeben nicht gibt, sondern man damit nur anderen große Probleme macht.
Das Leben ändert sich noch oft, und auch die Frauen oder Männer die man gut findet. Oft kann man sie keine zehn Jahre später zum Sondertarif haben und ärgert sich, dass man das damalige Mauerblümchen übersehen hatte.
Dieser Beitrag wurde von Unscheinbar: 12 Jul 2006, 20:50 bearbeitet
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12 Jul 2006, 21:39
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Advocatus Diaboli
Punkte: 323
seit: 12.06.2005
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Zitat(drölf @ 12 Jul 2006, 21:31) die meisten menschen fürchten den tod mehr, als alles andere... wie kann dann selbstmord feige sein? ich glaub nicht, dass man sagen würde: "He, er hat wegen [hier bitte Grund einfügen] Selbstmord verübt. Man war das mutig. Ich könnt das nicht, wäre viel zu feige..." Lieb gemeint...
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