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33. Deutscher Evangelischer Kirchentag

01. bis 05.06.2011 - Dresden
off abadd0n | post 26 Mar 2010, 00:48 | Themenlink
33. Deutscher Evangelischer Kirchentag
Dresden
vom 01. bis 05.06.2011
Vom 1. bis 5. Juni 2011 findet der 33. Deutsche Evangelische Kirchentag in Dresden statt. Die EKD lädt Sie herzlich ein, dabei zu sein. Wer bei der Organisation des Ereignisses Kirchentag helfen will, kann das ebenfalls tun, Informationen hierzu unter www.helfen2011.de.

Alle zwei Jahre versetzt der Evangelische Kirchentag eine deutsche Stadt in Ausnahmezustand. Rund 100 000 Menschen kommen zusammen, um ein Fest des Glaubens zu feiern und über die Fragen der Welt nachzudenken.

Eingeladen ist jede und jeder - unabhängig von Taufschein, Gebetbuch, Alter, Einkommen oder Bildungsgrad.

Kirchentag heißt: spannende Diskussionen, spirituelle Höhepunkte, einen Austausch zwischen den Konfessionen und Religionen, gute Musik und vieles mehr.

Die Veranstaltungen des Kirchentages sind so vielfältig wie das religiöse und gesellschaftliche Leben: Sie greifen soziale, ethische und politische Themen auf. Stellen Fragen nach der gerechten Gestaltung einer globalisierten Welt, der Bewahrung der Schöpfung und der Würde des Menschen. Sie fühhren Gespräche über Theologie und Spiritualität.

Ob kleine Meditation oder große Open-Air-Bühne, Gottesdienste, Gebete und Bibelauslegungen, Konzerte aller Musikrichtungen, Theater und Comedy, Ausstellungen, Diskussionsforen oder Markt der Möglichkeiten - Kirchentag bedeutet: Fünf Tage volles Programm in rund 2500 Veranstaltungen - von der Eröffnung am Mittwoch bis zum Schlussgottesdienst am Sonntag.

Alle Informationen unter www.kirchentag.de.
angehängtes Bild

Beginn: 10:00 Uhr
Location: Dresden
Adresse: Dresden
ProfilPM
 
Antworten(75 - 89)
Padex off post 06 Jun 2011, 15:55 | Antwort#76
Zitat(lovehina @ 06 Jun 2011, 00:26)
[...]
Das nach der angepriesenen Indvidualisierung der 90er Jahre eine Gegenentwicklung erfolgt ist auch nur verständlich durch das "Weltbildchaos" welches die religiös motivierten Anschläge von 9/11 2001 anrichteten.  Die Notwendigkeit einer transzendierenden religiösen Institution gilt seitdem nicht mehr als Überwunden sondern die Überwindung wird aufs neue in Frage gestellt.

*


wen zitierst du denn da? Oder was willst du uns mit deinem Post sagen?

Ich denke es geht in unserer Zeit der Religionsfreiheit darum, für sich individuelle Ausdrucksformen (seines eigenen Glauben zu Gott = sich selbst) zu finden, die die Persönlichkeitsrechte anderer nicht einschränken und niemand zu etwas zwingt.

Ob du nun die Institutionen Kirche dabei ablehnst oder befürwortest ist doch für den Glaube zweitrangig. Es gab die schwarze Seite/Zeit der Christianisierung (=fundamentalistisch), es gibt auch heute noch Ansichten über die man streiten kann und die man als rückständig (also reaktionär) ansehen kann (Zölibat, Kondome verbieten, Kein Sex vor der Ehe...), ABER nur durch eine Institutionalisierung konnte sich die Bewegung Christentum vielleicht so lange halten und viele caritative Einrichtungen sind aus unserer sozialen Welt nicht mehr weg zu denken.

Interessant ist ja, dass hier im Forum die Diskussion eher in die Richtung "Ob und überhaupt geht" und der Konflikt zwischen unseren zwei großen Kirchen (Evangolen und Katholen) hier keine Rolle spielt: Stichwort gemeinsames Abendmahl...

Daher muss man doch wieder die Besonderheit berücksichtigen, wo wir hier gerade regional leben und was uns hier sozialisationstheoretisch geprägt hat (DDR, Verbot von Kirche, ...).

Dieser Beitrag wurde von Padex: 06 Jun 2011, 21:01 bearbeitet
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stabilo off post 06 Jun 2011, 16:08 | Antwort#77
Zitat(TheNeedle @ 06 Jun 2011, 13:36)
Ablehnung und Feindlichkeit sind also ganz andere Dinge?
*

Na sicher wohl! Außerdem steht da Fortschrittsfeindlich. Nun dreh der Definition nicht das Wort im Mund herum. Giovannis und deine aussagen implizieren, dass Kirche/Religion etwas progressives ist und eine Ablehnung solcher Instituionen, bzw. die Kritik an religiösen Massenveranstaltungen reaktionär ist. Ich warte immer noch auf die Begründung auch nur eines dieser Punkte. Warum sind religiöse Massenveranstaltungen wie der Kirchentag "fortschrittlich"?
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iggi off post 06 Jun 2011, 16:15 | Antwort#78
Weil er durch Laien organisiert wird und den Landeskirchen neue Impulse bringt. Gibt ja genug Leute, die darüber meckern:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,766864,00.html
Obwohl ich nicht verstehe, was daran neu sein soll. Friedensbewegung und Umweltaktivismus haben ja speziell in der DDR-Kirche eine lange Tradition.

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lovehina off post 06 Jun 2011, 17:50 | Antwort#79
Zitat(Padex @ 06 Jun 2011, 15:55)
wen zitierst du denn da? Oder was willst du uns mit deinem Post sagen?

Ich formuliers mal anders:
Nachm 11. September kommt die Glaubensfrage wieder hoch. Weil dan sozusagen Fundamentalislam gegen die westliche Welt gecrashed ist. Die westliche Welt befasst sich dadurch wieder stärker mit Religion und den damit verbundenen Institutionen. Obwohl das im Individualisierungstrend der 90er und soweiter als Überwunden galt, Glauben noch so zu nem massenphänomen und Bekehrungsding zu machen.

Zitat
Ich denke es geht in unserer Zeit der Religionsfreiheit darum, für sich individuelle Ausdrucksformen (seines eigenen Glauben zu Gott = sich selbst) zu finden, die die Persönlichkeitsrechte anderer nicht einschränken und niemand zu etwas zwingt.


Sehr gut. Find ich auch. Kirchentag ist aber ne Verletzung der Religionsfreiheit, weil mir der christliche Glaube einfach mal offensiv in alle Sinne geballert wird. (Ich musst ja täglich übern HBF fahren.)


Zitat
Ob du nun die Institutionen Kirche dabei ablehnst oder befürwortest ist doch für den Glaube zweitrangig.

Nope. Institutionaliserung geht immer mit ner Predigt eines Dogmas einher. Indvidueller Glaube heisst sich selber Gedanken machen.

Zitat
Es gab die schwarze Seite/Zeit der Christianisierung (=fundamentalistisch), es gibt auch heute noch Ansichten über die man streiten kann und die man als rückständig (also reaktionär) ansehen kann (Zölibat, Kondome verbieten, Kein Sex vor der Ehe...), ABER nur durch eine Institutionalisierung konnte sich die Bewegung Christentum vielleicht so lange halten


Bestreite ich in keiner Weise. Bewerte ich aber nicht nur positiv.

Zitat
und viele caritative Einrichtungen sind aus unserer sozialen Welt nicht mehr weg zu denken.


Solang da kein Missionierungsgedanke dahintersteckt hb ich da auch nix gegen.


Zitat
Interessant ist ja, dass hier im Forum die Diskussion eher in die Richtung "Ob und überhaupt geht" und der Konflikt zwischen unseren zwei großen Kirchen (Evangolen und Katholen) hier keine Rolle spielt: Stichwort gemeinsames Abendmahl...

Die machen doch schon länkst ökomenisches Gedöns zusammen. Da besteht kein diskussionsbedarf mehr


Zitat
Daher muss man doch wieder die Besonderheit berücksichtigen, wo wir hier gerade regional leben und was uns hier sozialisationstheoretisch geprägt hat (DDR, Verbot von Kirche, ...).
*

Jepp war n Faktor, um gleichmal auf iggi einzugehen. Hätts aber anhand der Repressionen und wirtschaftlichen Lage auch ohne Kirche geben können. Kirche hatte nur den Vorteil dass sie nicht-verstaatliche Versammlungsräume bieten konnte. Hierbei wurden sich der Organisationsstruktur der Kirche bedient. Ich sag nix gegen ein Werkzeug, wenn man es braucht. Mittlerweile ist es aber einfach nur noch im Weg. Wie so ein Sandwichmaker in der Küche.
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aeon off post 06 Jun 2011, 18:37 | Antwort#80
Zitat(lovehina @ 06 Jun 2011, 17:50)
Kirchentag ist aber ne Verletzung der Religionsfreiheit, weil mir der christliche Glaube einfach mal offensiv in alle Sinne geballert wird. (Ich musst ja täglich übern HBF fahren.)

ich fühle mich auch täglich in meinen Grundrechten eingeschränkt, weil ich auf die Straße muss und da Menschen, einfach nur Menschen, sehe - wo ich Menschen doch so sehr hasse.
was ich damit sagen will: so sehr es mich genervt hat, dass die Stadt so voll war von Menschen und ich mein kleines Dresden doch eher ruhig mag, so bekloppt ist dein Argument.

Wenn du auf ein Festival fährst, machst du dir auch keine Gedanken darüber, was diese Menschenansammlung für die umliegenden Ortschaften bedeutet. Und ja, ich vergleiche hier den EKT mit einen Festival, nischt anderes isses doch. Gibt och Menschen hier, die halten Mike Patton (mwah.gif) fürn Gott und würden dem überhall hinterherpilgern und versuchen ständig zu missionieren und sowas (lalalala)

Wenn die Kritikpunkte alle mal halb so rational wären, wie Kirche irrational ist, die hier vorgebracht werden.

Ich möchte immernoch wissen, wo dieses Gerücht herkommt, dass die Leute ständig versucht haben Menschen zur bekehren? Mal n Flugblatt in die Hand drücken != bekehren..

Dieser Beitrag wurde von aeon: 07 Jun 2011, 01:20 bearbeitet
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Padex off post 06 Jun 2011, 18:40 | Antwort#81
Zitat(lovehina @ 06 Jun 2011, 17:50)
[...] Mittlerweile ist es aber einfach nur noch im Weg. Wie so ein Sandwichmaker in der Küche.
*


Mach doch aus solch einem Satz einfach mal ein DIR ist es im Weg - und gut ist, dann würde ich mich auch nicht von dir angegriffen fühlen smile.gif

Dieser Beitrag wurde von Padex: 06 Jun 2011, 18:41 bearbeitet
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iggi off post 06 Jun 2011, 19:06 | Antwort#82
Machen die Leipziger beim WGT* am nächsten Wochenende auch so ein Fass auf?
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boerni off post 06 Jun 2011, 19:18 | Antwort#83
mir als Ex-Leipziger ging das WGT auch auf den Sack. Warum solche Veranstaltungen nicht irgendwo inner Pampa auf einem Festival stattfinden können? Nein, man muss sich schön in einer Halbmillionenstadt präsentieren...
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Chris off post 06 Jun 2011, 19:42 | Antwort#84
Konserven! Ernähren seit 1810 Menschen, die für mehrere Tage ihr Haus nicht verlassen wollen.
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Giovanni off post 06 Jun 2011, 20:45 | Antwort#85
@ ...

@Stabilo: Du berufst Dich auf die Aufklärung ? Wie lange ist das her? Und jetzt sag noch mal Du wärest nicht reaktionär.... ?


Edit: Missverständnis bereinigt.

Dieser Beitrag wurde von Giovanni: 06 Jun 2011, 20:51 bearbeitet
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stabilo off post 06 Jun 2011, 21:03 | Antwort#86
Aufklärung, Säkularisierung ist also reaktionär? Kirche, Religion ist progressiv? Wie meinen? Oh noes!
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abadd0n off post 06 Jun 2011, 21:04 | Antwort#87
Bleibt bitte beim Veranstaltungsthema "Kirchentag". Alle anderen Belange können bitte sonstwo diskutiert werden.

abd busted_blue.gif
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iggi off post 06 Jun 2011, 21:09 | Antwort#88
Zitat(stabilo @ 06 Jun 2011, 21:03)
Aufklärung, Säkularisierung ist also reaktionär? Kirche, Religion ist progressiv? Wie meinen?  Oh noes!
*


Genau, denn beispielsweise sollte die Säkularisierung in Tibet ein leuchtendes Vorbild für unseren rückständigen Gottesstaat sein. doh.gif

(Sorry für OT, aber mangels Ausgliederung kann ich nur hier antworten)
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wombat1st off post 06 Jun 2011, 21:19 | Antwort#89
was ist denn das problem an der veranstaltung? das sie existiert, dass sie in dresden statt gefunden hat, dass sie niemanden nennenswert gestört hat und trotzdem aus prinzip totdiskutiert werden muß?
themaverfehlendes religion is doof und/oder meine eltern haben mich irgendwann mal in die kirche gezwungen ist keine sinnvolle argumentation. ansonsten verstehe ich beim besten willen nicht, wo das problem mit dem kirchentag sein soll.
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Padex off post 06 Jun 2011, 21:21 | Antwort#90
Zitat(iggi @ 06 Jun 2011, 16:15)
Weil er durch Laien organisiert wird und den Landeskirchen neue Impulse bringt. Gibt ja genug Leute, die darüber meckern:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,766864,00.html
Obwohl ich nicht verstehe, was daran neu sein soll. Friedensbewegung und Umweltaktivismus haben ja speziell in der DDR-Kirche eine lange Tradition.
*


Den S.P.O.N. Artikel sollten evtl. noch mal ein paar Leute hier anklicken... dann kämen auch die Katholiken wieder ins Spiel, die hier für Ihre Art zu sein (konservativer), sogar besser weg kommen, als die Evangolen smile.gif
Danke iggi

Inhaltlich auf jeden Fall spannend.
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