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post 10 Jul 2010, 13:41
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Herr Dachs
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Punkte: 8394
seit: 15.12.2004

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post 10 Jul 2010, 14:57
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dude-alicious
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seit: 27.10.2008

das is doch extrem übertrieben. ohne jemals vom braunen mob gehört zu haben, ginge ich doch nicht in den zoo um mich drüber aufzuregen, dass dort afrikaner trommeln etc.
so ein quatsch!


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When I'm Sad I Stop Being Sad And Be Awesome Instead!
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post 10 Jul 2010, 15:05
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schräger Vogel
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seit: 09.12.2003

Wir mussten mit dem Chor vor ner Weile im Gottesdienst singen und beim Einsingen kam son Typ vorbei, hört unsere Afrikanischen Trommeln und knautscht den Chorleiter voll "Was ist das denn hier für Hotten-Totten-Musik?". Danach isser gegangen...

Sowas finde ich bedenklicher als ein afrikanisches Fest im Zoo.



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post 10 Jul 2010, 19:20
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Propagandaminister
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Punkte: 3064
seit: 19.11.2004

also die ad hoc-reaktionen waren ja erwartbar, aber die aussagen, nachdem man sich gedanken gemacht hat (oder dies vorgibt) sind mal wieder bedenklich.

da der braune mob eine vereinigung von afro-deutschen ist, rebelliert hier die diskriminierte gruppe. schade, dass man da als angehöriger der weißen mehrheitsgesellschaft nicht mal n bisschen übern tellerrand schauen kann, sympathisanten als "merkfreie hippies" abtut etc. und das als akademiker, ist schade - aber das nur nebenbei!


polygon: es war nie die rede von "brauner ecke", nazis etc. es geht um rassismus als system und um die fehlende reflektion der deutschen kolonialvergangenheit. deswegen kann man heut auch immer noch 10 kleine negerlein und den struwelpeter unkommentiert kaufen. über den, der das nicht kritisch sieht, muss ich mich schon sehr wundern...

der braune mob liefert im übrigen reichlich info-material und erklärungen zum historischen background (ja gut, da hätte man sich nun unbequemerweise näher damit beschäftigen müssen - so wichtig isses ja dann doch nich, nicht wahr?).

ich schließe mich einigen vorrednern an: wahrscheinlich ist es kein vorsatz, aber dumm. latenter rassismus is rassismus. ist es nicht sogar schlimmer, wenn die minderheit unwissentlich diskriminiert/verletzt wird?

edit: fuchs war's (offensichtlich^^)

Dieser Beitrag wurde von fuckfish: 10 Jul 2010, 19:20 bearbeitet


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Zitat('P.H.A.N.A.T.O.S.')
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P.H.A.N.A.T.O.S. = Please Hand me A Neat Alliteration with Three nouns! Oh, Splendid!
P.H.A.N.A.T.O.S. ist ein automatisiertes Tool und darf unter keinen Umständen mit ähnlich genannten realen Nutzern in Verbindung gebracht werden!
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post 10 Jul 2010, 19:30
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eXma Poltergeist
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Punkte: 6729
seit: 20.10.2004

Oh jetzt kommt wieder die "Aber Akademiker dürfen nicht.." Keule popcorn.gif


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post 10 Jul 2010, 19:31
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nütziger als nützig
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seit: 07.03.2009

Worum gehts hier? Gibts jetzt Neger im Zoo oder was?
Was isn da das Problem? Der zoo hat halt ne Relation zu Afrika weil der afrikanische Tiere zeigt,
darum bietet sich n Afrikafest an. Die Drewag hat keine Tiere oder dinge aus Afrika und macht darum kein
Negerfest. Ist doch alles gut. was soll das Gezeter?

Anstatt sich jetzt drüber zu ärgern dass die Zoos da jetzt die Hottentotten zeigen, sollte der braune Mob mal lieber konstruktiv eingreifen. Jetzt mal Symbolik hin oder her. Wenn ihnen was nicht gefällt, sollen se nich einfach auf die Buschtrommeln hauen und Bananen essen, sondern selber die Veranstalter ansprechen und Vorschläge machen. Ich glaub sowas nennt sich integration.

Sollen sie doch mal auf die Anti-Homosexuality Geschichte in Uganda hinweisen, darauf welchen Schaden Rot Kreuz Hilfslieferungen den lokalen Bauern antun, welche besseren Hilskonzepte als das typische "throw money and stuff at them" Konzept es geben müsste. etc.

Aber nee. Wer sich n ganzen Tag nur seinen haarigen Schwarzen hinter kratzt und ab und zu mit Kot wirft, hat glaub ich nix besseres Verdient als nur im Zoo ausgetstellt zu werden.

Mein Senf.


Dieser Beitrag wurde von lovehina: 10 Jul 2010, 19:46 bearbeitet


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"ich begebe mich auf eine unklare reise in ein geheimnisvolles land. ich werde antworten finden auf fragen, die ich nicht erkenne. die sonne geht auf.

ich renne im dunkeln. auf weichen sohlen bewege ich mich durch die stadt, den kragen hochgestellt. die zerschrammten knie streichelt der wind. nachts gehe ich ans meer und höre ihm zu.

ich sehe mit meine händen, ich träume im licht, ich schreibe briefe von der erde."

-M.H.-
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post 10 Jul 2010, 20:18
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makellos!
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stormi: dir fehlt das mittel zur abstraktion. oder es ist reiner unwille. ich sagte lediglich "es wundert mich", akademiker "dürfen"´auch nazis sein, es wundert mich nur...

lovehina: ach bernd... zu nächst mal steht uns nich zu, darüber zu urteilen, wann sich jemand verletzt fühlt oder nicht. es geht, wie oben schon beschrieben, nicht darum, dass eine afrikanische tanzgruppe (woher aus afrika?) dort auftritt sondern die verbindung mit der kolonialzeit und der unabhängigkeit namibias (stichwort völkermord namibia, genaueres hier).

naürlich hat man seinen unmut im vorfeld geäußert und ist an die veranstalter herangetreten, konnte die veranstaltung aber nicht verhindern. jetzt wird im nachhinein darauf hingewiesen.macht man ja auch bei bologna und sonst überall... und wie genau kommst du jetzt darauf, dass die beschwerer nicht integriert seien? blink.gif

Anti-Homosexuality usw usw. sind wichtige themen, die diskutiert werden müssen. die motivation im vorliegenden fall rührt aber daher, dass sich ne gruppe hie dor ort aufgrund eines bestimmten vorgangs diskriminiert fühlt... versteh also die argumentation nicht, bin aber erfreut, dass du dir über solche dinge gedanken machst (oder sie zumindest kennst, ich nehm dir nämlich nich ab, dass der homosexismus neuerdings dein steckenpferd ist)...

letzten satz empfinde ich als plumpe und nicht ernst gemeinte provokation und setze ein erneutes "ach bernd" ran. danke, dass du geschrieben hast, was sicher einige denken...


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Lore Inga Rick hat dem Wellensittich beigebracht "Hitler" und "Goebbels" zu sagen
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post 11 Jul 2010, 02:46
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nütziger als nützig
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seit: 07.03.2009

Ey. Ich hab nur was gegen homos wenn sie mit mir Dinge tun wollen.
Nur um das klarzustellen.

um jetzt mal meinen Standpunkt der keine Trollierung darstellte nochmal hervorzuheben:

In Anbetracht aktueller Krisen,
sind geschichtliche Massaker, so interessant sie auch sein mögen, doch eher nebensächlich.
Anstatt die Festtage als Plattform zu nutzen um aktuelle Probleme zu
benennen, werden historische Probleme aufgerollt. Kein Wunder, dass sich dabei die Sympathie
der Öffentlichkeit eher in Grenzen hält.
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post 11 Jul 2010, 14:50
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Princeps Mortis, Fidei Defensor
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Punkte: 2391
seit: 14.04.2006

Zustimmung zu iggi, Stormi und Puste.

Kennt noch jemand die Geschichte von dem Jungen der immer gerufen hat "Der Wolf kommt!", obwohl kein Wolf kam?
Anti-Diskriminierungsvereine müssen sich immer diskriminiert fühlen, sonst wären sie keine Anti-Diskriminierungsvereine. Deshalb nimmt man sie meist auch nicht mehr ernst.

Ich find die Idee "Afrika-Tage in deutschen Zoos" gut! Immerhin scheinen hier einige (und der braune Mob besonders) zu vergessen, dass ein Zoo auch nur ein Museum ist. Eine Bildungseinrichtung, zudem eine die den Vorteil hat, dass sie auch dem Normalmensch zugänglich ist. Man könnte die afrikanischen Künstler auch in einem protzigen Barockbau auftreten lassen und dort würden ihnen dann Herrschaften um die 60 in Anzügen verhalten applaudieren. Das wäre genauso öffentlichkeitswirksam wie eine Nachrichtensendung nachts um 3 aufm mdr.

Noch ne andere Off-On-Topic Geschichte:
Eine Bekannte von mir arbeitet in einer Jugendbetreuungseinrichtung. Sie hat ihren Zwergen beigebracht, dass das Spiel "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann" die Schwarzen diskriminiert und diese auch nur normale Menschen sind. Das haben die Kleinen eingesehn. Daraufhin haben sie "Wer hat Angst vorm Juden" gespielt. Die Diskussion, dass das nicht ok ist hat dann länger gedauert... (Geschichte ausm tiefsten Westen, mit einen Migrantenanteil von über 50%)


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Lay down your soul to the gods Rock'n'Roll !

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Zitat(phanatos @ 19 Nov 2008, 18:45)
@Me: Ich danke im Übrigen dafür, dass ich von einigen Leuten lange Zeit mit Euronymus verwechselt wurde... das hat mir viele nette Gespräche erspart. Nix für ungut Euro ;)
*


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Zitat(Chris @ 03 Jul 2010, 21:30)
Fürs Protokoll: Euro hat den Kuchenkontest gewonnen.
*


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post 11 Jul 2010, 16:21
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drawn to wisdom
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Punkte: 1229
seit: 20.10.2005

Zitat(lovehina @ 11 Jul 2010, 02:46)
um jetzt mal meinen Standpunkt der keine Trollierung darstellte nochmal hervorzuheben:
In Anbetracht aktueller Krisen,
sind geschichtliche Massaker, so interessant sie auch sein mögen, doch eher nebensächlich.
Anstatt  die Festtage als Plattform zu nutzen um aktuelle Probleme zu
benennen, werden historische Probleme aufgerollt. Kein Wunder, dass sich dabei die Sympathie
der Öffentlichkeit eher in Grenzen hält.
*

"Aktuelle Probleme"? Die meisten Probleme bestehen gerade darin die Geschichte zu verkennen. 1. sollte dir bewußt werden, daß kein aktuelles Problem nicht in einem historischen Kontext steht; 2. daß eben diese verkennen dazu fuehrt, diese nicht loesen zu koennen; [3. Konflikte sollten als solche behandelt und geloest werden und gehoeren nicht durch Interessen/Sympathien und dergleichen ausgeweitet].

Zum Beispiel der braune BP-Oel-blob konnte nicht aufgehalten werden, weil sich die US Regierung einfach nie ueber geeignete Maßnahmen Gedanken gemacht hat. -> dazu BLOBama picture und dabei hatten sie fast 50 Jahre lang Zeit dazu, vgl Nigeria OelPest, die Pusti gerne uebersehen will + http://de.internationalism.org/IKSonline2010_oelpestnigeria+. Afrika kann die [anderen] fremdverschuldeten Probleme gar nicht alle selber loesen, weil ihnen die Geschichte zu der Technik und Fortschritt dazu fehlt.

Immerhin besteht chronische Dummheit einiger im Forum, die sich ueber jedes "aktuelle Problem" stuerzen und sich beschaemend leichtfertig mit "News" auseinandersetzen um sich als informierter Mensch von Welt zu fuehlen. Dabei gereicht es leider nur zur Aufnahme/Weitergabe der Berichterstattung, aber kaum zur Verarbeitung im historischen, oder holistischen Ausmaß.

Zur Voelkerschau bin ich durchaus dialektisch eingestellt: es ist im humanistischen Rahmen (Alexander v. Humboldt) so viel wie moeglich ueber unsere Mitmenschen und Umwelt zu lernen, zu wissen und sie als solche schaetzen zu lernen. Der Schatz der Vielfaeltigkeit, sowie Eigenartigkeit wird oft verkannt, wenn er nicht als exotisch etikettiert wurde. Die Idee die "Exotik" ins eigene Land zu holen ist sicher eine aeltere, gegenueber den fremden Menschen aber immernoch kindlich - zumal es noch keine Kinos und dergleichen gab. Hagenbecks Umgang mit den anderen Voelkern ist durchaus naiv und romantisch/neutral. Sicherlich ist aber die Art und Weise mit der "Fremdheit" umzugehen selbst befremdlich. Man erreicht durchaus nicht die gleiche Augenhoehe zwischen 2 Kulturen in einem Zoo. Damit ist die Institution zoologischer Garten im heutigen wortverschraenkten Sinn "Tierpark" zu verstehen. Weiterhin mueßte ueberprueft werden, aus welchem Interesse wirklich die "Exotik" eingefuehrt wurde: als paedagogische Maßnahme, oder der Attraktion und des Geldes wegen.
Im Jahr 1897, ließ der belgische König Leopold II drei Kongolesische Dörfer in Tervuren errichten, in denen mehr als 200 Menschen von verschiedenen Stämmen „leben“ mussten. Dort mussten sie zwei Monate, mit nichts weiter als Grasröcken bekleidet, ausharren. Viele starben an Lungenentzündungen und Tuberkulose. Die Besucher hingegen, liebten diese künstlichen Dörfer, manche warfen sogar Bananen über die Absperrungen, so als ob sie Vögeln Brotkrumen zuwerfen würden. Quelle: only-apartments.de/
Kongo wartet bis heute noch auf eine oeffentliche Entschuldigung aus Belgien fuer die Graeueltaten Koenig Leopold II + Aufnahme in die Geschichtsbuecher Belgiens.

Zur Problematik in den zoologischen Gaerten: diese Instituionen sind Relikte und laengst zum Abbau ueberfaellig. Den ersten Elefanten, oder die erste Giraffe sieht ein Kind heute nicht mehr im Zoo, sondern in einer TV-Dokumenation. Auch wenn sie lebensecht seien, entwickelt das Kind innerhalb der 5h Besuch keinen staerkeren, schaerferen Sinn fuer Umwelt, als im Kindergarten, oder im Erlebnispark; im Streichelzoo, oder Bauernhof. Jede Argumentation fuer Nachhaltigkeit und Arterhaltung ist nichtig, sobald die Tiere sowieso in Gefangenschaft hausen muessen. Artgerechte Haltung von Tieren ist ein Paradoxon und ebenso rassistisch wie jedes Konzentrationslager. Was soll ein Zoo darstellen: ein kuenstlicher Raum um Natur zu Konservieren? - Das ist immernoch Kolonialkultur.

Proteste werden nicht helfen, weil systematischer Rassismus ein grundlegendes Prinzip im Zoobetrieb ist und subtil anerkannt ist. Sicherlich gibt es bessere Plattformen die afrikanische Kultur kennenzulernen. Das koennte man auch als Gegenveranstaltung direkt propagieren und umsetzen. Was aber die Menschen im Zoo treibt ist diese feine Trennlinie zum Fremden, diese Objekt-erfahrung und zugleich das kitzelnde Bewußtsein im Schleier auf diesem Planeten dazuzugehoeren.
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post 11 Jul 2010, 16:50
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seit: 10.05.2005

Myrmi: gedankengang schön dargelegt. blink.gif

Zitat(Euronymus @ 11 Jul 2010, 14:50)
Zustimmung zu iggi, Stormi und Puste.

Kennt noch jemand die Geschichte von dem Jungen der immer gerufen hat "Der Wolf kommt!", obwohl kein Wolf kam?
Anti-Diskriminierungsvereine müssen sich immer diskriminiert fühlen, sonst wären sie keine Anti-Diskriminierungsvereine. Deshalb nimmt man sie meist auch nicht mehr ernst.

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ich kenne die geschichte nicht! aber eanti-diskriminierungsvereine werden nicht ernstgenommen von leuten, die das privileg haben, sich nicht diskriminiert fühlen zu müssen. wo nehmt ihr das recht her, zu beurteilen, wer sich wann wie stark diskriminiert zu fühlen hat? ihr habt den vorteil, die wahl zu haben, euch mit rassismus zu beschäftigen oder eben nicht. ein afro-deutscher hat das nicht, genausowenig ein muslim...

die schwarzen jammern zu viel, die frauen jammern zu viel, die arbeitslosen jammern zu viel... und das aus den federn von weißen, gebildeten jungen männern (ich überzeichne, lasst die emanzen-bashing-keule bitte in der tasche), mir kommt da n bissl der mock hoch...
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post 11 Jul 2010, 17:03
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Punkte: 3169
seit: 07.03.2009

Zitat
1. sollte dir bewußt werden, daß kein aktuelles Problem nicht in einem historischen Kontext steht;2. daß eben diese verkennen dazu fuehrt, diese nicht loesen zu koennen; [3. Konflikte sollten als solche behandelt und geloest werden und gehoeren nicht durch Interessen/Sympathien und dergleichen ausgeweitet].


Es muss von einem historischen Kontext ausgegangen werden, um einen bestehenden Konflikt lösen zu können. Soweit gehe ich mit. Nur wenn ein historischer Konflikt keine momentane Relevanz hat, sollte er auch nicht mit höchster priorität behandelt werden. Es könnte höchstens eine Verbindung zwischen Kolonialdenken und dem Verständnis von humanitärer Hilfe als Beispiel herangezogen werden. Wobei
das ich nenne es jetzt mal Überlegenheitsdenken der abendländischen Kultur eine große Rolle spielt.
Wer einen Hilfsbedürftigen nur aufgrund seiner Hautfarbe als unfähig ansieht sich selbst zu versorgen bietet Hilfe in anderer Form an, als jemand mit dem er sich auf gleicher Entwicklungsstufe sieht. Was aber genau dies mit der Unabhängikiet Namibias und dem Hereromassaker zu tun hat, entzieht sich momentan meiner Kenntnis. Selbstverständlich geht ein Afrikafest in einem Zoo mit Verallgemeinerungen und Showbuisness einher. Es gibt Tanzgruppen und afrikanisches Essen, weil das einfach mal auch Lieschen Müller aus der wohnung locken könnte ( eine Podiumsdiskussion hätte dagegen eher schlechte Chancen). Wäre ich Teil des braunen Mobs oder hätte ich eine nähere Beziehung zu Afrika, ausser der Tatsache das meine Eltern da mal im Urlaub waren, würde ich die Veranstaltungsreihe wenn nicht als Plattform dann doch als Sprungbrett begreifen um über aktuelle Misverhältnisse und ihre Ursachen zu informieren. Dabei ist Kritik eine Möglichkeit ins öffentliche Interesse zu geraten. Wenn sie allerdings Probleme anspricht, mit dem sich die breite Masse nicht identifizieren kann, und dafür keine möglichkeit des Transports durch Metaphern etc. findet, verpufft diese Möglichkeit. Wenn dabei die Kritik im Vordergund bestehen bleibt, wird sich eine gemeinsame Kommunikationsebene zwischen Bevölkerung und BraunemMob nicht finden lassen. Anstatt also mit geisteswissenschaftlichen Phrasen um sich zu werfen, wäre es besser geeignete Bilder zu entwickeln, welche die Probleme so beschreiben, dass Lieschen Müller sich damit identifizieren kann und diese geeignet zu transportieren. Denn so wäe der Grundstein für die Verarbeitung gelegt von der du sprichst.

Auf die Problematik ob ein Zoo nun eine obsolete Geschichte ist oder nicht, geh ich an dieser Stelle mal nicht ein. Ic denke zwar ganz ähnlich, andererseits mag ich aber Affen anguggen. (sind witzige Tiere)


@fuchs:
Zitat
die schwarzen jammern zu viel, die frauen jammern zu viel, die arbeitslosen jammern zu viel...

Das is echt das problem meiner meinung nach. Wenn ne Gruppe nur durch ihre Probleme dargestellt werden, fällt es nach ner Weile schwer Sympathien für diese Gruppe zu haben
Da jeder normale Menschliche Bezug, der sich durch Höhen und Tiefen auszeichnet, verloren geht.
Wenn jemand als als zu viel jammernd dargestellt wird, fehlt es eindeutig an nem allgemeinen Verständnis für ihn und das ist n Problem der Bildhaftigkeit. smile.gif

Dieser Beitrag wurde von lovehina: 11 Jul 2010, 17:16 bearbeitet
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post 11 Jul 2010, 17:16
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seit: 10.05.2005

naja bilder, mit denen lieschen müller sich identifizieren kann, sind halt unicef-bilder von schwarzen wasserbäuchigen kindern mit fliegen in den augen, damit's schön menschelt^^

ansonsten geb ich dir in vielen punkten recht. rassismus als system wird nicht vom schwarzen mob ausgemerzt, nur weil er als rosa häschen verkleidet regelmäßig Ö-punkte über das O auf dem Schild der Berliner "Mohrenstraße" schreibt, sondern will aufmerksam machen. das der grund im vorliegenden fall zu wenig greifbar für max und eva mustermann sind, ist ja offensichtlich^^

edit:
Zitat
Das is echt das problem meiner meinung nach. Wenn ne Gruppe nur durch ihre Probleme dargestellt werden, fällt es nach ner Weile schwer Sympathien für diese Gruppe zu haben
Da jeder normale Menschliche Bezug, der sich durch Höhen und Tiefen auszeichnet, verloren geht.
Wenn jemand als als zu viel jammernd dargestellt wird, fehlt es eindeutig an nem allgemeinen Verständnis für ihn und das ist n Problem der Bildhaftigkeit. smile.gif


habe mit lovehina schon im icq geklärt, dass es sich um ein missverständnis handelt, er wollte es aber trotzdem posten lol.gif
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post 11 Jul 2010, 17:19
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nütziger als nützig
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seit: 07.03.2009

Unicef Bilder am arsch. Ich rede hier von Metaphern die dem soziokulturellem Milieu von Lieschen Müller entsprechen. Da nutzt einem Unicef nix, das ist genau da sProblem wovon ich spreche. Da werden verhungernde Kinder gezeigt, die den Mutterinstinkt ansprechen, die gleichzeitig aber auch vermitteln dass der dem Hilfe gebracht werden soll, nicht dazu in der Lage ist sie eigenständig anzuwenden.
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post 11 Jul 2010, 17:20
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JA! das meinte ich doch lol.gif ach fuck ich lass das mit der polemik im internetz einfach...
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