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Dresdner Einkaufstempel

ECE breitet sich aus
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post 04 Aug 2008, 17:33
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Kulturell unguter Beitrag. Auch ich hab letztens lernen müssen, dass Investoren nach bestem
Gewissen bauen und nicht um uns zum Schaden zu gereichen. Und dann die freiheitlich demokratische
Bauweise mit der DDR zu vergleichen geht ja wohl gar nicht. no.gif


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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post 04 Aug 2008, 17:56
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Princeps Mortis, Fidei Defensor
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seit: 14.04.2006

Zitat(Luzifer @ 04 Aug 2008, 16:43)
[...] um es dann billig an Investoren zu verkaufen, die die Stadt n Scheiss interessiert, solange sie da satt Kohle machen können [...]
*

Kapitalismus eben, sozialistischer Ponyhof war gestern (oder vorgestern)!

Zitat(Luzifer @ 04 Aug 2008, 16:43)
[...] dann wärs nix neues gewesen, wenn DD bald so aussieht  wie Halle.
*

Ich war vor ner Woche in Halle/SA, und das is bei weitem nich so schlecht wie immer behauptet wird. Eigentlich isses sogar ganz gut. Historische Altstadt, ne Menge Studentenclubs usw. Wenn also DD wie Halle aussehen würde, wäre das nicht weiter tragisch und bei dem aktuellen Trend sogar ne Verbesserung.


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Lay down your soul to the gods Rock'n'Roll !

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Zitat(phanatos @ 19 Nov 2008, 18:45)
@Me: Ich danke im Übrigen dafür, dass ich von einigen Leuten lange Zeit mit Euronymus verwechselt wurde... das hat mir viele nette Gespräche erspart. Nix für ungut Euro ;)
*


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Zitat(Chris @ 03 Jul 2010, 21:30)
Fürs Protokoll: Euro hat den Kuchenkontest gewonnen.
*


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post 04 Aug 2008, 17:58
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Roman-Precog :o)
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Zitat(Luzifer @ 04 Aug 2008, 16:43)
[...]Aber wenn Du dann sagst, dass es ne tolle Sache is, wenn so ne Arschlöcher aka Investoren herkommen und alles platt machen, "neu" machen, wobei neu eher selten gut ist, weils denen nich darauf ankommt.[...]

yeahrite.gif das hab ich gar nicht gesagt
Zitat(sodi @ 04 Aug 2008, 00:06)
[...]
das center schließt mit höhe und raumkanten mit den umliegenden bauten passend ab.
[...]
ich war bis jetzt in mehreren centern von ece

  • ...
und war jedesmal überzeugt von der umsetzung der jeweiligen bauten, ob nun neubau oder umbau bestehender altsubstanz.[...]
*

im fall von bautzen wurde eine alte, schmucklose, unnötige schule abgerissen, die über die jahrzehnte notdürftig zusammengehalten wurde. potthäßlich war sie oben drein und nicht nur weil in den 60er jahren die ganzen verzierungen abgenommen wurden. das stadttheater, welches 1968 der bundesstraße weichen musste, hätte auch keiner mehr aufgebauen wollen.
es war eine brachfläche in einer stadt, die innerhalb von 8 jahren 10% ihrer einwohner verloren hatte und deren einkaufsmöglichkeiten immer mehr in die randgebiete verlagert wurden.

in fast jedem dieser ece-fälle war es ähnlich.

ein abriss der altbausubsatz in städten, wie in den 50er-70er jahren in den alten bundesländern findet heut überwiegend) gar nicht mehr statt. es werden eher die bauten aus diesen zeiten abgerissen, was ich aber auch nicht immer befürworte (siehe centrum-warenhaus). auch den kulturpalast würde ich in seiner form belassen wollen.

ps: du meinst halle-neustadt und nicht halle!


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Nu, mir gönn!



"Ich bin Veganer Stufe IV. Ich esse nichts, was einen Schatten wirft."
Ich bremse auch für Hufeisennasen!
Was sich liebt, das neckt sich. – Was sich fickt, das fetzt sich.
Wer will Mädchen schon an den Hintern fassen? Da kommen doch nur Püpse raus!


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Analsex is für´n Arsch!


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post 04 Aug 2008, 19:48
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try to live while god says no
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seit: 14.10.2003

ich meine, wenn ich in Halle (Saale) am Bhf stehe und rausgucke, denk ich immer nur "scheisse, was n Glück, dass ich in DD wohne und nich hier" und wenn ich dann die Luftbilder sehe, wird mir erst recht schlecht - sieht aus wie damals Gorbitz (kein Plan, wie das jetzt aussieht, ich bin da nich mehr hingefahren, weil ich einen bleibenden Eindruch davon hatte). Zugegeben: ich war heute in der Altstadt bei nem Anwalt und als ich da im Aufzug stand und mich im Spiegel sah, kam ich mir vor wie aus ner anderen Welt. Nicht, dass ich grade attraktiv aussehend war, zumal ich mich ma wieder nich rasiert hab, weil ich bis letzte Woche so ne besch... Hautinfektion in der Visage hatte, was ich gleich nachholen werde, aber ich fands schon heftig; von innen sah das Büro aus wie n normales Büro und die Gegenstände waren weniger protzig, sondern eher durchdachtes, also teures, Design, das ich schätze und durch meinen Vater auch weiss, wo man sowas kaufen kann (der kann sich da als Lehrer aber auch nich wirklich shoppen), aber ich hab echt zugesehn, dass ich da wieder wegkomme. Draussen war wieder alles voll von Touris, die ich zwar für notwendig halte, aber auch nich besonders schätze.
Für mich is das ne Begegnung der anderen Art. Aber wenn ich dann sehe, dass es auf dem Mist solcher Menschen wächst, dass andere Welten wie "meine" verdrängt werden, werd ich da schon bösen, denn ich bilde mir ein, dass ich, auch wenn ich anders bin, mich nicht mehr wie früher als zwingend was Besseres, intelligenteres Wesen fühle, zumal ich ohnehin meist nur labere, statt mich aktiv für eine Sache einzusetzen, find ich trotzdem, dass es einen gewissen kulturellen Anspruch gibt - das ist zumindest etwas, das ich vorwiegend durch meinen Vater und seiner Gier nach Wissen im Bereich von Kultur, Geschichte und Architektur mitbekommen habe. Und ich komme aus einem Kaff, in dem standardmäßig altes durch neues ersetzt wird: das alte lässt man verkommen, bis es nicht mehr zu retten ist und bastelt dann irgendwas da hin. Das hat aus meiner Sicht einfach nichts mehr mit Anstand, Achtung vor eben Geschichte, Architektur und damit Kultur zu tun. Und wenn man aktuell bezogen auf den Bau eines neuen Gebäudes sagt, dass das notwendig war, weil das alte alt war oder so alt war, dass es nicht zu retten ist, dann zeigt das auf der anderen Seite nur, dass man sich vorher nie damit auseinandergesetzt hat und es jetzt, wo es zu spät ist, in den Fokus gerückt ist und man geht lediglich einen Kompromiss ein, der auf falscher oder wenigstens schlechter Stadtpolitik basiert, die man damit nachhaltig unterstützt und durch die immer wieder aufkommenden Kompromisse verändert man das Stadtbild Stück für Stück, bis im Endeffekt nicht mehr viel - bis auf die wesentlichen vielleicht wichtigen kulturellen Gebäude, die dem Städte-Tourismus zugute kommen, übrig bleibt. Wenn allerdings nur diese wenigen öffentlichen Gebäude überstehen, ohne dass es ein privates Interesse am Erhalt des Stadtbilds gibt, stehen selbst diese Gebäude irgendwann verteilt wie rudimentäre Mahnmale herum ohne einen wirklichen Bezug zum Rest zu bilden.
Und das is scheisse. Dabei entstehen so Städte wie meine Heimatstadt, wo am Ende alle sagen "ich will hier weg".
Und es ist nichts neues, dass Konzerne und Ketten versuchen, durch Auslagerung ihrer Verkaufsstätten den Markt zu dezentralisieren und auf Verkaufs-Bereiche einzuteilen, wodurch nebenbei der Einzelhandel absichtlich zerstört wird. Nebenbei bleiben die alten Verkaufsstätten einfach liegen und stehen wie moderne Geisterhäuser mitten im Stadtbild rum, was keine schöne Sache ist, zumal die Dinger wegen ihrer Zweckbebauung potthässlich aussehen. Und wenn ich mir ansehe, was hier alles gebaut wird, dann seh ich einfach nur dieselbe Entwicklung wie in meinem Heimatkaff, das aussieht, wie ein moderner Friedhof, dem durch wirtschaftlichen Einfluss und damit verbundenen Infrastruktur und erneuerten Verkehrsnetz das Leben ausgesaugt wird.
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post 05 Aug 2008, 02:49

...
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Zitat(Luzifer @ 04 Aug 2008, 19:48)
ich meine, wenn ich in Halle (Saale) am Bhf stehe und rausgucke, denk ich immer nur "scheisse, was n Glück, dass ich in DD wohne und nich hier" und wenn ich dann die Luftbilder sehe, wird mir erst recht schlecht
*


Als ich vor gefühlten 100 Jahren hier in Dresden ankam, ging es mir auch so... nur irgendwie andersherum. Halle hat eine kompakte Innenstadt, welche jeden Abend mit Leben gefüllt ist und die auch von anderen Stadtteilen sehr schnell erreichen kann. Und plötzlich Dresden mit diesen weiträumigen Straßenschluchten und vielen freien Plätzen. Eine Innenstadt, in der vor einigen Jahren 20 Uhr noch die Bürgersteige hochgeklappt wurden. Naja...Städte verändern sich. Fahr doch einfach wieder mal nach Halle.
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post 05 Aug 2008, 03:31
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try to live while god says no
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Punkte: 3321
seit: 14.10.2003

nix für ungut, ich kenn in Halle einfach niemanden. Das einzige, was mich da reizen würde, wäre die Burg-Uni und auch wenn ich das immer verpasst hab, so wies aussieht, werd ich hier im Osten nich mehr lange genug bleiben (können), um so schnell Halle n lohnenden Besuch auf irgendner Vernissage in der Burg zu verpassen; sieht grade mehr so aus, als wenn ich endlich mal mein Leben in den Griff kriegen könnte und meinen Weg quer durch Deutschland und evtl. Europa nehmen könnte - die Alternative, hier ewig festzustecken, schmeckt mir grade nich: Ich mag Dresden zwar recht gerne und nenne dies meine Wunschheimat und muss sicher auch viel mehr zurücklassen als das letzte Mal, aber für ein Leben in fester Niederlassung ist bei mir noch nicht die Zeit.
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post 05 Aug 2008, 04:30
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alleingelassen.
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Punkte: 9584
seit: 22.10.2004

Erbitte qualifizierte Kommentare zum Thema.

Diese Nachricht geht besonders an die Bautzen-Fraktion und Luzifer.

#a


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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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post 05 Aug 2008, 10:19
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eXma Poltergeist
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seit: 20.10.2004

3000 neue Jobs in Dresdens Kaufhäusern

Ich zitiere mal wichtige Stellen:

"Bis Herbst 2010 entstehen dort (Centrum Warenhaus) rund 120 Läden mit 52.000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Auch die Altmarkt-Galerie wird um etwa 90 Läden mit insgesamt 18.000 Quadratmetern erweitert. Am Hauptbahnhof ist ein Einkaufszentrum mit 80 Läden geplant."


"[...] entstehen im ehemaligen Straßenbahnhof Mickten, an der Kesselsdorfer Straße und im Elbepark viele weitere Läden [...]"


"[...] dürften fast 3.000 Verkäuferinnen und Verkäufer sowie Servicepersonal Arbeit finden."

"Allerdings handelt es sich oft um Teilzeitjobs [...]"

"Dresden sei nach der Erweiterung als Oberzentrum mit Nürnberg und Hannover vergleichbar [...]"

Bravo. Das barocke Dresden, auch und nicht ohne Grund Elbflorenz genannt, wird nunmehr auch konsumtechnische Weltstadt, vergleichbar mit so bedeutenden Städten wie Nürnberg oder Hannover. doh.gif

Dieser Beitrag wurde von Stormi: 05 Aug 2008, 10:19 bearbeitet


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post 05 Aug 2008, 10:27
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Endlich. Wer jemals in Hannover und Nürnberg war, weiß wo Dresdens Nachteile liegen.
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post 05 Aug 2008, 10:41
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4. Schein
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seit: 23.10.2006

Welche Läden fehlen denn in Dresden???

Meine Meinung: Die Möglichkeiten hier einkaufen zu gehen sind ausreichend, ein paar mehr unabhängige Läden würden aber schon gut tun. Aber prinzipiell: Immer weniger Leute werden es sich leisten können/wollen das ganze Zeug zu kaufen was angeboten wird.
Man kann eben jeden Euro nur einmal ausgeben und 50 T-Shirts im Schrank zu haben macht auch kein Sinn.

Gibts Statistiken zum Thema? Kaufkraft, Einkommen, ...
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post 05 Aug 2008, 10:45
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Wenn du so rangehst, kannste gleich wieder die Planwirtschaft fordern.
Wir aber müssen progressiv rangehen. Mehr Läden bedeutet mehr Käufer (auch aus dem Umland).
Mehr Käufer bedeuten mehr Umsatz. Mehr Umsatz bedeutet mehr Angestellte. Und damit Aufschwung.
Und das ist, was wir brauchen.
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post 05 Aug 2008, 11:01
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4. Schein
****

Punkte: 411
seit: 23.10.2006

Wo steht da was von Planwirtschaft?

Wirklich Lebenswert ist Dresdens Innenstadt (Altstadt) nicht... Keine Cafes an entscheidenden Stellen (zum draußen sitzen), kein Grün. Sattdessen lange, enge Häuserschluchten viel Beton und Glas.

Ich behaupte auch mal: Außer die wirklich schicke barocke Altstadt (Frauenkirche, Semperoper, Zwinger, Brühlsche Terrassen, usw. ) hat Dresden nix weiter zu bieten. Ja natürlich, das ist ne Menge im Vergleich zu anderen Städten. Aber das Gesamtkonzept (wenn es denn eins gibt) stimmt einfach nicht. Aber da ist vieles ja auch in der Geschichte begründet, von völliger Zerstörung zu total dämlichen DDR Wiederaufbau bis heute....
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post 05 Aug 2008, 11:09
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eXma Poltergeist
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Punkte: 6729
seit: 20.10.2004

Dresden hat durchaus einige wirklich schöne Orte zu bieten, sowie jede Menge Kunst, Kultur und Unterhaltung. Die Innenstadt ist entgegen deiner Meinung ziemlich grün und offen gestaltet, was ich sehr begrüße. Das Elbufer ist nicht bebaut und es gibt einen großen Park. Also mir gefällts. Ich kann nur nicht verstehen (um hier mal auf das eigentliche Thema zurückzukommen), warum nach Prager Spitze, Prager Straße, Karstadt, Centrum Warenhaus, Wiener Kugel und AMG noch zusätzlich, wie heute zu hören war, 80 Läden am Hbf und eine größere AMG nötig sind, sowie Elbeparkvergrößerung, Einkaufszentrum an der Tharandter etc. pp.
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post 05 Aug 2008, 11:22
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4. Schein
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seit: 23.10.2006

@Stormi: Das ist Geschmackssache, darüber lässt sich streiten.

Zum zweiten Teil deines Posts: Das sehe ich genauso.
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post 05 Aug 2008, 11:31
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Wenn die Leute schöne Cafés wünschen würden, dann gäbe es die schon längst. Aber scheinbar gibt
es wohl keine Nachfrage danach. Im Gegensatz dazu scheint es genügend Nachfrage nach weiteren
Läden in der Innenstadt zu geben, denn kein Investor wird einige Millionen in ein Kaufhaus versenken,
wenn es sich nicht lohnen würde.

Im Übrigen gibt es auch in der Innenstadt ziemlich viele Cafés. Auf der Prager Straße findet man schon
einige (z.B. das Borowski), geht man weiter zur "historischen" Innenstadt hin, türmen sich die Cafés
nahezu. Zu nennen wären einige am Altmarkt, Neumarkt, in der weißen Gasse, Münzgasse, Brühlsche
Terrassen, Schloßstraße, Wilsdruffer Straße, Postplatz, ...

Und wer mit Café eher mal den romantischen Biergarten unter Kastanienbäumen meint, kann gerne die
Elbe mal rauf- und runterfahren und wird erstaunt sein, wieviele er dort findet.
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