Demo Gegen Kürzungen

Mi., 16.06.2010 - Friedrich List Platz 1

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04 Jun 2010, 11:43 | Themenlink

Demo Gegen Kürzungen
Friedrich List Platz 1 am Mittwoch den 16.06.2010

Milliarden Euro kürzen, zehntausende Stellen streichen – die Staatsregierung plant bei Schulen und Hochschulen, im Jugendund Sozialbereich und bei der Kultur die massivsten Einschnitte seit 20 Jahren. Dagegen müssen wir uns gemeinsam wehren!

Die Staatsregierung will den nächsten Landeshaushalt auf einen Schlag um 1,7 Milliarden Euro kürzen. In den kommenden Jahren sollen 17.000 Stellen abgebaut werden. Damit setzt sie die Zukunft und die Bildung von hunderttausenden Kindern, SchülerInnen, Studierenden, Jugendlichen und Benachteiligten aufs Spiel. Ihre Chancen sind mehr wert!

Die Staatsregierung gefährdet die Existenz von zehntausenden LehrerInnen, WissenschaftlerInnen, SozialarbeiterInnen und Kulturschaffenden sowie allen Beschäftigten der betroffenen Einrichtungen. Ihre Arbeit ist mehr wert!

Für diese kurzfristigen Einsparungen müssen wir alle später doppelt draufzahlen. Denn hier zu sparen bedeutet für die Zukunft weniger Bildung, weniger Sozialarbeit, weniger Kultur, aber mehr Arbeitslosigkeit, mehr Kriminalität und mehr Rechtsextremismus. Dabei sind die Kürzungen keineswegs so unumgänglich, wie es die Regierung darstellt. Wir sind mehr wert! Wer heute kürzt, zahlt morgen drauf!

Hochschulen sind mehr wert!
Die Staatsregierung plant drastische Kürzungen an den sächsischen Hochschulen: 10% der Mittel und 1.300 Stellen sollen wegfallen, studentische und wissenschaftliche Hilfskraftstellen wurden bereits gekürzt. Hörsäle und Seminare werden also noch voller. Der Bestand ganzer Fachbereiche, wenn nicht sogar von Hochschulen und die Arbeit tausender Promovierender sowie WissenschaftlerInnen ist gefährdet. Dabei sind die Hochschulen jetzt schon unterfinanziert. Im laufenden Haushaltsjahr werden gerade Millionen für Forschung und Lehre gekürzt. Seit 2003 wurden bereits 1.200 von 19.500 Stellen abgebaut, darunter über 400 von 2600 Professuren! Gleichzeitig hat sich die Betreuungssituation drastisch verschlechtert. Die Ausgaben des Freistaates pro StudentIn liegen mittlerweile mit 6.676 Euro unter dem Durchschnitt der Bundesländer (7.272 Euro).

Wir fordern Rücknahme der aktuellen Kürzungen an Hochschulen keine Kürzungen an sächsischen Hochschulen sowie bei den sächsischen Studentenwerken im Landeshaushalt 2011/12 Angemessene Ausstattung der Hochschulen mindestens auf Bundesdurchschnitt Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen, sondern fordern:

Rücknahme der aktuellen Kürzungen von 23. Mio. Euro an Hochschulen und Studentenwerken
keine Kürzungen an sächsischen Hochschulen sowie bei den sächsischen Studentenwerken im Landeshaushalt 2011/12
Angemessene Ausstattung der Hochschulen mindestens auf Bundesdurchschnitt von 7.272 Euro pro StudierendeR durch den Freistaat
keine Schließung von Hochschulstandorten und Erhalt der Fächervielfalt

www.mehr-wert-sachsen.de

Beginn: 13:00 Uhr
Location: Friedrich List Platz 1
Adresse: Friedrich List Platz 1, Dresden

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Antworten(1 - 4)

aeon

15 Jun 2010, 21:23 | Antwort#2

*push*

Padex

16 Jun 2010, 12:23 | Antwort#3

alle komm' ohne scheiß!

Stormi

16 Jun 2010, 19:38 | Antwort#4

Michael Moschke hat ne ziemlich flammende Rede gehalten. Das war sehr beeindruckend. Leider wurde für meinen Geschmack zu viel auf dem Landesbankdesaster rumgeritten und auch die gebetsmühlenartig verbreitete Zahl von 10000 Teilnehmern wollte ich nach kurzem Umdrehen nicht ganz glauben.

Gut und zugleich überraschend war, dass alle 5 demokratischen Fraktionen (die NPD wurde nicht gefragt haha) einen Fraktionsvertreter für eine 20 minütige Podiumsdiskussion abgestellt hatten.

Während der CDU Mann nach dem Motto "welche Krise?" 700 Fantastilliarden an Bildungsausgaben alleine in diesem Jahr für Sachsen halluzinierte, glänzte der Komiker von der FDP* mit jeder Menge Schleimerei ala "Bildung hat oberste Priorität" und "Wir sparen ja nicht Geld, das wir zuviel haben, sondern welches, das nicht existiert". Das war natürlich nicht gern gesehen und SPD, Grüne, sowie Linke* hatten leichtes Spiel, den Quatsch zu zerreißen.

Absolut indiskutabel war ein O-Ton Holger Zastrows* auf die Frage, warum er nicht raus vor die Leute tritt: "Da draußen stehen nur Leute, die ausgeben, aber nichts erwirtschaften." Das muss vor allem die anwesenden GdP* Vertreter irritiert haben, ist doch sone Polizei in der Regel nicht verkehrt.

Die NPD sorgte kurz für Unruhe, als sie während der Podiumsdiskussion ein Transparent am Landtagsgebäude aufhing, auf dem "Sozialräuber stoppen! NPD blablubb" zu lesen stand. Das wurde, wohl gezwungener Maßen, aber schnell wieder eingeholt.

Ansonsten schönes Ding, leider zu wenig Beteiligung von den Studenten in DD und co. und natürlich wirds keine Sau im Landtag jucken.

Padex

16 Jun 2010, 21:04 | Antwort#5

Kann Stormi zustimmen - stand ja auch neben ihm

Zum Schluss wurde zur Abwechslung - da war Stormi schon weg - die Zahl der Anwesenden auf 11.000 erhöht!

ABER: immer noch zu wenige Studierende!!!

Fotos könnte ich eXma zur Verfügung stellen...

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