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Vollständige Version anzeigen: gehört Kontaktkampf in den lebenslauf?
wombat1st
in einem standardlebenslauf gehört in deutschland gehört auch das thema hobbies. standard wie lesen, schwimmen, radfahren, etc. ist unverfänglich. wie verhält es sich aber mit anderen sportarten? im speziellen Vollkontaktkampf wie thaiboxen, kickboxen oder krav-maga. angenommen man macht das, so ist es doch gesellschaftlich nicht überall akzeptiert. wiegt die sportliche komponente mehr, oder sollte man doch angst haben in das strassenschlägerlicht gerückt zu werden. nicht das es jemand so offen anspricht, aber unterschwellig könnte das mitschwingen, oder ist das ein trugschluß?
aeon
die Hobbies sind ja nur solange interessant, wie sie im weitesten Sinne was mit dem Job, auf den du dich bewirbst, zu tun haben.

Bewirbst du dich als Security-Mitarbeiter wäre das sicher total spannend. Ansonsten ist das doch unglaublich irrelevant, dass du, als beispielsweise Gärtner, Menschen niederboxen kannst.

Umschreib es halt als "(fern-/nah-)östliche Kampfsportarten, wenn du es unbedingt erwähen willst.
NEO.POP
Ein Personaler kann bei den Hobbies so ziemlich alles reininterpretieren, da wird man als Fußballspieler zum Teamplayer der allerdings verletzungsanfällig ist und als Individualsportler zum Einzelkämpfer der eben nicht teamfähig ist. Gerade bei Extremsport oder Kampfsport wäre ich besonders vorsichtig wenn es nicht unbedingt für den Beruf von Vorteil ist. Standards wie Lesen, Shoppen oder Joggen kann man auch gleich weglassen, das schreibt nämlich eh jeder.
abadd0n
Nein!

abadd0n.
zausel
Hobbies gehören in keinen Lebenslauf.
Giovanni
Wenn es die Rubrik "Hobbies" gibt und man dort nichts angibt, verringert man auch seine Chancen... die moderne deutsche Anstellungspolitik sieht langfristige Beschäftigung gerne und jemand mit burn out-Gefahr kostet zu viel.
wombat1st
naja, aber in jeder beschreibung wie nen lebenslauf auszusehen hat steht das mit drin. ich glaube also schon, dass es reingehört.

btw: meine frage war eher grundsätzlicher natur, ob und welche hobbies ihr in lebensläfen so verwendet habt.
zausel
Wenns dein Hobby is, schreibs rein, ansonsten "lügst" du ja. Da eh jeder lügt und alles zerschönigt wird, ist
es eh albern und kann weg. Also ich würde lieber interessante Hobbies lesen wollen, statt hundertmal "lesen, reiten, schwimmen" o.Ä.
Giovanni
Der Grat zwischen "Aufhänger fürs Jobinterview" und "was'n das für'n Vochel" ist schmal... Verwende also einfache Worte :-)
NEO.POP
Spaßfakt: Wenn man zu viele Hobbies angibt kann das beim Personaler die Frage aufwerfen, ob der Bewerber überhaupt nebenbei noch Zeit für die Arbeit hat.
zausel
Zitat(NEO.POP @ 20 Dec 2012, 16:33)
Spaßfakt: Wenn man zu viele Hobbies angibt kann das beim Personaler die Frage aufwerfen, ob der Bewerber überhaupt nebenbei noch Zeit für die Arbeit hat.
*

So ein Unfug.
Sigurd
Zitat(wombat1st @ 20 Dec 2012, 13:44)
btw: meine frage war eher grundsätzlicher natur, ob und welche hobbies ihr in lebensläfen so verwendet habt.
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Ich hab das Wort "Hobbies" tunlichst vermieden, den Abschnitt entsprechend "Persönliche Interessen" genannt und dort meine tatsächlichen Interessen eingetragen.
Natürlich schreib ich da nich angeln rein, nur weil ich fünfmal im Jahr Angeln gehe, Eingang finden also quasi nur Interessen/Hobbies/Sportarten, die ich ernsthaft betreibe, und/oder bei denen staatliche Prüfungen und Lizenzen als Ausübungsvorraussetzung erforderlich sind (in meinem Fall der Amateurfunk).

Was das dem Personaler signalisieren soll, kann sich ja jetzt eigentlich jeder selber denken smile.gif
Julschn
also mein hobby: motorrad fahren kam nich so gut an.

ich wurde dann gefragt ob nich sport mache bei dem man in gruppen irgendwas zusammen spielt oder so
aeon
Zitat(Julschn @ 20 Dec 2012, 18:33)
also mein hobby: motorrad fahren kam nich so gut an.

ich wurde dann gefragt ob nich sport mache bei dem man in gruppen irgendwas zusammen spielt oder so
*

und was haste da gesagt? (also aus der falle kommt man ja imho eigentlich relativ schnell wieder raus)
Fuchs
ich schreib da immer, relativ profane sachen, die sich irgendwie auskennerisch, aber nicht nerdy anhören. so wie: Reisen und Sprachen, Darstellende Künste (Sprechtheater, europäischer Film), Bildende Künste (Surrealismus, Street Art)

--> für die jobs, auf die ich mich bewerbe macht das was her: vielseitiges interesse, die (vermeintlichen) details sehen so aus, als hätte ich es nciht nur einfach so hingeschrieben und nix dieser hobbies sieht so aus als würde ich mich oft verletzen, viel ausfallen oder mich mit dingen beschäftigen, die mich träge werden lassen.

aber ich passe das immer an. als ich mich bei der agentur der skd beworben hab, hab ich den kunstbereich z.b. mehr spezifiziert.
wombat1st
Zitat(Julschn @ 20 Dec 2012, 18:33)
also mein hobby: motorrad fahren kam nich so gut an.

ich wurde dann gefragt ob nich sport mache bei dem man in gruppen irgendwas zusammen spielt oder so
*


genau das ist nämlich das problem. wenn du keinen mannschaftssport machst, dann kann das nämlich negativ ausgelegt werden. bei betätigungen die den gegenüber niederstrecken ist die wahrnehmung wohl noch schlechter.
Fuchs
das mit dem gruppending hat mir noch niemand vorgeworfen aufgrund meiner hobbies. kommt vllt. drauf an, was sonst so im LL steht. Aber wenn da ehrenämter erwähnt sind, sollte doch schon alles i.o. sein
biggrin.gif
lusch3
Ich schreib sowas auch nur rein, wenn es tatsächlich irgendwas mit der Stelle zu tun hat. Wenn es jemanden interessiert, kann immer noch während des Vorstellungsgesprächs gefragt werden. Einzig von Interesse wäre es dann vielleicht, wenn man z.B. als Übungsleiter tätig war oder Vereinsvorsitzender oder sonst irgendwas mit Verantwortung.
iggi
Zitat(Julschn @ 20 Dec 2012, 18:33)
also mein hobby: motorrad fahren kam nich so gut an.

ich wurde dann gefragt ob nich sport mache bei dem man in gruppen irgendwas zusammen spielt oder so
*



Ich keine eine Firma in Oldenburg, da scheint das Mopped fahren sogar Pflicht zu sein. biggrin.gif
die_dan
Ich schreib immer:

Zitat
Hobbies:
DYNAMO!

Kam aber bisher nicht sonderlich gut an.
gs-mn
bild kann nicht angezeigt werden
Subkulturaner
Hobbies gehören auf jeden Fall in einen Lebenslauf, das ist Fakt.

Ich persönlich finde das man asiatische Kampfkünste (ich benutze ausdrücklich nicht das Wort Sport), durchaus erwähnen sollte. Ich habe jahrelang Shotokan Karate gelernt und das hatte neben dem eigentlichen Karate auch sehr viel mit Disziplin und gegenseitigem Respekt zu tun. Es wurde sehr viel Wert auf eine Art vorbildliche "Persönlichkeitsentwicklung" gelegt. So etwas kann also durchaus positive Eigenschaften verkörpern...

"Sportliche" Varianten von "Street-fight-bis-einer-nicht-mehr-aufstehen-kann" würde ich allerdings auch lieber weg lassen
mcnesium
Zitat(Subkulturaner @ 21 Dec 2012, 10:21)
Hobbies gehören auf jeden Fall in einen Lebenslauf, das ist Fakt.


das is doch quatsch, wer sagt denn sowas? du kannst doch nicht pauschal sagen, was in einen lebenslauf gehört. was is denn, wenn ich keine hobbys hab? muss ich dann hobbys: keine schreiben?

einen „standardlebenslauf“ gibts eh nicht. für lebensläufe gibts zich anwendungsszenarien. n paar mal wurde ja schon gesagt, dass es drauf ankommt, wo man sich bewirbt und für welche position. und ob ich meinen arbeitgeber an meinem privatleben teilhaben lasse, möchte ich nicht schon vor dem bewerbungsgespräch entscheiden.

das wort hobbys assoziiere ich außerdem mit diesen pseudopoesiealben wo man n fragebogen ausfüllt statt n gedicht reinzuschreiben. was auf jeden fall geht (aber ausdrücklich nicht muss!), ist „ehrenamtliche tätigkeiten“ - das klingt viel besser und man denkt auch nicht sofort an lesen schwimmen radfahren wink.gif
gs-mn
Vorstellungsgespräch: "Ah, Herr Nesium, sie schrieben ja, dass sie sich ehrenamtlich engagieren. Das ist wirklich interessant! DRK, Feuerwehr? Erzählen sie mal!" ;-)

Sigurd
Wenns so losgeht sollte man sich aber sicher sein, dass das Interesse vom Personaler echt ist und nicht nur geheuchelt.
Bei meinem letzten Vorstellungsgespräch hab ich meinen Werdegang erstmal mündlich wiedergeben dürfen, woraufhin mein jetziger Chef dann direkt die Hobbies aufgegriffen hat, um damit das Vorstellungsgespräch einzuleiten. Fand ich nicht schlecht, lockert die Atmosphäre auf und man kann durchaus punkten. smile.gif
aeon
das es negativ ausgelegt wird, wenn man bei "Hobbies" keine Mannschaftssportarten hinschreibt ist totaler Quatsch! Wenn Personaler das machen, dann eben nur um zu sehen, wie gut man auf so subtile Kritik reagieren kann

Da kommt man unglaublich leicht wieder raus, indem man einfach sagt, dass man sich gerne mit seinem ausgedehnten Freundeskreis trifft um eine Runde $Mannschaftssport zuspielen, dass man das aber nicht als Hobby bezeichnen würde.
mcnesium
Zitat(aeon @ 21 Dec 2012, 13:56)
$Mannschaftssport


meinten sie: flunkyball?

aeon
daran hab ich auch gedacht, als ich das schrieb.
zausel
Zitat(die_dan @ 20 Dec 2012, 23:30)
Ich schreib immer:
Kam aber bisher nicht sonderlich gut an.
*

Zitierfunktion funktioniert hier nicht *meld*
die_dan hat gewonnen. Thread kann zu.
Polygon
Zitat(aeon @ 21 Dec 2012, 13:56)
das es negativ ausgelegt wird, wenn man bei "Hobbies" keine Mannschaftssportarten hinschreibt ist totaler Quatsch! Wenn Personaler das machen, dann eben nur um zu sehen, wie gut man auf so subtile Kritik reagieren kann

Da kommt man unglaublich leicht wieder raus, indem man einfach sagt, dass man sich gerne mit seinem ausgedehnten Freundeskreis trifft um eine Runde $Mannschaftssport zuspielen, dass man das aber nicht als Hobby bezeichnen würde.
*


Na dann ist ja zu hoffen, dass das tägliche Arbeitsklima besser aussieht als die "Fallen stellen"-"Fallen ausweichen"-Spielchen im Vorstellungsgespräch. Ob ich in einer Firma aber gerne arbeiten würde bei denen die Mitarbeiter danach ausgewählt werden wie gut Sie Fallen ausweichen (und damit auch stellen) können, würde ich doch mal eher bezweifeln :-).
aeon
ich hab nie gesagt, dass das das einzige Auswahlkriterium wäre....

natürlich sind gute Personaler geviehvt. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie die ganze zeit arglistig wären.
Es gehört doch zu deren Job, rauszufinden, ob sie z.B. für einen Job, bei dem es schon mal stressig wird, geeignet sind. Also muss man sie in eine Stressituation bringen.
Stressig ist das deswegen, weil "Oh Gott, jetzt mag der meine Hobbies nicht, na toll...uhm..kacke, was?"
Polygon
Und was hat diese Art von Stress mit dem typischen Arbeitsstress zu tun der i.A. durch zu viel Arbeit entsteht? Da hilft eine lockere, vielleicht noch einstudierte Antwort auch nicht weiter. Die Arbeit ist dann immernoch da :-).
Stormi
Es giebt keine gewieften Personaler, aber jede Menge hinterhältige Krebserkrankungen. Dazu passend ein aktueller Artikel Heuchelei in der Zeit: Wir wollen keine Einheitsbewerber

Aus den Kommentaren dazu:

"Unternehmen wollen den Individualisten." Ja, sicher doch. Und morgen kommt der Osterhase.

[...] je stromlinienförmig und formell abklopfbar der Bewerber antritt, desto bessere Chancen.

Aber in der Öffentlichkeitsarbeit wird dann gerne damit kokettiert, das Unternehmen fördere Individualisten. Und die Presse blabbert das Ganze selbstverständlich unkritisch nach.
*

und

Dann sollten die Unternehmen aufhören Standartfragen zu stellen. Wer den üblichen pseudopsychologischen Queatsch aus der ecke "Wo sehen sie sich in 5 Jahren?" stellt, muss auch mit Einheitsbewerbungen leben.*
aeon
Zitat(Polygon @ 23 Dec 2012, 13:31)
Und was hat diese Art von Stress mit dem typischen Arbeitsstress zu tun der i.A. durch zu viel Arbeit entsteht? Da hilft eine lockere, vielleicht noch einstudierte Antwort auch nicht weiter. Die Arbeit ist dann immernoch da :-).
*

willst du mit mir jetzt ernsthaft über die sinnhaftigkeit von methoden bei enstellungsgesprächen diskutieren?....
Polygon
Zitat(aeon @ 23 Dec 2012, 14:16)
willst du mit mir jetzt ernsthaft über die sinnhaftigkeit von methoden bei enstellungsgesprächen diskutieren?....
*


Wir können auch über die SInnhaftigkeit von Metadiskussionen diskutieren. Aber ich fürchte das wird rekursiv... tongue3.gif
bunglefever
Zitat(Sigurd @ 20 Dec 2012, 17:16)
Natürlich schreib ich da nich angeln rein, nur weil ich fünfmal im Jahr Angeln gehe, Eingang finden also quasi nur Interessen/Hobbies/Sportarten, die ich ernsthaft betreibe, und/oder bei denen staatliche Prüfungen und Lizenzen als Ausübungsvorraussetzung erforderlich sind (in meinem Fall der Amateurfunk).

Was das demPersonaler signalisieren soll, kann sich ja jetzt eigentlich jeder selber denken smile.gif
*



teacher.gif Für das Angeln ist eine staatliche Prüfung sehr wohl Ausübungsvoraussetzung


€:
Zitat(die_dan @ 20 Dec 2012, 22:30)
Ich schreib immer:
Zitat

DYNAMO!

Kam aber bisher nicht sonderlich gut an.
*


heart.gif
Sigurd
Touché. Doof gewähltes Beispiel. wink.gif
TheNeedle
Zitat(bunglefever @ 23 Dec 2012, 22:12)
teacher.gif Für das Angeln ist eine staatliche Prüfung sehr wohl Ausübungsvoraussetzung
€:

Das stimmt so ja nun auch nicht.
die_dan
Ich wollte nur mal sagen, dass ich es super finde, hier endlich mal Tipps von Profis zu erhalten. yes.gif


ProTipp:
In kleineren Unternehmen landet die Bewerbung ohnehin nicht bei irgendeinem Personaler sondern bei der Sekretärin. Nur DIE muss man für sich gewinnen!

In meinem Lebenslauf steht übrigens "Engagement und Interessen" und da wird sehr wohl abgewägt, welcher potentielle Arbeitgeber was präsentiert bekommt.