eXma » Diskutieren » Stadtgeschehen
Startseite - Veranstaltungen - Mitglieder - Suche
Vollständige Version anzeigen: Welterbe-Titel bleibt vorerst erhalten
Maxe
Merkel begrüßt UNESCO-Entscheidung zu Welterbe Dresden

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Entscheidung der UNESCO begrüßt, dem Dresdner Elbtal im Streit über die Waldschlößchenbrücke den Welterbe-Titel vorerst nicht abzuerkennen. Damit sei Zeit gewonnen, um nochmals intensiv die unterschiedlichen Belange zu prüfen und einen Konsens zu finden. Das sagte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg in Berlin. Das UNESCO-Welterbekomitee hatte Dresden ultimativ aufgefordert, auf die Brücke zu verzichten und stattdessen einen Tunnel zu bauen.


Quelle
oZmann
am ende fehlt nochn meter fahrbahn bis zur fertigstellung und dann reißen sie das ding doch ab ... im jahr 2020 oder so nach 8-maligem baustopp pinch.gif
frytze
die welt lacht weiter über dresden.
Chris
Quatsch. Die Leute interessiert viel mehr der Benzinpreis und dass sie jetzt nicht mehr so viel mit dem Auto fahren kön.... oh oh
Stormi
Zitat(Chris @ 04 Jul 2008, 17:28)
Quatsch. Die Leute interessiert viel mehr der Benzinpreis und dass sie jetzt nicht mehr so viel mit dem Auto fahren kön.... oh oh
*


Also reicht doch ne 4 spurige Färe.
sodi
die natur im einklang mit dem "motorisierten" verkehr

bild kann nicht angezeigt werden
Donald82
die unesco gibt uns noch eine chance....sind wir wirklich so dumm, den titel leichtfertig zu verlieren...??? kämpft für den erhalt des weltkulturerbe.... (weltnaturerbe)
Luzifer
welchen erhalt? geh ma hin und guck Dir den Krater ma an. Ich halt das ma fürn schlechten Witz, was die Merkel da ihren Senf dazu gibt, den scheiss quasi zu ner nationalen Sache zu machen, nachdem die Arschlöcher von der Stadt einfach angefangen ham zu bauen, frei nach dem Motto "die werden sich schon dran gewöhnen". Wär doch wohl eher ma angebracht gewesen, dass die Merkel wenigstens über son Verhalten n Pups lässt.
Heuschrecken brauchen 5 Min. bis sie merken, wenn sie von z.B. ner Gottesanbeterin aufgefressen werden: in der Zeit sind sie schon zur Hälfte nicht mehr existent, wenn sie von hinten nach vorne gefressen werden. Wenn die Merkel n Jahr braucht, um ne Sache zu checken, die ihr im Vorfeld klar is, frag ich mich, ob die Merkel eine Heuschrecke ist, aber Heuschrecken werden auch in der CDU keine Führungsglieder.
Zeigt mir also nur, dass die Merkel das ganze nur insofern interessiert als es da Prestige und evtl. noch Kohle zu holen gibt, wennse sich jetzt dazwischen wirft. wo die Sache schon halb versaut is. So ne Art könnte man auch als "Diplomatie für Arschlöcher" betiteln.
Chris
Merkel hat durchaus einen "Pups" dazu gelassen. Ihre Aussage ist schon von Milbradt bekannt. "Die
direkte Demokratie hat in jedem Fall höchste Priorität. Des weiteren tuen wir alles Mögliche um den
Welterbetitel zu erhalten."
marco
Zitat(Chris @ 05 Jul 2008, 07:22)
Merkel hat durchaus einen "Pups" dazu gelassen. Ihre Aussage ist schon von Milbradt bekannt. "Die
direkte Demokratie hat in jedem Fall höchste Priorität. Des weiteren tuen wir alles Mögliche um den
Welterbetitel zu erhalten."
*

ich bin erstmal froh, dass das "tunnelbegehren" von den ökochristen abgelehnt wurde...
lasst die brücke doch brücke sein und erfreut euch... smile.gif
wenn die unesco n furz läßt müssen doch ni alle springen, oder?
wombat1st
Zitat(marco @ 05 Jul 2008, 10:46)
von den ökochristen abgelehnt wurde...

*

genauso beginnen stilvolle diskussionen doh.gif
marco
Zitat(wombat1st @ 05 Jul 2008, 11:46)
genauso beginnen stilvolle diskussionen doh.gif
*

weil die mir einfach auf den zeiger gehen...

warum wurde das tunnelbegehren denn abgelehnt? weil es zum teil formfehler hatte und zum zweiten
falschaussagen hatte bzw. informationen gefehlt haben...

ich hab halt eine riesen wut auf solche leute...
chelys
Ehrlichgesagt, ich kann es kaum erwarten, dass die Brücke fertig ist. Allein schon wegen der vielen Diskussionen, in 10 Jahren redet keiner mehr darüber und fertig. Mist, ich diskutiere ja schon wieder pinch.gif Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich eigenhändig beim Bau helfen shifty.gif
marco
Zitat(chelys @ 05 Jul 2008, 13:08)
Ehrlichgesagt, ich kann es kaum erwarten, dass die Brücke fertig ist. Allein schon wegen der vielen
Diskussionen, in 10 Jahren redet keiner mehr darüber und fertig. Mist, ich diskutiere ja schon wieder 
pinch.gif  Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich eigenhändig beim Bau helfen  shifty.gif
*

ich ooch
Stormbreaker
Ökochristen - dass ich nicht lache!

Ich würde eher sagen es ist die Christenfraktion, welche da gegen den Tunnel ist. Besonders pikant fand ich Frau Orosz Wahlplakate à la "Kultur fördern"!

Wie kann man eigentlich Kultur fördern wollen und gleichzeitig das Weltkulturerbe verschandeln? Wohlgemerkt, für Kultur hat Frau Orosz geworben und für die Zerstörung des Kulturerbes sind sie und ihre Drecksclique verantwortlich.

Das hat höchstens was mit der Es-gibt-einen-alten-Mann-mit-weißem-Rauschebart-im-Himmel-Fraktion zu tun, aber mit Sicherheit nichts mit Ökologen.

Dummerweise kommt man jedoch nicht an in Québuec und in Paris - dazu kann ich nur sagen: Wie schön dass eure Drecksmethoden in der 'Heimat' nicht ankommen, und wenn ihr noch hundertmal dort antanzt:

Fickt euch! wink.gif
Luzifer
Ersma bauen und dann fragen is auch in meinem Kaff die Devise. Wie und was sinnvoll is, kann man ja hinterher rausfinden - bei uns gabs dafür allerdings Brücke und Tunnel auf einmal. Unser Kaff ist jetzt endlich in der Zukunft angekommen: Sieht aus wie ne einzige Autobahn und jeder, der vorbeiführt, denkt "da will ich nich wohnen müssen". CDU und SPD wechseln sich da immer wieder ab, um "nicht die Fehler der anderen Partei zu machen", was ein ewiger Kreislauf is, wenn man schnell noch in seiner Periode was von Größe leisten will und eine Umgehungstraße, die an eine Hochbrücke der 80er anschliesst, durch ein Wohngebiet führt, mehrere Flußumleitungen zur Folge hatte und dann direkt durch einen Berg gesprengt wurde, ist etwas großes.
Es ist eigentlich gar nicht so erstaunlich, dass das in Dresden auch so gemacht wird, es zeigt nur, dass die Leute vom Land im Prinzip nicht dümmer sind. Die Politiker stehen bis zum Ende hinter ihrer Idee und die eine (kleinere) Hälfte der Bevölkerung regt sich auf, was der Scheiss soll und die andere größere Hälfte sagt "scheiss drauf, denn es ist innovativ" - ungefähr so innovativ wie Haar-Enzyme und LC1-Bakterien. Und das ist es doch, was wir als als studentische, zukünftige Führungselite brauchen. Es geht schliesslich nicht um unsere eigenen Fehler, sondern wie wir sie als zukunftsweisende Innovation dem Pöbel vermarkten und gut dastehen. Wenn ich dann noch die Fliegen animieren kann, sich für meinen Scheiss aufzuopfern und mir zu helfen, meinen Turm zu Babel zu bauen, dann bin ich gut und muss gar nicht mehr sagen, dass Scheisse schmeckt.
Sorry, aber ihr seid echt verdammte Idioten, wenn ihr sagt, ihr würdet an der Brücke mitbauen, damit das Thema vom Tisch is. Nur weil ihr genervt seid, euch hinter ein Projekt und die Macher, die nebenbei die Machthebel in den Händen halten, zu stellen, is einfach heuchlerisch, verlogen, grottendämlich und undemokratisch und das nur weil ihr zu schwach und zu feige seid, euch dagegenzustellen oder überhaupt was dagegen zu sagen oder zumindest, was dagegen zu haben, dass Politiker bei größeren Entscheidungen das Volk einfach übergehen - damit nämlich genau dieser Effekt der Ausweglosigkeit entsteht. Versteh nich so ganz, wieso ihr Studenten sein wollt, wenn ihr noch nichtmal die Voraussetzung von Denkvermögen mitbringt.
Und kommt mir nich mit diesem Scheiss, dass der Tunnel Schwachstellen hat, die hat die Brücke auch. Es geht vielmehr darum, warum überhaupt die Brücke gebaut werden sollte. Das ganze Projekt is einfachviel zu schnell aus dem Boden gestampft worden, damit man noch schnell Wähler für die kommende Periode absacken kann. Und da isses egal, ob Leute, die da mehr Ahnung von haben, sagen, dass das ganze Projekt fürn Arsch is und dass man das ersma noch überdenken und abwägen muss. Letztenendes gehts nämlich nich um die Brücke, sondern darum, wer das Ding gebaut hat und die, die dafür waren, werden am Ende nicht sagen, dass es ne dumme Idee war, sondern sich mit ihrem Bauwerk brüsten. Den Schaden von solchen Schnellschüssen hat dann das Volk zu tragen, aber das is ja egal.
Ist genau wie mit dem Konsum, den die Stadt auf die Kamenzer gekotzt hat oder diesem Betonklotz, der am Altmarkt in die Häuserzeile eingefügt wurde, wovon sich sogar das ursprüngliche Architektenteam wegen Ermangelung an Ästhetik der Bauherren zugunsten des Baupreises distanziert hat.
Magic_Peat
Nach wie vor total sinnlose Diskussion. Weltkulturerbe ist nur ein Wort und ob im Elbtal nun ne Brücke mehr steht ist für die Menschheit vollkommen unbedeutend.
marco
Zitat(Magic_Peat @ 06 Jul 2008, 06:14)
Nach wie vor total sinnlose Diskussion. Weltkulturerbe ist nur ein Wort und ob im Elbtal nun ne Brücke
mehr steht ist für die Menschheit vollkommen unbedeutend.
*

seh ich genauso...

ich glaub kaum, das nur ein touri herkommt, weil es hier den wke-titel gibt...
Luzifer
glaub ich auch nich, trotzdem würd ich nich sagen, dass ich an som Ding mitbaue, schon gar nich, wenn son Ding gebaut wird, bevor es ne Freigabe hat. Sowas is einfach ne Sauerei.
Stormbreaker
Absolut nicht unbedeutend!

Zuerst wird eine Brücke hingebaut, dann denkt man sich nach ein paar Jahren: Da könnte ja noch ein kleines Häuschen hin, dann ein ganzer Block, dann noch eine weitere Zufahrtsstraße usw. usf.

Wäre der Titel unbedeutend, würde man nicht andauernd kleinweltlerisch in Paris und Co antanzen, der Letzte der etwas in der Art gemeint hat (G. Milbradt (CDU)) musste sich schließlich mit der Justz beschäftigen, und der ehemalige Bürgermeister von Dresden schien da irgendwie auch nicht ganz sauber zu sein?

Ich sage dazu nur: Lobbyarbeit - wählen gehen hat keinen Zweck!
chelys
Zitat(Stormbreaker @ 05 Jul 2008, 13:40)
Wie kann man eigentlich Kultur fördern wollen und gleichzeitig das Weltkulturerbe verschandeln? Wohlgemerkt, für Kultur hat Frau Orosz geworben und für die Zerstörung des Kulturerbes sind sie und ihre Drecksclique verantwortlich.
*


Das Weltkulturerbe wurde mit dem Weltnaturerbe vereint. Die Elbwiesen haben mit Kultur nichts zu tun, es geht um die Natur wink.gif
Niveau
..
Niveau
Der WKET ist eine Lizenz zum Gelddrucken, nicht einfach durch die Verleihung, aber bei der Entwicklung des Image kann man dann nicht mehr viel falsch machen, würde von Jahr zu Jahr wertvoller.
sodi
@ karikatur: seeehr geil!!! lol.gif


mal ne etwas bessere darstellung:
bild kann nicht angezeigt werden
Donald82
Zitat(chelys @ 05 Jul 2008, 13:08)
Ehrlichgesagt, ich kann es kaum erwarten, dass die Brücke fertig ist. Allein schon wegen der vielen Diskussionen, in 10 Jahren redet keiner mehr darüber und fertig. Mist, ich diskutiere ja schon wieder  pinch.gif  Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich eigenhändig beim Bau helfen  shifty.gif
*



genau!!! lasst uns z.b.: noch mehr "thor steinar" läden in dresden zulassen oder nen atomreaktor aufbauen um erneurbaren energien zu umgehen.......,ist ja in 10 jahren eh vergessen....! angry.gif so ein scheiss ab zulassen.... yeahrite.gif
Chris
So ein Quatsch. Die Brücke mit Rechtsradikalen zu vergleichen ist ja wohl eine Thorheit im größeren
Sinne!
tingel
Aber es veranschaulicht die irrationale Denkweise vieler Beinhartbrückengegner.
aktsizr
Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Student so argumentieren könnte: `Allein schon wegen der vielen Diskussionen, in 10 Jahren redet keiner mehr darüber und fertig.' - Ich muss schon sagen, das ist historischer Tiefpunkt! Wirklich nicht zu fassen... Bist du dumm oder sowas?
No Name
boha erst so ein Trouble und jetzt bleibt das Welterbe auch noch erhalten. Wasn UNFUG. yes.gif Wieviel Jahre wurden jetzt dafür am Arsch abgewischt?
Chris
Die Stadt indes will den Welterbetitel nicht mehr. Helma Orosz plädierte in den Medien dafür, den
Welterbetitel freiwillig zurückzugeben. Dies sei besser als "ein Sterben auf Raten".
oZmann
ein perfekter einstieg in ihr neues amt biggrin.gif
Chris
Sie hat Recht. Eine Weltstadt wie Dresden darf sich einfach nicht gängeln lassen.
chelys
Zitat(aktsizr @ 06 Jul 2008, 23:13)
Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Student so argumentieren könnte: `Allein schon wegen der vielen Diskussionen, in 10 Jahren redet keiner mehr darüber und fertig.' - Ich muss schon sagen, das ist historischer Tiefpunkt! Wirklich nicht zu fassen... Bist du dumm oder sowas?
*


Du hast noch gar nicht verstanden, worauf "die vielen Diskussionen" genau bezogen war. In Zukunft halte ich die Sätze kürzer, damit auch die bildungsfernen Schichten meine Argumentation nachvollziehen können lol.gif

€ zur Erklärung: "ich kann es kaum erwarten"... jetzt noch mehr, nachdem Du so viel Konstruktives zur Diskussion beigetragen hast.

Auf sodis Bild sieht die Brücke doch gar nicht so schlecht aus... rolleyes.gif
Binhpac
Welterbe hin oder her - Die Brückengegner haben es verpasst die Wichtigkeit des möglichen Verlustes des Weltkulturerbetitels vor der Wahl hervorzuheben.

Die Diskussion ist für mich mit der verlorenen Wahl beendet. Jetzt im Nachhinein die Wahl als irrelevant für die Entscheidung über den Bau der Brücke darzustellen, da ein Verlust des Weltkulturtitels stärker zu gewichten ist als den Bürgerwillen, ist einfach unglaubwürdig. Die Brückengegner haben sich einfach zu spät organisiert.
the ox
Zitat(Chris @ 07 Jul 2008, 08:58)
Sie hat Recht. Eine Weltstadt wie Dresden darf sich einfach nicht gängeln lassen.
*

Weltstadt? Ist das Dein Ernst?
Chris
Mimimi was ist denn das für eine Demokratie in der eine Entscheidung ein Leben lang hält. Woanders
wird auch immer wieder abgestimmt, bis das Ergebnis der größeren Masse gefällt. Warum sollte das
hier nicht gehen? Die Brückenbefürworter müssen einsehen, dass mittlerweile die Brückengegner
besser organisiert sind und die besseren Argumente haben. Nur so kann Demokratie funktionieren.
Entscheidungen müssen einfach wieder rückgängig gemacht werden können.

Da entscheidet der Stadtrat, dass die Brücke nicht gebaut wird. Die Bürger laufen Sturm, die
Entscheidung wird geändert. Drei Jahre später steht das ganze in einem anderen Licht da. Jetzt muss
es wieder möglich sein die Entscheidung dem aktuellen Volkswillen anzupassen. Alles andere wäre
Verneinung des demokratischen Gedankens - und dieser steht laut unserer Bundeskanzlerin über
allem.

@ox:
natürlich. Dresden hat Weltrang. Nicht nur in der High-/Solar-/Bio-Tech Branche sondern auch mittels
seiner herausragenden Kulturgüter, der Aufbaukraft seiner Bewohner und dem Fortschrittswillen seiner
Regierung. Wir dürfen unseren Fortschritt nicht durch "Fremde" behindern lassen. Entscheidungen
müssen die fällen, die etwas von der Thematik verstehen und dazu muss man nunmal in Dresden
leben.
Binhpac
Ich habe nie gesagt, dass die Entscheidung für ewig halten soll, aber sind wir doch mal realistisch. Die deutliche Mehrheit hat für die Brücke gestimmt. Auch wenn die Bürgermeisterwahl keine Wahl über die Brücke war, es war eine Wahl die eindeutig für die Vorherrschaft der CDU in Dresden widerspiegelt. Nun ist es kein Geheimnis, dass die Mehrheit der CDU-Wähler auch für den Bau der Brücke sind. Eine weitere Wahl wäre nur eine weitere Blamage für die Brückengegner, denn ich glaube nicht, dass eine relevante Anzahl an Brückengegnern bei der Bürgermeisterwahl Frau Orosz gewählt haben.

Die Mehrheit der Dresdener will diese Brücke.
Chris
Es haben 32% gewählt und davon 60% für Frau Orosz. Wie du aus dieser Zahl entnehmen kannst
(selbst wenn deine These, dass die Brückengegner nie Helma Orosz wählen würden, stimmt), dass die
Mehrheit der Dresdner für die Brücke ist, ist mir schleierhaft.

Also weg mit dem Populismus. Freuen wir uns darüber, dass für Dresden und die BRD die Möglichkeit
gegeben ist, dass WKE weiterhin zu retten. Und dieses wurde von Frau Orosz und Frau Merkel
zugesagt.
chelys
Die Wahl von Frau O. hat mit der Brücke nicht viel zu tun, die meisten Leute wussten vorher sowieso nicht wirklich, wer für die Brücke einsteht und wer dagegen. Das ist das Manko an der Demokratie, der Wähler wählt nach dem Aussehen der Plakate
Donald82
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir können jetzt mit aller Gewißheit ankündigen, daß unsere Vertreter, die auf der Tagung in Quebec unsere Welterbe-Interessen vertreten haben, heute zu unserer Montagsdemonstation sprechen werden. Die Flüge finden trotz der Streiks statt.

Wir laden Sie ein:

Heute Welterbe-Demonstration

Treff: Montag, 7. Juli 2008, Goldener Reiter, 18.30 Uhr
Kundgebung: 19.00 Uhr, Frauenkirche

Auf der Kundgebung geben unsere Vertreter einen Bericht von der Tagung in Quebec.

Mit freundlichen Grüßen

Achim Weber
GRÜNE LIGA Sachsen e. V.
www.welterbe-erhalten.de
Magic_Peat
Zitat(chelys @ 07 Jul 2008, 16:24)
Die Wahl von Frau O. hat mit der Brücke nicht viel zu tun, die meisten Leute wussten vorher sowieso nicht wirklich, wer für die Brücke einsteht und wer dagegen. Das ist das Manko an der Demokratie, der Wähler wählt nach dem Aussehen der Plakate
*

Wollt ich auch grad sagen. Wenn den meisten Leuten die OB Wahl egal ist, dann isses die Brücke erst recht.
Donald82
Soll Dresden den Welterbetitel jetzt zurückgeben?
Ja 64 Prozent | 1928 Stimmen
Nein 35 Prozent | 1039 Stimmen
07.07.2008 | 18:14:53 Uhr | 2967 abgegebene Stimmen
Die Umfrageergebnisse sind nicht repräsentativ.



derzeitiger stand umfrage mdr.de no.gif weeping.gif
Chris
Zitat(Magic_Peat @ 07 Jul 2008, 18:03)
Wollt ich auch grad sagen. Wenn den meisten Leuten die OB Wahl egal ist, dann isses die Brücke erst
recht.
*

Quatsch mit Soße.
tingel
Zitat(Donald82 @ 07 Jul 2008, 18:50)
Soll Dresden den Welterbetitel jetzt zurückgeben?
Ja  64 Prozent | 1928 Stimmen
Nein  35 Prozent | 1039 Stimmen
07.07.2008 | 18:14:53 Uhr | 2967 abgegebene Stimmen
Die Umfrageergebnisse sind nicht repräsentativ.
derzeitiger stand umfrage mdr.de    no.gif  weeping.gif

Was mich jetzt erstaunt ist, daß dich das erstaunt. Wahrscheinlich haben die Brückengegner auch gedacht, daß sie durch den Kunstgriff mit dem Weltkulturerbe die Brücke stoppen können.
Nun haben sie erreicht, daß sie zwar nicht gewonnen haben, dafür aber auch noch der Titel weg ist. Wie blind kann man eigentlich sein?
MKC
Was hat der Verweis auf das WKE denn mit einem Kunstgriff zu tun?
Du meinst, die Brückengegner hätten das nur aufgebauscht, und von alleine wäre die Unesco niemals darauf gekommen, dass die Dresdner gerade ihren WKE-Auftrag mit den Füßen treten? Du machst also die Brückengegner für den Verlust des WKE-Titels verantwortlich? Das ist doch nicht dein Ernst...

Zur Umfrage:
Ich bin gegen die Brücke, aber auch eher dafür, dass Dresden den Titel zurückgibt, als ihn aberkannt zu bekommen. Ist die ein wenig kleinere Schande, das kleinere Übel.

Merkst du etwas? Für "DD soll den Titel eher zurückgeben" sein, heißt nicht zwangsläufig "für die Brücke sein".
komaa
Titel zurückgeben geht nicht. Entweder man lebt damit und handelt entsprchend oder die Unesco erkennt ihn ab. Und wer es nicht glaubt und ihn weiterhin zurückgeben will - schließlich sind die Dresdner ein stolzes Stadtvölkchen - der lese in den Richtlinien der Uneso nach.
Hot Doc
Is ja auch logisch. Ich kann ja auch nicht sagen, Deutschland will nicht mehr Fußball-Weltmeister 1990 sein, wir geben den Titel zurück. Aberkennen könnte man das Ding natürlich schon, wenn sich rausstellt, dass irgendwas schief gelaufen ist.
Hier wird jetzt versucht die Folgen der Entscheidung - die große Entrüstung hervorrufen werden - als bewußten stolzen Akt darzustellen. Populismus unterster Schublade...das irre ist, dass die Dresdner zu einfältig sind das zu begreifen...

PS.: Ich war dieses WE inner Schweiz, da war auf dem Titelblatt einer Zeitung die Diskussion ums Dresdner WKE. Und der Überschrift zu schliessen, ist die Meinung dort - wie fast überall in Deutschland auch - dass die spinnen die Dresdner (frei nach Asterix).
Niveau
Dresden ist mit einem von 12 Weltstadtpunkten eine der wenigen deutschen Weltstädte, weil es auf anderen Kontinenten einem Anteil ein Begriff ist, es gibt auch andere Kriterien, am weltstädtischsten ist Frankfurt und weltweit sind es Paris und London mit je 12, New York 10. Es gibt andere Zehnmillionenstädte, die kaum einer kennt.

Die Brückenbefürworter können zu 90% seid und seit nicht unterscheiden, das ist der wahre Grund für die Welterbeunverträglichkeit.
Chris
Ich finde auch, wir sollten den Titel zurückgeben. Wir sollten überall öffentlich machen: "Dresden ist
nicht willens Kultur für unsere Kinder und Kindeskinder zu bewahren". Denn schon aus der Diskussion
mit den sächsischen Adeligen lernen wir: Kultur ist kein Allgemeingut. Passt übrigens auch wunderbar
zur Leuchturmgeschichte der CDU. Wir müssen uns damit abfinden, dass man nicht überall nach dem
Gießkannenprinzip fördern kann. Wir müssen Leuchtürme schaffen, die im internationalen Vergleich gut
abschneiden, anstatt alles ein bisschen zu beschenken. In diesem Sinne brauchen wir auch kein WKE,
weil es im internationalen Vergleich nie so gut abschneiden kann, wie z.B. das Leipziger
Völkerdenkmal. Lieber unser Kraft darauf konzentrieren, dieses Denkmal bekannt zu machen und zu
erhalten, als die Kräfte auf Dresden und Leipzig aufzuspalten.

Dresden für Leipzig. Die WKE-Inflation muss aufhören. Wir haben doch gar kein Geld für die ganze
Erhaltung!
marco
Zitat(Niveau @ 07 Jul 2008, 22:53)
Die Brückenbefürworter können zu 90% seid und seit nicht unterscheiden, das ist der wahre Grund für die
Welterbeunverträglichkeit.
*


ganz schön niveaulos... und unverschämt...

Donald82
Einladung zur Tageswanderung

"Pro Weltnaturerbe Sächsisch/Böhmische Schweiz"

Das Sächsisch-Böhmische Elbsandsteingebirge mit dem einmaligen Elbe-Canyon,
geformt aus Sandsteinfelsen, ist ein erstrebenswertes Ziel für den Titel
"UNESCO WELTNATURERBE". Diese einmalige Landschaft für die nachfolgenden
Generationen zu erhalten und den sanften Tourismus zu fördern - darum
bemühen sich der Landkreis Sächsische Schweiz und die anschließende
tschechische Seite intensiv. Um diese Bemühungen zu unterstützen, rufen wir
die Initiatoren die Landschaftsschutzgebietsverwaltung Elbsandsteingebirge
Decin und SPD-AG Euroregion Elbe-Labe, zu einer Wanderung "Pro
Weltnaturerbe Sächsisch/Böhmische Schweiz" auf.

Pavel Benda, Decin, Leiter Verwaltung LSG Labske piskovce
Klaus Fiedler, Pirna, Koordinator SPD-AG Euroregion Elbe-Labe

Information zur Wanderung

Sonnabend, 13. September 2008

Treffpunkt: 9.30 Uhr Schöna, Fähre übersetzen nach Hrensko
(Herrnskretschen). Von hier Wandern Richtung Decin Ausgang Herrnskretschen,
den Dürrkamnitzweg entlang nach Labska stran (Elbleiten) zur Aussicht
Belvedere. 12.30 Uhr gemeinsames Beisammensein mit Mittagessen. 14.00 Uhr
Abstieg zur Fähre Dolni Zleb (Niedergrund) Überfahrt. 15.00 Uhr
Verabschiedung und Rückfahrt der tschechischen Wanderfreunde nach Decin.
Deutsche Teilnehmer wandern den Tourismusweg an der Elbe bis Schöna.
Rückfahrt mit S-Bahn. Gesamtstrecke der Wanderung etwa 9 Kilometer.

Deutsche Teilnehmer mit der S-Bahn von Hbf. Dresden 8.30 Uhr, Heidenau 8.45
Uhr, Pirna 8.54 Uhr, Kurort Rathen 9.05 Uhr, Königstein 9.11 Uhr, Bad
Schandau 9.17 Uhr an Schöna 9.27 Uhr.

Rückfahrt-Variante 1 - mit der S-Bahn von Schöna 15.57 Uhr . Möglich auch
mit dem Bohemia Express 16.17 Uhr.
Rückfahrt-Variante 2 - mit dem Elbe-Labe Sprinter von Dolni Zleb 15.15 Uhr,
Bad Schandau 15.33 Uhr. Mit der S-Bahn ab Bad Schandau 15.38 Uhr.

gfx-shaman
wir sollten vielleicht doch die colani-variante nehmen lol.gif

ich mein so ein gewisses hufeisen is ja drin und irgendwie scheint der unesco das ja zu gefallen rofl.gif
tingel
Zitat(MKC @ 07 Jul 2008, 21:21)
Was hat der Verweis auf das WKE denn mit einem Kunstgriff zu tun?
Du meinst, die Brückengegner hätten das nur aufgebauscht, und von alleine wäre die Unesco niemals darauf gekommen, dass die Dresdner gerade ihren WKE-Auftrag mit den Füßen treten? Du machst also die Brückengegner für den Verlust des WKE-Titels verantwortlich? Das ist doch nicht dein Ernst...

Genau so meine ich das. War nicht Herr Blobel 2005 mit dem Vorsitzenden der Kommission, die über die Vergabe des Titels wacht in Paris frühstücken und hat ihm beigebogen, daß WKE und Brückenbau unvereinbar seien?
Hat Icomos nicht noch vor einem Jahr gemeint, daß die Brücke das Weltkulturerbe nicht bedroht?
Haben nicht die Brückengegner das Weltkulturerbe ins Spiel gebracht, nachdem sie auf politischem und juristischem Wege nichts mehr erreichen konnten?

Darüber hinaus stören mich Fotos der Elblandschaft, wie sie in Onlineausgaben großer Tageszeitungen zu sehen sind, von Stellen, wo die geplante Brücke nicht drin auftauchen würde. Dann werden Stichwörter genannt, die jeder kennt, auch wenn er noch nie in Dresden war, Brühlsche Terasse, Semperoper, Frauenkirche. Kann man die von dort aus sehen? NEIN! Steht da eine ander häßliche Brücke davor? JA!
Dafür werden die Dresdner jetzt deutschlandweit als Volltrottel hingestellt, dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken.

Nur so nebenbei: ich habe damals gegen den Brückenbau gestimmt.
Magic_Peat
Zitat(Chris @ 07 Jul 2008, 23:40)
"Dresden ist nicht willens Kultur für unsere Kinder und Kindeskinder zu bewahren"
*

Aha? Und das nur weil die Stadt den TITEL nicht hat? ...

Zitat(marco @ 08 Jul 2008, 00:24)
ganz schön niveaulos... und unverschämt...
*

Vor allem zusammenhang- und sinnlos. Was wiederum die Frage aufdrängt was daran niveaulos und unverschämt sein soll...
Donald82
lasst uns wenn die brücke steht..dynamo, dynamo schreien..... yeahrite.gif

Hot Doc
Zitat(Magic_Peat @ 08 Jul 2008, 23:37)
Aha? Und das nur weil die Stadt den TITEL nicht hat? ...
*


Wenn Dresden schon nicht in der Lage ist ein Weltkulturerbe zu bewahren, und das wegen einer unnötigen Brücke aufgibt, dann kann man sich ja ausrechnen, wie schnell bzw. für was irgend welche anderen Kultutrgüter aufgegeben. Vielleicht reißt man ja die Frauenkirche demnächst für ein weiteres Parkhaus ein, oder die Semperoper für n neues Hotel, wir bewahren ja die anderen "kultur-Plätze"! Also ich trau denen jetzt alles zu.
Chris
Zitat(Magic_Peat @ 08 Jul 2008, 23:37)
Aha? Und das nur weil die Stadt den TITEL nicht hat? ...
*

Der Titel sagt ja genau das aus. Im Umgangsdeutsch: "Es gibt einen sehenswerte Stelle, die von ihren
Bewohnern so geschützt wird, dass sie auch unsere Kinder und Enkelskinder in gleichem Maße wie wir
betrachten können".


Zitat(Hot Doc @ 09 Jul 2008, 06:43)
Wenn Dresden schon nicht in der Lage ist ein Weltkulturerbe zu bewahren, und das wegen einer
unnötigen Brücke aufgibt, dann kann man sich ja ausrechnen, wie schnell bzw. für was irgend welche
anderen Kultutrgüter aufgegeben. Vielleicht reißt man ja die Frauenkirche demnächst für ein weiteres
Parkhaus ein, oder die Semperoper für n neues Hotel, wir bewahren ja die anderen "kultur-Plätze"! Also
ich trau denen jetzt alles zu.
*

Ansätze gibt es schon. Mann braucht sich nur umhören zum Thema Städterückbau. Dort wird auch
schon geschriehen nicht nur Fördermittel für den Rückbau von Plattenbauten zu vergeben, sondern
auch für den Rückbau von Altbauten. Weiterhin kann man sich die Neustadt anschauen. Auch hier wird
Kultur vernichtet. Gab es früher noch zahlreiche Plätze und Ecken auf denen sich die Lebenskultur
entwickelt, so werden diese heute als "sinnlose Baulücken" geschlossen. Bald ist von dem alternativen
Stadtteil Dresden-Neustadt nur noch die Erinnerung übrig, wie schön es doch war, an der Ecke
Louisenstraße-Alaunstraße Boule zu spielen.

Aber ich gebe zu, es ist ja auch schwierig zu definieren, was Kultur bedeutet.
Sigurd
Zitat(Chris @ 09 Jul 2008, 09:57)
Aber ich gebe zu, es ist ja auch schwierig zu definieren, was Kultur bedeutet.
*


Kultur bedeutet, die Welt gestalterisch zu verändern (ich weise auf den Unterschied zwischen Erde und Welt hin).
Somit hat auch die Waldschlößchenbrücke eine gewisse Kultur.
Man erinnere sich an das Blaue Wunder und den Grund, warum es diesen Namen trägt. Stahlfachwerk-Auslegerbrücke ohne Strompfeiler... damals auf dieser Länge unerhört. Auch damals hatte die Brücke sicherlich schon Feinde. Heute ist sie anerkanntes Beispiel für gute Ingenieurskunst, genauso wie übrigens auch die Brooklyn Bridge, über die sich die Leute erst rübertrauten, als eine Kompanie Elefanten aus dem Zirkus da rübermarschiert sind.

Wer weiß, in 50 Jahren bekommt die Brücke dort bestimmt auch einen Denkmalstatus mit einem blauweißen UNESCO-Wappen verliehen.

Irgendwie geht mir diese Diskussion hier tierisch auf den Wecker... eine ähnliche Diskussion könnte man doch mal über den Stadionausbau starten oder über den Wiederaufbau der Frauenkirche... dort wurde schließlich seinerzeit auch ein Schutthaufen abgetragen und sortiert, der wenige Jahre früher noch als Mahnmal gegen den Krieg diente...
Chris
Vergleichst du öfters Äpfel mit Kürbiskernen?
Sigurd
Ab und an gerne... denn ob Apfel oder Kürbis... es sind beides Kerne und darum gehts mir eigentlich wink.gif
Chris
Na dann. Iss deinen Reibekuchen doch mit Kürbiskernmus. Beim Dönermann trinkst du deinen heißen
Kürbiskerntee und anstatt in einen saftigen Apfel knabberst du eine Tüte Kürbiskerne.

Viel Spaß.
No Name
Welterbetitel zurückgeben so ein Bullshit denen hammse wohl allen ins Hirn geschissen? Jetzt haben wir schon die Brücke UND den Titel und jetzt regen sich wieder alle auf, ich werd gleich nicht mehr.


blowup.gif

Die Orosz kann mir mal gepflegt an meinem P***er lutschen. Die ist echt ein Grund in dieser Stadt nicht mehr Leben zu wollen und das nur weil die ganzen Senioren wieder total unsinnig die CDU wählen mussten. Ich bin wieder für eine Alterspyramide, also los zeugt mehr Kinder.

Frei nach Pispers über ein Zitat des Innenministers: "Sie fragen sich was er damit meint? ..... das steckt schon im Namen christlich demokratische Union ..... das müssen Sie nicht verstehen, .... das müssen Sie glauben" wink.gif
Gertrud
was bringt der titel denn der stadt dresden bzw. der region?
stoppelchen
Beschränkte Frage.
Gertrud
gebe auch zu, dass mein kenntnisstand da bis jetzt gegrenzt ist, deswegen will ich ja mal von den profunden kennern der disskusion und sachlage hier eine antwort
chelys
Man sollte die Frage schon stellen, sie lässt sich nur leider nicht sicher beantworten sad.gif

- Brückenbefürworter: "Der Titel bringt nur mäßig Touristen, die Meisten kommen wegen Dresden, nicht wegen dem WKE. Der Vorteil der Brücke überwiegt den Nachteil durch den Verlust des WKE"

- Brückengegner: "Der Verlust des WKE führt dazu, dass das Prestige von Dresden sinkt und damit auch ein Verlust von Touristen bzw. wirtschaftlichen Investoren zu beklagen sein wird."

Ich glaube, keine der beiden Meinungen lässt sich belegen (bzw. vorrausahnen)

Hier nochmal der Link zu einer Studie zum WKE: klick mich

Zitat
Touristischer Nutzen des Weltkulturerbes
Betrachtet man die Ergebnisse aller Untersuchungen im Rahmen dieser Studien, kann man feststellen, dass das Weltkulturerbe als 'Label' noch wenig Bedeutung für den Tourismus hat. Die Wirkung des WKE-Status ist 'nach außen' noch eher gering.

Nach innen hingegen ist der WKE-Status von großer Bedeutung und beginnt jetzt erst als Initialzündung für die touristische Entwicklung und Marketingaktivitäten in der Region zu wirken. Diese positiven Entwicklungsprozesse müssen jedoch kommuniziert und begleitet werden. Hier bedarf es eines eindeutigen Leitbildes, das von allen Akteuren gemeinsam entwickelt wird.

Das WKE-Signet kann hierbei in Zukunft als Gütesiegel fungieren - allerdings nur, wenn das Angebot vor Ort auch dementsprechend aufgewertet wird.


Es lässt sich nicht alles auf die Dresdner Elbwiesen übertragen, aber es ist ein Denkanstoß. Und er kommt von Leuten, die sich damit wirklich beschäftigt haben. Sozusagen der Einzige fundierte Text in dem Thread hier lol.gif
Gertrud
Naja ich bezweifle, dass AMD und Infineon nach DD gekommen sind, weil ein Antrag auf Weltkulturerbe für ein Stück Fluss mit Ufer gestellt wurde. Und eine andere gewagte These meinerseits: Die große Mehrzahl der Touristen kommt wegen der Altstadt (Semperoper, Frauenkirche, Zwinger, Grünes Gewölbe, ...) und wegen dem Elbsandsteingebirge und nicht wegen dem Stück Elbe dazwischen.
Und es geht nur um eine Brücke nicht um ein Chemiewerk oder so.
Das Blaue Wunder wollte damals auch keiner, weil es so modern aussah und als nicht notwendig erachtet wurde. Heute ist es ein Wahrzeichen von Dresden. Hach was sind die Menschen wankelmütig.
Gertrud
Das verhalten vieler Dynamofans
Zitat(chelys @ 09 Jul 2008, 14:27)
führt dazu, dass das Prestige von Dresden sinkt und damit auch ein Verlust von Touristen bzw. wirtschaftlichen Investoren zu beklagen sein wird."
*

Chris
@Getrud:
es werden sicher nicht alle Touristen wegbleiben, weil das WKE wegfällt. Was aber bleiben wird, ist der
fade Nachgeschmack: "Die Dresdner haben das WKE durch eine Brücke verschandelt". Und der wiegt
für Menschen, die Dresden noch nicht gesehen haben, schwerer, als für die, die Dresden schon
kennen.

Wir können nunmal nur Extrempunkte bei unseren Tourismuskalkulationen ausdrücken. Wir können
sagen, eine Industriestadt wie Bitterfeld will keiner sehen. Es gibt auch Gebiete, die müssen vom
Tourismus leben, und dort wird auch darauf geachtet, dass man landschaftlich gute Angebote hat, z.B.
ein WKE oder Naturschutzgebiet, da dies die Attraktivität steigert.

Fest steht: der WKE-Titel ist ein touristisches Merkmal. Man kann nicht sagen, wie stark es zu Buche
schlägt, aber man kann sagen, dass man es vermarkten kann. Und eine Stadt wie Dresden, die zur
Hälfte aus High-Tech und zur anderen Hälfte aus Tourismus besteht, muss sich nunmal überlegen, ob
sie es sich leisten kann, ein zusätzliches Merkmal einfach so wegzuschmeißen.
Gertrud
Vielleicht hinkt mein folgender Vergleich aber ich mag solche Sachen:

Würde die Gästezahl der Bierstube sinken, wenn die Mensa nicht mehr unter Denkmalschutz stehen würde?
Chris
Der Vergleich hinkt nicht nur, dem fehlt ein ganzes Bein.
Die Studenten gehen in die Mensa, weil sie billig essen wollen. Und die Studenten gehen in die
Bierstube, weil sie günstig Biersaufen wollen. Das hat mit Denkmalschutz nicht viel zu tun.

Im Gegenzug schauen sich die Leute, die sich das Elbtal anschauen, gerne schöne Landschaften an
(und mehr, was man halt mit schönen ruhigen Landschaften macht). Genau dieses Ambiente wird in
dem WKE bewahrt.

Ein passender Vergleich wäre:
Würden weniger Studenten in die Bierstube gehen, wenn die Preise dort auf Neustadtniveau angehoben
werden?
Gertrud
Zitat(Chris @ 09 Jul 2008, 15:06)
Im Gegenzug schauen sich die Leute, die sich das Elbtal anschauen, gerne schöne Landschaften an
(und mehr, was man halt mit schönen ruhigen Landschaften macht). Genau dieses Ambiente wird in
dem WKE bewahrt.
*


Hmmm... Bin zwar kein praktizierender Naturangucker aber wenn, würde ich mit dem Zug (wegen der Umwelt) bis ins Elbsandsteingebirge fahren, denn da is das Elbtal viel schöner - auch ohne WKE.
the ox
Zitat(Gertrud @ 09 Jul 2008, 14:35)
Naja ich bezweifle, dass AMD und Infineon nach DD gekommen sind, weil ein Antrag auf Weltkulturerbe für ein Stück Fluss mit Ufer gestellt wurde. *

Da werden wohl Fördermittel einen Ausschlag gegeben haben für die man Brücke und Tunnel bauen kann.

Ich seh es wie Chris (auch wenn ich mich von dem noch immer verarscht fühle :P). Nicht die eigentliche Brücke wirkt negativ, vielmehr die Diskussion um diese bzw. das Verhaltens Dresdens in Bezug auf das WKE.

BTW. Ich finde die Diskussion auch müssig. Machen kann man alles. Die Taliban fanden das WKE (Felsstatuen von Bamiyan) auch nicht schützenswert.
Binhpac
Hört doch mit den Vergleichen auf. Die sind alle unseriös.

Letztendlich kommen die Brückengegner nicht an die Bevölkerungsgruppen heran, die sich für den Bau der Brücke entschieden haben. Mich würde mal interessieren, wer zum Beispiel von den eXma-Usern vorher für die Brückenbau gewesen ist und jetzt gegen die Brücke ist.

Ich meine, den Dresdenern war vorher klar, dass sie stark in die Natur eingreifen werden und trotzdem haben sie sich für den Brückenbau entschieden.

Vielleicht bin ich ja Pessimist und kein Realist, aber ich habe nicht das Gefühl, dass die Brückengegner viele Brückenbefürwörter umstimmen können. Auf der anderen Seite müssen sie noch mit der Trägheit derjenigen kämpfen, die zwar prinzipiell gegen die Brücke sind, die Diskussion darüber ihnen aber mittlerweile leid sind.
Magic_Peat
Zitat(Chris @ 09 Jul 2008, 09:57)
Der Titel sagt ja genau das aus. Im Umgangsdeutsch: "Es gibt einen sehenswerte Stelle, die von ihren
Bewohnern so geschützt wird, dass sie auch unsere Kinder und Enkelskinder in gleichem Maße wie wir
betrachten können".
*

Weit hergeholt und um die Ecke ist noch untertrieben.
Chris
Zitat(Magic_Peat @ 09 Jul 2008, 19:08)
Weit hergeholt und um die Ecke ist noch untertrieben.
*

ja, eher von der Webseite zum Weltkulturerbe. Ich geb's ja zu.
Magic_Peat
Das spricht nicht grade FÜR die Website...
Chris
Spiel doch lieber auf der Autobahn, peat. Danke.
Magic_Peat
Ich lese lieber hier mit, wie du den einfachen Menschen die Welt erklärst von der du scheinbar alles weisst. Danke! Eines Tages wird man deine Weisheit erkennen und ganze Städte nach dir benennen!
Chris
Du kannst durchaus auch deine Weisheiten einbringen, so ist es ja nicht.
Magic_Peat
Schon geschehen biggrin.gif
Donald82
Sehr geehrte Damen und Herren,

erneut sollen in großer Anzahl gesunde Bäume für ein Straßenbauprojekt in Dresden gefällt werden. Dem Ausbau der Leipziger Straße, Pufferzone des Welterbegebiets, will die Stadtverwaltung 46 Bäume opfern.

Aller Voraussicht nach, soll die Fällung der Bäume morgen früh beginnen.

Demonstration gegen Baumfällung

Treff: Dienstag, 15. Juli 2008, 6.00 Uhr (morgens)
Ort: Puschkinplatz

Wir protestieren gegen das Fällen der Bäume und eine verfehlte Straßenbaupolitik in Dresden.

Achim Weber
GRÜNE LIGA Sachsen e. V.
www.welterbe-erhalten.de
Socres
achtung, demonstration gegen studenten.

tag für tag latschen tausende studenten über die wiese hinterm hsz (welterbepufferzone)

demonstrationen dagegen: jederzeit im club deines vertrauens. saufen für die öffentliche ordnung, denn wer trinkt spammt die welt nicht mit dümmlichem hippiegerede voll!

*nix für ungut*
Chris
Streit um die Waldschlößchenbrücke, Welterbeverlust und Hooligans sind nach Aussagen der
Tourismusfachmänner die wichtigsten Gründe, die zu einem Besucherrückgang von bis jetzt 15% in
Dresden geführt haben.

http://www.mdr.de/sachsen/dresden/5640181.html
the ox
Na da bin ich ja gespannt, was hier für Erklärungen kommen. Am einfachsten wird wohl negieren sein.
Chris
Die Brückengegner haben uns den Trara eingebrockt. Hätte die mal die Füße still gehalten, anstatt zur
UNESCO zu rennen und den Blockwart zu spielen, dann hätte es gar keinen Aufriss gegeben. Die
Brücke wäre, wie in den Unterlagen angegeben gebaut worden, und die UNESCO hätte in 10 Jahren bei
einer erneuten Besichtigung Dresdens den wunderbaren Blick von der Brücke gelobt. Und die Medien
hätten sich einen Scheißdreck gekümmert. Aber nur, weil jemand seinen Privatgarten in Striesen
wichtiger ist, als das kommunale Wohl und gute Autoverbindungen müssen wir uns mit so einem Kack
rumschlagen. Da kommt einem das Kotzen.
komaa
Zitat(Chris @ 22 Jul 2008, 10:54)
Die Brückengegner haben uns den Trara eingebrockt ...
*


smile.gif
Für diese Kurzzusammenfassung gibt's den Orden des heroischen Populisten ...