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Vollständige Version anzeigen: Vorlesungen bleiben evtl. auf Sommerzeit
Toni
Interessante Neuigkeiten von der Hochschulrektorenkonferenz.

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist der freiwillige Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkannten Universitäten und Hochschulen in Deutschland. Sie hat gegenwärtig 264 Mitgliedshochschulen. In ihnen sind über 96 Prozent aller Studierenden in Deutschland immatrikuliert. Auf der letzten Tagung der HRK wurde ein interessantes Projekt diskutiert, dass vom deutschen Fraunhofer Institut initiiert wurde.

Das Fraunhofer Institut beschäftigt sich in seinem Forschungscluster „Medizin, Umwelt und Gesundheit“ seit längerem mit den Auswirkungen der Zeitumstellung auf die menschliche Psyche, den Biorhythmus und die allgemeine Leistungsfähigkeit. Kürzlich veröffentlichte Studien lassen darauf schließen, dass sich die Auswirkungen der Zeitumstellung nicht nur auf einige wenige Tage beschränken, sondern sich langfristig auf die Gesundheit und die Konzentrationsfähigkeit niederschlagen können. Für weitergehende Untersuchungen bereitet das Institut in Kooperation mit weiteren Forschungsverbänden eine größere Studie vor, mit deren Hilfe die bisherigen Ergebnisse empirisch nachgewiesen werden sollen. Es ist geplant an mehreren deutschen Hochschulen im kommenden Wintersemester die Sommerzeit beizubehalten und die Auswirkungen auf die Leistungen der Studenten zu untersuchen.

Dabei werden die Uhren zwar wie gehabt umgestellt, die Zeiten für die Vorlesungen verschieben sich aber mit! Das heißt, dass ab dem 30.10.2011, wenn die Uhren 1 Stunde zurückgestellt werden, die erste Vorlesung z.B. schon um 6:30Uhr beginnen würde, was der Sommerzeit 7:30Uhr entspricht. Die Forscher gehen davon aus, dass die Studenten ihren Tagesablauf vorrangig nach ihrem Studium ausrichten und somit ihr Sommerzeitrythmus erhalten bleibt. Anschließend sollen die Prüfungsnoten mit den vergangenen Jahren verglichen werden um Rückschlüssen auf eine langfristige Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit ziehen zu können.

Mehrere Rektoren (darunter auch Prof. Müller-Steinhagen, TU Dresden) sollen sich zwar sehr interessiert gezeigt haben, mit Entscheidungen über eine Teilnahme der einzelnen Hochschulen an dieser Studie wird allerdings frühestens im Sommer zu rechnen sein. Das Thema soll zunächst in den höheren Gremien der jeweiligen Universitäten diskutiert und die rechtlichen Grundlagen in den jeweiligen Ländern geprüft werden.
der-Sandmann
April April
Sigurd
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