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Vollständige Version anzeigen: TYPISCH Sachsen
Letti
Hallo ihr Lieben...

der Titel verrät es schon. Ich würde gerne wissen was für euch den typischen Sachsen beschreibt. (Ich bin Thüringer, deswegen kann ich das schlecht sagen)

Was macht er gerne, wo geht er gerne hin, was zeichnet das sächsische Land und seine Leute aus? Gibt es Klischees, gibt es eine bestimmte Typik?

Bitte nur ernst gemeinte Meinungen, vielen Dank.... happy.gif
Sigurd
Zitat(Letti @ 30 Jan 2012, 17:37)
der Titel verrät es schon. Ich würde gerne wissen was für euch den typischen Sachsen beschreibt. (Ich bin Thüringer, deswegen kann ich das schlecht sagen)
*


Warum schließt das eine das andere aus? Sollen die Sachsen nur sich selbst skizzieren?
stabilo
TYPISCH Sachsen: Demokratie
aeon
typisch sächsisch, finde ich, is auch die Unart, ein "normales" (also einfach ein) Brötchen Semmel zu nennen.

(ich weiß, auch in Bayern nennt man in machen Teilen son Stück Weißbrot so. Aber prinzipiell hab ich in ca 10 von 16 Bundesländern noch nie die schnippische Frage "na was denn für eine Semmel" an den Kopf geworfen bekommen, wenn ich selbiges bestellte und auch promt ein "Dobblbrötschn*" bekommen)

Sonst:* Die Eliminierung aller hardn Gonsonandn aus dem deudschen Sprachgebrauch außer bei Karasche! [sic!]

und: Bautzner Senf mittelscharf

und: Ei0rschegge
st.b
Okay, mein Betrag fliegt jetzt einfach raus ... ich habe die Lust verloren.
Statt einfach nur aufzuzählen und so dem Ersteller des Themas zu helfen, wird
dann hier wieder nur gegeneinander diskutiert. Soll er/sie dich entscheiden
ob das Geschriebene stimmt ... aber es gilt offensichtlich wie überall ...

"Da hat einen Unrecht im Internet ... " (Ich finde das Bild gerade nicht, sucht selber)


+ Klar kann ich nur subjektiv sprechen. Ich mache doch keine Studien, lebe aber schon
33 Jahre in und um Sachsen und vergleiche mit anderen Gegenden ....
HGAZIS
das ist einer der unrichtigsten beiträge die ich bis jetzt gelesen habe auch wenn er deine subjektive meinung
wiedergeben sollte xD.
Chris
Für den typischen Sachsen kann man sich mal Olaf Schubert angucken wink.gif Der verkörpert alles, was Sachsen ist. Außerdem: Sächsische Wurstspezialität mit U? Uffschnitt!
st.b
Okay, mein Betrag fliegt jetzt einfach raus ... ich habe die Lust verloren.
Statt einfach nur aufzuzählen und so dem Ersteller des Themas zu helfen, wird
dann hier wieder nur gegeneinander diskutiert. Soll er/sie dich entscheiden
ob das Geschriebene stimmt ... aber es gilt offensichtlich wie überall ...

"Da hat einen Unrecht im Internet ... " (Ich finde das Bild gerade nicht, sucht selber)


+ Klar kann ich nur subjektiv sprechen. Ich mache doch keine Studien, lebe aber schon
33 Jahre in und um Sachsen und vergleiche mit anderen Gegenden ....
32er-maul
Zitat(Sigurd @ 30 Jan 2012, 18:12)
Warum schließt das eine das andere aus? Sollen die Sachsen nur sich selbst skizzieren?


Dieser Frage möchte ich mich anschließen.

Außerdem schlage selbstverständlich auch ich in die Klischeekerbe: 666-isch ... de Sprache of de Biest ... wink.gif
aeon
Zitat(st.b @ 31 Jan 2012, 12:39)
Na dann, schieß mal los?

Was ist falsch, was ist typisch? Konstruktivität bitte ;-)

Meinste wirklich alle Sachsen sind gleich? Oder stimmt mit meiner Einteilung was nicht?
Ich bin da ernsthaft interessiert! Mich treibt der Lagerkoller in Dresden immer wieder in
die Welt .... eben weil ich vieles was "typisch Dresden" ist nicht mehr abkann. Ob das anderwo
besser ist, sei dahingestellt!
*


was er bemängelt, ist deine subjektivität.

und wonach gefragt ist, sind halt diese Dinge, die jeden Sachsen ausmachen...so wie jeder Schwabe sparsam sei. Jetzt hier auf biegen und brechen unterschiede aufzählen zu wollen, die an sich so noch nicht mal stimmen (erzkatholisch im Erzgebirge???, gegenseitiges desinteresse zw. Leipzigern und Dresdnern*?). Scheinbar hast du hier von deinen Eindrücken auf die Allgemeinheit geschlossen.



*ich kenn Leipzig, ich kenne Leipziger, bald is Buchmesse, da fahr ich nach Leipzig, gleichso besuchen mich Leipziger oder kommen wegen Konzerten nach dresden. Auch kenne ich Brennpunkte dort (DER TUNNEL - DIE UBAHN!) und umgekehrt. Woher stützt du also deine Argumentation?
NEO.POP
Zitat(32er-maul @ 31 Jan 2012, 12:42)
Dieser Frage möchte ich mich anschließen.

Außerdem schlage selbstverständlich auch ich in die Klischeekerbe: 666-isch ... de Sprache of de Biest ...  wink.gif
*


lol.gif
HGAZIS
@aeon genau

@st.b wenn ich zeit hab antworte ich da mal ausführlich drauf
st.b
Zitat(HGAZIS @ 01 Feb 2012, 01:04)
@aeon genau

@st.b wenn ich zeit hab antworte ich da mal ausführlich drauf
*


Okay, mein Betrag fliegt jetzt einfach raus ... ich habe die Lust verloren.
Statt einfach nur aufzuzählen und so dem Ersteller des Themas zu helfen, wird
dann hier wieder nur gegeneinander diskutiert. Soll er/sie sich entscheiden
ob das Geschriebene stimmt ... aber es gilt offensichtlich wie überall ...

"Da hat einer Unrecht im Internet ... " (Ich finde das Bild gerade nicht, sucht selber)


+ Klar kann ich nur subjektiv sprechen. Ich mache doch keine Studien, lebe aber schon
33 Jahre in und um Sachsen und vergleiche mit anderen Gegenden ....
Socres
Was hast du erwartet?


Zitat(aeon @ 31 Jan 2012, 03:32)
typisch sächsisch, finde ich, is auch die Unart, ein "normales" (also einfach ein) Brötchen Semmel zu nennen.
*

Das ist ja mal der größte Quatsch den ich je gelesen hab. Wer nennt denn bitte in Sachsen ein Brötchen Semmel? Das ist mir, zumindest bewusst, noch nie untergekommen. In Sachsen heißen Brötchen Brötchen, nich Semmel, nich Schrippe, nich sonstwie.
Bloß weil dir mal ne importierte Teigtaschenverbalvergewaltigerin irgendwelche alten Teigreste als Semmeln verkaufen wollte wird das noch lange nicht zu einer Ursächsischen Eigenart.

Zum sächsischen Essen kann man bspw anführen:
Kartoffelsuppe, Karpfen, Leipziger Lärchen, Dresdner Stollen sowie das im Erzgebirge und anderen Gebieten heimische (ich kann das garnicht richtig wiedergeben) "Neunerlei" zu Weihnachten. In anderen sächsischen Gebieten wird hier auf die klassische Weihnachtsgans zurückgegriffen.

Auch Getränkemäßig hat Sachsen einiges zu bieten. Da wären die Gose (am ehesten mit "Berliner-Weiße mit Schuss" zu vergleichen), eine große Zahl lokaler Biere (für Ostverhältnisse).......
macoka
* zu den semmeln muss ich aeon zustimmen. ich kenne auch einige ursachsen (auch mitfamiliensächsischen hintergrund) die semmel sagen. wenn ich als kind sagt, dass ich ein brötchen möchte, guckten mich alle versutz an und fragten, ob ich denn semmel, oder dobblbrödschen meine...vielleicht ist das aber auch regional bedingt!?

* ansonsten denke ich, dass es in sachsen viele lustige bezeichnungen gibt, wie "bäbe" -> sandkuchen, "mauge" - Kartoffelbrei, "Schäps" - Schaf, "Bändl" - Strippe usw. smile.gif
Juri
​​
Käks
Zitat(Socres @ 01 Feb 2012, 07:54)
Was hast du erwartet?
Das ist ja mal der größte Quatsch den ich je gelesen hab. Wer nennt denn bitte in Sachsen ein Brötchen Semmel?
*


Also, da wo ich herkomme sagt ungefähr niemand "Brötchen", bei uns gibts nur Semmeln biggrin.gif
Socres
Echt? Ihr Beutepreußen! Wobeis dann eher Schrippen wären.
Doomsn
Ich kenne eigentlich keine semmelnden Sachsen. (das heißt Brötchen!)
bluemulti
Natürlich heißen Brötchen in Sachsen Semmeln, da ist doch eine Diskussion absolut redundant. Vielleicht nicht in jeder neuen Kamps-Filliale in Böhlitz-Ehrenberg oder Hagenwerder, aber definitiv als flächendeckender Begriff bei jedem sächsischen Ureinwohner, der die DDR nicht nur aus Erzählungen kennt. Punkt.

Nach mittlerweile zwei Jahren im sachsen-anhaltinischen Exil wage ich zu behaupten, dass der gemeine Sachse sich vornehmlich durch eine gewisse Gelassenheit, Ruhe und "Easy-Going"-Mentalität auszeichnet (vgl. "gemütlicher Kaffeesachse"). Er ist sozusagen der mediterrane Typ unter den Ossis ("Eine Finca in Grimma mit Olivenhain - so schön kann das Leben in Sachsen sein."). Zumindest ist das gemeine Börde-Volk hier wesentlich grimmiger, gehetzter (Wovon eigentlich?) und verharrt in einer gewissen selbstmitleidigender Aggressivität.


Ausnahmen auf beiden Seiten bestätigen natürlich auch hier die Regel.
Socres
Also ich weiß nicht welche Gegenden ihr so zu Sachsen zählt aber zwischen Leipzig und Dresden gibts keine Semmeln und gab es auch noch nie. Alles was hinter Dresden kommt, von Westen gesehen, also Sorbistan und Randpolen, fand jedoch, zugegebener Maßen, in meinen 30 Jahren Sachsen nur wenig bis kaum statt. Ob man da Semmeln sagt kann ich nicht be- sondern nur verurteilen. :P

€: Ein subjektiver Dresden/Leipzig Vergleich kommt mir da immer noch mit in den Sinn. Wärend in Leipzig irgendwie alles westlicher war, schon immer, erscheinen mir die Dresdner von je her irgendwie einfacher und in sich gekehrter. Die Welt hört hinterm Elbhang auf. Das kann sicher auch mit der Sonderstellung Leipzigs zu Ostzeiten zusammenhängen (internationale Messen bspw). Inzwischen sehe ich jedoch bei Dresden klare Stärken was letztendlich mit der guten Wirtschaftspolitik im Vergleich zu Leipzig zusammenhängen mag. Trotzdem empfand und empfinde ich bspw Leipzig als moderner als Dresden.

Zu den Sachsen allgemein kann man vieleicht noch sagen daß sie, ich glaub es schrob schon wer, eher vom gemütlichen Typus sind. Nicht wie die lauten Brandenburger oder Berliner.

Allgemein würde ich subjektiv sagen, Sachsen ist das Bayern des Ostens. Das mag manch einem nicht gefallen, aber seis drum, musser halt nach Berlin ziehen.
Burkhard
Also für mich, als neu-Dresdner der aus Hamburg kommt, sind Semmeln (oder große Semmel) eine besondere Art Brötchen. Wenn ich beim Bäcker eine große Semmel bestelle, bekomme ich ein Brötchen was eine Semmel ist.

Oder anders gesagt: jede Semmel ist ein Brötchen, aber nicht jedes Brötchen ist eine Semmel.

Und in Hamburg heissen die Dinge Rundstücke.
K.rieger
O-Ton Multibundesländisches Frühstück:
"Kannst du mir mal das Wecklekörpchen geben?"
"Was? Du willst die Semmeln?"
"Ihr sagt ja komische Sachen zu euren Schrippen!"


ich find die Brötchendiskussion lame sleeping.gif

Deshalb hier ein paar Dumme Vorurteile Eigenarten:

*Der Sachse ist stolz auf seine Geschichte und prahlt auch gern damit. Und warum auch nicht? Frühe Technische Entwicklung, der ganze Barockmist, etc...
*Wenn eine tödliche Krankheit durch Händeschütteln übertragen wird, dann ist Sachsen zuerst dran. Egal wie groß die Gruppe, es wird die Hand gegeben. Reihum.
*Latenter Rassismus bricht immer wieder durch. Asiaten sind alle "Fidschis". "Neeeeger" sieht man kaum in diesen Weiten.
*Was der Sachse nicht kennt, das frisst er nicht.
*Verglichen mit den Nordlichtern finde ich Sachsen fröhlicher und offener. Die Mundart wird einem ohne Rücksicht auf Verluste entgegengeschmettert und vor lauter Herzlichkeit ist einem dieser eigentlich fremdartige Akzent auf einmal scheißegal.
* Extravagant gefärbte Haare. Schwarz grundiert, mit Wasserstoffperoxe drübba und dann noch rote Akzente sehen aus, als trügen manche Damen hier eine verblutende Möve auf dem Schädel.
aeon
mir scheint, du verwechselst grad "ost-deutsche" Eigenarten mit sächsischen. Die verblutende Möve und den Stolz (hier preußischer) auf seine Geschichte findet man auch weiter nördlich all zu oft wink.gif

Ich stimme zu, was die Freundlichkeit betrifft...welche nur noch vom Hass übertroffen wird, den man erfährt, wenn man erkennt, was es heißt jene Freundlichkeit nicht zu erwiedern. ("wolln se nöch ne Düde dazu?" _-_ "Nein Danke, das geht schon so, aber Danke der Nachfrage!" _-_ "Dann ehm nisch!! angry.gif " - meine 1. sächsische menschliche Interaktion passierte 2004 im Netto auf der Pillnitzer/Gerichtstraße)

Auch typisch sächsisch ist: viele niedliche Worte für Dinge zu haben,

sowas wie:
ei verbiebbsch
Himmelsmiezchen UND Modschegiebchen
Schlaz

auch beliebt:
mären und ningeln
macoka
Zitat(aeon @ 02 Feb 2012, 04:06)

Himmelsmiezchen UND Modschegiebchen
Schlaz

*

ich wohne mein leben lang in sachsen, aber was bedeuten diese wörter?
Sigurd
Marienkäfer!

PS: Ich bin Wessi tongue3.gif
tinatschi
mutzekiepchen heißt das bei mir. ich kenn übrigens auch viele der wörter und komm nich aus sachsen... das is dämlich bestimmte wörter finden zu wollen. es gibt doch eh nur ein wahres: nu

cantrella
und babbsch!
Bambi
Ich empfehle euch von Bernd-Lutz Lange: "Deutsch-Sächsisch. Machense geene Fissemaddenzsch." Hat 2010 auch schon die 18. Auflage.
Is ne Mischung aus Wörterbuch, Sammlung von Gedichten und netten Erzählungen von Herrn Lange. Ich habe schon viel über die sächsische Mundart/Dialekt (nicht Akzent) und Eigenarten gelesen ... und musste bei diesem Meisterwerk sehr schmunzeln und immer wieder nicken.

... und auch dort wird gesagt, Sächsisch darf geschrieben werden, wie jeder will und es geht nicht immer ums Kennen über die Grenzen hinaus, sondern die Aussprache, denn die Fisimatenten kennt och jeder.

... und Sigurd: Ich bin sehr stolz auf dich, dass du das muzegiebschn auch als Wessi kennst. wink.gif
stabilo
Zitat(cantrella @ 02 Feb 2012, 11:50)
und babbsch!
*

gäggsch un babbsch
TheNeedle
und siffsch
foXXXinator
battriiien und magkriiine oder so
TheNeedle
schoklaade
stebbl
Also gäggisch und babbisch gebts aach in pälzisch.
"Der kläbt mer an de Hagge wie än babbisches Gutzel"
"Do werschd gäggisch!"
Stormi
In dem Zusammenhang ist der beste ursächsische Ausspruch "(I)sch wär bleede!", dicht gefolgt von "Ä Schälschn Heeßn".
32er-maul
yes.gif

Genau!

Platz 1: 'sch wer'bleede!

Platz 2: 's gladschd glei!
Oink
Das bungle'sche: "Schraste!" nicht zu vergessen! biggrin.gif