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Vollständige Version anzeigen: Sanierung einer Legende
Niveau
Zwischen Prager Straße und Ufa-Palast ist doch so ein Plattenbau, in dem letztes Jahr die Pet Shop Boys spielten. Der Bau heißt unter den Ur-Dresdnern Kaninchenstall und wird nun saniert. Ich mag immer diese Architektensätze, wie auch diesen:

Die beeindruckende städtebauliche Kraft und die große gestalterische Qualität des Hauses sollen durch die vorgesehene schonende Sanierung erneut zur Geltung kommen.
mcnesium
was für eine neuigkeit! das ding is seit bestimmt zwei monaten eingerüstet...
SHARK
Das ist übrigens weg ... smile.gif

bild kann nicht angezeigt werden
hullbr3ach
Zitat(SHARK @ 26 May 2007, 13:07)
Das ist übrigens weg ...  smile.gif
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Kommt doch wieder.


Chris
Zitat(Niveau @ 26 May 2007, 08:05)
Die beeindruckende städtebauliche Kraft und die große gestalterische Qualität des Hauses sollen durch die vorgesehene schonende Sanierung erneut zur Geltung kommen.
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Es ist ein Wahnsinn, was man alles aus DDR Architektur machen kann, besonders wenn sie an einen finanzkräftigen Investor verkauft wurde. Soweit ich mich erinnere galt die Prager Straße ab 1990 als Schandfleck für ganz Dresden. In deren Nähe kam nur noch das sozialistische Fresko inklusive Kulturpalast und vielleicht der alte Postplatz.

Aber jetzt ist es verkauft und plötzlich ist es wieder beeindruckende städtebauliche Kraft und große gestalterische Qualität.
SHARK
"Schandfleck"? Da bedarf es geteilter Meinung. Auch Beton ohne getönte Glasfassaden oder schillender Reklame hat seinen Reiz. Sobald das aber durch Kaugummiflatschen, Coladosen, Dönersilberfolie, Grafittis, etc. verschmutzt ist, siehts halt nach Gosse aus.
Vor 1990 hats halt zum Leben gepaßt und wurde bestimmt nicht von jedem als Schandfleck bezeichnet. Die Idee eine offene Sichtachse zu den beiden Hügelketten zu realisieren fand ich auch nicht schlecht.

Der abgewrackte "Parkplatz" hinterm Karstadt (ob nun Zwischenlösung oder nicht) oder das halbe Bauensemble (besonders das Haus Eingang Prager Straße) am Wienerplatz sind ja nun wirklich größere Schandflecken.

Würde mal behaupten - Grünflächen gabs auch mehr - und diese vermisse ich mittlerweile ganz stark.

Mal was anderes: Soll der lange Block nun wirklich so aussehen, wie das Modell was hier jemand gepostet hat. Im Moment sieht es ja aus, als wenn sie lediglich die Fassade neu "anstreichen" ohne großartige Veränderungen.

Und gibt inzwischen irgendwo im Netz mehr Impressionen, wie das neue Haus am Platz des ehemaligen Centrum-Warenhauses aussehen soll?
Chris
Zitat(SHARK @ 26 May 2007, 16:45)
"Schandfleck"? Da bedarf es geteilter Meinung. Auch Beton ohne getönte Glasfassaden oder schillender Reklame hat seinen Reiz. Sobald das aber durch Kaugummiflatschen, Coladosen, Dönersilberfolie, Grafittis, etc. verschmutzt ist, siehts halt nach Gosse aus.
Vor 1990 hats halt zum Leben gepaßt und wurde bestimmt nicht von jedem als Schandfleck bezeichnet. Die Idee eine offene Sichtachse zu den beiden Hügelketten zu realisieren fand ich auch nicht schlecht.

Ich wollte damit nur aussagen, dass sich die Meinung und Meinungsmache je nach Vorhaben der Bauherren ändert. Und so wurde eben aus dem stilsicheren Griff in die Kiste der Moderne ein Schandfleck der unbedingt mit neuen Häuser (Karstadt, P&C, Wöhrl, Pragerstraße 7 und 9, Breuninger, Beate Uhse/Spielbank) zugebaut werden musste und vom Schandfleck wurde der Wohnriegel jetzt, nachdem dem Investor ein Neubau viel zu teuer ist, und er renoviert werden soll, wieder ein Bau mit städtebaulicher Kraft.

Zitat
Der abgewrackte "Parkplatz" hinterm Karstadt (ob nun Zwischenlösung oder nicht) oder das halbe Bauensemble (besonders das Haus Eingang Prager Straße) am Wienerplatz sind ja nun wirklich größere Schandflecken.

Nur weitere Zeugen eines nicht vorhandenen Stadtentwicklungskonzeptes und ewigem Investorennachgerenne. Eine Stadt soll für ihre Bürger da sein. Und Investoren bauen auch historische Fasaden auf, wenn man sie ansonsten nicht bauen lässt. Aber irgendjemand hat das noch nicht begriffen, oder wurde abgelenkt.

Zitat
Würde mal behaupten - Grünflächen gabs auch mehr - und diese vermisse ich mittlerweile ganz stark.

Nicht nur du.
SHARK
2 zimmer 45 qm kosten 420 Euro warm

find ich heftig, schade eigentlich
Niveau
Zitat(SHARK @ 08 Jul 2007, 19:14)
2 zimmer 45 qm kosten 420 Euro warm

find ich heftig, schade eigentlich
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Angesicht der immer noch niedrigen Mieten in Dresden wahrscheinlich nur die Richtung Prager Straße. Der Traum vieler Rentnerehepaare, die beengtes Wohnen noch gewohnt sind. Ich vermute, dass das Haus sehr begehrt ist. Lebenstraum Als Rentner will ich auf die Prager Straße gucken, hat man oft gehört, auch von Nichtdresdnern. Fahrstuhl und vermutlich auch bald Option betreutes Wohnen mit Rundumservice in der eigenen Wohnung. Ich glaube auch nicht, dass viele ausziehen, die jetzt drin sind. Ganz oben werden vielleicht Wohnungen zusammengelegt mit begrüntem Sonnendeck. Sicher ein lohnendes Objekt mit wenig Alternativen.
SHARK
Top 30 der teuersten Städte Deutschlands, Stand 4. Quartal 2006, Quelle: empirica Miet- und Kaufpreisranking (Basis: IDN-Immodaten GmbH)
Platz Stadt Angebotsmiete in € / qm
1 München 10,98
2 Frankfurt a. M. 9,38
3 Heidelberg 9,38
4 Stuttgart 8,63
5 Freiburg i.B. 8,35
6 Darmstadt 8,21
7 Köln 8,11
8 Regensburg 8,09
9 Mainz 8,00
10 Wiesbaden 7,86
11 Hamburg 7,66
12 Düsseldorf 7,50
13 Bonn 7,33
14 Potsdam 7,33
15 Erlangen 7,29
16 Karlsruhe 7,24
17 Ulm 7,17
18 Rosenheim 7,12
19 Münster 7,11
20 Offenbach 7,00
21 Baden-Baden 7,00
22 Ingolstadt 7,00
23 Jena 7,00
24 Mannheim 6,87
25 Trier 6,47
26 Leverkusen 6,41
27 Speyer 6,40
28 Augsburg 6,35
29 Nürnberg 6,30
30 Heilbronn 6,25

Petersburger 28 7 Euro
sehr gespannt ob die rentner-theorie aufgeht smile.gif
(jena ist ja noch erklärbar, aber dresden, nunja ...)
Niveau
Das sind wohl Durchschnittsmieten ohne Differenzierung Stadtteil und Objekt, allein schon die Ausstattung kann 300% Unterschied machen. Kleine Wohnungen sind, das kommt dazu, pro m2 immer teurer, besonders in Innenstädten.

Dresden ist auch erklärbar. Größere Stadtfläche als München. Villenviertel haben im Krieg bis auf Ausnahmen am wenigsten abbekommen. (Blasewitz, Tolkewitz, Teile Striesens, Lochwitz, Weißer Hirsch, Kleinzschachwitz, Radebeul, Wachwitz, Rochwitz, Pillnitz, Teile Neustadt, Teile Plauen, Bühlau, recht hohes Angebot, da sind EFH auf der grünen Wiese noch nicht dabei, von denen man oft Blick auf die Stadt hat, wenn es zu teuer würde, würden diese als Alternative gewählt).

Ende 2005 konnte man selbst in Toplage Blasewitz ein Büro, nach Verhandlung, für 5 Euro kalt kriegen, ganze Etage mit exclsuiven Rundumblick, denkmalgeschützte sanierte Villa mit allem was man sich denken kann, Stellplätzen und Park. Das war aber glaube ich der Tiefpunkt, nun zieht es wieder leicht an, aber kein Vergleich zu anderen Ballungszentren, da kostet das vielleicht 25.

Zu dem ehemaligen Kaninchenstall gibt es, wenn jemand sowas sucht, das ist das Besondere, kaum eine Alternative. Wird also eher im oberen Drittel angesiedelt sein, ganz oben wahrscheinlich noch höher. Dass es Plattenbau ist, merkt man nur noch an der Wandstärke, aber wenn sie das Hörgerät rausnehmen egal - Rentnertheorie fast schon bestätigt.

Endgültig dadurch, dass dieses Riesenhaus einen Dienst für Paketannahme und später hächstwahrscheinlich auch Pflegepersonal haben wird, das sich in kleineren Einheiten nicht lohnt. smile.gif
Hobbes
über vierte und fünfte quellen (also absolut zuverlässig^^) hab ich gehört, dass es höchstwahrscheinlich überhaupt keine probleme geben wird, das ding erstmal voll zu bekommen (aktuelle nachfrage und so), eben aus den bereits im thread genannten gründen.
und wenns fertig is guck ich wenigstens auf ein renoviertes nicht ganz hübsches haus =)
auch wenns mir so immer noch am besten gefiel... yes.gif
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