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Vollständige Version anzeigen: Petition zum Verbot von Wahlcomputern
ScratchTheSurface
Zitat
Chaos Computer Club fordert Verbot von Wahlcomputern in Deutschland

05. Oktober 2006 (erdgeist)
Der Chaos Computer Club hat in enger Kooperation mit der niederländischen Kampagne "Wir vertrauen Wahlcomputern nicht" (wijvertrouwenstemcomputersniet.nl) Wahlcomputer der Firma Nedap auf Schwachstellen untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden heute publiziert. Sie zeigen eine grundsätzliche Nichteignung von Computersystemen für Wahlen. Der CCC fordert daher ein vollständiges Verbot von Wahlcomputern für Bundes-, Landtags- und Kommunalwahlen.

Die niederländische Initiative "Wir vertrauen Wahlcomputern nicht" hat heute die Ergebnisse ihrer in enger Kooperation mit dem Chaos Computer Club durchgeführten Analyse von Nedap-Wahlcomputern publiziert [1]. Nedap-Wahlcomputer, nahezu baugleich zu den niederländischen Geräten, sind auch in Deutschland zugelassen und im Einsatz. Die Bauartzulassung der Nedap-Wahlcomputer in Deutschland beruht auf einem Gutachten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB).
Die Analyse zeigt auf, dass

    * Wahlcomputer keinen effektiven Schutz gegen Stimm-Manipulation bieten,
    * die Software der Wahlcomputer einfach auszutauschen und zu manipulieren ist,
    * das Wahlgeheimnis durch die Wahlcomputer kompromittiert wird,
    * Manipulationen an Wahlcomputern praktisch nicht nachgewiesen werden können,
    * Wahlcomputer den gesetzlichen Vorgaben in keiner Weise genügen.
...


Weiterlesen auf http://www.ccc.de/updates/2006/wahlcomputer?language=de

Die Petition ist unter http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundest...?PetitionID=294 zu finden.
aktsizr
Auf jeden. Weg mit dem Dreck...
ScratchTheSurface
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass die Petition am 28. November abgeschlossen sein wird. Also wer unterzeichnen möchte, sollte es bald tun.. yes.gif
JaNeIsKlar
Youtube: Voting Machine biggrin.gif
stabilo
Ich finde, bei so einem wichtigen Thema sollte der Faden klebrig sein. Das geht hier sonst viel zu schnell unter...
Tortenhuber
Wirklich ein wichtiges Thema, es ist aber schon auf gewisse Weise ironisch, dass man diese Petition über eben jenes Medium durchführt, welches man am Ende verbieten will. Oder anders: es gehen schnell mal ein paar Datensätze verloren.
loqo
oh nein, die illuminaten wacko.gif
Tortenhuber
oh nein, die proles!

Nachtrag: Warum liegt diese Petition eigentlich nicht auf ner bundesdeutschen Domain?
Shanesia
Eine Onlinepetition ist auch etwas komplett anderes als eine Onlinewahl. Bei Ersteren ist eine Fälschung der "Ergebnisse" nicht allzu schlimm, bei Zweiteren schon.

Zitat
Das System "Öffentliche Petition" des Deutschen Bundestages basiert auf einem System des Schottischen Parlaments und den dort gesammelten Erfahrungen.

Im Rahmen eines Modellversuchs werden die Internetseiten "Öffentliche Petition" vom International Teledemocracy Centre an der Napier-Universität in Edinburgh zur Verfügung gestellt.


http://www.bundestag.de/ausschuesse/a02/on...pet/server.html

sQeedy
aaargh.. Shanesia! Ich wollte das schreiben! pinch.gif

eDit: Danke biggrin.gif
Shanesia
*g* naja beim nächsten Mal lass ich Dir den Vortritt biggrin.gif
Dr_NickRiviera
http://www.miami.com/mld/miamiherald/news/...ty/15869924.htm
pc_box.gif

Da haben wir schon mal ein Beispiel
kurz gesagt geht es im Artikel darum dass bei der Wahl die gerade in der USA verläuft man einige "Probleme"
hat. d.h Als einige Bürger versucht haben liberal zu wählen wurde ihre Stimme an Republikaner erteilt.
"Man" sagt dass es sich schlicht um ein HW Problem handelt.
Zitat
Mary Cooney said it's not uncommon for screens on heavily used machines to slip out of sync, making
votes register incorrectly.


ach ist es spannend happy.gif

MfG
Dr.Nick
hullbr3ach
Zitat(Dr_NickRiviera @ 30 Oct 2006, 16:45)
d.h Als einige Bürger versucht haben liberal zu wählen wurde ihre Stimme an Republikaner erteilt.
"Man" sagt dass es sich schlicht um ein HW Problem handelt.
*

Wie es der Zufall eben so will...
Chris
So muss es sein. Die Maschinen werden schon so defekt geliefert, dass du niemanden mehr Wahlbetrug vorwerfen kannst, weil du keinen Schuldigen mehr findest. Und den Hersteller kann man bestimmt auch nicht verklagen, weil die Defekte von einem Parlament abgesegnet sind, das mit der neuen Wahl nicht mehr gültig ist, und das neue Parlament kann, obwohl es aus den gleichen Personen wie das Alte besteht, nicht mehr haftbar gemacht werden, weil es ja ein neues Parlament ist. Ach und neue Wahlmaschinen anzuschaffen kann man sich nicht leisten, weil zu teuer, und auf Papier kann man nicht mehr umstellen, weil man sich selbst ein Gesetz gegeben hat, dass Wahlmaschinen erfordert. Perfekte Verantwortungsdiffussion.
Tortenhuber
Ich würd sagen du hast jetzt Demokratie definiert wink.gif

zu dem Thema bietet sich auch die Doku "the big fix election" von Daniel Hopsicker an (frag den esel). Darin geht es ua. um das was Nick erwähnte, es geht aber auch um die Industriellen hinter den Wahlmaschinen. Sehr sehenswert.
Chris
Neues aus den USA. Wie Wahlcomputer richtig wählen:

2004 wurden am Wahltag 40.000 Beschwerden registriert.
In 9 Bundesstaaten wird geklagt, da die Wahlmaschinen nicht Profi-Hacker-sicher sind.
In Michigan muss lediglich 1 Wahlcomputer für 1600 Leute aufgestellt werden, dass entspricht 2,7 Wählern pro Minute (bei 10h Wahllokalöffnung).
Computerlisten löschen Wähler, bei denen Unstimmigkeiten auftreten (Nachname vs. Mädchenname).
Wahlcomputer für Hörgeschädigte sprechen - aber nur auf Vietnamesisch.
In Forth Worth wurden 150.000 Stimmen gezählt - bei 50.000 Wählern.
In Pottawattamie zählten die Wahlmaschinen rückwärts.
In Ohio addierten manche Maschinen die Stimmen für Bush und subtrahierten die für Kerry.

Was der Staate USA sonst noch an demokratischen Mitteln aufgefahren hat, um für echte Demokratie zu sorgen kann man im Artikel nachlesen. Wichtig ist, dass man auch schon den Schuldigen für alles gefunden hat. Und zwar ist das kein geringerer als Hugo Chavez, Präsident von Venezuela. Und warum. Weil die Softwarefirma Smartmatic den Wahlmaschinenhersteller Sequoia übernommen hatte. Smartmatic ist zwar in Florida ansässig, wird aber von Venezualesen gelenkt. Und schon der Einsatz von venezuelischen Technikern im April ist Grund genug die Gelder für Sequoia bis nach der Wahl einzufrieren. So begegnet man effektiv Manipulationsversuchen.
Dr_NickRiviera
Zitat
American computer programmer Clinton Eugene Curtis is seen in this video testifying under oath in front of
the U.S. House Judiciary Members in Ohio.
He tells the members how he was hired by Congressman Tom Feeney in 2000 to build a prototype software package
that would secretly rig an election to sway the result 51 / 49 to a specified side.

He explains that it would be undetectable and only takes 100 lines of code to implement, watch it and then think
about where your vote is really going:)


Video.. direkt
Blog

MfG
Dr.Nick
Chris
Zementiert eigentlich nur das, was man sich mit ein bisschen Ahnung der Materie auch selbst zusammenzimmern konnte.

Interessant ist eigentlich nur der Fakt, dass er dafür bezahlt wurde.
abadd0n
-NEUE ADRESSE-
http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundest...?PetitionID=321

"Die Server der Betreiber der Öffentlichen Petitionen des Bundestages haben mit technischen Problemen zu kämpfen. Der große Ansturm auf die Petition gegen Wahlcomputer machte es offenbar nötig, nun eine sog. Ersatzpetition einzurichten. Diese Maßnahme behindert die Unterstützung der Petition erheblich.

Die Originalpetition [1], auf die von vielen Webseiten und Blogs verlinkt wird, weist zwar auf die Ersatzpetition hin, verlinkt aber nirgendwo auf diese. Das sollte dringend geschehen, denn dieser Umstand steigert die Hemmschwelle für Unterzeichner deutlich.

Die Ersatzpetition [2] gibt des weiteren zwar den Text der Originalpetition wieder, allerdings in einer durch fehlende Absätze nur schwer lesbaren Version. Dies stellt nochmals eine zusätzliche Hemmschwelle dar und sollte ebenfalls korrigiert werden.

Zusätzlich unakzeptabel ist die Bezeichnung "Ersatzpetition", denn der Name suggeriert, dass die neue Petition anstatt der Originalpetition eingesetzt wurde. Ob es hier um einen Ersatz oder eine Weiterführung und Weiterzählung der ursprünglichen Petition handelt, muss für den Unterzeichnenden deutlich gemacht werden."

Quelle: ccc-news.
Tortenhuber
Zitat("Torte")
Wirklich ein wichtiges Thema, es ist aber schon auf gewisse Weise ironisch, dass man diese Petition über eben jenes Medium durchführt, welches man am Ende verbieten will. Oder anders: es gehen schnell mal ein paar Datensätze verloren.


Also ich weiss nicht wie es euch geht, aber meine Stimme in der Petition ist weg. Würde mich mal interessieren, ob es bei euch auch so ist (einfach bei der Originalpetition auf alle Mitzeichner anzeigen und dann nach eurem Namen suchen). Aber die Ausgabe der Seite beschränkt sich auch nur auf einen Teil des Oktobers.

Ich würde sagen 2+2=5

Dr_NickRiviera
laut der Meldung bei Heise

Zitat
die Petition solle durch die Simulation technischer Probleme sabotiert werden",geht Maguhn gleich in die
Vollen. Diesen Bedenken tritt der Petitionsausschuss entgegen: "Zwar sind nicht alle Stimmen sichtbar, die Daten
kommen aber bei uns an", erklärt die zuständige Abteilung des Bundestags auf Nachfrage von heise online. "Es sind
keine Stimmen verloren gegangen."

Q
Chris
http://www.heise.de/newsticker/meldung/81171
In Sarasota/Florida hat man sich entschieden wieder Wahlzettel einzuführen. 55% der Bevölkerung hatten sich am 7. November bei der Wahl in eine Petition dafür eingeschrieben. Im Übrigen kam es bei der Wahl zu Unregelmässigkeiten. Es fehlten 18.000 Stimmen. Das fiel aber nur auf, weil bei parallel ablaufenden Wahlen mehr Menschen wählten. Und dies auch nur, weil der Kandidat nur mit 400 Stimmen Vorsprung gewann und deswegen eine Nachzählung stattfand.

Die Wahl ist natürlich trotzdem gültig, da die Nachzählung auf nur ein marginal anderes!!! Ergebnis kam, wie die Hauptzählung. Soviel dazu. Die Maschinen zählen nicht richtig, und verlieren zusätzlich Stimmen. Kein Wunder dass man zum Wahlzettel zurückkehrt. Doch bevor sich jemand freut, diese Wahlzettel werden eingescannt und dadurch gezählt, den Zettel behält der Bürger als Beleg.

Und jetzt fassen wir uns an der eigenen Nase und überlegen uns, wie schwer es ist, wenn wir erstmal ein digitales System eingeführt haben, wieder zu dem sicheren System zurückzukehren.

Dazu ein Beitrag von HBO namens "Hacking Democrazy", in dem sich eine Politikerin fragt: "How can it be that we can't calculate?" shocking.gif Wow und ich dachte in Deutschland würden sich die Politiker dumm anstellen.
http://www.youtube.com/watch?v=TtPiGIqSljE...related&search=

Es scheinen in USA auch die Sourcecodes der Wahlmaschinen unter das Geschäftsgeheimnis zu fallen, und dürfen nicht eingesehen werden.