Zitat(abadd0n @ 15 Apr 2010, 04:14)
Moooment, das ist jetzt ein entscheidender Punkt: Mystizismus (hier: Numerologie) und Kenntnis (hier: Mathematik) schließen sich nicht unbedingt aus. Im Gegenteil behaupte ich, dass ein Verständnis für beide Felder sowohl erforderlich als auch förderlich ist.
Klar, Zahlenspielchen sind ein interessanter Zeitvertreib, schulen den Blick für solche Muster und sind auch gelegentlich für einen Lacher gut. Man kann auch lustige Youtube-Videos erstellen in denen man seine Funde der Welt präsentiert. Unlustig wirds dann meist erst, wenn man selbst (oder andere) anfängt das auch zu glauben
Zitat
Ebenso wenig wie der Umgang mit der Gematrie der Kabbala einen Abbruch tut, tut der Kenntnis vom Kosmos dem Umgang mit der Astrologie einen Abbruch. (Schwieriger Satz?)
Sicher wird man dadurch in seinem Feld nicht schlechter. Ob man auch besser wird, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Zitat
Was ich damit sagen will: Es kann nicht schaden "open minded" zu sein und man sollte Mystiker nicht als Scharlatane verteufeln, nur weil man meint als Naturwissenschaftler die Weisheit zu löffeln. Ich erlebe diese Überheblichkeit sehr oft
in der Diskussion zwischen diesen beiden gleichberechtigten Wissenschaftsdisziplinen und bedauere sie sehr - zumal in unserer ach so aufgeklärten Welt.
Ich muss wert darauf legen, dass du jetzt die GeiWis in die Nähe der Zahlenmystiker geredet hast

. Im Gegensatz zu letzteren sind erstere aber i.A. in der Lage und v.A. willens, ihre Aussagen mit Hilfe "harter Logik" zu prüfen, zu hinterfragen und gelegentlich sollen sie sogar andere Meinungen in betracht zu ziehen. Es soll sogar schon vorgekommen sein, dass sich ein GeiWi von einer anderen Meinung hat überzeugen lassen, aber das sind vermutlich nur Gerüchte

. Viele Mystiker stützen sich im Zweifel auf das Unerklärbare, höhere Mächte etc. um ihre Aussagen vermeintlich unangreifbar zu machen. Eine sachliche Prüfung der Thesen bleibt aus. Auch werden gerne Korrelationen und Kausalitäten vermischt, einer der wohl häufigsten Fehler der von Politikern ja auch regelmäßig vorgemacht wird. Um den Erfolg den sie damit in einigen Teilen der Bevölkerung haben beneide ich sie zwar nicht, anerkennen muss man ihn aber schon.