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Vollständige Version anzeigen: Klaut die Listen
studi
Hat jemand ne Ahnung, wer hinter den "Klaut die Listen"-Plakaten steckt, die jetzt an der Uni überall hingen? Fands eine ziemlich feine Aktion.. shifty.gif
Stormi
Was war denn da?
tjay
http://selbst-denken.de/ steckt dahinter
studi
ok. das erklärt einiges. .

@ stormi Hier ist auch der Aufruf..

in der soziologie war einige unruhe deswegen... aber ganz produktiv. zum erstenmal fangen leute mal an, diese komischen Listen zu hinterfragen. geht mir schon ne ganze Weile auf die Ketten.
der-prophetII
Gar keine so dämliche Aktion wink.gif
uworissimo
Ich finde die Aktion zu einseitig.

Habt ihr auch daran gedacht, dass die Listen einen gewissen Druck auf den Studenten ausüben, damit er zur Vorlesung kommt und nicht mal faul die Vorlesung ausfallen lässt? Manchmal muss man Menschen eben auch zu ihrem Glück zwingen, der Spruch ist nicht von ungefähr.

"Wirtschaftlich verwertbares Wissen" - was ist denn damit gemeint? Praxisbezogene Lehrinhalte? Und dass die Listen, die ja einzig und allein dazu dienen, festzustellen ob der oder diejenige die Vorlesungen auch besucht hat, also das Kriterium für die Klausuren erfüllt, daran Schuld haben sollen, dass es auf dem Arbeitsmarkt sozial ungerecht zugeht, halte ich für realitätsfern.

Und ich bezweifel auch, dass die vermittelten Lehrinhalte nur aus dem Grunde gewählt werden, damit sie uns vorgeschrieben werden. "Keine Lust darauf zu lernen, was uns vorgeschrieben wird?" Sehr rebellisch. Diese Frage lässt für mich Mangel an Motivation erkennen. War der Musikunterricht in der Schule nicht auch langweilig und sinnfrei?

Hinterfragen sollte man also die Lehrinhalte und dann konstruktive Vorschläge machen, in welche Richtung man diese verbessern oder ersetzen könnte.

Studieren heisst nunmal auch "trockenen Stoff" durchzukauen und sich für scheinbar Uninteressantes zu motivieren. Wer das nicht zu leisten vermag, der wird es später auch mal verdammt schwer haben.

Zitat
Wie oft stirbst du in einem staubtrockenen Seminar ab, nur um am Schluss deine Unterschrift zu leisten? Wie oft kannst du einem Seminar nicht folgen, weil sich in den vorderen Reihen alle die unterhalten, die nur gekommen sind, weil eine Unterschriftenliste sie dazu zwingt?


Wenn man sich das durchgelesen hat stellt sich die Frage: Sind wirklich die Listen daran schuld?
JoSchu
Zitat(uworissimo @ 27 Nov 2005, 15:42)
Ich finde die Aktion zu einseitig.

Habt ihr auch daran gedacht, dass die Listen einen gewissen Druck auf den Studenten ausüben, damit er zur Vorlesung kommt und nicht mal faul die Vorlesung ausfallen lässt? Manchmal muss man Menschen eben auch zu ihrem Glück zwingen, der Spruch ist nicht von ungefähr.

Die Leistung wird doch aber ohnehin durch Klausuren und Prüfungen kontrolliert. Also sollte man diejenigen, die diese Kontrollen ohne regelmäßige Anwesenheit zu bestehen imstande sind, doch nicht zu einer unnötigen Anwesenheit zwingen.
Stormi
Anwesenheitspflicht bei Vorlesungen und Seminaren ist ja wohl genau das Gegenteil von dem wie ein Studium ablaufen sollte. Die Studenten sollten selber entscheiden wo sie hingehen und wo nicht. In meinem Studienfach ist ein Großteil der Vorlesungen so aufgebaut, dass man auch zu Hause das Script lesen kann bzw. sich einfach mit den Übungsaufgaben beschäftigt, um genug Wissen zu sammeln. Ein Studium soll die Leute nicht zum Lernen zwingen, ein Studium wählen die Leute, um etwas zu lernen, das ist ein Unterschied. Zwanghaft schnell studieren, am besten mit guten Noten und Auslandssemester, damit man auch ja schnell nach 6 Semestern mitn Bachelor in die Wirtschaft gehen kann... irgendwie geht da der Sinn des Studiums verloren, da kann ich auch zur BA und co. gehen. Wie sagt der Matheprof immer? "Sie werden hier nicht studiert, sie müssen selbst studieren." Man kann an der Anwesenheit in VL und Übungen wohl kaum erkenne, ob ein Student das nötige Wissen hat. Ich z.B. war nie in der Prog. VL meines Studiengangs. Nur in den Übungen. Trotzdem habe ich die Prüfung besser bestanden als manch anderer. Dazu sind doch die Prüfungen da, um zu zeigen, dass man das nötige Wissen hat. Reicht als Kontrolle imho locker aus.
uworissimo
Und wer sagt mir, dass die Studenten denen es nicht so einfach von der Feder geht, nur durch regelmäßige Teilnahme geschafft haben?

Ich kann mir schon vorstellen, dass einige VL getrost ausfallen gelassen werden können. Ich hab da aber keinen Vergleich, da in den SpraLiKuwi der Stundenplan (d.h. die Vorlesungen und Seminare) gewählt werden können. Interessiert mich zum Beispiel die Literatur der Moderne, dann besuch ich ein Seminar aus dem Gebiet.

Ich hatte mit meinem Post weniger die angesprochen, die es ohnehin schaffen, sondern vielmehr diejenigen, die einfach nur Student sind und nichts tun und eine Prüfung nach der andern in den Sand setzen nur um anschließend vielleicht den Studiengang zu wechseln.

Und was kostet es bitte trotzdem die Vorlesungen zu besuchen? Es ist sicher Zeitverschwendung aus der einen Sicht, doch kann ich mir kaum vorstellen, dass so ein großer Teil der Vorlesungen für die Katz sind.

@Stormi: Diese Fastfood-Studienmethode find ich auch nicht gut. Aber muss man es auch so sehen, dass hierzulande das Studium nunmal kostenlos ist (bis jetzt). Da kann man nachvollziehen, dass der Statt bzw. Kultus darauf aus sind die Leute so schnell wie möglich durchs Studium zu bringen.
JoSchu
Zitat(uworissimo @ 27 Nov 2005, 17:03)
Und wer sagt mir, dass die Studenten denen es nicht so einfach von der Feder geht, nur durch regelmäßige Teilnahme geschafft haben?

Wenn einen ein Thema nicht interessiert, wird man es auch mit rein körperlicher Anwesenheit nicht schaffen (und etwas anderes dokumentieren die Listen ja nicht). Und wenn jemand merkt, dass er es nur mit stetiger Anwesenheit schafft, die Veranstaltungen aber trotzdem immer sausen lässt, dann hat er meiner Meinung nach an der Uni nichts zu suchen.
Stormi
Leute, die sich nicht um ihr Studium kümmern werden früher oder später die Konsequenzen tragen. Das wird nämlich mit zunehmender Länge teuer. Die Uni hat sowohl einen Forschungs-, als auch einen Bildungsauftrag, aber ob und wie die Studenten die ANgebote der Uni warnehmen ist ihre Sache. Die Uni ist keine Schule, die Studenten sind zumindest vom Alter her alle erwachsen und können selbst entscheiden wie sie ihren Tag verbringen.

Wer darauf aus ist die Leute so schnell wie möglich durchs Studium zu kloppen, der schießt sich selber ins Bein. Es kann mir keiner erzählen, dass man nach 6 Semestern genug Wissen und Erfahrungen gesammelt hat, um dann später einen entsprechenden Job ordentlich zu erledigen (sofern man natürlich nicht schon vorher genug Wissen und Fähigkeiten hatten, aber davon gibt es zu wenige). Man hat dann einen Bachelor Uniabschluss und weiß quasi gar nichts. Was soll die Wirtschaft mit solchen Leuten? Die werden doch gleich zur Weiterbildung geschickt.
Chris
Da hat wohl jemand im Wiki gepfuscht, der Text der Aktion:
Zitat
folgender Aufruf hing seit Mitte November in einem nicht geringen Teil der TU Dresden

Wie oft stirbst du in einem staubtrockenen Seminar ab, nur um am Schluss deine Unterschrift zu leisten? Wie oft kannst du einem Seminar nicht folgen, weil sich in den vorderen Reihen alle die unterhalten, die nur gekommen sind, weil eine Unterschriftenliste sie dazu zwingt? Spätestens seit Bachelor sind sie überall: die Anwesenheits-Listen. Anstatt Interesse für Themen zu wecken, oder inhaltliche Debatten zu fördern, vergiften sie überall die Atmosphäre mit der Frage
“Bist du auch immer dagewesen?”

Wir haben keine Lust auf diese Kontrollen. Keine Lust darauf, ständig auf unsere körperliche Anwesenheit kontrolliert zu werden. Keine Lust darauf, zu lernen, was uns vorgeschrieben wird. Keine Lust, zu lernen, nur um auf dem Arbeitsmarkt später besser ausgebeutet zu werden. Keine Lust auf ein Studium, in dem es immer mehr darauf ankommt, uns mit wirtschaftlich verwertbarem Wissen vollzustopfen, während andere Menschen davon komplett ausgeschlossen sind.
Klaut die Listen!

Wie? Am einfachsten verschwindet die Liste in der letzten Reihe. Auch überall da, wo nette Menschen in Gruppen zusammen sitzen, scheinen sich die Listen in Luft aufzulösen: verschwinden in Heftern, Mappen, Blöcken... Wenn ihr eine Liste klaut, schreibt der Dozentin einen netten Brief, um eure Motive klar zu machen. Schließlich richtet sich die Aktion nicht gegen die Dozentinnen. Auch sie sollten ein Interesse daran haben, sich gemeinsam mit uns etwas gegen die Zustände auszudenken. Doch solange Dozenten viel Zeit und Mühe darauf verschwenden, absurde Kontrollen durchzuführen, müssen wir wohl auch gegen deren Willen die Listen verschwinden lassen. Und um Repressionen aus dem Wege zu gehen, solltet ihr Bekennerbriefe auch anonym verfassen. Oder, wenn Ihr die Liste nicht klauen wollt: lasst die Kontrolle in die Leere laufen. Streicht schon vorhandene Unterschriften durch, und fügt fiktive neue hinzu. Unterschreibt generell unleserlich oder mit einem Strich, so lassen sich leichter Unterschreib-Gemeinschaften bilden: immer eine geht hin, und unterschreibt für die anderen mit.
Kommt zusammen, lernt euch kennen...

Natürlich geht das alles schwerer, wenn du allein bist. Doch das muss nicht so bleiben. Dreh dich in der nächsten Vorlesung doch mal vorsichtig um: da sitzen noch mehr... Listen zu klauen kann nur ein Anfang sein. Doch wenn wir uns zusammentun, ist mehr möglich... Ein Anfang kann es sein, die Kontrollen zu sabotieren. Um Platz zu schaffen für Neues. Autonome Seminare, wie bei www.selbst-denken.de sind ein weiterer Schritt. Mal sehen, wie es dann weitergeht.
21.-25.11. Woche des Listenschwunds

ein paar von denen, denen die Welt zu rund ist, um still in der Ecke zu sitzen


Ich find Anwesenheitslisten auch doof, muss ich mal sagen. Andererseits kann ich mir schon gut vorstellen, dass man in einigen Studienfächern nicht will, dass die Leute 12 Semester lang eingeschrieben sind, nur um den Studentenbonus des billigen Lebens zu kassieren, oder ähnliches.
loqo
ich persönl. finde solch einen zwang auch sehr fraglich..
schließlich, wie stormi schon sagte, studieren wir, weil wir es wollen und nicht müssen.
deshalb geht man auch total freiwillig zu vorlesungen, seminaren, übungen usw., solange sie einem auch etwas bringen.
wieso sollte man eine qualitativ minderwertige veranstaltung besuchen?
und wenn nun die uni aufgrund der geringen besucherzahlen, solche listen einführt, damit die kapazitäten auch wieder ausgeschöpft sind ist das lerntechnisch sinnlos.

Zitat
Andererseits kann ich mir schon gut vorstellen, dass man in einigen Studienfächern nicht will, dass die Leute 12 Semester lang eingeschrieben sind, nur um den Studentenbonus des billigen Lebens zu kassieren, oder ähnliches.

ob jmd in den listen fehlt, oder 'nur' keine prüfung besucht ist egal.. geext wird man erst nach 8 hochschulsemestern und daran ändern diese listen eben nichts
Stormi
Der Studentenbonus wird imho von dem Studenten via Semesterbeitrag selbst getragen. Von daher kann bezahlt man seine Vergünstigungen zum Teil selber.
kickkult
Zitat(loco @ 28 Nov 2005, 11:26)
ich persönl. finde solch einen zwang auch sehr fraglich..
schließlich, wie stormi schon sagte, studieren wir, weil wir es wollen und nicht müssen.
deshalb geht man auch total freiwillig zu vorlesungen, seminaren, übungen usw., solange sie einem auch etwas bringen.
wieso sollte man eine qualitativ minderwertige veranstaltung besuchen?
und wenn nun die uni aufgrund der geringen besucherzahlen, solche listen einführt, damit die kapazitäten auch wieder ausgeschöpft sind ist das lerntechnisch sinnlos.
ob jmd in den listen fehlt, oder 'nur' keine prüfung besucht ist egal.. geext wird man erst nach 8 hochschulsemestern und daran ändern diese listen eben nichts
*


hier hast du vollkommen recht!
die sinnfreiheit solcher listen besteht ja in erster linie in der eitelkeit der dozenten, welche sich erstens besucherzahlen sichern wollen und zweitens diese listen als garant für lernerfolg sehen hypo.gif . darüber kann ich echt nur lachen! lol.gif sitze z.b. montags in einem seminar weil ich muss. doch statt mir das seminar intensiv reinzuziehen, nüchter ich aus oder lese ein buch, oder mach sonst irgendwatt!

vielleicht sollte ich diese liste wirklich mal verschwinden lassen...wär glaub ich bei dieser lehrperson nicht das problem... yes.gif shifty.gif
Chris
Zitat(loco @ 28 Nov 2005, 11:26)
ob jmd in den listen fehlt, oder 'nur' keine prüfung besucht ist egal.. geext wird man erst nach 8 hochschulsemestern und daran ändern diese listen eben nichts
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Das stimmt allerdings. Seh ja auch nicht den Sinn. Ausser, dass Leute, die die Vorlesungen und Übungen nicht besuchen gut für den studierenden Rest sind, weil sie nämlich Geld vom Staat für die Uni bringen und die Ressourcen nicht nutzen.

Zitat(Stormi @ 28 Nov 2005, 12:13)
Der Studentenbonus wird imho von dem Studenten via Semesterbeitrag selbst getragen. Von daher kann bezahlt man seine Vergünstigungen zum Teil selber.
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Zu einem marginalen Teil. Ein superkleiner Teil. Und zwar der Teil der ans Studentenwerk geht. Und selbst das Studentenwerk wird noch vom Staat gestützt. Generell erhält mal also verbilligte Preise. Im Wohnheim verbilligtes Wohnen, in der Mensa verbilligtes Essen, von der Stadt verbilligten Nahverkehr, vom Kino verbilligte Preise etc. Klar zahlt man immer was dafür, aber man erhält klar einen Studentenbonus, den man nicht zu zahlen braucht, im Vergleich zu anderem Leben. Und der ist gar nicht so klein.
bea.floh
so hier mal ne Stellungnahme zum Thema Anwesenheitslisten vom Direktor des Instituts für kowi...

Zitat
Die Tatsache, dass wir am IfK Anwesenheitslisten in unseren Veranstaltungen führen, wird verständlicherweise immer mal wieder zum Gegenstand von Diskussionen unter den Studierenden. Wir weisen noch einmal darauf hin, dass die Listen erforderlich sind, um Teilnahmenachweise auszustellen bzw. Credits für die Anwesenheit zu vergeben. Wer also auf die Idee kommen sollte, Listen zu entwenden, macht sich damit nicht nur strafbar, sondern auch für sich und seine Kommilitonen die bisher im Semester besuchten Veranstaltungen wertlos, weil am Ende mangels Nachweisen des Besuchs keine Teilnahmenachweise ausgestellt werden können.

Prof. Dr. Wolfgang Donsbach


is irgendwie logisch, oda leute?! yeahrite.gif
#npnk
was die leute damit bezwecken wollen ist meiner meinung nach was komplett anderes als den mitstudierenden zu schaden...

ich seh das so: wenns keine teilnamenachweise gäbe und keine credits, sondern was anderes, gäbe es das thema nicht mehr...
teilnahmescheine, bzw scheine im generellen muss man sich durch absolvieren einer prüfung verdienen, und nicht im bloßen und regelmäßigen teilnehmen

das die institute jetzt nen harten kurs fahren, war vorrauszusehn
für mich ne schwache leistung, anstatt zuzuhören udn auf die forderungen einzugehen, wird jetzt ALLEN einer reingedrückt und diese aktivisten sind die ärsche...
bei solchen verfahrensweisen wird sich nie etwas ändern
simpson
eben..dass isses..deswegen.. zwar verständliche aber ziemlich sinnfreie und unfaire aktion.. wenn dann - wie es zumindest bei bachelor is - wirklich alles von der anwesenheit abhängt..
wombat1st
hmm, ich habe gerade so einen gedanken und auch wenn sippenhaft nicht ganz den punkt trifft, ist es wohl vollkommen der falsche weg, den das institut einschlägt.
schildkroet
ohnein bitte lasst die listen da, sonst geh ich ja gar net mehr zur uni no.gif
bea.floh
Zitat(schildkroet @ 07 Dec 2005, 19:42)
ohnein bitte lasst die listen da, sonst geh ich ja gar net mehr zur uni  no.gif
*


ja, so isses nämlich...bin bei keinem einzigen fach wos keine listen gibt...
klar kotzt das an, wenn man sozusagen "gezwungen" wird zu kommen, jeder normale student meckert da shifty.gif ...aber bei drei jahren bachelor sollte man schon ab und zu mal erscheinen und da is das ein guter ansporn...und das credit-system is ja nich nur in dresden oder deutschland...denk mal, das wird schon seinen sinn haben...
schildkroet
...es gibt wirklich Veranstaltungen, wo man aus Interesse hingeht. Dann gibt es welche, wo
man eine Prüfung schreiben muss. Und es gibt Seminare (bin ein Lehrämtler...) aus denen
man nix mitnehmen kann, weil sie so praxisfern sind, zu denen man aber immer wieder hin
muss (durch die Listen). Wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber die ganzen Semester-
wochenstunden an Seminaren zusätzlich als Praktikum machen
Stormi
Studenten wie ihr sind der Grund für Stillstand an der Uni. Prof. Donsbach ist meines Wissens nach eine nicht unumstrittene Persönlichkeit, was seinen Führungsstil und seine Art angeht. Sein Statement zeigt, dass er weder verstanden hat, worum es den Initiatoren geht, noch, dass er nicht sieht, dass das System an sich falsch ist. Da er fachlich äußerst kompetent ist und seinen Prof. nicht aufm Rummel gewonnen hat, würde ich sagen, dass er sich nicht genug mit der Materie beschäftigt hat. Da sollte man evtl. mal mehr Druck machen.
bea.floh
Zitat(Stormi @ 07 Dec 2005, 20:01)
Studenten wie ihr sind der Grund für Stillstand an der Uni. Prof. Donsbach ist meines Wissens nach eine nicht unumstrittene Persönlichkeit, was seinen Führungsstil und seine Art angeht. Sein Statement zeigt, dass er weder verstanden hat, worum es den Initiatoren geht, noch, dass er nicht sieht, dass das System an sich falsch ist. Da er fachlich äußerst kompetent ist und seinen Prof. nicht aufm Rummel gewonnen hat, würde ich sagen, dass er sich nicht genug mit der Materie beschäftigt hat. Da sollte man evtl. mal mehr Druck machen.
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ich verstehs aber auch nich...ist es, weil ihr euch in eurer freiheit eingeschränkt fühlt oder warum? vielleicht kann mir das mal jemand erklären (und das mein ich ernst)...bin durchaus willig mich überzeugen zu lassen...
aber trotzdem is das institut ja nich das einzige, das so vorgeht...das bachelor/master-ding is doch in europa, zumindest bei den teilnehmern der bologna-konferenz, größtenteils gleich...diese credits werden einfach zur besseren vergleichbarkeit benötigt...
schildkroet
wie funzt das bei euch mit den "credits"? die listen spielen bei uns ja wirklich eine unter-
geordnete rolle
bea.floh
Zitat(schildkroet @ 07 Dec 2005, 20:11)
wie funzt das bei euch mit den "credits"? die listen spielen bei uns ja wirklich eine unter-
geordnete rolle
*


du musst innerhalb deines studiums eine bestimmte anzahl dieser sogenannten credits (leistungseinheiten) erreichen...die sind vorgeschrieben, wenn du deinen abschluss bekommen willst...da gibts einen kern-, und ergänzungsbereich sowie einen allgemeinen-qualifikations-bereich...für seine prüfungen kriegt man nen paar credits (genaue zahlen müsst ich erst raussuchen) aber eben auch für regelmäßige teilnahme...in englisch bekommen wir zb drei credits für "immer-da-sein"...das is nich nur in dd so und irgendwie müssen dies ja kontrollieren, ob wir die dinger auch verdient haben...
schildkroet
okay jetzt verstehe ich das, ist am Ende ja auch nicht viel anders als bei uns, nur dass man
halt statt credits die genauen leistungen abverlangt.
tja am ende bringt der zwang zum dasein auch nix, man merkt das ja, wenn man in so
einer lehrveranstaltung drin sitzt
komaa
Mit ein paar sozialen Kontakten ist das Listenproblem doch überhaupt keines mehr. Spätestens nach zwei Veranstaltungen sind die Unterschriften bekannt und ausgetauscht und die Nachbarhilfe beginnt. So sollte sich auch das ödeste Seminar absolvieren lassen, wenn es nur um die Anrechnung der Stunden geht.

Und wem das zu anstrengend ist, der kann ja mal die Hagener Fernuni anschauen - nie wieder Anwesenheit ...


@ nappi. die kowis unterscheiden zwischen teilnahme- und leistungsschein. ersteren bekommst du für Anwesenheit + ein wenig Arbeit, in letzterem steckt noch deutlich mehr Aufwand.
Pummel
Teilnahmescheine, Anwesenheitslisten ... und mein Favorit: Lückenskripte yeahrite.gif

Erstaunt mich schon, daß es darauf wohl bei Einigen auch für den Abschluß relevante Punkte gibt ... der Sinn verschließt sich mir völlig.
Mag beim Studium Generale ja noch einleuchten, aber doch nicht im Hauptfach.
In der Wirtschaft sind auch Leistungen auf den Punkt gefragt, keine bloße Anwesenheit.

Gleiches gilt für die ganzen Sprachveranstaltungen. Warum bietet man motivierten Heimstudies nicht einfach reine Abschlußprüfungen an?

Unterschriften fälschen ist natürlich eine Möglichkeit, aber kaum legaler als das Klauen der Listen ...

/€
@bea.floh:
Um es nochmal auf den Punkt zu bringen:
Is vollkommen wurscht, wie du Wissen erlangst. Die Hauptsache ist doch, du birngst am Ende die geforderte Leistung.

Gegner der Anwesenheitspflicht sind nicht nur chronisch Faule.
Man stelle sich Studenten vor, die nebenher Arbeiten, vllt sogar Familie haben.
komaa
Zitat
Unterschriften fälschen ist natürlich eine Möglichkeit, aber kaum legaler als das Klauen der Listen ...


allerdings sind bei ersterem nur zwei beteiligt, letzterem dagegen betrifft alle Teilnehmer der Veranstaltung - ob sie wollen oder nicht.
Stormi
Dann will ich das mal erklären, wie es sich mir darstellt:

Also es gibt diese Listen nebst Creditssystem. Ohne Credits gibts kein erfolgreiches Studium, d.h. ohne Eintrag in die Liste, zwecks Anwesenheit. Das wiederum verleitet mich zu der Annahme, dass die Anwesenheit in einer Übung/Vorlesung von den Lehrenden als notwendiges Kriterium gesehen wird, um den Studenten eine entsprechende Befähigung (Abschluss) auszustellen. Dabei sprechen sie den Studenten aber zugleich die Befähigung zum autonomen Handeln und zum eigenen Willen ab. Die Universität heißt Universität, weil hier prinzipiell nur Leute sind, die a) etwas lernen wollen und denen man b) nicht vorschreiben/zeigen braucht, wie sie etwas lernen (etwas abstrakt gesehen, da ja auch jede Menge anderer Leute hier am Start sind), sonst hieße unsere Lehranstalt nämlich Schule oder BA und co. Nicht umsonst müssen Hochschulstudenten ein Abitur vorweisen, d.h. sie sollten in 12 Schuljahren gelernt haben, wie sie sich Wissen aneignen und ihr Leben führen.
Eine Anwesenheitspflicht zwecks Unterschrift ist von daher ein Affront gegen jeden Studenten, da es zum einen nicht jedem immer möglich ist zu den entsprechenden Veranstaltungen zu erscheinen (Stichwort Arbeit bzw. Lebensplanung) und zum anderen nicht jeder solcherlei Übungen/Vorlesungen benötigt. Es gibt durchaus Leute, die können wunderbar aus der Literatur lernen, oder indem sie sich anderweitig mit dem Stoff beschäftigen. Die Universität hat nicht die Aufgabe die Studenten zum Lernen anzutreiben (obwohl viele lernende Studenten natürlich im Sinne der Uni liegen), sie hat nur die Aufgabe (neben dem Forschungsauftrag) die notwendigen Bedingungen zu schaffen bzw. den Studenten eine entsprechende Befähigung auszustellen.
Die Uni ist natürlich an entsprechend gut ausgebildeten Leuten interessiert, denn viele kluge Leute bedeuten prinzipiell auch ordentliche und zahlreiche sowie gute Forchungsergebnisse. Wer jedoch schon im GS gezwungen, der wird wohl der Uni nicht den Gefallen tun und ordentlicher Forscher. Auch von diesem Blickwinkel ist die Praxis also absurd.
Natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass "faule" Studenten so indirekt gefördert werden und der Uni auf der Tasche liegen. Meiner Meinung nach ist das jedoch nicht so, da "faule" Studenten bekanntlich nicht studieren und so auch die Ressourcen der Uni nicht nutzen, wodurch keine Mehrkosten für die Uni direkt entstehen. Außerdem werden diese Studenten nach spätestens 8 Semestern geext bzw. sollten sie sich an Prüfungen versuchen spätestens nach der WH2 geext.
Das Lernklima ist natürlich auch verseucht, denn wenn eine Übung zur Hälfte aus Leuten besteht, die dort eigentlich gar nicht sein wollen und demzufolge stören/nicht mitarbeiten usw., dann sind die interessierten Studenten und nicht zuletzt auch der Tutor entsprechend angepisst.
Ich persönlich kenne es gar nicht anders, als dass es den Profs/Tutoren relativ egal ist, ob jemand mitmacht oder nicht, bzw. irgendwelche Veranstaltungen besucht hat. Wichtig ist, dass zu gegebener Zeit die entsprechenden Prüfungsleistungen erbracht werden. Wie man das dazu nötige Wissen erlangt ist völlig irrelevant, wichtig ist nur, dass es vorhanden ist und angewand werden kann. Im Hauptstudium wird die Sache dann natürlich anders, aber wer es bis dorthin geschafft hat, ist imho auch entsprechend interessiert an seinem Studiengang und arbeitet mit bzw. besucht auch mal die ein oder andere interessante Veranstaltung.

Alles klar ? yes.gif
loqo
stormi, obwohl er kein geisteswi ist :p, bringt es mal wieder auf den punkt !
wer jetzt nicht die erschlagenden nachteile von diesem 'master'-system sieht, dem kann man nicht helfen..
Stormi
Du kleiner Arschkriecher du tongue3.gif
loqo
stormi nur für dich bild kann nicht angezeigt werden cool.gif
uworissimo
Anwesenheitspflicht würde sich also aufheben, wenn der Stoff, der im Seminar/Vorlesung vermittelt wird, nur durch die Anwesenheit erlangt werden kann. Sprich: Wenn die Qualität und Quantität des vermittelten Stoffs in der Vorlesung dermaßen gering sind, dass ein Skript einen adäquaten Ersatz darstellt, dann ist doch die Schuld beim Dozenten zu suchen.

Ich kann mir nur so schwer vorstellen, dass bei euch dermaßen viele Vorlesungen so sinnfrei sein sollen.
Liegt es vielleicht daran, dass man z.B. neue mathematische Formeln recht einfach auch so aus einem Fachbuch erlernen könnte?

Ihr müsst das so sehen, in der SpraLiKuWi gibt es Sprachkurse, Seminare zur Arbeit an Literatur, erklärte Kulturzusammenhänge zwischen zwei Nationen wie Kanada und Frankreich; das alles lernt man nicht aus einem Skript oder Reader.
Das soll euch nur mal zeigen, warum ich so garnicht an einer Abschaffung der Listen interessiert bin - weil für mich sich gar nicht erst die Frage stellt, ob die VL oder das Seminar Sinn haben oder nicht.

Desweiteren dienen die bereits angesprochenen Credit Points, die nur nach erfolgreicher Anwesenheit erteilt werden, dem internationalen Vergleich (wenn ich zum Beispiel an eine Uni im Ausland studieren will, dann können die Punkte easy umgerechnet werden). Nachweis dafür sind nunmal Unterschriften in Listen. Und ja es gibt diese Credits für die 'bloße Anwesenheit', nur setzt man halt voraus, dass man als 'selbständiger Student' eben auch Wissen aus dieser Veranstaltung mitnimmt und sich motiviert.

Meiner Meinung nach, kann man also die Sinnfreiheit der Listen nicht pauschalisieren. Maschienenbau lässt sich nunmal nicht mit Sprachwissenschaften etc. vergleichen.

Zum Vorwurf eines 'gepuschten Studiums': Wie lange sollte eurer Meinung nach denn euer Studium optimalerweise dauern?
[Dafür müsste ich evtl. wissen, wieviele Praktika ihr absolviert/absolvieren werdet]

Es kommt nur etwas überheblich rüber, wenn einer sagt, dass er eine Vorlesung inhaltlich für überflüssig erklärt und im selben Atemzug behauptet am Ende seines kurzen Studiums mit nicht genügend Wissen für die Wirtschaft dazustehen.
Stormi
Der Post zeigt, dass du es immer noch nicht verstanden hast. Niemand hat behauptet, dass es VL mit "sinnlosem" Stoff gibt. Jedoch gibt es VL, die im wahrsten Sinne des Wortes eine Vorlesung sind, indem der prof nämlich Wortgetreu aus seinem Script vorträgt. Dazu gibt es evtl. Übungen, die man auch ganz gut zu Hause lösen kann. So kann man sich seine Zeit freier einteilen und evtl. eher zum Erfolg kommen. Und selbst, wenn der Sachverhalt nicht so wäre, dann sollte es immer noch dem Studenten überlassen sein, wo er hingeht und wo nicht. Wie schon 1000 mal gesagt, hat nicht jeder immer Zeit zum Studieren, es gibt durchaus Leute, die müssen nebenbei eben nicht wenig arbeiten und lernen dann aus den Mitschriften der Komilitonen. Wenn du sagst, dass man mittels der Anwesenheitscredits ganz leicht Zugang zu andern Unis hat, dann zeigst du damit nur, dass du meine Kernaussage nicht verstanden hast. Wichtig für einen Abschluss und evtl. für die Aufnahme an anderen Unis ist eben _nicht_ die Anwesenheit, sondern die eigene Leistungsfähigkeit. Diese läßt sich wohl kaum über die Anwesenheit in Seminaren ermitteln, sondern eher über entsprechende Prüfungen. _Das_ sind Leistungsnachweise, die allen interessierten zeigen sollten: "Schau her, ich hab das und das bestanden und kanns also" (<- abstrahiert). Die Listen sind nur ein unnötiger Zwang, damit die Uni im internationalen Vergleich immer schön da steht und ja keine Fördermittel einbüßt, das is doch krank.

Stichwort "Gepushtes Studium": Ich persönlich halte diese Bachelorstudiengänge für ganz großen Müll. Du gehst an die Universität, weil du etwas ->studieren<- willst und nicht nur etwas, sondern eine Wissenschaft. Das bedingt eine intensive längere Beschäftigung mit den Teilbereichen dieser Wissenschaft. Ich kann nicht glauben, dass man in 6 Semestern befähigt ist, viel mehr zu können, als ein BA Student oder ein HTWler. Betonung liegt auf "Können". Wissen mag man ja viel, aber können ist das, was die Wirtschaft haben will. Ist doch krank sowas, die Leute werden wie am Fließband in 6 Semestern durchs Studium gehetzt, damit sie am Ende den Kopp voll mit Wissen auf der Straße stehn und eigentlich gar nichts richtig können. Ein Diplomstudium dauert 9 bis 11 Semester, nicht ohne Grund. Das Hauptstudium ist wichtig, um ein Vertiefungsgebiet zu wählen, eine Richtung, in der man sich spezialisiert und die man dann entsprechend auch gut beherrscht. Nachher kann man sein Spezialgebiet sehr gut und den Rest eben gut. Ein Bachelorstudent kann meiner Meinung nach von allem nur etwas. Der Bachelor ist ein Konstrukt der Wirtschaft, damit die schneller an Absolventen kommen. Wenn es nach denen ginge, dann würden wir alle am schnellsten studieren, mit Bestnoten, Auslandssemester, Praktika und und und. Völlig krank und überzogen. Wer schnell eine Ausbildung haben will und dann in die Wirtschaft will, der soll zur BA gehen, die Uni ist imho für eine etwas tiefgründigere Beschäftigung vorgesehen.
bea.floh
Zitat(Stormi @ 08 Dec 2005, 11:24)
Der Post zeigt, dass du es immer noch nicht verstanden hast. Niemand hat behauptet, dass es VL mit "sinnlosem" Stoff gibt. Jedoch gibt es VL, die im wahrsten Sinne des Wortes eine Vorlesung sind, indem der prof nämlich Wortgetreu aus seinem Script vorträgt. Dazu gibt es evtl. Übungen, die man auch ganz gut zu Hause lösen kann. So kann man sich seine Zeit freier einteilen und evtl. eher zum Erfolg kommen. Und selbst, wenn der Sachverhalt nicht so wäre, dann sollte es immer noch dem Studenten überlassen sein, wo er hingeht und wo nicht. Wie schon 1000 mal gesagt, hat nicht jeder immer Zeit zum Studieren, es gibt durchaus Leute, die müssen nebenbei eben nicht wenig arbeiten und lernen dann aus den Mitschriften der Komilitonen. Wenn du sagst, dass man mittels der Anwesenheitscredits ganz leicht Zugang zu andern Unis hat, dann zeigst du damit nur, dass du meine Kernaussage nicht verstanden hast. Wichtig für einen Abschluss und evtl. für die Aufnahme an anderen Unis ist eben _nicht_ die Anwesenheit, sondern die eigene Leistungsfähigkeit. Diese läßt sich wohl kaum über die Anwesenheit in Seminaren ermitteln, sondern eher über entsprechende Prüfungen. _Das_ sind Leistungsnachweise, die allen interessierten zeigen sollten: "Schau her, ich hab das und das bestanden und kanns also" (<- abstrahiert). Die Listen sind nur ein unnötiger Zwang, damit die Uni im internationalen Vergleich immer schön da steht und ja keine Fördermittel einbüßt, das is doch krank.

Stichwort "Gepushtes Studium": Ich persönlich halte diese Bachelorstudiengänge für ganz großen Müll. Du gehst an die Universität, weil du etwas ->studieren<- willst und nicht nur etwas, sondern eine Wissenschaft. Das bedingt eine intensive längere Beschäftigung mit den Teilbereichen dieser Wissenschaft. Ich kann nicht glauben, dass man in 6 Semestern befähigt ist, viel mehr zu können, als ein BA Student oder ein HTWler. Betonung liegt auf "Können". Wissen mag man ja viel, aber können ist das, was die Wirtschaft haben will. Ist doch krank sowas, die Leute werden wie am Fließband in 6 Semestern durchs Studium gehetzt, damit sie am Ende den Kopp voll mit Wissen auf der Straße stehn und eigentlich gar nichts richtig können. Ein Diplomstudium dauert 9 bis 11 Semester, nicht ohne Grund. Das Hauptstudium ist wichtig, um ein Vertiefungsgebiet zu wählen, eine Richtung, in der man sich spezialisiert und die man dann entsprechend auch gut beherrscht. Nachher kann man sein Spezialgebiet sehr gut und den Rest eben gut. Ein Bachelorstudent kann meiner Meinung nach von allem nur etwas. Der Bachelor ist ein Konstrukt der Wirtschaft, damit die schneller an Absolventen kommen. Wenn es nach denen ginge, dann würden wir alle am schnellsten studieren, mit Bestnoten, Auslandssemester, Praktika und und und. Völlig krank und überzogen. Wer schnell eine Ausbildung haben will und dann in die Wirtschaft will, der soll zur BA gehen, die Uni ist imho für eine etwas tiefgründigere Beschäftigung vorgesehen.
*


der bachelor-abschluss ist nicht mit dem diplom zu vergleichen. der bachelor ist eine verkürztere teilweise praxisnähere form des studiums. will man einen dem diplom gleichwertigen abschluss muss man den master dranhängen. dieser ist dann wesentlich wissenschaftlicher. insgesamt kommt man da auch (je nach dem) auf fünf jahre. ich persönlich finde das neue system gut. weiß nich, was da dein problem is...wenn ich hier meinen bachelor hab, kann ich in drei jahren nach frankreich gehen und dort meinen master machen...
abgesehen davon, sind deine einwände bezüglich der listen durchaus nachvollziehbar...
Chris
Puh. Offtopic. Der Bachelor ist nichts anders als der FHAbschluss, nämlich ein Abschluss, der zur (wissenschaftlichen) Arbeit in der Wirtschaft dienen soll. In dem Sinne eigentlich ganz gut, weil man dann nicht schon VOR dem Studium entscheiden muss, ob es einem reicht auf den Wirtschaftsabschluss oder auf den Forschungsabschluss zu studieren.

Wieviele Listen wurden eigentlich schon geklaut?
yocheckit
quatsch. bachelor und fh-abschluss haben nicht im geringsten was gemein, außer der tatsache, dass ein fh-abschluss auch als bachelor oder master erfolgen kann.
Stormi
Genau Chris, mehr wollte ich nicht sagen. Wozu wir sowas an der Uni brauchen, wo es doch genug FH und BA gibt, ist mir ein Rätsel.
schildkroet
Zitat
stormi, obwohl er kein geisteswi ist :p, bringt es mal wieder auf den punkt !

Mit 500 Wörtern? Da les ich mir doch nen Wolf no.gif

Zitat
da "faule" Studenten bekanntlich nicht studieren
shocking.gif
yocheckit
Zitat(Stormi @ 08 Dec 2005, 17:00)
Genau Chris, mehr wollte ich nicht sagen. Wozu wir sowas an der Uni brauchen, wo es doch genug FH und BA gibt, ist mir ein Rätsel.
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wir bräuchten keinen bachelor, weil so eine ausbildung in unserem system überflüssig ist, wenn endlich mal ein politiker etwas mumm gehabt hätte und einfach mal im ausland klargestellt hätte, dass ein deutsches diplom sich weltweit mit allen abschlüssen messen kann und dabei immer noch mit an vorderster stelle steht. der deutsche master wäre immer noch nicht mit einem amerikanischen vergleichbar, weil die dazu benötigten leistungen in deutschland viel umfangreicher sind. also auch müll, zumal in den meisten ländern ein diplom sehr bekannt ist, während keiner so richtig weiß was der inhalt eines deutschen masterstudiums ist. aber wir können natürlich auch das niveau nach unten anpassen und dafür dann 5.000€ studiengebühren pro semester verlangen!
schildkroet
... warum ist es eigentlich so schwer, das diplom international anerkennen zu lassen? irgendjemand
ausserhalb deutschlands muss doch wissen, dass das diplom ein besserer Abschluss ist als vergleichbare
Abschlüsse der USA (beispielsweise) man wird es doch sowieso nie schaffen, das alles anzugleichen.
Noch eine Frage: Wie sollen wir uns international anpassen, wenn sogar schon das Schulsystem
von Kleinstaaterei geprägt ist? Wenn man als Lehrämter in Leipzig seine Scheine aus Dresden nicht
anerkannt bekommt?? yeahrite.gif
bea.floh
unser bachelor is nicht mit dem der usa zu vergleichen aber mit dem der (anderen) europäischen länder schon...weiß nich, was ihr gegen das ding habt...ich finds gut, zumal ich damit ganz ganz problemlos meinen master auch in nem anderen land/ner anderen stadt machen kann...und manche leute wollen nunma kein (fh) hinter ihrem abschluss stehn...is doch cool, dass da auch was ähnliches von der uni angeboten wird...mir bringt dieses studium jedenfalls nur vorteile (bis jetzt)
bea.floh
blink.gif
yocheckit
Zitat(schildkroet @ 08 Dec 2005, 17:11)
... warum ist es eigentlich so schwer, das diplom international anerkennen zu lassen?
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es ist nicht schwer das diplom international anerkennen zu lassen, weil es das schon ist. nur wenn sich halt doch mal ein land quer stellt, dann hat hier eben niemand den mut zu sagen, dass unser abschluss definitiv gleichwertig ist. unsere schisser von politiker haben halt spaß am arschkriechen und an gleichmacherei. so wie klodeckel, kondomlänge usw. in der eu per richtlinie eindeutig festgelegt sind, ist es auch wichtig alle abschlüsse gleich zu machen.

wenn man sich überlegt, dass es in den usa praktisch keine richtige berufsausbildung gibt, sondern nur so eine art institute wo man u.a. in technischer richtung "studieren" kann, dann ist das nix anderes als eine lehre. das machen da aber nur wenige leute. kompliziertere jobs verlangen allerdings nach besser ausgebildeten leuten. an dieser stelle kommt der bachelor ins spiel.. somit ist er in deutschland einfach überflüssig. klar, es wurden mittlerweile schon stellen dafür geschaffen, aber ein studium für das bisschen komplett umzustellen ist riesiger schwachsinn. dann sollte man eine bessere förderung von speziellen berufsschulen oder der BAs anstreben. bachelor = unsinn³
yocheckit
Zitat(bea.floh @ 08 Dec 2005, 17:19)
...und manche leute wollen nunma kein (fh) hinter ihrem abschluss stehn...is doch cool, dass da auch was ähnliches von der uni angeboten wird...mir bringt dieses studium jedenfalls nur vorteile (bis jetzt)
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die aussage fasse ich als persönliche beleidigung auf! ein fh-grundstudium ist schon mal exakt gleichwertig mit einem uni-grundstudium, der rest ist vom niveau nicht anders, nur eben kompakter und für den spezialfall zugeschnitten - also bitte! bachelor.. pfff... pinch.gif
schildkroet
...die Arbeitslosigkeit ist bei FH-Absolventen niedriger (2%) als bei den Uni-Akademikern
(3,x%) warum, weiss keiner shifty.gif
Pummel
Stormi hats nochmal treffend und ausführlich erklärt.

Eins noch: Teile der Inf Fak gehen einen ganz anderen Weg. Hier werden Vorlesungsvideos im Netz angeboten (Beispiel)
Setzt man einfach ne SHK dafür ein, die kann schonma 1,2 Veranstaltungen abdecken.
Und jeder hat was davon ... natürlich nicht für Seminare sinnvoll.

/€ hülfe, ich krieg den link nich hin
#npnk
bitte kommt zu der diskussion über die listen zurück...
die vor- bzw nachteile verschiedener abschlüsse könnt ihr ja ein einem extra thread abkaspern...

vielen dank
schildkroet
pummel, du hast in dem link ein [ /b] reingedingst! (am ende irgendwo)
Pummel
Nee, das macht das pöse Forum. Is wohl zu lang der link?!
schildkroet
der doofe link is einfach net exma-geeignet tongue3.gif wegen den sonderzeichen, die musst du rauslöschen:
"http://www.rn.inf.tu-dresden.de/scripts_lsrn/lehre/vorlesungsvideos
/%20teleuni_piloten_vorlesungsvideos_distributed_syste%3Cbr%20/%3Ems_eng.htm
loqo
falls du die vom hölli meinst, die gibt es auch als kompaktere links^^

@nappi, dies ist keineswegs offtopic, weil das nur ein weiterer beweis für die überflüssigkeit von listen ist oder besser eine alternative stoff aufzunehmen
baren
Prof. Donsbach war schon mal von einem Listendiebstahl betroffen, das war im SS 2002 in der Vorlesung "Journalismus: Strukturen, Entwicklung, Verhalten" - in der dritt- oder viertletzten Vorlesung kam die Liste nicht zurück. Das wurde zum Problem für alle Leute die einen Sitzschein wollten (speziell Studium generale wie mich): Man konnte die verbliebenen Vorlesungen kein einziges Mal fehlen. Vermutlich sind dadurch einige Leute, die in der Vorlesung unmittelbar darauf gefehlt haben, ohne Schein ausgegangen.

Zitat(Pummel @ 07 Dec 2005, 21:18)
Teilnahmescheine, Anwesenheitslisten ... und mein Favorit: Lückenskripte yeahrite.gif 
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Also mit Skripten, wo man noch etwas dazu schreiben muss bin ich bisher am besten gefahren: Man kann sich schon Gedanken machen und versuchen, schon aus dem Vorgegebenen weiterzudenken. Früher gab es ja nie Skripte und es ist auch ein Mehraufwand für die Professoren, wer eins für seine Vorlesung hat, kann sich glücklich schätzen. Als Unart empfinde ich es, das Skript erst nach den Vorlesungen verfügbar zu machen.

Lernt jemand jetzt zu Hause mit einem Buch, so können die Zielsetzungen und Vorstellungen von Lehrendem und Autor natürlich abweichen, dann wäre es die Schuld des Studierenden, wenn er dadurch Probleme bekommt.

Sitzscheine oder Punkt für das Absetzen empfinde ich als sinnfrei, oder soll das etwa eine Leistung sein? Im ersten Semester oder ersten Studienjahr wäre über eine gewisse prozentuale Anwesenheitspflicht nachzudenken, da manche Erstis zu viel Märchen über das Freimachen von höheren Semestern erzählt bekommen haben. Danach sollten sie es selber einschätzen können.