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Vollständige Version anzeigen: Hochschulen mit Bewerbern überlastet
Chris
Wir kennen die Sprüche noch alle. Die ZVS sei unfair. Die Hochschulen sollten selber das Recht haben
ihre Bewerber auszuwählen. Doch langsam zeigt sich, dass man vergessen hatte, die Rechte der
Studenten zu betrachten. Denn diese bewerben sich vermehrt bei vielen Hochschulen und in vielen
Studiengängen aus Angst in ihrem "Wunschstudiengang" nicht angenommen zu werden. Das führt
dazu dass die Hochschulen mit den Bewerbermassen überlastet sind. Auch die hohe Absagequote
lässt die Hochschulen unfähig werden zu kalkulieren. Sie müssen ihre Studiengänge überbuchen, um
sie voll zu bekommen. Das klappt aber nicht immer. Teilweise können begehrte Studienplätze nicht
einmal im Nachrückverfahren vergeben werden, da die Interessenten schon einen anderen Platz
wahrgenommen haben. Teilweise müssen Studenten in überfüllten Studiengängen sitzen, da nicht die
erwartete Anzahl an Absagen hereinkam. Nun ruft man nach Wiedereinführen der ZVS um das Chaos
an den Hochschulen zu beenden. Mit gehöriger Anstrengung könnte man schon 2009/10 wieder damit
anfangen. Derweil wandern aber betuchte Studenten zu privaten Hochschulen im In- und Ausland ab.

Quelle

Was haltet ihr davon?
Niveau
Vielleicht sollte sich jeder nur an drei Unis bewerben dürfen inklusive einem Notfallschirm. Da das Abi ja nix anderes als ein zweijähriger IQ-Test ist, ist die Aussagekraft doch recht groß. Wenn man dann noch Mathe, Physik und Deutsch doppelt gewichtet, steigt die Aussagekraft weiter (was an modernen Kunstfakultäten leider ignoriert wird) und beim Alibimassenaufnahmegespräch kann man dann noch außerschulische Ausreißer nach unten und oben filtern, es bleibt also beim uniinternen NC, und wenn das Studium auf Chinesisch ist, sollte man noch einen Sprachtest machen. Pendelt sich schon ein.
lusch3
ZVS ist großer schwachsinn...ich bin für konkrete einstellungstests an unis.

vorteil: man ist gezwungen sich vorzubereiten und sich mit dem studiengang auseinanderzusetzen und nur wenn man es dort bringt, bekommt man auch den studienplatz.
nachteil: gibts keenen.

ich find das halt ziemlich dumm, wenn jmd mit einem deutsch-kunst-abischnitt von 1,0 z.b. medizin studieren darf und dann nach 1 semester wieder alles hinschmeißt, weil er/sie doch nix rafft und jmd mit einem mathe-bio-abischnitt von 2,0 jahrelang warten muss, um medizin studieren zu dürfen.
der abischnitt nach dem gern sortiert wird, sagt leider gar nix aus über die studierfähigkeit und das talent für den studiengang.
happy?
Du bekommst aber mit nem "Einstellungstest" genausowenig raus ob wer fürs Studieren geeignet ist.
Und ne Kontrolle das man sich nur an drei Unis bewirbt klappt doch auch nur mit nem allgemeinen Überwachungsorgan. Da kannst auch bei der ZVS deine drei Wunschunis angeben und sagen eine von denen oder ich studier nicht.
Chris
Mit einem "Einstellungstest" steigen aber die Chancen, dass man einen Bewerber erwischt, der für das
Studium tauglich ist. Immerhin wissen die Professoren, worauf beim Studium wert gelegt wird, und
können es mit geschickten Fragen herauskitzeln. Dort sind eventuell viele Dinge dabei, die man als
Abiturient gar nicht bedenkt.
Ein gut gemachter Test sieht im übrigen so aus, dass er die Vorraussetzungen prüft und nicht das
aktuelle Wissen.

Aber abgesehen von der Schwierigkeit einen Einstellungstest zu entwerfen, kann er dann natürlich
auch von fachunkundigen Personal - wie der ZVS - durchgeführt werden. Auch könnten die
Universitäten ihre Anforderungen an die Studenten durch die ZVS bearbeiten lassen.

Denkt man in betriebswissenschaftlichen Dimensionen so kann man sich die ZVS als geoutsourcedtes
Personalmanagement vorstellen. Daran gibt es nichts zu kritteln, das machen Firmen auch. Zudem
könnten Synergieeffekte genutzt werden, da die ZVS wirklich jeder Uni den optimalsten Bewerber
zuweisen kann, und diese Unis nicht bangen müssen, ob er sich bei ihr bewirbt.
happy?
Dann bleibt nurnoch die Zeit- und Finanzierungsfrage.

Geschicktes Fragen erfordert Einzelgespräche und die dauern geschätzt min. 15 Minuten, d.h. pro Person und sind in einer Stunde etwa 3 Bewerber. Wenn man sich allein die über 1000 Erstis bei den AMschbauern an der TU ansieht bräuchte man sind allein 6 Interviewer, denen bei 24 Studenten am Tag bestimmt auch einiges entgeht, wenn man die in einer Woche abfertigen will. Müsste man mal durchrechnen ob so ein Aufwand trotzdem Gesamtwirtschaftlich günstiger ist als Studienabbrecher.

Zweite große Frage ist ob die UNI/FH daran intressiert ist. Die bekommen ja auch Gelder pro Student. Bei vielen Anfängern gibts auch erstmal viel Kohle...
lusch3
oder ein orientierungsjahr für alle die studieren wollen, damit man sich erstmal klar wird, obs denn wirklich nötig ist und ob es die richtige entscheidung war. am ende dann ein test.
happy?
Hast doch quasi die ersten 1-2 Semester als Orientierung.

Diejenigen für die es das Richtige war sind so 2 Semester früher fertig und die anderen können sich nochmal umorientieren. Das ganze vorher noch künstlich in die Länge zu ziehen halte ich für unnötig, da hätte man auch das Abi bei 13 Jahren belassen können.
Chris
Hehe, ein Orientierungsjahr nach dem Abi. Am besten studiert man dabei in einem beliebigen
Studiengang und schließt das ganze dann mit einem Bachelor ab. Der Bachelor würde als Grundlage
für jeden Masterstudiengang ausreichen.

Dann hätten wir Verhältnisse wie in den USA. Zudem wären unsere "Wirtschaftsakademiker" die
schnellsten Studenten der Welt (man wäre schon mit 19/20 fertig mit dem Studium). Das ist eigentlich
eine richtig gute Idee!
lusch3
ich hab gleich mit 18 angefangen zu studieren, nen zwangsjahr pause wäre aber ziemlich gut gewesen, denn da hat man nochmal mehr zeit sich irgendwie gedanken zu machen, ob und was man machen will.
ich wär ja fast dafür n mindeststudieralter einzuführen ^^.
die_dan
Ich hab für mein Traumstudium einiges gemacht. Unter anderem einen Eignungstest, den ich auch ohne Probleme bestanden hab.

Am Ende wars für mich dann aber doch nur ein Orientierungsjahr, weil ich feststellen musste, dass das Fach nichts für mich ist und mir nach 2 Semestern was neues gesucht hab. Finanziell eher doof.

Die ZVS wollte mich übrigens nach Freiberg schicken, obwohl mein Abischnitt iO war und ich schon seit 1 Jahr in Dresden gewohnt hab und das auch meine erste Wahl war.

Alles also eher suboptimal.
lusch3
jupp....die zvs ist in der hinsicht echt doof, dass man teilweise sonst wohin geschickt wird. da muss man sein studium schon sehr lieben...
Chris
Quatsch, die ZVS verteilt die Leute auch nur. Sicherlich kann man das Verfahren etwas pimpen, in
dem man seine Wunschstudienorte angibt. Im Endeffekt kann man aber mit einem globalen
Algorithmus mehr Leute an ihre Wunschstudienorte bringen, als, wenn die sich nur selbst bewerben.
drölf
wie soll denn so ein einstellungstest aussehn?

soll man das studium schon vorher können?!

ich z.b. bin faul, desinteressiert und hatte vor dem studium garkeinen peil von dem themengebiet...

allerdings lerne und begreife ich sehr schnell und hatte im studium fast nie probleme obwohl ich nie lerne oder übungen o.ä. gemacht habe

hab ich etwa kein recht zu studieren?

und wie berücksichtigt so ein einstellungstest dann zivis und bundis? ist erstaunlich, was man in nem jahr nach der schule so vergessen kann...
Chris
Tja, das ist eben auch die große Frage, die man sich stellt. Ein Teil des Einstellungstestes würde
sicherlich so aussehen, wie bei einem "Intelligenztest". Also Fragen zum Textverständnis, logischen
Denken (z.B. Symbolreihen ergänzen, Würfel drehen), etc. pp. Fragen die darauf abziehen
festzustellen, in welchen Gebieten du Stärken hast, und in welchen nicht.

Für künstlerische Fächer lässt man sich gerne eine Mappe zeigen, oder auch mal was auf dem Klavier
vorspielen. Hinzu kommen könnten Fragen zu deinen Vorlieben, oder ob du dir bestimmte Sachen
vorstellen kannst (ganz plattes Beispiel: "kannst du dir vorstellen viel zu rechnen?"). Fragen, die dich
einfach mit der Wirklichkeit deines Studienfaches konfrontieren.

Wie schon vorher erwähnt. Der Test darf nicht Vorwissen abfragen.
Katze
wir hatten damals bei uns anner FH auch Einstellungsgespräche..Da wurden Dinge abgefragt, die die persönliche Eignung für diesen Beruf belegen sollten. Schulnoten waren zwar von Interesse, wurden aber vernachlässigt wenn es aus anderen Gründen nicht gepasst hat. So ganz neu is die Idee nun wirklich nich. Je nach Fach müsste halt geschaut werden, was man konkret von den Bewerbern erwartet und verlangt und dann eine Möglichkeit finden um abzufragen, ob diese Kriterien von den Kandidaten erfüllt werden oder nicht. Methoden wie die von Chris genannten sind hierbei durchaus als realistisch zu betrachten.
drölf
wer zielt denn seine kindheit darauf ab, später was bestimmtes zu studieren?

ist 'ich will möglichst viel schmott machen und studiere deshalb wi-ing' keine legitime motivation?
Katze
Zitat(drölf @ 12 Aug 2008, 19:08)
wer zielt denn seine kindheit darauf ab, später was bestimmtes zu studieren?

ist 'ich will möglichst viel schmott machen und studiere deshalb wi-ing' keine legitime motivation?
*


hä?
drölf
was verstehst du unter persönliche eignung?

hätte das als diesen berühmten 'roten faden' im lebenslauf interpretiert, den personaler so gerne vorgelogen hören wollen
Chris
Zitat(drölf @ 12 Aug 2008, 19:08)
wer zielt denn seine kindheit darauf ab, später was bestimmtes zu studieren?

Niemand.
Wir sind aber nicht in der Lage jederman an seiner Wunschuniversität sein Wunschstudienfach
anzubieten. Deswegen muss eine Auswahl getroffen werden, wer was studieren darf. Da ein Studium
relativ viel Geld kostet, könnte durchaus etwas daran gelegen zu sein, möglichst wenige Abbrecher zu
produzieren. Und möglichst wenige Abbrecher produziert man dann, wenn den Studenten ihr
Studienfach gefällt. Und darüber können eben die persönlichen Neigungen und Fähigkeiten etwas
aussagen.

Zitat
ist 'ich will möglichst viel schmott machen und studiere deshalb wi-ing' keine legitime motivation?
*

Klar ist sie das. Wenn aber andere Kandidaten "geeigneter" für das Studium als du, dann hast du halt
Pech gehabt. Natürlich kann man davon ausgehen, dass mit dem System der eine oder andere, der gut
in seinem Fach geworden wäre, unter den Tisch fällt, aber das passiert nicht ganz so willkürlich und
häufig, wie wenn man nur den Abischnitt als Bewertungsgrundlage nimmt.
drölf
Zitat(Chris @ 12 Aug 2008, 19:42)
Und darüber können eben die persönlichen Neigungen und Fähigkeiten etwas
aussagen. 
Klar ist sie das. Wenn aber andere Kandidaten "geeigneter" für das Studium als du, dann hast du halt
*


kannste das nochmal näher erläutern/ausführen und mit beispielen untermalen?

ich kann mir immernoch nix drunter vorstellen...

außer bei musikern und instrumenten natürlich...
JoSchu
Die vom Kosten-Nutzen-Faktor her betrachtet beste Zulassungsvoraussetzung ist und bleibt die Abinote. Sie sagt den beruflichen Erfolg zu 9-16% voraus. Klingt nicht viel, ist es aber, wenn man sich vor Augen hält, dass Intelligenz als bester Prädiktor beruflichen Erfolg zu etwa 25% vorhersagt. Bei den vielen möglichen Einflussfaktoren auf Berufserfolg sollten diese auf den ersten Blick nicht sehr beeindruckenden Zahlen nicht verwundern.
Die Abinote ist dabei besser als jede Einzelnote oder jede vorstellbare Kombination und Gewichtung aus Noten einzelner Fächer.

Einstellungstests kosten, wie schon von vielen bemerkt, in der Entwicklung und Durchführung eine Menge Geld, Zeit und Personal. Zudem stellt sich die Frage, ob das, was im Studium relevant ist, tatsächlich auch später im Beruf relevant sein wird und ob daher die Studenten, die besonders für das Studium geeignet sind, auch zwangsläufig besonders für den Beruf geeignet sein müssen.

Da solche Einstellungstests also vermutlich die Ausnahme bilden und die meisten Studiengänge ihre Studenten weiter nach der Abinote oder irgendeinem Derivat auswählen werden, kann man dies letztlich auch wieder einer zentralen Stelle übergeben, um das Problem der Mehrfachbewerbungen zu umgehen.
Chris
Klar. Ein einfaches Beispiel:
Jemand ist in der Schule nie gut mit Rechnen zurecht gekommen. Auch in Logikrätseln wie
"vervollständige die Zahlenreihe" sieht er bei den einfachsten Aufgaben kein Land. Trotzdem möchte er
den zulassungsbeschränkten Studiengang Informatik studieren, weil er gelesen hat, dass Informatiker
eine Menge Geld verdienen. Seinen Einser im Abi hat er sich mit Sport, Kunst und Deutsch geholt.

Wäre er eine gute Wahl für das Fach Informatik, weil er aufgrund seiner Abinote den NC bestehen
würde?

@Joschu: in dem Beruf, für den ein universitäres Studium mit Diplom/Master-Abschluß ausgerichtet
ist, sind die selben Dinge wie fürs Studium relevant. Nämlich in der Forschung.
JoSchu
Zitat(Chris @ 12 Aug 2008, 19:58)
@Joschu: in dem Beruf, für den ein universitäres Studium mit Diplom/Master-Abschluß ausgerichtet
ist, sind die selben Dinge wie fürs Studium relevant. Nämlich in der Forschung.
*

Richtig. Aber bildet die TU gerade 30.000 Forscher aus? Ich glaube nicht.
NEO.POP
bevor man den abischnitt als zulassungsvoraussetung nimmt sollte man evtl erstmal ein einheitliches abi schaffen, aber selbst dann sagt er noch relativ wenig über die fachliche eignung aus.
Katze
Zitat(drölf @ 12 Aug 2008, 19:42)
was verstehst du unter persönliche eignung?

hätte das als diesen berühmten 'roten faden' im lebenslauf interpretiert, den personaler so gerne vorgelogen hören wollen
*


na in meinem Fall ging es um ein Studium im Sozialen Bereich. Hier ist die Frage nach der persönlichen Eignung elementar. Dass auch hier Fehlentscheidungen getroffen werden können ist klar. Trotzdem ist es schade, dass längst nich alle hier Auswahlgespräche durchführen (wenn nich gar die wenigsten). Warum die persönliche Eignung wichtig is? Wer im sozialen Bereich arbeitet ist selbst sein wichtigstes Handwerkzeug. So das nich gegeben ist, kannst du es mal voll vergessen. Hier wird genau geschaut, aus welchen Motiven jemand diesen Beruf erlernen will (ob z.B. zu Zwecken der Selbsttherapie) und wie der Mensch mit seiner Persönlichkeit geeignet ist. Das hat nich immer unbedingt zur Folge, dass du dein bisheriges Leben darauf ausgerichtet haben musst (wobei Vor-Praktika wie in nich wenigen anderen Studiengängen auch obligatorisch sind), allerdings hilft es natürlich, aber das sind eher Sachen, die du eh gerne gemacht hast und nich weil du meintest, du brauchst das mal. Im Idealfall sucht man seinen Berufswunsch ja schon danach aus, was einem so Spaß macht oder was einem liegt. Und das is das was Chris meint, man kann eben viel aus dem Freizeitverhalten und den Interessen ablesen, auch wenn es nich im Lebenslauf steht. Und in den kann man viel hinein schreiben, aber das weiß eben auch jeder.

Sicher is auch Geld n Argument aber jeder der mich kennt weiß, dass ich für kein mir in Aussicht gestelltes Geld den kläglichen Versuch eines Medieninformatikstudiums unternehmen würde - einfach weil es mir nich liegt und mich nur latent und dann auch nur punktuell zu interessieren vermag, auch wenn ich mir unter dem finanziellen Aspekt natürlich anderes wünschen würde (vgl. Tocotronic - Ich wünschte ich würde mich für Tennis interessieren). Es gibt in jedem Studiengang Kriterien, an welchen du festmachen kannst, ob jemand aus deiner Sicht hierfür geeignet ist oder ob er es nicht ist. Und wennde mal nen Schritt weiter denkst macht das keinen wesentlichen Unterschied zum Auswahlverfahren bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen. Auch hier entscheidet die Firma nach bestimmten Kriterien, wer zum Firmenprofil passt und wer nicht. Mitunter können selbst bei fachlicher Eignung persönliche Gründe oder Vorbehalte dazu führen, dass jemand anderes die Ausbildungsstelle bekommt. Du hast ein Recht zu studieren oder eine Ausbildung zu machen, aber ein Anspruch auf eine bestimmte Stelle/einen bestimmten Platz besteht nicht.
Chris
Zitat(JoSchu @ 12 Aug 2008, 20:06)
Richtig. Aber bildet die TU gerade 30.000 Forscher aus? Ich glaube
nicht.
*

Nein. Deswegen begrüße ich auch die Einführung des Bachelor-Master-System, da können alle die, die
kein Forscher werden wollen, nach dem Bachelor gehen.

\edit: für Socres:
Die ZVS sollte diejenigen vom Studium ausschließen, die mit der Linkspartei liebäugeln.
Socres
ein wichtiger teil des studiums ist und bleibt (hoffentlich) die interdisziplinäre kompetenz der abgänger. ansonsten kann man auch facharbeiter ausbilden die ihre gebietsspezifischen probleme genausogut lösen können.

und linksparteiwähler sind nicht auszuschließen, aber man sollte ihnen die frage stellen ob ihre gutmenschliche einstellung zu einem super bezahlten job passt der nicht selten auf der anderen seite der sozialen verteilung angesiedelt ist.

ein chef mit arbeiter-bauern-staat gedanken ist lächerlich
lusch3
hätte man ein einheitliches abi, beim dem alle in denselben fächern geprüft werden, DANN und auch nur dann, macht ein NC sinn.
das schöne beispiel vom deutsch-kunst-1er der bio, chemie und physik abgewählt hat und jetzt medizin studiert ist da glaub ich ganz treffend.
so lang es kein einheitsabi und kein einheitslehrplan gibt, brauch man auch keinen notenschnitt vergleichen, der sich aus unterschiedlichen elementen zusammensetzt.
Tupolev
Zitat(Chris @ 12 Aug 2008, 20:12)
Nein. Deswegen begrüße ich auch die Einführung des Bachelor-Master-System, da können alle die, die
kein Forscher werden wollen, nach dem Bachelor gehen.
*

Aha, es sollen also alle die nicht forschen wollen die Uni mit einem relativ wertlosen Abschluss der nur minimal höherwertig als ein Vordiplom ist verlassen. Kennst du auch nur ein Unternehmen, das Bachelor einstellt und bei welchem man realistische Aufstiegschancen hat??
Die Antwort ist hier: NEIN. Es gibt keine. Wenn schon kein Diplom, dann doch bitteschön wenigstens Master.
Wenn man dann noch bedenkt wieviel Stress Bachelor-Studenten im Gegensatz zu ihren Diplom-Kollegen ausgesetzt sind um quasi dieselben Ziele in einem kleineren Zeitraum zu erreichen, dann kommt man zu dem Schluss, dass die Diplom-->Bachelor-Umstellung sich um die bescheuertste Entscheidung aller Zeiten gehandelt hat.
Alles nur damit man international anerkannt werden kann, nein danke.

Ich bin froh noch einen Diplom-Studiengang erwischt zu haben, der Abschluss ist mehr Wert und man hat für ihn mehr Zeit.
Zitat
\edit: für Socres:
Die ZVS sollte diejenigen vom Studium ausschließen, die mit der Linkspartei liebäugeln.

Schonmal was von Meinungsfreiheit gehört? Oder steckt ihr die Leute auch schon wegen ihrer politischen Überzeugung in verschiedene Schubladen? Das gabs doch schonmal...... hitler.gif
Chris
Zitat(Tupolev @ 12 Aug 2008, 21:30)
Aha, es sollen also alle die nicht forschen wollen die Uni mit einem relativ wertlosen Abschluss der nur
minimal höherwertig als ein Vordiplom ist verlassen. Kennst du auch nur ein Unternehmen, das
Bachelor einstellt und bei welchem man realistische Aufstiegschancen hat??

1. Was ist am Bachelor wertlos? Immerhin bekommt man bis zum Vordiplom alle Grundlagen in einem
Fach. Das ist genau das Richtige für Firmen, die eben keinen Forscher brauchen, sondern jemanden,
der über gute Grundlagen verfügt.
2. Was ist eine reale Aufstiegschance? Der Großteil der Deutschen wird auch weiterhin unter einem
Chef arbeiten müssen, und die meisten sind auch zufrieden damit. Chef werden kann nicht jeder, aber
man kann auch Abteilungsleiter, Teamchef oder sonst etwas werden, ohne ein Diplom in der Tasche zu
haben. Denn dafür zählen nämliche viele sogenannte "Soft-Skills" die man meistens im Diplomstudium
gar nicht erwirbt. Ein ganz großer Chef wirst du eh nicht, wenn du nicht von einer "Elite-Uni" kommst,
dort BWL studiert hast und schon deine entsprechenden Kontakte geknüpft hast. Und wenn du zufällig
Chef einer Forschungsabteilung werden willst, dann solltest du noch mindestens einen Doktor an dein
Diplom anhängen.

Zitat
Wenn man dann noch bedenkt wieviel Stress Bachelor-Studenten im Gegensatz zu ihren Diplom-
kommt man zu dem Schluss, dass die Diplom-->Bachelor-Umstellung sich um die bescheuertste
Entscheidung aller Zeiten gehandelt hat.

Wenn irgendjemand den selben Stoff wie im Diplom im Bachelor machen muss, dann hat die Uni Mist
gebaut bei der Umsetzung. Vielfach bedeutet aber Bachelor nur dass man nach seinem Vordiplom in
ein Fachgebiet tiefer hineinschnuppert und eine Bachelorarbeit schreibt. Dafür muss man noch einige
Sachen, die man sonst über das ganze Studium machen konnte (z.B. studium Generale) halt zwingend
im Grundstudium erledigen.
Zitat
Schonmal was von Meinungsfreiheit gehört? Oder steckt ihr die Leute auch schon wegen ihrer
politischen Überzeugung in verschiedene Schubladen? Das gabs doch schonmal......  hitler.gif
*

Nanana ... jeder steckt andere Leute aufgrund seiner politischen Überzeugung in verschiedene
Schubladen. Das liegt einfach daran, dass die politische Überzeugung eine Schublade ist. Wäre es dir denn lieber, wenn wir so braunes Pack aus den Hochschulen raushalten würden?