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Vollständige Version anzeigen: Für Jobs statt Praktika
abadd0n
Habe heute folgende E-Mail erhalten, frage mich nur woher die die Adresse haben und wann ich darum gebeten habe, solche Post zu erhalten. Denn um ein Kanzlerrundschreiben scheint es sich ja nicht zu handeln... yeahrite.gif


-------- Original-Nachricht --------
Betreff: "Für Jobs statt Praktika" - Protestaktion zum 1. Mai in Dresden
Datum: Fri, 28 Apr 2006 08:57:22 +0200 (MEST)
Von: Gewerkschaftliche Hochschulgruppe Dresden <ghg.Dresden@gmx.de>
Referenzen: <E2C82A7CE0BA804EB6557A08D2026D4603552E@BRZSEX0151.dgb.de>

Mit der Bitte um Weiterleitung:


Liebe Studentin, liebe Absolventin,

schonmal drei, sechs Monate oder länger ein "Praktikum" gemacht und dabei

* viel gearbeitet aber wenig gelernt,

* kopiert, die Post gemacht und Kaffee gekocht,

* wenig oder kein Geld bekommen,

* nicht mal ein Praktikumszeugnis bekommen

* oder nach dem Studium keinen Job gefunden und in einer Praktikumsschleife
gelandet?


Die Gewerkschaften fordern, Praktika auf drei Monate zu befristen und einen
Netto-Lohn von mindestens 300 Euro (Studierende) bzw. 600 Euro (Absolventen)
zu zahlen. Praktika sollen dem Erwerb weiterer
Kenntnisse dienen und nicht reguläre Arbeitsplätze ersetzen.


*** PROTESTIERT MIT UNS AM 1. MAI 13.00 UHR ***
*** IN DRESDEN AUF DEM SCHLOSSPLATZ ***

*** FÜR JOBS STATT PRAKTIKA UND FAIRE PRAKTIKUMSBEDINGUNGEN ***


Fragen zu Deinen Rechten als PraktikantIn? ->
www.students-at-work.de/praktika

Hilf anderen, ein faires Praktikum zu finden und
bewerte Dein Praktikum hier! -> www.students-at-work.de/praktikabewertung


Hintergrund:

Eine aktuelle Studie* des Deutschen Gewerkschaftsbundes zeigt, dass viele
HochschulabsolventInnen trotz sehr guter Ausbildung keine Chancen haben,
eine feste Stelle zu finden.
Eine Ursache dieser Misere ist die zunehmende Praxis vieler Arbeitgeber,
reguläre Stellen auch längerfristig mit PraktikantInnen
zu besetzen. Um der Arbeitslosigkeit zu entgehen, sehen sich immer mehr
AbsolventInnen gezwungen, prekäre Beschäftigungsverhältnisse einzugehen oder
un- bzw. schlecht bezahlte Praktika mit niedrigen
Sozialstandards zu akzeptieren. Es hat sich ein regelrechter
Praktikanten-Arbeitsmarkt entwickelt, durch den reguläre Jobs verdrängt
werden.

* http://www.students-at-work.de/UNIQ1146205...doc160030A.html


--
Job- und Praktikumsberatung der Gewerkschaftlichen Hochschulgruppe:
jeden Dienstag 17-18 Uhr im TU-StuRa-Beratungsraum
-> www.stura.tu-dresden.de/dienstleistungen

Treff der GHG: jeden 1. Donnerstag im Monat
19.00 Uhr im Café Müllers (Bergstr./Ecke Zeunerstr.)
-> www.students-at-work.de/dresden

zazi
klingt sehr gut.
gutes geld für gute arbeit!

mfg zazi
aktsizr
Wieso? Ihr kopiert doch nur!!!
zett
moin...

das thema an sich is ja interessant, aber allenfalls nebensächlich... Lieber n praktikum als gar nix, und irgendwo müssen ja tausende von studenten ihre pflicht-praktika machen. Wenn die Firmen dafür noch zahlen sollen, werden deshalb auch keine leute eingestellt, sondern einfach die praktikumsplätze abgeschaft.

gibt wichtigereres als immer auf zwang was zum demonstrieren zu suchen!
Stormi
Wer arbeitet sollte auch bezahlt werden. Nur weil die Arbeit da Praktikum heißt, heißt das nicht, dass da nicht ordentlich gearbeitet wird und damit ordentlich vergütet werden sollte. Guckt euch doch die Pinkel auf der Bonding(<-Kotzwort)messe an. Die nehmen dich nur wenn du superschnell studiert hast, natürlich mit den besten Noten, Auslandssemester, 5 Jahre Berufserfahrung, fließend mindestens 2 Sprachen (besser 3), Teamfähigkeit, ledig, mobil, keine Kinder, Origami falten können, gut im Bett - die Eier legende Wollmilchsau eben. Nach jahrelanger Plakerei im Studium hat man sich endlich bis zum Diplom durchgehungert und darf sich dann gleich bei den Firmen zum ausgebeutet werden einschreiben. Ich finde das äußerst widerlich. Gute Leistung kostet was, das wissen alle in Dtl., nur die Wirtschaft selber hat diesen Grundsatz anscheinend noch nicht ganz begriffen. Schnell soll man studieren und trotzdem sind den meisten Unternehmen die Regelstudienzeiten von 9 Semestern (sowieso utopisch) schon zu lang, weshalb der Bachelormüll eingeführt wurde. Und dann soll man noch um Pflichtpraktika betteln? Es besteht irgendwie eine ziemliche Mitnahmementalität von Seiten der Wirtschaft. Von daher finde ich, dass dieses Thema nicht an den Haaren herbeigezogen ist.
JoSchu
Grundsätzlich ne gute Sache. Auch wenn es meine Meinung nach einfachere Möglichkeiten zur Lösung gibt, als da wäre: einfach keine unterbezahlten, arbeitsplatz-ersetzenden Praktika machen (geht natürlich nicht bei Pflichtpraktika im Studium). Wenn alle das machen würden, gäbe es auch keine Probleme. Aber gibt ja leider immer welche, die einknicken und sich ausbeuten lassen. (Noch so ne Sache: Wenn vom Ausbeuten die Rede ist, muss es auch immer jemanden geben, der sich ausbeuten lässt.)