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Vollständige Version anzeigen: Die Bahn wird teurer
Chris
Sapperlot:
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,441882,00.html

die Bahn erlaubt es sich doch tatsächlich ihre Preise anzuheben. Mit der kommenden Mehrwertsteuer werden es 6% Preissteigerung sein. Nun, die Meldung wäre nicht ganz so weltbewegend, wenn sich da nicht Widerstand regen würde. Die Begründung laute, dass man den gestiegenen Energiepreis umlegen müsste. Eine Lüge, wie der Verkehrsclub Deutschland behauptet. Zudem wirft man ihr vor, das ganze nur für den geplanten Börsengang zu machen. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre geht noch einen Schritt weiter und behauptet ganz frech, dass die Bahn doch Anstrengungen machen müsste, gestiegene Kosten durch Sparmaßnahmen wieder wett zu machen. Es sei ja immerhin ein Unternehmen im Wettbewerb und dürfe gestiegene Kosten nicht einfach auf den Endkunden umlegen.

Ich frag mich eigentlich nur, was man an kapitalistischer Preisgestaltung und Quasimonopol so falsch verstehen kann?!?
drölf
Zitat(Chris @ 11 Oct 2006, 09:58)
Sapperlot:
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,441882,00.html
Ich frag mich eigentlich nur, was man an kapitalistischer Preisgestaltung und Quasimonopol so falsch verstehen kann?!?
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naja noch hält der staat 50,1% wink.gif
also sollte er dann auch ein gewisses mitspracherecht haben.
und das mit den energiekosten ist halt nicht nachvollziehbar, zumal z.b. erdöl grade extragünstig zu sein scheint, aber die stromkonzerne genau dasselbe machen, wie die bahn: grundlos die preise erhöhen...

eine mehrwertsteuererhöhung um 4%, immernoch nur einen kleinen teil des gesamtpreises ausmachen müsste, rechtfertigt auch keine gesamterhöhung der preise um 6%
Chris
Man täusche sich nur nicht.
Wird die Mehrwersteuer um 3 Prozentpunkte erhöht, so verteuert sich ein Produkt schon um 2,6%. Somit entfallen auf die Preissteigerung von der Bahn nur noch 3,4%. Würde man noch die Inflationsrate von ca. 1,8% mit einrechnen, so käme man auf eine Verteuerung von 1,6%.

Allerdings ist die Inflation eher eine rechnerische Größe. Aber die Mehrwertsteuer macht schon einiges aus.
Der_Beo
und immer dran denken das alle unternehmen ihr preise selbst bestimmen müssen und können um konkurrenzfähig zu bleiben... auch wenn das wort konkurrenz hier vielleicht falsch ist... wirtschaftlich soll die DB immer bleiben... und der aktuelle ölpreis hat sicher kein einfluß auf die oreispolitik... heute niedrig und morgen wieder ganz anders!
WillKeinenAcc
Zitat(Der_Beo @ 11 Oct 2006, 11:46)
... wirtschaftlich soll die DB immer bleiben...
so... muss sie das? Mir wär es lieber, wenn die Bahn so preisgünstig wär, dass sich Bahnfahren auch mal (für Verkehrsteilnehmer anderer Art) lohnt, um den Verkehr von der Strasse mehr auf Schienen zu legen (die Tendenz ist ja im Moment eher andersrum, wie ich das mitbekommen habe).
Aus jüngst gemachten Gesprächen kann ich folgendes Beispiel zum Besten geben: ein Kumpel entscheidet sich für seinen Trip in die große Stadt lieber 45€ in den Tank zu gießen, als 82€ in den Kartenautomaten zu stecken... da stimmt doch was nich. Und dann soll das Ticket jetz auch noch teurer werden?

Edit:
Komplett kann man den Gedanken "Kotflügel zu Bahnschienen" erst recht verwerfen, wenn die Bahn auch noch völlig in private Hände fällt... AGs sind der Teufel und kommen direkt aus der Hölle.
yocheckit
+ + + neuste meldung: in china ist ein sack reis umgekippt! + + +

sleeping.gif
Chris
Das Problem ist, dass die Kosten für den Streckenkilometer bei der Bahn voll auf den Verkaufspreis umgelegt werden, beim Auto aber nicht. Dort zahlt man die Anschaffungskosten seperat, die Steuern (== Straßenfinanzierungskosten) seperat und die Versicherungen seperat. Das einzige, was man kilometerabhängig bezahlt sind die Benzinkosten.

Von daher ist die Bahn eigentlich schon immer billiger als ein Auto. Da man aber als Autobesitzer sowieso die laufenden Kosten tragen muss, ist der reine Streckenkilometer billiger.

Man kann natürlich auch in gewisser Weise bei der Bahn eine jährliche Gebühr abliefern (wie beim Auto) und zwar indem man eine Bahncard kauft. Dadurch wird gleich der Kilometer um die Hälfte billiger. Damit kommt man dann doch schon in eine akzeptable Preisklasse.

Ich denke also es nicht unbedingt Schuld der Bahn, dass viele Leute Auto fahren. Ist auch zum Teil ein Systemfehler.
WillKeinenAcc
Zitat(Chris @ 11 Oct 2006, 18:46)
Ich denke also es nicht unbedingt Schuld der Bahn, dass viele Leute Auto fahren. Ist auch zum Teil ein Systemfehler.
Nein naütlich nicht. Das mit all den anderen Kosten - da hast du natürlich recht. Wenn aber das Auto sowieso schon vorhanden is, weil Diejenige/Derjenige eh aufs Auto angewiesen ist (also Großstädtler fast ausgenommen yeahrite.gif ) , fällt die Wahl des Verkehrsmittels leicht.
franzel
nich nur die Bundesbahn auch die Öffentlichen erhöhen die Preise
wir sind zwar Studenten und zahlen 88% weniger als den regulären Preis, aber man höre sich die DVB an (Semesterticket)....
Abo-Monatskarten werden 2 € teurer und ne Einzelfahrt in DD wird um 0,10€ teurer.... das is zwar nich die Welt zugegeben, aber so "pöapö" (schreibt man das so?) wirds immer teurer hier.... Sauerei.... angry.gif
zett
Zitat(franzel @ 19 Oct 2006, 21:15)
"pöapö" (schreibt man das so?)
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"peu à peu"

mmh, da hätte ich mein auto wohl doch nicht weggeben sollen... also langsam wird ne runde bahn fahren teurer als die gleiche strecke mit dem auto.
Magic_Peat
@Topic: Wasser ist nass.
hooni
Ich kann Mietwagen empfehlen. Grad bei > 2 Personen ist es billiger, schneller, man bekommt mehr gepäck mit. Und man spart sich Versicherung und den ganzen Krempel fürs eigene Auto...
Chris
@franzel:
"Durch eine Privatisierung wird alles billiger und besser für die Kunden"
Das war der große Spruch mit dem man uns allen die ersten Privatisierungen von Staatsunternehmen schmackhaft gemacht hat.
JoSchu
Zitat(Chris @ 11 Oct 2006, 09:58)
die Bahn erlaubt es sich doch tatsächlich ihre Preise anzuheben.

Ja und? Macht sie doch so ziemlich jedes Jahr.
Chris
Zitat(Chris @ 11 Oct 2006, 09:58)
die Bahn erlaubt es sich doch tatsächlich ihre Preise anzuheben.
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Zitat(JoSchu @ 20 Oct 2006, 08:53)
Ja und? Macht sie doch so ziemlich jedes Jahr.
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Ich schenk dir einfach noch eine weitere Zeile aus meinem Beitrag, ok?
Zitat(Chris @ 11 Oct 2006, 09:58)
Nun, die Meldung wäre nicht ganz so weltbewegend, wenn sich da nicht Widerstand regen würde.
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JoSchu
Auch der regt sich jedes Jahr. Abgehalten hat das die Bahn noch nie von irgendetwas.
Chris
Zitat(JoSchu @ 20 Oct 2006, 10:01)
Auch der regt sich jedes Jahr. Abgehalten hat das die Bahn noch nie von irgendetwas.
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Naja ..alles was ich aussagen wollte, war, ob uns die Leute für dumm verkaufen und uns weissmachen wollen, dass sie keine Ahnung davon hatten und haben, dass ein Unternehmen nicht im Sinne der Gemeinschaft sondern im Sinne ihres Gewinn handelt.