Karrierestart

Fachhochschule oder Uni?

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Egal ob Universität oder Fachhochschule, entscheidend für den erfolgreichen Berufsstart sit vor allem die praktische Erfahrung

Welcher Abschluss ist für eine erfolgreiche berufliche Karriere erforderlich? Ein Umfrageergebnis erstaunt: Die meisten Befragten halten eine Fachhochschule für nützlicher als eine Uni.

Laut einer Online-Umfrage unter 4900 Nutzern von JobScout24 hält jeder Dritte (33,2 Prozent) einen Fachhochschulabschluss für die beste Voraussetzung, um in eine erfolgreiche berufliche Karriere zu starten. Für jeden Fünften erhöht der Universitätsabschluss (21,2 Prozent) die Chancen für den beruflichen Erfolg. Weit abgeschlagen dagegen die Promotion. Dennoch erachten beachtliche 8,5 Prozent den Doktortitel als Karriere entscheidend. Die sich hierzulande nur langsam etablierenden Abschlüsse Master und Bachelor werden von den wenigsten Nutzern für Erfolg versprechend gehalten (8,4 Prozent beziehungsweise 6,8 Prozent). Für über 20 Prozent ist jedoch keiner der genannten Abschlüsse notwendig für eine erfolgreiche Laufbahn.
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Mit der Praxis punkten

Das Umfrageergebnis bestätigt: Die praxisbezogenen Studiengänge der Fachhochschulen werden im Gegensatz zu den stärker wissenschaftlich orientierten Universitätsabschlüssen von einem Großteil der Jobsuchenden als berufsorientierter und damit als die beste Vorbereitung für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn eingeschätzt. Ein weiterer Vorteil liegt in der deutlich kürzeren Ausbildungszeit von durchschnittlich nur 4,5 Jahren. An den Universitäten liegt die durchschnittliche Fachstudienzeit mit sechs Jahren deutlich darüber. Universitätsabsolventen punkten dagegen klar im Bereich Forschung und Wissenschaft und beziehen zudem in vielen Branchen ein höheres Einstiegsgehalt als Fachhochschulabsolventen, für die auch eine Promotion nur unter erschwerten Bedingungen möglich ist.

Die Hochschullandschaft strukturiert sich neu

Auch wenn ein Bachelor- oder Masterabschluss bisher nur von wenigen Umfrageteilnehmern für Erfolg versprechend gehalten wird, ist dieses modulare Studiensystem auf dem Vormarsch. Rund 3000 Bachelor- und Masterstudiengänge werden bereits an deutschen Hochschulen angeboten. Sie lösen die bisherigen Diplom- oder Magisterabschlüsse ab und werden bereits von jedem zehnten Studienanfänger belegt. Durch ihre straffere und transparentere Struktur soll eine verkürzte Studienzeit ebenso gefördert werden wie die internationale Vergleichbarkeit.

Aber egal ob Universität, Fachhochschule, Bachelor- oder Masterabschluss, entscheidend für den erfolgreichen Berufsstart ist vor allem eines: praktische Erfahrung.

Quelle:
Stern online