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Vollständige Version anzeigen: Sind Studenten arm?
JoSchu
Der Großteil der Studenten lebt unter der (relativen) Armutsgrenze. Wenn wir nicht bedürftig sind, wer dann?
onkelroman
Zitat(JoSchu @ 14 Jun 2005, 16:51)
Der Großteil der Studenten lebt unter der (relativen) Armutsgrenze.


lol.. wo haste das denn her?
JoSchu
Armutsrisikogrenze in Deutschland: 938 €
--> Zeig mir mal nen Studenten, der das im Monat zu Verfügung hat.
Quelle
onkelroman
dann lies mal ein paar zeilen weiter in deiner pdf smile.gif

wenn du so ne these aufstellst, musst du auch die rahmenbedingungen erwähnen.. 938€ ist weit mehr als ein großer teil der deutschen verdient.
JoSchu
Ich sagte nur, das wir unter der relativen Armutsgrenze leben - nicht, das wir arm sind oder es uns schlechter geht als dem Rest der Deutschen.
Ich persönlich halte die Armutsdefinition über einen relativen Anteil auch für Schwachsinn, aber sie reicht immer noch für ein paar halbseidene Kommentare aus. happy.gif
Und inwiefern kommst du darauf, dass ein Großteil der Deutschen weniger als diese 938€ verdient, wenn die Armutsrisikogrenze als 60% vom Median (was die Hälfte der Deutschen wäre) des "bedarfsgewichteten Nettoäquivalenzeinkommen" definiert ist?

Mmh, ich glaube, wir verlieren uns etwas zu sehr im Offtopic. Könnte einer der Moderatoren die betroffenen Posts evtl. in einen neuen Thread verschieben?
Edit: Danke yes.gif
Tortenhuber
938 € pro monat?! das ist fast das 3fache meines monatsbudgets und ich würde mich trotzdem nicht als arm betrachten. ich hab zu essen, ein dach über dem kopf und sogar noch geld für meine persönliche belustigung. reicht also völlig ....
JoSchu
Geht mir grundsätzlich genauso. Komme mit 300 € im Monat aus (hab natürlich nichts dagegen, das mir das Bafög-Amt monatl. 500 € überweist wink.gif ).
Wenn man nur vom Bestreiten des Lebensunterhaltens geht, dürfte es in Deutschland kaum Armut geben. Verstehe auch nicht, warum man unbedingt ein relatives Maß anlegen musste.
VTOL
300€ mit oder ohne Miete?

kann ja kaum ohne miete sein. dann würden ja nur noch so 130€ übrig bleiben und mit 130€ komme ich nicht über den Monat.
JoSchu
Zitat(VTOL @ 14 Jun 2005, 19:31)
300€ mit oder ohne Miete?

kann ja kaum ohne miete sein. dann würden ja nur noch so 130€ übrig bleiben und mit 130€ komme ich nicht über den Monat.
*

Mit Miete. 100€ reichen mir im Monat. 50 gehen für Essen drauf und der Rest für Uni und Partys.
tjay
ausführlich drüber diskutiert wurde auch schon hier :
10 euro pro tag für essen?! , ...oder wie seht ihr das? happy.gif
mandoline
hm, was is eigentlich arm? huh.gif
etwa nur 80 € im monat zur verfügung haben um essen, klamotten, weggehen und telefonrechnung zu bezahlen?
dann bin ich arm...

ABER: ich habe ein dach übern kopf, und kann mir manchma noch n bißl leisten..ich find nich das wir studenten oder schüler arm sind solange man sich noch was schönes leisten kann und weggehen kann und trotzdem alles bezahlt (rechnungen) ^^

glaub die armutsgrenze is noch tiefer...wir sind denk ich alle noch drüber happy.gif n bißl
Brownie83
100 € im Monat zum Leben? Davon nur 50 pro MONAT zum Essen? Sag mal hältst du Frühlings-, Winter- und Herbstschlaf und bist nur im Sommer aktiv oder wie schaffst du das? Kannst du irgendwie deine Körperfunktionen runterregeln? Oder ernährst du dich nur von Spaghetti mit Ketchup und gehst ab und zu auf die Felder Obst klauen? Mit 50 € überleb ich keine 2 Wochen!!! shocking.gif Und das obwohl ich auch nicht so das ausschweifende Leben führe.
JoSchu
Wie gesagt, im Vergleich zum Rest der Deutschen gehts uns (rein finanziell gesehen) ziemlich dreckig. Im Vergleich zur 3. Welt gesehen gehts uns viel zu gut. Und objektiv sehen haben wir Menschen ja leider noch nicht gelernt.

@Brownie: Wenn man nicht jeden Tag ne warme Mahlzeit braucht, geht das schon. Darfst natürlich nicht allzu wählerisch sein. Rein in Supermarkt, sich das Billigste rausgesucht, raus ausm Supermarkt.
Kann ja mal n Workshop anbieten: "Mit 50 €/Monat überleben". Eintritt 50 € pro Nase. lol.gif
Chris
Generell würd ich sagen: ja, Studenten sind arm.
Klar, es geht ihnen nicht so richtig dreckig, aber man muss mal überlegen, was es für Studenten für Vergünstigungen gibt:
1. billiges Essen in der Mensa
2. billiges Wohnen im Wohnheim
3. billiges Fahren in Dresden
4. Studentenangebote überall
5. Versicherungen meistens von den Eltern getragen
JoSchu
Stimmt, ohne die Verbilligungen würde es noch wesentlich schlechter aussehen. Wobei das ja nun nichts Studenten-spezifisches ist, sondern meist für alle Schüler, Azubis, Senioren, ... gilt.
Chris
@Joschu: Arme Sau. Dass dabei deine Gesundheit auf der Strecke bleibt, ist dir hoffentlich klar.
yocheckit
Zitat(Chris @ 14 Jun 2005, 21:11)
2. billiges Wohnen im Wohnheim
*


beim rest stimm ich dir zu, aber das ist echt nicht drin! zumindest nicht in dresden!

meiner meinung nach ist das eine frage der lebensqualität. natürlich kann ich den ganzen tag mit hungrigen magen an der uni rumlaufen oder mir eine selbst geschmierte schnitte mit so gut wie nix drauf, zumindest nix was irgendwie großartig geld kostet, mitbringen und abends noch das billigste aus kaufland, aldi, lidl usw. in die pfanne hauen, aber erstens ist dabei die auswahl nicht sehr groß und zweitens sind es meist auch nicht gerade die gesündesten sachen die man sich dann reinstopfen müsste.

es wird zwar immer menschen geben die gegenteiliges behaupten, aber überzeugen konnte mich da noch niemand.

mit 50€ für essen pro monat, ist weder täglich mensaessen drin, noch eine vernünftige und ausgewogene ernährung.

wenn man also in einem reichen land wie deutschland nicht schon bei der grundversorgung extrem eingeschränkt ist, dann würde ich das nicht als reichtum bezeichnen..
JoSchu
Seh ich nicht so. Hab sogar das Gefühl, nie gesünder gewesen zu sein.
Im Übrigen gibts körperlich bei mir nicht mehr soviel zu Grunde zu richten. Ich hab diverse Allergien, ne Schilddrüsenunterfunktion und sontigen anderen Kleinkram. Krankheiten werfen mich nicht so wirklich aus der Bahn.
baren
Da bleibt mir nichts übrig als JoSchu zuzustimmen. Morgens eine Schnitte oder ein Brötchen und abends eine Schnitte, dann noch ein klein wenig Obst, ein Schnitte und etwas zu trinken (Tee, Mineralwasser, Saft) reicht mir aus. Mittag esse ich vielleicht an 2 Vorlesungstagen, aber ein trockenes Brötchen oder nichts tut es auch. Beim Rest kennt jeder die Unterschiede mit Handyrechnung, Klamottenwünschen (!) etc. Eine Sache der Selbstbeherrschung und Konsumlust.
yocheckit
ich bin relativ anspruchslos, von daher schieb ich's mal darauf, dass ich einfach ein paar kalorien mehr benötige als ihr zwei, aber so wie du (baren) dich ernährst würde ich ganz klar verhungern! ohmy.gif
JoSchu
Man muss nur ein guter Kalorienverwerter sein. (Die Negativbezeichnung wäre Hang zur Fettleibigkeit - aber das ist seit Beginn des Studiums ja auch vorbei.)
Chris
Ich auch. Man, vor allem in Lernphasen. Was da an Energie umgesetzt wird, ich könnt 3 mal täglich warm essen, und trotzdem nicht zunehmen.

Normal wäre: Ein Müsli zum Frühstück, eine Schnitte und Stück Obst für Zwischendurch, dann ein warmes Mittagessen, nachmittags nochmals Obst und Brot und abends noch lecker Abendbrot.
Und selbst, obwohl ich selberkoche und fast nur Leitungswasser trinke, wären mir noch 100 Euro fürs Essen fürn Monat zu wenig.
mandoline
mir fällt nur ein wort ein: ELTERN!!!
ohne die wären wir wirklich arm..wenn die und andere verwandte mri im monat nich noch nbißl was zustecken würden wär ich glaube ich auch am arsch..aber so richtig...weil richtig essen muss schon drin sein^^
und weggehen auch...man will ja nich in der bude hocken
zudem bin ich ja noch nichma studentin

aber wie gesagt...ohne unsere eltern ginge es glaube gar nich...is einfach so happy.gif
Boehler
Als arm würde ich das studentische Volk generell nicht bezeichnen...

Aber was hier einige zum Thema essen sagen...das könnte ich nie.

Ich benötige definitiv min. eine warme Mahlzeit am Tag...gebe wohl auch für Essen fast das meiste Geld aus. Ich geh auch gern mal in die Neustadt was Essen statt in die Mensa, nur weils da besser schmeckt.
Beim Essen hört bei mir das Sparen auf...
hasufel79
arm sind wir vielleicht an monetären sachen oder was unser vermögen angeht.


wirklich steinreich sind wir an anderen dingen: in der studentenzeit hab ich noch nie so viel erlebt, neue leute kennengelernt, spaß gehabt, meinen horizont erweitert und natürlich auch gefeiert.

studenten sind meiner meinung nach also wirklich net arm wink.gif
Stormi
Naja, arm definiert sich immer sehr schwierig und man sollte es nicht so am materiellen fest machen.
Im Prinzip stimmt aber, was hier so gesagt wird: Ein Dach überm Kopp, was zu essen und nen DSL Anschluss cool.gif das reicht mir aus.

@Essen: 50 Eupeken fürs Futter im Monat... Morgens ein Schnittchen, abends ein Schnittchen... noexpression.gif ohmy.gif wie lebt ihr denn? Also ich kauf ja auch nich das teuerste, aber brauche wohl so um die 20 Euro pro Woche für den Kühli, Mensa kostet noch extra. Ich brauch nich nur 3 Mahlzeiten am Tag, sondern auch was zwischendurch und Schoki rolleyes.gif Das glaubt man zwar nicht, wenn man mich sieht, aber es stimmt. Allein was beim studieren so an Energie umgesetzt wird... nach 2 oder 3 Doppelstunden bin ich meistens so hungrig, dass ich mir n ganzen Wal in die Pfanne hauen könnte.
Wenn ich eins in den letzten Jahren gelernt habe, dann ist es, dass man am Essen nicht sparen sollte. Wir leben immerhin in einem der reichsten Industriestaaten der Erde, niemand sollte hier mit so wenig Futter wie oben beschrieben über die Runden kommen müssen. Schnitte hier Schnitte da... neeneenee
Kramsky
hm, ich hab seit gestern 57eus ausgegeben, davon sind 19 für ein konzertticket, 10 für medikamente, nochma 10 für getränke beim weggehen gewesen und 18 für fressalien, die wohl bis nächsten montag reichen dürften

wird also knapp mit 50 pro monat pinch.gif
Brownie83
So sieht´s nähhhmlich aus! Wenn man weggehen will, dann sind an einem Abend mal ganz leicht 10 Euro über den Tisch gewandert: 3 €uro Eintritt, 4-5 € für Getränke und 3 für den Döner. Neulich, bei nem Absinth Abend im Bärenzwinger waren es sogar 20 noexpression.gif Dann stellt man Mitte des Monats fest, daß es eigentlich schon längst Ende des Monats sein sollte...

@ Essen: Ich bin echt froh, daß ich nicht mehr im Wachstum bin und wie noch vor ein paar Jahren 4 Mal Training die Woche habe. Damals hatte ich nen Energieumsatz, den ich mir heute einfach nicht mehr leisten könnte!
baywatchbiene
Also wenn man manche von euch so hört (liest), dann müßte man meinen, dass ihr alle wirklich wahnsinnig dünn seid. Also 50 Euronies fürs Essen...boa. Ich esse zwar auch nicht jeden Tag warm, aber ich denke mit Getränken, gehen bei mir im Monat at least 150€ für Verpflegung über den Ladentisch, plus 50€ Telefon, 212€ Miete und noma 200€ Tankgeld (fahre alle 2 WE nach Hause zu Schatzi). Das macht dann boahhhh viel zu viel und wenn man dann noch weggehen möchte, oder sich noch ein Fachbuch kaufen muß...

Also beschweren kann ich mich nicht, meine Ellies halten mich schon gut aus. Klar gibts immer Sachen, die man sich nicht leisten kann, aber wofür gibbet denn Geburtstag, Weihnachten... biggrin.gif
stefan123
ich führe seit beginn meines studiums ausführlich statistik über meine ausgaben biggrin.gif
essen+ausgehen schwankt bei mir zwischen 130 und 350eur/monat, im schnitt sind es 250. dazu kommt noch miete 220 und zugfahrten zum schatzi 20 (dank bahncard und semesterticket kommt man ja für <10eur durch ganz sachsen). sonstige ausgaben (klamotten, urlaub, technik,....) ergeben durchschnittlich 180eur im monat. macht durchschnittliche ausgaben pro monat von ~650eur. damit lieg ich laut statistik noch unter dem dresdener studentendurchschnittseinkommen von 700eur. arm fühle ich mich aber nicht...

ich bin froh das ich kein auto mehr habe, weil das hätt ich mir dann nicht mehr leisten können (waren nochmal ~100eur versicherung und sprit).

interessant find ich, dass ich seit beginn meines studiums knapp 27.000eur ausgegeben habe. bekomm aber fast kein bafög (<50eur). was sich meine eltern alles hätten davon kaufen können noexpression.gif *nochmal überleg ob ich später wirklich kinder will* wink.gif
baren
Du hast ja m Vergleich zu den meisten anderen hier ziemlich hohe Ausgaben. 250 Euro im Monat für Essen und Ausgehen hört sich ein bisschen viel an.
Chris
Nunja, die Eltern bekommen ja noch Kindergeld für dich in Höhe von 154 Euro. Bleiben also noch 500 Euro, die sie aus eigener Tasche bezahlen müssen. Ziehen wir mal davon das Taschengeld zum Stand vom Abi ab (100 Euro), und die Essensausgaben (150 - 200 Euro) bleiben noch gut 200 Euro übrig. Und sei dir sicher, die haben die Eltern auch früher in deine Wünsche versenkt, wie Klamotten, Schulsachen, Bücher, Kabelanschluss, etc.
Das einzige was man sozusagen bei dem Kind an der Uni noch mehr zahlen muss, wäre die Unterkunft. Die restlichen Kosten dürften sich nicht groß von Abi zu Uni verändern (zumindest nicht für die Eltern).
Ja Kinder kosten halt Geld.

@baren: Klar kann man sich beim Essen was absparen, aber wer halbwegs vernünftig Essen will, darf schon mit 200 Euro für Lebensmittel rechnen. Anderenfalls darf man halt Wurst essen, von der in Polen der Schimmel abgerieben wurde, und Hackfleisch, bei dem das Haltbarkeitsdatum erneuert wird, anstatt das Fleisch.
Ich persönlich fühle mich arm, wenn ich mein komplettes Essen bei Aldi und Rewe holen muss. Tut mir leid.
Gizz
hmm die fahrtkosten lassen sich aber durch mfgs drücken.
und mit nem eigenen auto und ner lukrativen strecke, wo viele mitfahren, kommen die benzinkosten für das wochenende zu hause, locker wieder durch die mitfahrer rein.
-> man muss "nur" noch steuern + versicherung selber tragen.
suavitas
Kinder kosten halt Geld, ich bitte dich, bist du noch so ein Kind dass seinen Eltern auf der Taschee liegt, ich meine gut Kindergeld fein, doch wenn du als Student ein Auto haben willst, solltest du es auch selbst bezahlen können, ich empfinde es als Frechheit meine Mutter auszunutzen wie einen Goldesel und das mit den Worten: Kinder kosten halt Geld! angry.gif
Und wie wer halbwegs vernünftig ist, braucht 200€ im Monat für Essen, sag mal wo bitte lebst du eigentlich und gehst du nur unten im Karstadt Gourmet einkaufen??? Ich habe mehrere Nebenjobs um über die Runden zu kommen und wenn mal viele VA sind ist auch gut Geld da, da ich auch kein Bafög bekomm ist es aber meistens eng, wie soll man denn bitte 200€ verfressen???? und nur weil es billig, muss es noch lange nicht schlecht sein, dass beweist auch dir die Stiftung Warentest, also komm mal auf den Boden!!
Zum Thema allgemein, ja Studenten sind arm, Lehrlinge auch, Lehrjahre keine Herrenjahre, doch es geht und nur weil man eben was dafür tun muss und nicht gleich nach dem Abi davon ausgehen kann ne BMW.neuwagen zu haben, geht es uns noch lange nicht schlecht. Besser kann es einem immer gehen, doch schließe ich mich denjenigen an, die zufrieden mit dem sind was sie haben, ein Dach über Kopf und was zu essen und eben ab und zu auch was über um sich was leisten zu können, so geht die Wertschätzung daran auch nicht so leicht verloren und man weiß ja eigentlich auch wofür man das macht!
Chris
Schonmal Fleisch gekauft? Oder Fisch, oder Obst? Da weisste sehr schnell, wie man 200 Euro verfressen kann. Und, ja nur weils billig ist, muss es nicht schlecht sein. Und weils teuer ist muss es nicht gut sein. Aber das hat trotzdem nichts damit zu tun, dass ich mich arm fühle. Ich mein, wir leben in eine Überflussgesellschaft. Vom produktionstechnischen Standpunkt könnte echt jeder alles essen. Wenn ich trotzdem irgendwo in einem Supermarkt einkaufen gehe, wo ich nur eine begrenzte Produktauswahl habe, weil ich mir einfach (warum auch immer) nicht mehr leisten kann, dann fühle ich mich halt arm.
Darüber hinaus kommen viele Produkte einfach nicht an die Qualität von einem echten Fleischer heran. Und ich bin meistens gezwungen, abgepackte Ware zu kaufen, und nicht die Menge, die ich gerade will. Gerade als Single macht das das Essen auf Dauer eintönig.
Klar ist mir bewusst, dass das ganze sich anhört wie Luxus, aber frische Lebensmittel und eine abwechslungsreiche Auswahl sollten im zweitreichsten Land der Erde eigentlich für jeden zum Standard gehören.
Ja ich gebs zu, meine Klamottensammlung wurde schon ewig sträflich vernachlässigt, Eintritt für Parties zahl ich auch nicht mehr, geschweige denn, dass ich allzuoft irgendwo hingeh und Geld lasse.

Und zum Ausnutzen der Mutter: Kinder kosten einfach Geld. Kinder haben Ansprüche, Kinder wollen ernährt werden. Und das Kindergeld reicht da einfach nicht aus. Von daher kosten Kinder Geld. Es gibt vom Staat gewisse Richtlinien, wieviel Geld jeder zur Verfügung haben sollte (bei Studenten eben die 530 Euro des Bafögs). Das ist auch das Geld, was ich von meinen Eltern erwarten würde, ohne irgendwelche Ausnutzungsgedanken. Was sie mir darüber hinaus geben, ist ihre Sache, würden mir meine Eltern 1200 Euro geben, hätte das für mich auch nicht den Anschein von Ausnutzen. Aber mit diesem Geld sollte man auch auskommen müssen. Alles im Monat für Parties ausgeben und dann die Eltern um Bücher- oder Klamottengeld anbetteln ist nicht.

Ich persönlich leiste mir von meinem Geld halt gutes Essen. Das ist meine Ziel des Geldausgebens und das schätze ich sehr hoch ein, wenn ich mir selber was leckeres zu essen kochen kann, auch wenn ich mal für die Zutaten 8 Euro ausgeben musste.
stefan123
250eur für essen UND AUSGEHEN find ich schon durchschnittlich, schliesslich sind da konzertkarten/kneipe/kino/disco als kostspielige hobbys mit drin. ab und zu mal fleisch vom fleischer und nich nur aldi-futter is aber auch mit dabei.

das die miete als neue ausgabe dazu kommt stimmt auch nur teilweise, zumindest die warmmiete wird ja daheim jetzt gespart.

das man ein auto selbst bezahlen (=erarbeiten) sollt seh ich genauso, als ich noch eins hatte war ich jobben und habs komplett damit finanziert.

das man sich mit mehreren nebenjobs über wasser hält, nur um die eltern zu entlasten, führt in meinen augen nur dazu das man entweder das studium oder sein studentenleben vernachlässigt. wenn man kein bafög bekommt heisst das doch im regelfall das die eltern genug geld haben um einen zu finanzieren, und da hat man ein recht drauf und sollte das auch ohne schlechtes gewissen nutzen.
Brownie83
Irgendwie fühl ich mich auch ein wenig arm..., wenn ich so die Kumpels sehe, die gerade eine Ausbildung machen... Die gehen fast jeden Abend weg und jeden zweiten Tag shoppen und erzählen mir dann, was sie mit ihrem 80 € Pullover für ein Schnäppchen gemacht haben. Davon kann ich nur träumen...
Quasi seit ich Student bin, hab ich keine Rücklagen mehr und alle überraschenden Ausgaben (dazu gehören bei mir auch Fachbücher smile.gif ), reißen dann ein tiefes, nicht geplantes Loch in die Tasche, daß mich ganz schön ins straucheln kommen läßt. Schön ist das nicht. Aber ich denke, es ist auch ne wichtige Erfahrung, zu erleben, wie das so mit ständigen Geldproblemen ist. Und ich schließe mich da ein wenig suavitas an, wenn ich sage, daß man als Student nicht erwarten soll, in Saus und Braus zu leben. Zumindest sollte man dann für einen solchen Lebensstandard selbst aufkommen und nicht seine Eltern dafür ausnutzen. Ich find das schon krass, von Leuten zu hören, daß sie studieren, aber trotzdem ein Auto fahren, einen Laptop haben, ihnen das WG-Leben nicht gefällt und deshalb lieber in einer 1-Zimmerwohnung für 350 € Miete wohnen, ständig auf Party gehen etc., und das alles von den Eltern bezahlt wird... Mit solchen Leuten komme ich auch oft nicht klar, was aber nichts mit Neid zu tun hat!
Auf der anderen Seite gibt es "Lebenskünstler", die mit 300 € im Monat auskommen müssen...
Die gesunde Mitte wär schon nicht schlecht. Deine Eltern geben dir so viel, daß du deine Grundbedürfnisse ein wenig mehr als abdecken kannst und für den Rest bist du zuständig.

Dann muß man nur noch einen Job finden, der sich mit dem eventuell beschissenen Stundenplan und der eventuellen Fernbeziehung verträgt... rolleyes.gif

@Chris: Also Fleisch hab ich mir schon fast abgewöhnt, das kann ich mir kaum noch leisten! Kommt ja auch der Gesundheit zu gute. Allerdings ist das mit Gesundheitsaspekt so eine Sache, wenn ich dafür mehr Fischstäbchen esse...
baywatchbiene
@ suavitas:

ich finde du reagierst da etwas über. ich kann gut nachvollziehen, dass manch ein genießer mehr geld für lebensmittel ausgibt und wo chris recht hat, da hat er recht. fisch oder geflügel, selbst abgepackt, sind halt immer die sachen, die beim einkaufen richtig ins geld gehen bei obst und gemüse siehts genauso aus und das wird sich auch ne ändern lassen, wenn eine gurke weiterhin um die 50 cent kostet (im winter 1 euro im sommer halt weniger). und viele sachen zum kochen bekommst du bei aldi nicht und meiner meinung nach schmekct man auch unterschiede heraus ohne auf die einzelnen produkte jetzt eingehen zu wollen.

und was das thema kinder kosten geld angeht: da finde ich, spielt das verhältnis zu den eltern ne große rolle. wenn du dich mit ihnen verstehst, haste eher ein schlechtes gewissen, wenn du sie "ausbeutest", andererseits finde ich es nicht okay, arbeiten zu gehen nur um die eltern zu entlasten, schließlich wollen deine eltern auch das du dein studium in der regelstudienzeit abschließt und zahlen lieber etwas mehr auf einmal anstatt dich mehrere semster durchzufüttern.

mag sein dass manchen meine meinung als einzelkind grotesk vorkommt, aber wie es in "großfamilien" ist, weiß ich natürlich nicht.
dieFranzi
Da bin ich ja froh, dass ich meinen Eltern nix mehr zumuten muss.... Bafög und Kindergeld gehen bei mir jeden Monat drauf, aber mir muss halt keiner mehr was dazugeben...
baren
Zitat(Brownie83 @ 15 Jun 2005, 13:13)
Ich find das schon krass, von Leuten zu hören, daß sie studieren, aber trotzdem ein Auto fahren, einen Laptop haben, ihnen das WG-Leben nicht gefällt und deshalb lieber in einer 1-Zimmerwohnung für 350 € Miete wohnen, ständig auf Party gehen etc., und das alles von den Eltern bezahlt wird... Mit solchen Leuten komme ich auch oft nicht klar, was aber nichts mit Neid zu tun hat!
*

Wer es zur Verfügung hat, soll es doch auch ohne schlechtes Gewissen ausgeben dürfen.

Zitat(Brownie83 @ 15 Jun 2005, 13:13)
@Chris: Also Fleisch hab ich mir schon fast abgewöhnt, das kann ich mir kaum noch leisten! Kommt ja auch der Gesundheit zu gute. Allerdings ist das mit Gesundheitsaspekt so eine Sache, wenn ich dafür mehr Fischstäbchen esse...
*

Dito, ich bin nicht so der Fleischfan und Wurst (Fleisch sehr selten) kaufe ich auch beim Fleischer.
Stormi
Lol... 650 Ocken im Monat doh.gif

Wie kann man als Student nur soviel Geld verbraten? Damit würd ich wenns gut kommt fast 2 Monate ohne größere Probleme durchhalten. Wer es dann noch als selbstverständlich ansieht, soviel Kohle von den Eltern zu bekommen, den kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Ich würde mich in Grund und Boden schämen jeden Monat soviel Geld rauszuhauen und das noch den Eltern abzupressen. Meine Eltern arbeiten beide 12 Stunden am Tag und das seit Jahrzehnten. Sie reißen sich den Arsch auf und haben ordentlich geschufftet, damit ich und meine Schwester eine schöne Kindheit verleben können. Schon immer hieß es bei uns: Du willst xyz? Dann geh dafür arbeiten. Also bin ich seit meinem 14 Lebensjahr immer arbeiten gewesen, wenn ich mir irgendwas kaufen wollte. Natürlich, kleines Taschengeld (100 Euro Chris? Davon konnte ich nur träumen) und Klamotten waren frei Haus, wenn ichs nicht übertrieben habe, aber der Rest musste selber erarbeitet werden.
Das ist für mich das normalste auf der Welt, immer wenn ich mal längere Zeit meinen Eltern auf der Tasche liegen muss weil grad kein Job da is, kommt sofort das schlechte Gewissen. Das hat die enormen Vorteile, dass man relativ unabhängig ist, mit Geld umzugehen lernt und vor allem den Wert der Dinge, die man sich für hart erarbeitetes Geld kauft, zu schätzen weiß. Vor allem letzterer Punkt stößt mir immer wieder sauer auf, wenn ich Leute treffe, die mit Geld umsich werfen, für das sie nie einen Finger krumm gemacht haben und dessen Wert sie nie zu schätzen werden lernen. Sorry, aber ich kanns echt nich deuten...

Ach und nicht das mich jemand falsch versteht. Wer viel arbeitet und entsprechend verdient kann auch viel Geld ausgeben, damit habe ich kein Problem, das würde ich selbst so machen. Aber wer nicht arbeitet und (wie die meisten dieser Leute, die man so kennen lernt) auch noch nicht mal ordentlich studiert und viel Geld ausgibt ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden wo es denn herkommt, den kann ich nicht verstehen.
baywatchbiene
@stormi: wie du schon richtig sagst, wer viel arbeitet und geld verdient, darf es auch ausgeben und das gilt doch auch für eltern, wenn sie es haben?!
simpson
Kontostand 15.06.2005: -282,62 €
Dispo: 300 €
d.h. für die nächsten zwei Wochen hab ich noch lächerliche 15 € zur Verfügung. Selbst wenn ich es mir Monat für Monat vornehm, ich schaffs nie bis zum 25. noch mehr als 30 € zu haben.

Ich bekomm im Monat 325 € von meinen Eltern, plus 230 € Mietanteil aufs WG- Konto. Ist übrigens der Bafög-Höchstsatz..für dieses verdienen meine Eltern [Mama: Verwaltungsfachangestelle, Papa Frührenter] genau 10 Euro zuviel. Damit hab ich mich abgefunden.. muss ich nix zurück zahlen.

Meine Eltern müssen nebenbei noch nen Kredit [50.000 €] abzahlen. Zum Glück hab ich nen neureichen Polizistenbruder.. nur dadurch dass er ne Ausbildung gemacht hat & inzwischen ziemlich gut verdient, können sich meine Eltern mich leisten!

Aber ich jammer nicht, ich bin meinen Eltern verdammt dankbar, dass sie dass tun. Ich halte es eben nicht für eine Selbstverständlichkeit, dass Eltern zahlen.
Und als arm würde ich Studenten genauso wenig bezeichnen. Ich für meinen Teil kann nur nicht wirklich gut mit Geld umgehen.. Erziehung ist in dieser Richtung mehr als gescheitert.. meine Mama is Geldspezialistin [Verwaltet die Konten von einer Unterabteilung vom Berufsbildungswerk mit Berufsschule, Internat]

Mein Plan, auch schon seit einigen Monaten, ist..am Anfang des Monats den Großteil vom Geld abzuheben, und einzuteilen.

edit: den Dispo hab ich seit 5 Jahren, da hab ich gearbeitet zu der Zeit, irgendwann reingerutscht.. und zahl auch brac alle 3 Monate 6-8 € Zinsen dafür...
Kramsky
Zitat(simpson @ 15 Jun 2005, 14:48)
Ist übrigens der Bafög-Höchstsatz..für dieses verdienen meine Eltern [Mama: Verwaltungsfachangestelle, Papa Frührenter] genau 10 Euro zuviel. Damit hab ich mich abgefunden.. muss ich nix zurück zahlen.



aber wenn deine eltern 11€ weniger verdienen würden, würdest du ja nicht den höchstsatz bekommen, oder?
simpson
nö..
wollt ich nur erwähnt haben smile.gif
Brownie83
rofl.gif Man Simpson, der Kontostand sieht ja aus wie bei mir vor ner Weile, nur mit dem Unterschied, daß meine Bank mir keinen Dispo mehr gibt lol.gif
Gizz
yeahrite.gif
das ist etwas, was ich nicht verstehen kann.
ok durch unvorhersehbare ereignisse kann das jedem mal passieren.
aber dauerzustand?

wenn mein kontostand unter nen bestimmten wert rutscht (z.B. 500€)
stell ich jegliche aktivitäten, die geld kosten und nicht überlebenswichtig sind, sofort ein.
bis ich wieder über diesen wert komme.
simpson
das isses ja.. essen ist überlebenswichtig.. und kostet geld.. bissl spass hab ich auch ganz gern..kostet geld.. klar würd ichs über mehrere monate hinweg schaffen rauszukommen.. aber... rolleyes.gif
Kramsky
Zitat(Gizz @ 15 Jun 2005, 15:21)


wenn mein kontostand unter nen bestimmten wert rutscht (z.B. 500€)


was ist, wenn man diese rücklage nicht hat?
med.ex
Zitat(Gizz @ 15 Jun 2005, 15:21)
wenn mein kontostand unter nen bestimmten wert rutscht (z.B. 500€)
stell ich jegliche aktivitäten, die geld kosten und nicht überlebenswichtig sind, sofort ein.
bis ich wieder über diesen wert komme.
*


Ok, dass mit dem bestimmten Wert usw mach ich, auch so aber bei 500 shocking.gif ???? da würd ich aber schon seit ein paar Wochen nix mehr ausgeben können! Bei mir liegt der ungefähr bei 100 oder stückl drunter (je nach Monatslage) und auch dass kann ich net immer halten, da kommen halt mal bücher und essen und zur Zeit v.a. Geburtstage mit rein. Außerdem ne Fernbeziehung mit entsprechend höherer Handyrechnung. Und natürlcich will ich auch hin und wieder mal mit Freunden weggehen, das kostet Geld...
Bafög bekomm ich auch keins...bisher mal sehen wie das aussieht wenn meine Mutter (Lehrerin) dann endgültig runtergestuft ist...
Umziehen tu ich im August/September auch und da werden dann die Ersparnisse angeknabbert, ich will schließlich auch net, dass meine Eltern mir das alles bezahlen. Obwohl ich nix dagegen hab wenn sie mir was besteuern happy.gif
Chris
Dann hat man hoffentlich einen Dispo, wo einem die Bank für horrende 12% diese Rücklage bietet. Und wenn man das alles nicht hat, dann wär irgendwo ein Härtefallantrag zu stellen ... StuWe, StuRa ..keine ahung..
stefan123
Zitat(Stormi @ 15 Jun 2005, 13:35)
Lol... 650 Ocken im Monat doh.gif

Wie kann man als Student nur soviel Geld verbraten? Damit würd ich wenns gut kommt fast 2 Monate ohne größere Probleme durchhalten.


ok, wenn man in einer neustadtwohnung mit aussenklo und ofenheizung für 150eur miete wohnt, dann für 100eur essen kauft und klamotten ausm second-hand-shop anzieht, dann kann man wenn man nie weg geht gut 2 monate davon leben.

natürlich darfst dann nicht auf die idee kommen dir bspw am anfang des studiums einen laptop zu kaufen, denn der würde dich auf die gesamtstudienzeit jeden monat 20eur in die miesen reissen, genausowenig sind da lehrbücher drin. ganz zu schweigen von einem urlaub im jahr der (umgerechnet auf monatsbasis) auch locker mal 50eur/monat kost.

die sache ist, natürlich können die laufenden kosten im monat locker unter 350eur gedrückt werden, aber was die sache teuer macht sind die sonderausgaben! grossanschaffungen wie computer, möbel, ordentliche klamotten um über die saison zu kommen, fahrrad, urlaub und auch extras wie festivals&konzerte.... uswusf, und die sind bei meienn 650eur alle mit eingerechnet (fein säuberlich auf die monate verteilt).

das ein student dauerhaft von anfang bis ende des studiums mit 650:2 eur/monat auskommt halt ich für ein gerücht oder seh es als sonderfall
JoSchu
Naja, ich leb quasi von meinem Bafög. Aber wie gesagt, selbst das schöpf ich nicht völlig aus. Kindergeld lass ich meinen Eltern, die brauchen es nötiger als ich. Haben ja noch 2 Kinder zu versorgen und n Kredit auf das Haus und diverse andere Unkosten.
Im Grunde spar ich schon mehr oder weniger für nach dem Studium. Das Bafög will schließlich auch mal zurückgezahlt werden und ich verlass mich nicht unbedingt drauf, nach dem Diplom gleich n Job zu finden (obwohl die Chancen recht gut stehen). Und wenn ich nach dem Studium noch ne psychotherapeutische Ausbildung mache, dann werden dafür nochmal 15.000 € fällig.

Zwecks Wohnung: In DD kann man doch recht günstig wohnen. Ich zahl hier im Wohnheim 200 €, hab aber auch schon von 1-Zimmer-Wohnungen in Gorbitz für 140 € (warm wohlgemerkt!) gehört. Kann mir nicht vorstellen, wie mann 300 € und mehr für ne Studentenbude ausgeben kann.
Gizz
na wo man die rücklage macht, ist ja jedem selbst überlassen.
es geht doch nur darum die 0€/"kein-geld-mehr-grenze" für sich etwas höher zu schieben.
-> wenn ich unter diesen wert komme, erklär ich mich selbst für pleite.
€ um für besondere fälle was auf der hohen kante zu haben
es ist natürlich auch leichter, wenn man nen bissl geld von vornherein drauf hat.

aber ich bekomme im monat 500€ und davon gehen noch auto und miete weg.
zusätzlich dazu noch ab und an oma + opa besuchen bzw. geld überwiesen bekommen.

also bei mir klappts bis jetzt ganz gut. *auf holz klopf*
Chris
Naja, Preise für Wohnungen schön und gut, und auch 140 warm für eine 1 Zimmerwohnung ist denkbar. Aber man sollte nie die Rechnung ohne die Nachforderung machen. In vielen Wohnungen sind diese nämlich zu niedrig angesetzt. Da sucht man sich dann ein schönes Zimmer, was seinem Preisrahmen entspricht, und darf dann im Endeffekt pro Monat noch 30 Euro zuzahlen, weil der Vermieter einen mit dem billigen Preis gelockt hat, oder weil die Versorger mal wieder vorsorglich an der Preisschraube gedreht haben.
JoSchu
Gut, aber bei 140 € kann man mit den 30 € noch einigermaßen umgehen, denke ich. War ja auch nur ein Beispiel. rolleyes.gif
Auf jeden Fall gibt es einige Wege, um auch für unter 200 € unterzukommen.
stth
Zitat(JoSchu @ 15 Jun 2005, 17:09)
Gut, aber bei 140 € kann man mit den 30 € noch einigermaßen umgehen, denke ich. War ja auch nur ein Beispiel. rolleyes.gif
Auf jeden Fall gibt es einige Wege, um auch für unter 200 € unterzukommen.
*
jep...
<== 183 warm mit flatrate in ner 3er-wg...
mutzelflocke
hmm
ich muss schon sagen..
ich hab so 250€ zur verfügung im monat. Davon gehen 147€ Miete ab ... und es ist schon ziemlich knapp. Ich denk auch nich, dass man mit 50€ für essen auskommt. Aber was solls? Dann gibts eben mal ne woche nur Kartoffeln. Und im Sommer kann man ja dann noch mehr arbeiten. naja ..... manchmal kotzt es mich schon an, aber ich kann nicht ganz verstehen, wie man 650€ als durchschnittlich ansehen kann. Mit 50€ mehr im Monat könnt ich fett leben
onkelroman
Zitat(mutzelflocke @ 15 Jun 2005, 20:01)
Mit 50€ mehr im Monat könnt ich fett leben


DAS sagst du dir auch nur solang, wie du die 50€ im monat mehr nicht hast.

ich kann da für mich sprechen: in dem finanziellen rahmen, in dem ich mich bewege, bleibt kein geld zum sparen. ich hab zuerst im wohnheim gewohnt (180€ / monat), und da wars schon knapp, aber es ging. dann bin ich arbeiten gegangen (ca 150€ / monat mehr), danach wars trotzdem immernoch knapp. dann bin ich in ne wg geszogen (230 € / monat) und jetzt ist es schon wieder knapp.

geld stinkt. smile.gif
innosonic.com
938 mit Wohnung und Essen und Internet und Döner und Fahrkarte ist sehr arm. Die meisten Studenten dürfte locker das Doppelte haben; wenn man Krankenversicherung etc. mitzählt, Durchfuttern etc. auch wesentlich mehr. Selbst ohne Bücher und eventuell vorhandenes Auto oder Zugfahrten und Stromkosten, Handy, Einrichtung, Urlaub, sponsored by Ellis. Im Osten vielleicht etwas weniger, aber arm ist was Anderes. Kleidung, Zigaretten, Puff und CDs, illegale Software, Kontoführungsgebühren, Zahnpasta, Pille, Haarspray.
Chris
Äää .. .wenn ich einen Zusammenhang hätte, würd ich ihn dir schenken.
innosonic.com
Ich wollte künstlerisch ausdrücken, daß es mehr ist als man überblickt. Die meisten Studenten sehen doch zumindest nicht so aus, als wenn sie existenzielle Mangelerscheinungen haben. Ein zukünftiger Erwartungswert trägt auch zum aktuellen Reichtum bei, sonst müßte man sich überlegen, eine langlebige Waschmaschine zu kaufen oder Mietkostensteigerungen früh bedenken.
Chris
Ehrlich gesagt hab ich noch nicht richtig viele Leute in Deutschland gesehen, die nach Mangelerscheinung aussahen. Wie dieser Thread aber beweist, ist Schein nicht alles, meiner Vorstellung nach gab es eigentlich keinen Studenten der lediglich 250 Euro zur Verfügung hat.

Arm kommt auch immer auf den Vergleichswert drauf an. Verglichen mit Namibia gehts selbst dem größten Penner in Deutschland noch gut. Verglichen mit dem Rest von Deutschland gehören die Studenten sicherlich zu der einkommensschwächten Gruppe. Davon ausgenommen sind nur noch Hartz IV Empfänger.
innosonic.com
Das ist aber eigentlich logisch, wenn man halt studiert. Zeitung, Zeitschriften, Rundfunkgebühren, zumindest ab und zu mal McDonals, wenn man sich sowas verkneifen muß, dann ist man für mich arm. Wenn man halt nicht mehr am normalen Leben teilnehmen kann und es unweigerlich zur Kastenbildung kommt, so wie teilweise schon in Tschechien, wo es viele Gutverdienende gibt und andere, für die Internet unerreichbar ist. Ein Student kann sich ja für wenig Geld in der Bibliothek und im Verein einen Bunten machen.
bsf
@ stefan: Man merkt echt: Du hast voll Ahnung.
Schonmal die Neustadt von innen gesehen? Für 150 € bekommst Du kein Zimmer mehr mit Außenklo und Ofen in der Neustadt, es sei denn, Du willst 'n bisschen mehr zahlen lol.gif

Ich find's eh ein bisschen affig, als Student zu sagen, dass man "Top-Wohnung", "Top-Auto", "Top-Essen" und sonst was braucht. Studieren heißt für mich auch in gewisser Hinsicht, auf Dinge zu Verzichten, durch Karstadt zu laufen und mich zu freuen, dass ich, wenn ich denn mal fertig bin mit studieren, hier ab und zu mal einkaufen könnte. Ich find's auch affig, Leute, die wenig Geld haben, schräg anzusehen, wenn die ihr Essen selbst mit zur Uni bringen usw.
Wenn man einige Zeit mit wenig Geld auskommen muss, lernt man erstmal, Geld wirklich zu schätzen, den Wert zu erfahren.
Außerdem bewundere ich Menschen, die mit wenig Geld auskommen, ein bisschen, da dass für mich auch von einem gewissen Organisationstalent zeugt.
innosonic.com
Für so eine Show namens Vorlesung muß man in der Herkuleskeule viel Geld bezahlen.

"Angesichts der hohen Ausgaben von Normal-Studenten für Autos und Handys sind 500€ pro Semester ein Betrag, der durchaus zu verkraften ist.", damit sich niemand unüberlegt in´s erbärmliche Studentenleben stürzt. Präsident der Hochschulrektorenkonferenz