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Vollständige Version anzeigen: Schweres Erdbeben und Tsunami vor Japans Küste
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Stormi
Hachja, ein Hoch auf die neuen Medien, die es einem ermöglichen sozusagen live dabei zu sein wenn die super sicheren und alternativlosen Kernkraftwerke den Japanern freudig um die Ohren fliegen.





Naja bei uns gibts ja keine Erdbeben, nochmal Glück gehabt was :phew:
unicum
Zitat
Die japanische Behörde für Kernkraftsicherheit hat laut ARD-Korrspondent Robert Hetkämper offiziell bestätigt, dass es im AKW Fukushima eine Kernschmelze gegeben hat.
ticker
ARD ist ganz vorn.
zausel
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onkelroman
das erdbeben war so stark, dass es auswirkungen auf die erdachse hat: der tag verkürzt sich um 1,6 mikrosekunden (shortnews) oO


Zitat(unicum @ 12 Mar 2011, 13:12)
ticker
ARD ist ganz vorn.
*


oder ntv livestream
Allanon
Spiegel Liveticker
mcnesium
twitter





Juri
​​
lovehina
onkelroman
erdbeben, deswegen tsunami, zerstörte atomkraftwerke, dadurch ausgelöste kernschmelze, jetzt auch noch ein vulkanausbruch.. denen bleibt auch wirklich nix erspart oO
Stormi
Quelle?
iggi
Zitat(Stormi @ 13 Mar 2011, 16:59)
Quelle?
*


http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0...,750681,00.html
unicum
Satelliten-Photos vorher/nachher -- abgefahren!

wackelnde Hochhäuser wackeln...
onkelroman
news:

vormittags: neues erdbeben stärke 6
vor einer stunde zwei neue wasserstoffexplosionen im reaktorblock 1 von fukushima
laut japanischer regierung keine gefahr durch austretende strahlung
wasserkühlung in in reaktor 2 komplett ausgefallen, kernschmelze nicht mehr ausgeschlossen, sagt sogar der betreiber
versuchte kühlung des reaktorblocks 3 durch meerwasser bisher erfolglos
(quelle: ntv)
Padex
Juri, was willst du uns mit deiner Kunst sagen? Ich verstehe es nicht!
aeon
Zitat(Padex @ 14 Mar 2011, 14:53)
Juri, was willst du uns mit deiner Kunst sagen? Ich verstehe es nicht!
*

na FFFFFFFFFFFFUUUUUUUUUUUUUU wie Fukushima und HHHHHHHHHHHHIIIIIIIII wie Hiroshima
mcnesium
Zitat(onkelroman @ 14 Mar 2011, 14:03)
news: ...
*


gut dass du das schreibst, sonst hätte es sicher keiner mitbekommen. die berichterstattung zu dem thema ist doch sehr dünn dieser tage...
Giovanni
Zitat(mcnesium @ 14 Mar 2011, 15:55)
gut dass du das schreibst, sonst hätte es sicher keiner mitbekommen. die berichterstattung zu dem thema ist doch sehr dünn dieser tage...
*


ich muss mal ganz ehrlich sagen, dass ich außer eXma keine Nachrichtensendung höre.
Sigurd
Hmm, ich muss feststellen, das Leid der Bevölkerung aufgrund des Tsunamis rückt leider etwas in den Hintergrund angesichts der jüngsten Ereignisse in den Kernkraftwerken... vielleicht sollte man den Titel des Fadens etwas ausdehnen...
lovehina
Denkt darüber mal nach:
http://www.google.com/crisisresponse/japanquake2011.html
Geld spenden ans rote kreuz. Mindestspende 1,25$. Da ist fast nix. Das kann jeder. Mal dafür weniger saufen oder so.
iqaluit
Kann man auch ganz gut beim deutschen roten Kreuz.
http://www.drk.de/weltweit/asien-nahost/ja...h-erdbeben.html
lovehina
aber sinddie nicht hier in dtl? und wenn die katastriophe in japan passiert ist.. eerm.. oder sind die untereinander richtig gut verbandelt?
iqaluit
Du kannst beim DRK direkt für Japan spenden. Ich glaub die roten Kreuze/Halbmonde haben schon so eine Art Verbindung, gibt's ja quasi in allen Ländern
Proxima
bei Katastrophen legen die alle zusammen und helfen. Normalerweise gibst du bei der Spende einfach im Verwendungszweck an, wofür du spendest und dann wird es auch dafür genutzt. Zumindest ist dies offiziel so, war zb bei Haiti so.


Mal was anderes, vielleicht etwas OT, aber der 1. post hier ist ja zum gleichen Thema.

Mich regt auf, dass ein korrupter Energiekonzern, der einer der größten in der Welt ist und über Jahrzehnte Unfälle und andere Probleme vertuscht hat, verantwortlich ist für 40 Jahre alte Atomkraftwerke in einer Dicht besiedelten Region mit einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit für Tsunamis und schwere Erdbeben und wenn dann was passiert, regen sich plötzlich alle über die Gefahr von Atomkraftwerken auf und unsere wählermeinungsgelenkte Regierung schreckt plötzlich auf und schaltet scheinheilig (endlich!) die unsere alten Schrotthaufen aus.
Meiner Meinung nach gibt es keine sinnvolle Alternative zu Akws. Alles andere ist einfach Scheiße. Ich glaube fest daran, dass alle Probleme mit Akws lösbar sind, wenn man sie in die Hände verantwortungsbewusster Menschen gibt. Besonders Deutschland sollte in der Lage sein danke Firmen wie Siemens, extrem sichere und leistungsfähige Akws zu baun und diese auch in einem sehr guten Zustand zu halten.
Klar die Entsorgung ist ein riesen Problem. Aber wenn Finnland es schafft, ein Endlager zu bauen, das allen Sicherheitsstandarts entspricht, dann sollten wir das doch schon längst. Ich rede dabei nicht von irgendwelchen Salzstöcken, ich rede von einem komplett künstlich erstellten Endlager! Wir können uns hunderte Kilometer durch die Alpen bohren, atombombensichere Bunker für unsere Politiker bauen, dann können wir auch ein echtes Endlager bauen.
Stattdessen, benutzen wir unsere extrem alten Akws und jeder muss Angst haben, dass die uns irgendwann um die ohren fliegen. Und dazu kommt, dass unsere regulären Kraftwerke nachwievor massiv die Umwelt verpessten, da wir sie nicht abschalten können, weil wir sie brauchen um die Akws zu ersetzen, da diese lächerlichen Windräder überall das nichtmal ansatzweise auf einer regulären Basis können.
Das wirkliche Problem ist doch wie immer die Korruption und die unglaubliche Unverantwortlichkeit, mit der viele Menschen handeln!
Dies zu bekämpfen, sollte die Menschen motivieren auf die Straße zu gehen!

Man merkt vermutlich etwas, dass ich aus einem eher technologielastigen Studium stamme..

Danke fürs zuendelesen, falls es doch im falschen Threat ist, verschiebts in den pro Akw..

Edit: afaik war es übrigens die erste Kernschmelze seit 25 Jahren (Tschenobyl) und es war ein 40 Jahre altes Akw und benötigte ein 8,9 Erdbeben!

Edit2: und wo wir grad dabei sind. Irgendwie überrascht mich immer, dass Leute das nicht ganz verstehen. Wir "produzieren" kein strahlendes Material, wir bauen es ab, reichern es an, beschleunigen den radioaktiven Zerfall, bis es zu schwach strahlt und stecken es zurück in die Erde, wo es her kam! Ihr sitzt drauf Leute!
aeon
ist vllt auch OT, aber ich horch hier im hintergrund Phoenix und das geht mir ja langsam aufn Keks, aber:

Was mich interessiert ist, ob andere Länder jetzt auch so ein "Gewese" machen, von wegen Atomausstieg und so.


Also ich verstehe, dass das bei uns ein heikles Thema ist, wegen Atomkonsenz und dann Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke, aber zb Frankreich is ja jetzt auch nich so contra, wie siehtn das da aus?
Proxima
Trotz 19 Kernkraftwerken mit 58 Reaktoren hatte Frankreich seit 1980 keinen ernsteren zwischenfall mehr (afaik). Es hat einen der günstigsten Energiepreise der Welt, und verdient an der Atomergie verdammt viel Geld, dank Export von Mensch, Maschine und Energie. Und dank Deutschland wird das bald noch einiges mehr werden. Ein zehntel des CO2 ausstoßes von Deutschlands Energieproduzenten spricht wohl auch für sich, wenn man bedenkt, dass andere Länder mit biegen und brechen versuchen, ihren CO2 Ausstoß zu halbieren..

hier ein aktueller Artikel zum Thema:

Frankreich gibt sich gelassen

Eine sehr gut organisierte nationale Atomenergiebehörde mit strickten Regelungen, wie in Frankreich, das ist was Deutschland braucht..
mcnesium
das ist doch eine frage des prinzips. atomenergie ist nicht regenerativ. sie ist auch irgendwann alle und du hast ne menge müll produziert. der knackpunkt besteht doch darin, die einzig wirklich unvergängliche* energiequelle der erde, also die sonne, so effizient zu nutzen, so dass wir die vermeintlichen energiequellen auf der erde in ruhe lassen können und das über millionen von jahren etablierte ökosystem erde nicht innerhalb von 100 jahren in die tonne treten, nur weil wir zu kurz und egoistisch denken.




*dass die sonne auch irgendwann mal "alle" ist, weiß ich auch. aber darauf einzugehen wär mir im moment zu philosophisch
aeon
Zitat(mcnesium @ 15 Mar 2011, 16:49)
das ist doch eine frage des prinzips. atomenergie ist nicht regenerativ. sie ist auch irgendwann alle und du hast ne menge müll produziert. der knackpunkt besteht doch darin, die einzig wirklich unvergängliche* energiequelle der erde, also die sonne, so effizient zu nutzen, so dass wir die vermeintlichen energiequellen auf der erde in ruhe lassen können und das über millionen von jahren etablierte ökosystem erde nicht innerhalb von 100 jahren in die tonne treten, nur weil wir zu kurz und egoistisch denken.
*dass die sonne auch irgendwann mal "alle" ist, weiß ich auch. aber darauf einzugehen wär mir im moment zu philosophisch
*

wenn man dann irgendwann kernfusion kontrolliert nutzen kann, brauchen wir keine sonne mehr!
Sigurd
Vielleicht sollte man am Brutreaktor weiter forschen, dann reichen die Vorräte geschätzte 60mal so lange (finde leider grad keine entsprechende Quelle, aber der Wert schwirrte mir im Kopf rum).

Bis dann all der Brennstoff aufgebraucht ist, fällt uns sicher sowas wie Kernfusion ein... wer weiß, was die nächsten 150 Jahre an Forschung und Entwicklung bringen smile.gif

Ansonsten... was Proxima sagt!
iggi
Zitat(Sigurd @ 15 Mar 2011, 17:24)

Bis dann all der Brennstoff aufgebraucht ist, fällt uns sicher sowas wie Kernfusion ein... wer weiß, was die nächsten 150 Jahre an Forschung und Entwicklung bringen smile.gif

*


Also wenn man dem Internet glauben darf, ist der "Mr. Fusion" Ende des Jahres marktreif:
www.scupnet.de/2011/01/24/nerdreport-12011-kalte-fusion
mcnesium
kernfusion: toll, irgendwann is das wasser ist alle und hier ist alles voller helium. das wird ein spaß!
iggi
Wär doch cool, dann gibt es ein Comeback der Zeppeline! Ne, also in dem Fall soll ja angeblich nur Nickel knapp werden...
Proxima
Ich bin nicht gegen die Nutzung von Sonnenenergie, aber sie ist nunmal bisher nicht geeignet, um sie im großen Stil anzuwenden. Da Solarzellen nur einen Wirkungsgrad von max. 20% haben (es gibt bessere, aber die sind mit äußerst seltenen Materialien hergestellt) und man das voraussichtlich bei Solarzellen für Massenproduktion nur minimal erhöhen kann, plus dass sie recht schnell degradieren, musst du einen gigantischen Park errichten, soeinen, wie die EU mal angekündigt hat, an den aber eh niemand geglaubt hat. Die Solarzellenproduktion verursacht nebenbei gigantische Mengen an toxischen Materialien, aber das interessiert niemanden. Is ja grüner Strom der rauskommt, nech?
Mit Windenergie fang ich erst garnicht an, ich _hasse_ diese Windmühlen..

Kernfusion, Wasser alle?! Ich glaub du kennst die Relationen nicht ganz..
Aber auf Kernfusion würde ich nicht warten, es wird schon seit 20 Jahren gesagt, dass wir in 10 Jahren soweit sind.
Wobei wir gute Fortschritte machen, es ist nur so unglaublich kompliziert..
Neon
Dass jetzt AKWs in Deutschland abgeschaltet werden, könnte man jetzt auch so interpretieren, dass sie (immer) unsicher waren. Oder als blinden Aktionismus.

Trotzdem finde ich es gut.
serano
Völlig OT, aber ich muss es mal loswerden:
Die Mehrzahl von AKW ist AKW. (Bitte auch übertragen auf LKW, AGB, ..)
wombat1st
Zitat(Proxima @ 15 Mar 2011, 16:33)
Trotz 19 Kernkraftwerken mit 58 Reaktoren hatte Frankreich seit 1980 keinen ernsteren zwischenfall mehr (afaik).
*


das stimmt überhaupt nicht.
wombat1st
die zeit findet den schwarzen sinneswandel auch seltsam.
blackhawk
http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/

Tickerchronologie

http://www.n-tv.de/Spezial/Starkes-Nachbeb...cle2810866.html

Wolkensimulation

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik...162-192309.html

Was bedeutet 400 mSv/Stunde ? Zusammenaddiert hält man maximal 7.000 mSv aus.
lusch3
In der Grafik ist Strahlenbelastung in mSv pro JAHR angegeben.
Proxima
Zitat(wombat1st @ 15 Mar 2011, 21:22)


könntest du bitte einen deiner Meinung nach "ernsten" civilen nuklearen Zwischenfall in Frankreich in dieser Liste aufführen?
Polygon
Zitat(Proxima @ 15 Mar 2011, 16:33)
Ein zehntel des CO2 ausstoßes von Deutschlands Energieproduzenten spricht wohl auch für sich, wenn man bedenkt, dass andere Länder mit biegen und brechen versuchen, ihren CO2 Ausstoß zu halbieren..


Man könnte natürlich auch darüber streiten ob es sinnvoll ist, nur den CO2-Ausstoß als Maßstab für die "Umweltfreundlichkeit" zu verwenden. Wenn man stattdessen hochradioaktives Material produziert dessen Entsorgung völlig unklar und unkalkulierbar ist mag das diesen Wert senken, ob es im Sinne der Umweltfreundlichkeit ist, ist ja eine ganz andere Frage.

Und bei Atomkraftwerken ist es recht unerheblich wie unwahrscheinlich ein Störfall ist. Es ist vollkommen egal ob ein Erdbeben wie in Japan in den nächsten 250 Jahren statistisch nicht nochmal auftreten wird. Dieses eine Mal hat ja schon gereicht und im dümmsten Fall bleibt die Region sehr lange unbewohnbar. Es ist darum auch egal wie unwahrscheinlich es ist, dass so ein Endlager beschädigt wird. Sobald es einmal passiert ist, ist es völlig Latte ob es dann statistisch gesehen wieder sehr lange dauert bis es erneut passiert. Das Kind ist im Brunnen und bleibt da auch...
myrmikonos

[da sich die verstrahlten Moderatoren keinen Kommentar leisten, warum sie Godzilla aus diesem Thread entfernt haben wollen, bleibt nur noch Verachtung uebrig, sollen euch die Marabunta-ameisen zerfetzen]
myrmikonos
Zitat(Proxima @ 15 Mar 2011, 18:17)
Ich bin nicht gegen die Nutzung von Sonnenenergie, aber sie ist nunmal bisher nicht geeignet, um sie im großen Stil anzuwenden. Da Solarzellen nur einen Wirkungsgrad von max. 20% haben

veto
1) 20% [waeren] ist schon ein beachtlicher Wirkungs-grad, [da der Strom nebenbei anfaellt]
2) bisher stoert das macht-oekonomische Bestreben etablierter Stromerzeuger-Wirtschaft die Reifung einer massentauglichen Umsetzung + Anwendung, aehnlich der ECO-cars, Wasserstoffmotoren etc
3) die Solaranlagen koennten den noetigen Schatten in der sich ausbreitenden Wuestenregion bieten, nebenbei wird Salzwasser zur Kuehlung genutzt und Trinkwasser + Salz gewonnen + Arbeitzplaetze in einer oekonomisch langweiligen Region geschaffen
4) Projekt Desertec ausgehend vom Club of Rome http://www.desertec.org/ ist leider nur bei Physikern und manchen GeiWis bekannt
5) was nicht vertuscht werden kann, wird retuschiert, oder vergessen: siehe Oelpest im Golf von Mexiko 2010
Proxima
Zitat(serano @ 15 Mar 2011, 20:55)
Völlig OT, aber ich muss es mal loswerden:
Die Mehrzahl von AKW ist AKW. (Bitte auch übertragen auf LKW, AGB, ..)
*


wenn wir schon Kümmel spalten, dann richtig.. aus duden.de:

Abkürzungen, die als solche auch gesprochen werden (Pkw, GmbH, AG, BGB usw.), erhalten in der Regel keinen Punkt. Solche Abkürzungen lechzen nicht unbedingt nach Deklinationsendungen, vor allem dann nicht, wenn der Kasus durch den Zusammenhang deutlich wird: des Pkw (seltener: des Pkws), des BGB (seltener: des BGBs). Im Plural wird allerdings häufiger die Endung -s verwendet. Das Besondere ist, dass auch dann ein -s angehängt wird, wenn die entsprechende Vollform im Plural nicht auf -s endet: die Pkws (neben: die Pkw; nicht: die Pkwen). Bei weiblichen Abkürzungen empfiehlt sich, generell ein Plural-s zu verwenden, um eine Verwechslung mit dem Singular zu vermeiden: die GmbHs (nicht: die GmbH, weil mit dem Singular übereinstimmend), die AGs, die FHs.


Zitat(Polygon @ 16 Mar 2011, 10:04)
Man könnte natürlich auch darüber streiten ob es sinnvoll ist, nur den CO2-Ausstoß als Maßstab für die "Umweltfreundlichkeit" zu verwenden. Wenn man stattdessen hochradioaktives Material produziert dessen Entsorgung völlig unklar und unkalkulierbar ist mag das diesen Wert senken, ob es im Sinne der Umweltfreundlichkeit ist, ist ja eine ganz andere Frage.

Und bei Atomkraftwerken ist es recht unerheblich wie unwahrscheinlich ein Störfall ist. Es ist vollkommen egal ob ein Erdbeben wie in Japan in den nächsten 250 Jahren statistisch nicht nochmal auftreten wird. Dieses eine Mal hat ja schon gereicht und im dümmsten Fall bleibt die Region sehr lange unbewohnbar. Es ist darum auch egal wie unwahrscheinlich es ist, dass so ein Endlager beschädigt wird. Sobald es einmal passiert ist, ist es völlig Latte ob es dann statistisch gesehen wieder sehr lange dauert bis es erneut passiert. Das Kind ist im Brunnen und bleibt da auch...
*


Ich stimme dir zu, die Risiken sind einschüchternd. Allerdings ist das technische Potential bei weitem nicht ausgeschöpft und es ist in Sache Sicherheit noch viel Spielraum nach oben. Ein 40 Jahre altes AKW in einer extrem erdbebengefährdeten Region zu unterhalten, ist unverantwortlich, da kann es auch so modern sein, wie es will. Allerdings gibt es in Japan Regionen (wo die meisten AKW(s) stehen), die weitaus sicherer sind. Viele Unfälle sind Schlamperei und dem spardrang der Betreiber zuzuschreiben (ich nenne es mal menschliches Versagen). Und genau gegen das sollte man vorgehen. Unverantwortliches verhalten. Denn wenn man menschliches Versagen in jeglicher Form ausschließen kann und extrem hohe Sicherheitsstandarts dazuaddiert, dann sind AKWs absolut sicher!
Und über die Entsorgung habe ich schon gesprochen. Wenn unsere Regierung/Energiekonzerne nach gemachten Nestern sucht(Salzstöcke etc), wo ihren Müll billig loswerden können, dann brauch man sich nicht wundern. Ich kann mich nur wiederholen: seht euch das Beispiel Finnland an.. Festlegen, welche sicherheitstechnischen Randbedingungen das Endlager benötigt, das mal 2 oder von mir aus 5 und dann Bauen, komplett künstlich! Das geht! Und wie gesagt, es ist nicht so, dass das Material vorher nicht auch schon gestrahlt hat, als es noch unter der Erde lag..



Zitat(myrmikonos @ 16 Mar 2011, 11:43)
veto
1) 20% [waeren] ist schon ein beachtlicher Wirkungs-grad, [da der Strom nebenbei anfaellt]
2) bisher stoert das macht-oekonomische Bestreben etablierter Stromerzeuger-Wirtschaft die Reifung einer massentauglichen Umsetzung + Anwendung, aehnlich der ECO-cars, Wasserstoffmotoren etc
3) die Solaranlagen koennten den noetigen Schatten in der sich ausbreitenden Wuestenregion bieten, nebenbei wird Salzwasser zur Kuehlung genutzt und Trinkwasser + Salz gewonnen + Arbeitzplaetze in einer oekonomisch langweiligen Region geschaffen
4) Projekt Desertec ausgehend vom Club of Rome http://www.desertec.org/ ist leider nur bei Physikern und manchen GeiWis bekannt
5) was nicht vertuscht werden kann, wird retuschiert, oder vergessen: siehe Oelpest im Golf von Mexiko 2010
*


Ja das gute alte Wüstenprojekt, von dem plötzlich niemand mehr spricht..
Auf dem Papier hört sichs schön an, aber mit ein bisschen Recherche würdest du schnell merken, dass das alles lächerlich ist.
Zuerst einmal: hast du auch nur ansatzweise eine Vorstellung, wie unendlich groß solche Parks wären??
Da gibt es zich(ist das ein legitimes Wort?) Gründe, wieso sowas nicht geht.
Unmöglicher Energietransfer in diesen Mengen über hohe Distanzen, gigantischer Wartungsaufwand, Sandstürme, zu schnelle Degradierung der Solarzellen, unfassbare Mengen von toxischen Materialen, unvorhersehbare Folgen für die Umwelt (spontan Gedanke: ausbleiben der Passatwinde?!)
Es gibt für jegliche fixe Ideen irgendwo einen zu reichen naiven Investor, der glaubt, etwas gutes für die Menschheit zu tun und nebenbei noch reich zu werden. Wie die Windparks in der Ostsee, die sich niemals rentieren werden und jedes mal, wenn sie sich etwas schneller drehen, das gesamte Energienetz Ostdeutschlands fast lahmlegen und die Verteiler der Industrie Geld bezahlen, sinnlos Energie zu verheizen, damit die irgendwo hingeht. Und eine Stunde später ist der Wind weg und unsere CO2 Schlote müssen wieder auf vollturen laufen..
Jetzt hab ich mich doch über die Windmühlen aufgeregt.. wo ist Rosinante wenn ich sie brauche!

Die schnellste und bezahlbarste (denn am Ende geht es doch immer wieder nur um die Bezahlbarkeit, so traurig es ist) Variante um jetzt! noch das Ruder rumzureißen, uns unabhängig von Fossilenbrennstoffen zu machen und die den Rest Natur zu retten, der uns noch bleibt, das schaffen wir nur mit AKWs!
Technologisch ist es definitiv machbar, was jetzt fehlt ist richtige Aufklärung der Bevölkerung, seriöse Berichterstattung und Kampfansage gegen Korruption.
lusch3
Zitat(Proxima @ 16 Mar 2011, 13:45)
Denn wenn man menschliches Versagen in jeglicher Form ausschließen kann und extrem hohe Sicherheitsstandarts dazuaddiert, dann sind AKWs absolut sicher!

Zitat(Proxima @ 16 Mar 2011, 13:45)
Die schnellste und bezahlbarste (denn am Ende geht es doch immer wieder nur um die Bezahlbarkeit, so traurig es ist) Variante um jetzt! noch das Ruder rumzureißen, uns unabhängig von Fossilenbrennstoffen zu machen und die den Rest Natur zu retten, der uns noch bleibt, das schaffen wir nur mit AKWs!
*


-> menschliches Versagen ausschließen = unmöglich
-> absolute Sicherheit = unmöglich
-> bezahlbar bei "absoluter" Sicherheit = unmöglich

Deine Vision einer risikofreien Atomnutzung ist genauso utopisch wie die Forderung des sofortigen Verzichts auf endliche Energiequellen.

Weiterhin:
Bei Desertec sollen solarthermische Kraftwerke verwendet werden, keine Solarzellen. Außerdem:
Schon mal was von HGÜ gehört?

Wenn du schon glaubst, dass man Atomkraft risikofrei nutzen kann, warum kannst du nicht daran glauben, dass Desertec wahr wird?
Die Hoffnung bleibt, dass die Bestrebungen hinsichtlich Desertec durch Fukushima verstärkt werden.
Juri
​​
Numanoid
Auch Geothermie kann u.U. unangenehme Nebenwirkungen haben: http://www.welt.de/vermischtes/article4377...e-Hefeteig.html
Juri
​​
blackhawk
Das letzte Mal hat sich der Kaiser kurz vor der Kapitulation im zweiten Weltkrieg an das Volk gewandt. Wenn man am Freitag der Wind gut ist, wird das nicht mehr zu rettende Werk den ewigen Jagdgründen übergeben und Tage später werden wir grob die Wahrheit erfahren.
blackhawk
US Air Force: Global Hawk wird in Kürze einen Blick in den Reaktor werfen.
Hot Doc
Zitat(Proxima @ 16 Mar 2011, 13:45)
Ich stimme dir zu, die Risiken sind einschüchternd. Allerdings ist das technische Potential bei weitem nicht ausgeschöpft und es ist in Sache Sicherheit noch viel Spielraum nach oben. Ein 40 Jahre altes AKW in einer extrem erdbebengefährdeten Region zu unterhalten, ist unverantwortlich, da kann es auch so modern sein, wie es will. Allerdings gibt es in Japan Regionen (wo die meisten AKW(s) stehen), die weitaus sicherer sind. Viele Unfälle sind Schlamperei und dem spardrang der Betreiber zuzuschreiben (ich nenne es mal menschliches Versagen). Und genau gegen das sollte man vorgehen. Unverantwortliches verhalten. Denn wenn man menschliches Versagen in jeglicher Form ausschließen kann und extrem hohe Sicherheitsstandarts dazuaddiert, dann sind AKWs absolut sicher!

Klar zund der Sozialismus wäre auch total super, wenn man das richtig mach und auf alle Fehler verzichtet. Der Mensch kann sich nur vor Sachen schützen, die er sich auch vorstellen kann, und die Natur (oder auch n paar hirnamputierte Menschen) hat immer mal wieder ein paar Probleme auf Lager, die wir uns nicht vortellen mögen. NICHTS ist absolut sicher! Und wenn man 1000 Sicherheitssysteme einbaut, dann ist die Chance vielleicht 100.000mal kleiner, aber sie bleibt bestehen. Und wer n bisserl was von Statistik versteht, der weiß, dass es einfach eine Frage der Zeit ist, bis etwas passiert.

Zitat(Proxima @ 16 Mar 2011, 13:45)
Und über die Entsorgung habe ich schon gesprochen. Wenn unsere Regierung/Energiekonzerne nach gemachten Nestern sucht(Salzstöcke etc), wo ihren Müll billig loswerden können, dann brauch man sich nicht wundern. Ich kann mich nur wiederholen: seht euch das Beispiel Finnland an.. Festlegen, welche sicherheitstechnischen Randbedingungen das Endlager benötigt, das mal 2 oder von mir aus 5 und dann Bauen, komplett künstlich! Das geht! Und wie gesagt, es ist nicht so, dass das Material vorher nicht auch schon gestrahlt hat, als es noch unter der Erde lag..

Gut die Finnen haben das tatsächlich irgendwie besser gelöst mit dem Müll. Aber wie wird das in 100 Jahren ausschauen? ...und in 2000? oder noch später? Klar ALLES SICHER!!! Ist ja gut vergraben!
Und über die Aussage mit der Zeuchs in der Erde, muß man glaube ich kaum noch was sagen, oder?! Es gibt ne Menge giftiges Zeugs auf der Erde, aber es kommt in den allermeisten Fällen eben in Konzentrationen vor, die nicht gefährlich sind. Wenn man dann diese Problemstoffe aber sammelt, sollte man schon wissen, was man danach damit anstellt.

Zitat(Proxima @ 16 Mar 2011, 13:45)
Ja das gute alte Wüstenprojekt, von dem plötzlich niemand mehr spricht..
Auf dem Papier hört sichs schön an, aber mit ein bisschen Recherche würdest du schnell merken, dass das alles lächerlich ist.
...
Es gibt für jegliche fixe Ideen irgendwo einen zu reichen naiven Investor, der glaubt, etwas gutes für die Menschheit zu tun und nebenbei noch reich zu werden.

Klar alles lächerlich. Und so reiche Irre wie die überhaupt nicht konservative Münchner Rück oder e.on oder RWE und einige andere Verrückte, die ja eh nicht wissen wohin mit ihrem Geld und sich absoluit keine Gedanken über ihren Aktienkurs und ihren Gewinn machen, buttern in dieses Projek zusammen mal eben 10 Milliarden pro Jahr, aber das wird sich NIE rentieren!!! Sag mal wer hat dir eigentlich ins Hirn gesch...?? Da muß ein riesiger Überdruck herrschen (vielleicht eine Kernschmelze?) bei dem Dreck da da raus kommt!

Ach MIST, jetzt wollt ich freundlich bleiben und habs doch wieder nicht geschafft! Den Rest mit der Windenergie kommentier isch jetzt mal nicht, weil des auch sowas von Fehlern strotzt, dass ich sicher nicht ruhig bleibenn kann.

Zitat(Proxima @ 16 Mar 2011, 13:45)
Die schnellste und bezahlbarste (denn am Ende geht es doch immer wieder nur um die Bezahlbarkeit, so traurig es ist) Variante um jetzt! noch das Ruder rumzureißen, uns unabhängig von Fossilenbrennstoffen zu machen und die den Rest Natur zu retten, der uns noch bleibt, das schaffen wir nur mit AKWs!
Technologisch ist es definitiv machbar, was jetzt fehlt ist richtige Aufklärung der Bevölkerung, seriöse Berichterstattung und Kampfansage gegen Korruption.
*

Eins vielleicht noch: Weder die schnellste noch die bezahlbarste Variante ist das! Und wie schon von anderen hier gesagt, weniger CO2 ist gut, aber mit ist es lieber jetzt noch für ein par Jahre etwas mehr CO2 zu verbraten, als noch mehr Atommüll zu produzieren.

PS.: Eine deutsche Stadt, ich glaube Aachen wars, hat das mal ausgerechnet: Die haben mal alle Dachflächen in der Stadt genommen, auf denen man sinnvoll Solaganlagen installieren könnte (also praktisch alle mit einer relativen Südausrichtung). Wenn man davon die besten ca. 30% mit Solaranlagen pflastern würde, würde das für die ganze Stadt reichen. (Problem dann die Speicherung zur Nacht - klar - aber es ging hier ja mehr um die Veranschaulichung.) So viel zum Thema "riesige" Solarflächen und alles unmöglich!
TheNeedle
Wie Hot Doc richtig sagt ist die Speicherung der Energie das Problem. Meines Erachtens könnten viel mehr Bestrebungen in diese Richtung unternommen werden, aber das ist doch nicht gewollt. Solange man Scheisse als teure Bonbons verkaufen kann, und damit Geld in Größenordnungen zu verdienen, die mit der Schaffenskraft eines einzelnen Menschen nicht zu schaffen ist, so lange wird es keine Risikominimierung geben. (Ist im Übrigen kein spezielles Problem der Kernenergie.)

Und zu Proximas Argumentation: Verhütung funktioniert bei Dir auch nach dem Motto: "Wenn et kribbelt, zieh ick'n raus!", oder?
Hot Doc
Weil du grad die Speicherung ansprichst: Für Desertec z.B. arbeitet man an verschiedesten Lösungen. Da hauptsächlich Solarthermie-Kraftwerke geplant sind (also auch die ganzen giftigen Stoffe bei der Produktion wegfallen), ist hier erstmal nur eine Speicherung der Wärme notwendig, die z.Z. wesentlich einfacher zu verwirklichen ist.
Ein vielversprechender Versuch sieht z.B. einfach einen isolierten Betonklotz mit Röhrensystem vor. Langlebig und relativ ungefährlich.
blackhawk
In Rossendorf 0,093 Mikrosievert pro Stunde.

In Fukushima am Kraftwerk inzwischen knapp 2.000,000 als Minimalwert. (hält man bis 3 h aus), Spitzenwerte 12.000,000. Bei 250,000 muss man aber schon erbrechen.
lusch3
@TheNeedle
Was die Speicherung der Energie angeht wurde in den letzten TECHNOLOGY REVIEW-Ausgaben ein paar interessante Perspektiven aufgezeigt. Da wird sich in den nächsten Jahren noch einiges tun smile.gif.
Proxima
Thema Windkraft:

Hier ein kurzer Artikel, warum Windräder CO2 schleudern sind und noch ein paar andere "schmutzige Fakten" link

Hier ein Artikel über das Problem der massiven Netzschwankung link

Wieso soviele Milliarden in Windkraft investiert werden? Weil es wegen Idioten wie dem subventioniert wird und jeder Investor eine Abnahmeversicherung für seinen Strom unterschrieben wird!
Egal ob der Strom gebraucht wird, er wird bezahlt!
Wärend es den Produzenten egal ist, wo ihr Strom hingeht, müssen die Verteiler täglich sehen, was sie mit der überschüssigen Energie anstellen. Dabei werden sogar Industrieanlagen BEZAHLT überschüssigen Strom zu verheizen.
Die Produzenten wiederum werden sogar für Strom bezahlt, den ihre Windräder momentan garnicht produzieren und nebenbei auch noch für den Strom, den ihre Kraftwerke als Kompensation ins Netz einspeisen müssen. Die verdienen doppelt..
Es gibt KEINE Möglichkeit Energie in großen Mengen zu speichern und erstrecht nicht in kurzer Zeit um die täglichen Netzschwankungen, die Windenergie produziert auch nur ansatzweise zu kompensieren.
Das ist nämlich das Problem, die Energieerzeugung von Windenergie wird in den Statistiken der Unterstützer dreist mit Durchschnittswerten berechnet. Auf dem Papier kann man dann tatsächlich den Stromverbrauch der ganzen Welt befriedigen, wenn man nur genug von den Dingern baut aber tatsächlich, bringen die in Masse rein garnichts.

Auf den Rest gehe ich später ein, mein Internet hier ist äußerst langsam und ich hab grad keine Zeit.
TheNeedle
Zitat(lusch3 @ 16 Mar 2011, 21:53)
@TheNeedle
Was die Speicherung der Energie angeht wurde in den letzten TECHNOLOGY REVIEW-Ausgaben ein paar interessante Perspektiven aufgezeigt. Da wird sich in den nächsten Jahren noch einiges tun smile.gif.
*


Ich meinte dass in die Entwicklung mehr Geld gesteckt werden könnte, dass dieser Prozess schneller geht, nicht, dass es keine Ansätze gibt.

Zitat(Proxima @ 17 Mar 2011, 05:47)

Auf den Rest gehe ich später ein, mein Internet hier ist äußerst langsam und ich hab grad keine Zeit.
*


Kannste Dir auch sparen Deinen Reis... Deutschland kann 9 AKWs abschalten OHNE dass Versorgungslücken entstehen... komisch, oder? Warum gibt es dann so viele? Wenn es ums Abschalten geht, wird groß proklamiert, dass die Betreiber Einbußen von 500 Millionen Euro haben... Versorgungslücken entstehen doch nur in den Taschen der Betreiber...
Proxima
Zitat(TheNeedle @ 17 Mar 2011, 07:34)
Kannste Dir auch sparen Deinen Reis... Deutschland kann 9 AKWs abschalten OHNE dass Versorgungslücken entstehen... komisch, oder? Warum gibt es dann so viele? Wenn es ums Abschalten geht, wird groß proklamiert, dass die Betreiber Einbußen von 500 Millionen Euro haben... Versorgungslücken entstehen doch nur in den Taschen der Betreiber...
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Weil er aus ausländischen AKW importiert wird.

fast vergessen: und durch zusätzliche Kapazitäten aus unseren Kohlekraftwerken.
TheNeedle
Zitat(Proxima @ 17 Mar 2011, 08:27)
Weil er aus ausländischen AKW importiert wird.
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Also weil Strom aus dem Ausland importiert wird und wir zusätzlich den Strom aus inländischen Kohlekraftwerken kriegen, machen Betreiber hierzulande 500 Millionen Euro minus?
Magic_Peat
Mal was anderes: ich will mir demnächst neue Hardware kaufen und frag mich grad ob die Hardwarepreise wegen der Japansituation steigen werden...schliesslich ist J einer der grössten Zulieferer für die Hardwareindustrie (z.B. in Korea).
Stormi
Zitat(Proxima @ 17 Mar 2011, 08:27)
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First I was like

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but then something happened and I was more like

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Gibt aber nur ne

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weil du weder langlohdige Latschenträger erwähnt hast, noch Quellen wie Bild oder PI. Immerhin war die FAZ dabei. Weitermachen
Chris
Zitat(TheNeedle @ 17 Mar 2011, 09:00)
Also weil Strom aus dem Ausland importiert wird und wir zusätzlich den Strom aus inländischen Kohlekraftwerken kriegen, machen Betreiber hierzulande 500 Millionen Euro minus?
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Soweit ich das gelesen habe, ist das ganze nicht ganz trivial. Auf der einen Seite steht natürlich der Strom, der durch die Abschaltung nicht mehr produziert werden kann. Da fallen natürlich Gewinne weg. Auf der anderen Seite stehen wohl aber Verträge, die schon auf etliche Jahre im Voraus geschlossen wurden. Diese muss man natürlich erfüllen, auch wenn man zwei AKWs abschalten muss. In diesem Fall wird es nötig Strom zu zu kaufen (gegebenenfalls zu importieren). Und das kann teuer werden, da sich die Stromverkäufer der Lage bewusst sind und nicht verkaufen müssen.
die_dan
Verträge mit wem? Und wo hast du das gelesen?
blackhawk
18. März 2011 2011-03-18 12:52:22

12.27 Uhr - Japans Ministerpräsident Kan erklärte, Japan stehe vor der größten Krise der Nachkriegszeit. Als Antwort würden alle verfügbaren Kräfte gebündelt. Die atomare Krise erlaube keinen Optimismus. Kan sagte mit Tränen in den Augen, obwohl Japan ein kleines Land sei, habe es ein großes Wirtschaftswachstum erreicht. Dieses Land sei mit der Kraft aller Menschen aufgebaut worden. Es werde sich von dieser Katastrophe nicht unterkriegen lassen. Die Menschen dürften nicht pessimistisch sein: „Wir werden Japan neu aufbauen.“

12.14 Uhr - Das amerikanische Militär hat Japan Unterstützung durch 450 Strahlenexperten angeboten. Die Einheit könne dem Land bei der Bewältigung seiner Nuklearkrise helfen, sagte der Befehlshaber des amerikanischen Pazifikkommandos, Admiral Robert Willard, am Freitag nach Angaben der japanischen Agentur Kyodo. Ein Team aus neun Spezialisten sei bereits nach Japan geschickt worden. Es soll die Behörden unterstützen, den drohenden Gau in den außer Kontrolle geratenen Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima abzuwenden.
Polygon
Zitat(Proxima @ 16 Mar 2011, 13:45)
Technologisch ist es definitiv machbar


sleeping.gif

Zitat
was jetzt fehlt ist richtige Aufklärung der Bevölkerung


noexpression.gif

Zitat
seriöse Berichterstattung


lol.gif

Zitat
Kampfansage gegen Korruption.


rofl.gif

Yea.. rite..
Sigurd
Ich war erstaunt... Zum ersten Mal seit sieben Tagen etwas anderes als "Oh mein Gott, wir werden alle sterben!" auf den Titelseiten von Bild- und Morgenpostschiss... lol.gif
michael1902
Zitat(Magic_Peat @ 17 Mar 2011, 20:22)
Mal was anderes: ich will mir demnächst neue Hardware kaufen und frag mich grad ob die Hardwarepreise wegen der Japansituation steigen werden...schliesslich ist J einer der grössten Zulieferer für die Hardwareindustrie (z.B. in Korea).
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Kurz und knapp: es ist davon auszugehen. Siehe hier
Chris
Kauf lieber Aktien von Japan-Unternehmen und von dem Gewinn dann die Hardwareteile wink.gif
gfx-shaman
Zitat(Magic_Peat @ 17 Mar 2011, 20:22)
Mal was anderes: ich will mir demnächst neue Hardware kaufen und frag mich grad ob die Hardwarepreise wegen der Japansituation steigen werden...schliesslich ist J einer der grössten Zulieferer für die Hardwareindustrie (z.B. in Korea).
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aus internen kreisen kann ich dies bestaetigen, es werden viele dinge teurer werden, nicht nur smartphones, es herrscht allerdings unklarheit, wie hoch die presisteigerung ausfaellt. betroffen sind so ziemlich alles mit halbleiterelektronik.
unicum
http://dpaq.de/l7gB7
Kickstart
Zitat(Proxima @ 17 Mar 2011, 05:47)
Hier ein kurzer Artikel, warum Windräder CO2 schleudern sind und noch ein paar andere "schmutzige Fakten"  link


Nur zu dumm, das in jeder Art von Kraftwerk irgendwann mal was in Drehung versetzt wird, Egal ob bei Kohle, Kernkraft, Gas, Wasser, Wind oder Sonne. Also steckt überall irgendwo mal ein Generator dahinter. Und da steckt dann wohl auch Neodym drin.
Euronymus
Zitat(Kickstart @ 21 Mar 2011, 16:14)
Nur zu dumm, das in jeder Art von Kraftwerk irgendwann mal was in Drehung versetzt wird, Egal ob bei Kohle, Kernkraft, Gas, Wasser, Wind oder Sonne. Also steckt überall irgendwo mal ein Generator dahinter. Und da steckt dann wohl auch Neodym drin.
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Der Link ist doch nur billige Propaganda (wobei immer gilt: Propaganda verbreiten ist ok, Propaganda glauben ist dumm, die eigene Propaganda glauben ist extrem dämlich.). Mit den seltenen Erden kann man kleine leichte "Synchronmaschinen" baun. Wenns keine seltenen Erden gibt, baut man eben wieder die alten Standardteile ein, die sind dann nur etwas schwerer (aber auch um einiges billiger).
Kickstart
Zitat(Euronymus @ 21 Mar 2011, 16:22)
Der Link ist doch nur billige Propaganda


Na klar isser das, ergibt ja wie gesagt auch absolut keinen Sinn ....

Man kann diese Art de Synchronmaschine auch mit einer Erregerwicklung bauen, um das benötigte Magnetfeld zu schaffen, aber gerade in letzter Zeit wird immer häufiger Neodym verwendet, da sich dadurch der Wirkungsgrad deutlich verbessern lässt.
Neon
Der Betreiber Tepco hat heute zugegeben, bei Inspektionen bewusst geschlampt zu haben. http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,752148,00.html

Nun, wird es schwierig noch mit den angeblichen total scharfen Kontrollen, Überprüfungen und Überwachungen in AKWs zu argumentieren. Und Japan ist ja nun mal kein Land was in der Vergangenheit durch überdurchschnittliche Korruption und Schlamperei aufgefallen ist.

Dies ist schon mehr als grob fahrlässig.
iggi
Zitat(Kickstart @ 21 Mar 2011, 16:30)
Na klar isser das, ergibt ja wie gesagt auch absolut keinen Sinn ....

Man kann diese Art de Synchronmaschine auch mit einer Erregerwicklung bauen, um das benötigte Magnetfeld zu schaffen, aber gerade in letzter Zeit wird immer häufiger Neodym verwendet, da sich dadurch der Wirkungsgrad deutlich verbessern lässt.
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Außerdem stellt sich die Frage, womit die Turbinen in AKW(s) arbeiten. cool.gif
NEO.POP
Mit Luft und Liebe.
Silenzium
Zitat(iggi @ 21 Mar 2011, 18:25)
Außerdem stellt sich die Frage, womit die Turbinen in AKW(s) arbeiten.  cool.gif
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Falls du die Generatoren meinst, die verwenden zumindest keine Permanentmagneten und somit auch kein Neodym.
iggi
"Bananen sind leicht radioaktiv. In Bananen ist Kalium enthalten, dass natürlichweise auch zu 0,012% aus dem radioaktivem Kalium-40 besteht. Durch das Essen einer Banane wird man somit einer Strahlendosis von etwa 0,1µSv ausgesetzt. Das bedeutet also, dass die Leute in Tokio einer Strahlung ausgesetzt sind, die etwa einer Banane pro Stunde entspricht."

(Quelle: physikblog)
Kickstart
Zitat(Silenzium @ 21 Mar 2011, 20:19)
Falls du die Generatoren meinst, die verwenden zumindest keine Permanentmagneten und somit auch kein Neodym.


Da wäre ich mir nicht sicher, hab ich bis jetzt keine eindeutige sichere Aussage finden können, lässt sich aber mit Sicherheit nicht pauschalisieren.

@ iggi:
bild kann nicht angezeigt werden
stabilo
20µS = 1mS? Wie ditte?

Und denne:
0.1µS = 10E-7 S
8 S = 8*10^0 S
8*10E7 * 0.1µS = 8S

Also 80.000.000 Bananen. Oder bin ich jetzt total doof?
Kickstart
Ne, biste nicht, du hast schon Recht. Den Wissenschaftlichen Hintergrund bei memebase sollte man nicht überbewerten. Egal, ob du jetzt 8 oder 80 Millionen Bananen isst, ich glaube kaum, dass dich dann die Strahlung umbringt...
gutrun
.. weil du die Bananen auch wieder ausscheißt tongue3.gif
Kickstart
XKCD hat sich auch schon mal der Sache angenommen

Edit:

Laut der Einheit Micromort muss man sogar eine Milliarde Bananen essen um durch die Strahlung zu sterben.
DonutPanic
Zitat(Kickstart @ 22 Mar 2011, 13:38)
Edit:

Laut der Einheit Micromort muss man sogar eine Milliarde Bananen essen um durch die Strahlung zu sterben.
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wow, 1,6 Minuten während der Kernschmelze neben dem Reaktor von Tschernobyl und weg biste...
bunglefever
Nun kommen die ersten Partikel laut Spon auch in Europa an, die Brandstifter vom Dienst warnen heute schon vor der atomaren Verseuchung in Westeuropa.



Sicher sind hier einige Nutzer online, die damals zu Zeiten des Supergau in Tschernobyl am Leben waren und keine Schäden davon getragen haben. Oder werden bspw. Krebserkrankungen per se erst mal nicht als Folge dessen erkannt?

Ist das alles nur Panikmache jetzt und können wir uns in Westeuropa zurücklehnen oder handelt es sich um eine ernstzunehmende Bedrohung?
mcnesium
ich denke, dass der allgemeine raucher, angebranntepizzaesser, innenstadtradfahrer, plattenbaubewohner und handytelefonierer einem mindestens gleichwertigen krebsrisiko ausgesetzt ist.
Juri
​​
Chris
Zitat(bunglefever @ 23 Mar 2011, 19:40)
die Brandstifter vom Dienst warnen heute schon vor der atomaren Verseuchung in Westeuropa.
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Gibts bei euch andere Titel der Bild? Bei mir steht da:
Zitat
Atom-Strahlung erreicht Europa
+++Experte: Bei uns nur sehr geringe Radioaktivität+++

klingt jetzt übelst Panik-machend ... ehrlich. Ich hab schon meine Anti-Radio-Silberhüte auf Satellitenschüsseln und Antennen gestülpt. Sicher ist sicher.
Zitat(Juri @ 23 Mar 2011, 20:21)
Wer die Panikmache von der Bild ernst nimmt, soll sich gefälligst in einen Atomschutzbunker zurückziehen - und für immer dort bleiben!
*

Die haben ja das Ding ausgeschlachtet bis zum geht nicht mehr. Horror-AKW, Kleinkinder! sollen kein Wasser mehr trinken (in Japan), erhöhte Radioaktivität in Kalifornien ... und dann auch noch dieser Panikkracher:
Zitat
„Und von da ist es nicht mehr weit bis Mitteleuropa“, sagte er. Die Radioaktivität werde jedoch „sehr, sehr niedrig sein“.

Scheiße, nee alter .. ich hab voll die Panik vor sehr sehr niedrig. Es frisst mich gleich.
Sigurd
Ein guter Freund des gegrillten Schweins sollte sich der aufegenommenen Radioaktivität beim Verzehr natürlich auch immer bewusst sein yes.gif
Schlummerpieps
Ih, Schweinefleisch.
onkelroman
geil, schweinefleisch. und ja, auch tweilweise krebserregend. aber radioaktiv? nono.gif
Giovanni
Zitat(Kickstart @ 22 Mar 2011, 13:38)
XKCD hat sich auch schon mal der Sache angenommen

Edit:

Laut der Einheit Micromort muss man sogar eine Milliarde Bananen essen um durch die Strahlung zu sterben.
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Also das mit den Bananen ist noch etwas komplizierter... es hat nämlich auch demit zu tun, wie schnell Du die Bananen isst.

Isst Du sie zu schnell erreicht das Blut eine Kaliumsättigung und nimmt kein weiteres (und damit auch nicht das böse Isotop) auf.

Isst Du sie zu langsam, dann zerfällt das Isotop und Du erreichst nicht die nötige Anreicherung, um zu sterben.

Fazit: Bananenessen aus suizidalem Antrieb erfordert extreme Selbstkontrolle... und wer sich so gut im Griff hat, der muss sich auch nicht umbringen.
Chris
Also ich und die Kernkraft, das sind ja zwei verschiedene Welten. Kann mir einer von den Verstehern hier mal zwei verschiedene Sachen erläutern:

1. Warum geht ein Siedewasserreaktor kaputt, wenn man die ableitenden Stromkabel durchtrennt?

2. Warum braucht der Siedewasserreaktor Stromzufuhr von außen für die Kühlung? Das Ding wird doch wärmer als zuvor, da muss doch genügend Dampf durch die Turbinen gehen um genügend Strom herzustellen.
Euronymus
Energiespeicher mit Wasserstoff: Hab ich schon immer gesagt, und jetzt wird es tatsächlich gebaut. Die nehmen statt GuD wie ich vorgeschlagen hab BHKWs ... naja... besser als nix.
Kernkraft hat verloren! (wobei anmerken muss: Nicht die Kernkraft an sich hat verloren, nur der Kapitalimus kann damit nicht verantwortungsvoll umgehn).
NEO.POP
Der Kommunismus offensichtlich noch weniger.
Euronymus
Zitat(NEO.POP @ 24 Mar 2011, 02:22)
Der Kommunismus offensichtlich noch weniger.
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Sowjetunion unter Gorbatschow als Kommunismus zu bezeichnen ist schon gewagt.

on-toppic
: In Russland konnte man einfach mal das verstrahlte Gebiet entvölkern. Wenn man das in Japan machen würde, bliebe eine leere Insel übrig (zumindest im Super-GAU-Fall). Deshalb bin ich auch gegen ein atomares Endlager in Deutschland (dasselbe gilt für unterirdische CO2-Lager). Einfach viel zu dicht besiedelt für so ein Risiko. Soll der ganze Kram doch in Majak in die Pampa gestellt werden, dort is eh nix mehr zu retten.
wombat1st
Silenzium
Zitat(Chris @ 24 Mar 2011, 01:46)
Also ich und die Kernkraft, das sind ja zwei verschiedene Welten. Kann mir einer von den Verstehern hier mal zwei verschiedene Sachen erläutern:

1. Warum geht ein Siedewasserreaktor kaputt, wenn man die ableitenden Stromkabel durchtrennt?

2. Warum braucht der Siedewasserreaktor Stromzufuhr von außen für die Kühlung? Das Ding wird doch wärmer als zuvor, da muss doch genügend Dampf durch die Turbinen gehen um genügend Strom herzustellen.
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Zuersteinmal hängt ein Kernreaktor nicht direkt am elektrischen Energieversorgungsnetz, sondern er versorgt einen Dampfkreislauf mit Energie. Der Dampf triebt eine Dampfturbine an, die auf einer Welle mit einem Synchrongenerator sitzt, der nun elektrisch mit dem Übertragungsnetz verbunden ist. Für den Fall, dass "man die ableitenden Stromkabel durchtrennt", also die Generator vom Netz trennt, existieren Sicherheitsschaltungen. Der Reaktor geht also nicht gleich kaputt. Dieser Fall wird auch Lastabwurf genannt und bedeutet, dass Turbine und Generator wegen der fehlenden Last sehr stark beschleunigen. Die Turbine muss also abgeschaltet werden, um das System zu schützen. Dafür gibt es Schnellschlussventile, die den Dampf direkt in den Kondensator leiten. Außerdem wird der Reaktor gedrosselt. Der Fall ist erst einmal nicht kritisch. Kritisch wird es erst, wenn zu viel Energie im System ist und die Kühlung nicht mehr gewährleistet werden kann.

Ein Siedewasserreaktor braucht einen funktionierenden Kühlkreislauf, weil er auch nach dem Herunterfahren noch Wärme produziert. Wenn die Pumpen des Kühlkreislaufs nicht mehr an einem funktionierenden Stromnetz hängen, fallen sie aus und die Energie des Reaktors kann nicht mehr abgeführt werden. Der Reaktor wird also immer heißer. Es gibt zwei Arten von Lastabwurf, den "Lastabwurf auf Null" und den "Lastabwurf auf Eigenbedarf". Bei ersterem wird zusätzliche elektrische Energie für die Pumpen benötigt, bei zweitem versorgt sich das Kraftwerk selbst. Warum der "Lastabwurf auf Eigenbedarf" bei Fukushima nicht angewendet wurde, kann ich nicht sagen. Vielleicht konnte er, wie im Fall von Forsmark, nicht aufrecht gehalten werden.